Grüß euch werte Freunde,
eine einfache aber super stabile Lederscheide ohne schnick schnack fürn Gürtel.
Ich habe diesmal das Leder zusätzlich mit rohen Leinöl und Bienenwachs nach dem Einfärben behandelt.Mit einer Messingbürste habe ich die Scheide während des Färben immer wieder leicht gebürstet um sie leicht benutzt aussehen zu lassen.
Das Messer sitzt Verlustsicher etwas höher am Gürtel, wenn man eine Jacke oder Hemd darüber trägt fällt es nicht gleich auf.
Danke fürs anschauen und Beste grüße
Emil
Lederscheide für mein Fehrman last chance
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Sieht gut aus! Schöne, saubere Stiche, schöne Form, sauber verarbeitet.
Die Idee mit dem Leinöl macht die Scheide zwar dicht, aber leider auch die Poren des Leders. Dadurch verliert das Leder an Elastizität, was an dem Riemchen und der Gürtelschlaufe von Vorteil wäre.
Wenn Du Leder an der Oberfläche mit einer Drahtbürste behandelst, verletzt Du damit die tragende Schicht der Haut. Nur zur Info. -
servus Eule,
Danke für den Tip!
Ich habe eine Messingdrahtbürste verwendet und nur sehr fein die die Oberfläche behandelt.
Das Leinöl habe ich mit flüssigen Bienenwachs Vermischt und mit einen Pinsel aufgetragen.
Hast du schon mal ein Stück Leder in Bienenwachs gekocht? und zu einer Scheide verarbeitet?
Fragen über Fragen.
Grüße
Emil -
Oh wieder was vom Emil :). Ganz tolle Scheide ala Chuddy Bear. Richtig fett mein ich damit, nix Kinderkram. Sehr schön!
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...Ich habe eine Messingdrahtbürste verwendet und nur sehr fein die die Oberfläche behandelt.
Das Leinöl habe ich mit flüssigen Bienenwachs Vermischt und mit einen Pinsel aufgetragen.
Hast du schon mal ein Stück Leder in Bienenwachs gekocht? und zu einer Scheide verarbeitet?...Glattleder besitzt gewöhnlich eine schützende Beschichtung, die nach dem Gerben aufgetragen wird. Diese Beschichtung ist aber nur bei bestimmten Ledern (teilweise im Möbellederbereich) so dick, daß sie die Poren schließt und eine Lederpflege unmöglich macht. Da Möbel sehr stark der Mode unterworfen sind, spielt eine langjährige Haltbarkeit eine untergeordnete Rolle, jedoch die Pflegeleichtigkeit eine bedeutendere. Wenn man allerdings Wert auf eine lange Haltbarkeit legt (die ich Dir als Bastler von Gebrauchsgegenständen mal unterstelle), wünscht man sich meist eine möglichst lange Gebrauchsfähigkeit des Gegenstandes. Ein sehr feines Anrauhen, wie Du das gemacht hast, emil, wird das Leder in der verarbeiteten Stärke kaum schädigen, aber die Beschichtung danach mit Leinöl macht die Poren zu. Leinöl härtet mit Sauerstoff aus, und das macht die Poren dicht. Das Leder kann dann nicht mehr an der tragenden Schicht gepflegt werden und ist somit einem früheren Verfall ausgesetzt, als wenn man das vermieden hätte. Wenn Du Dir etwas bauen willst, was einen used-look haben soll, kannst Du auch echtes Gebraucht-Leder nehmen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l#Aush.C3.A4rtung
Mit der Behandlung von Leder und Bienenwachs kenne ich mich nicht aus aber ich befürchte, daß es in unverdünnter Form ebenso die Poren verschließt. Deshalb würde ich auch nichts in Bienenwachs kochen. Sollte ich mal einen Behälter aus Leder bauen, der von innen oder außen wasserdicht sein müßte, würde ich im Experiment wohl auch auf Leinöl und/oder Wachs zurückgreifen, auch wenn ich Kompromisse in der Haltbarkeit machen müsste. Dann wäre das aber notwendig und unabdingbar.
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Grüß euch,
Eule:
Danke an der Anteilnahme deines profunden Fachwissens ich bin Dankbar für jeden guten Tip!
Bei einem Schweden Aufenthalt sah ich einen Sattler beim erzeugen von Lederflaschen, es wurden zwei Teile aneinander genäht (in einer runden Flaschenform) anschließend mit Sand befüllt und getrocknet.
Der Sand wurde entfernt und die Flasche mit Bienenwachs innen ausgefüllt, aussen mit Wachs bepinselt dazu ein Kork als Verschluß und die Flasche war dicht!
Du Eule das probieren wir auch, was haltest du davon?
Beste grüße
Emilio -
...Du Eule das probieren wir auch, was haltest du davon?...Ja! Das machen wir! Interessiert mich auch sehr!
Ich hab schon eine Lederflasche (hat mir mal ein Kumpel gemacht). Die, die wir dann bauen soll dann für Dich sein. Was für eine möchtest Du denn haben?Ich habe diese:
http://www.berwelf.de/bauanlei…dflasche/feldflasche.html -
Grüß euch,
Du Eule ich hab eine Idee!
Ich baue eine und du baust eine , dann tauschen wir aus!
Was hälst du davon?
Beste grüße
Emil -
Nee, ich hab doch schon eine!
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Dann nehm ich die!
Also optisch ist das sehr gelungen, mit der Scheide.
Wieso ist das eigentlich grün? -
zuerst einmal, die Scheide gefällt mir auch und sieht gut gemacht aus.
Was das Leinöl betrifft, das ist so wie "Eule" schreibt, es zieht ein und härtet dann ziemlich endgültig aus, verdünnt mit Alkohol oder Terpentin zieht es sehr rasant ein und härtet dann ein wenig langsamer aus, aber diese fast endgültige Versiegelung findet dann auch statt. Soweit ich das noch in Erinnerung habe wurden früher auch die Farben für Gemälde mit Leinölfirnis gelängt, was die lange Haltbarkeit mancher Gemälde erklärt, aber auch Trockenzeiten von etlichen Jahren nach sich ziehen konnte.
Bienenwachs kann man durch Erwärmen sehr gut flüssig machen, aber es härtet auf Leder sehr schnell aus und ergibt einen massiven Auftrag aus Wachs den man wieder mühsam abreiben muss. Natürlich kann man es auch mit Alkohol mischen wenn es warm ist (Alkohol und Erwärmen ergibt naturgegeben die unglaublichsten Verpuffungen, ich mache das Zeug nur auf der Esse flüssig, wenn dann alles lichterloh brennt ist es egal, in der Küche würde ich das nicht machen), dann lässt es ich ein wenig besser streichen. Im Großen und Ganzen benutze ich das Bienenwachs aber meist um Werkzeuge nach dem Anlassen einzustreichen, es ergibt so eine ziemlich gute Versiegelung und schützt Werkzeuge gegen Korrosion, gut riechen tut es auch.Ich bin was Öle und Fette auf Leder betrifft durch Ausführungen von "Eule" sehr vorsichtig geworden, ich nehme meist normale Schuhcreme in Farbe des Leders, regelmässiges Auftragen und vor allem das Tragen von Lederscheiden lassen sie von allein irgendwann "gediegen" aussehen.
Viele Grüße
Roman -
Grüß euch,
danke für euer Interesse!Werchzeuchtreja
Warum grün? Ich dacht dabei an Wald und wollte einmal was anderes machen!
Ich bin selbst noch nicht so überzeugt aber die Scheide sieht im Tageslicht echt geil aus!juchten
du hast absolut recht was Schuhkreme oder Lederfett angeht!
Ich liebe die Patina von älteren Lederscheiden wenn sie so richtig "Speckig" werden!
Mit der Versiegelung meiner Lederscheiden bin ich sonst sehr zufrieden es kommt immer wieder vor das ich bis auf die Knochen nass werde und die Scheide das Messer innen trocken hält und das Leder keinen Schaden davon trägt!Beste grüße
Emil
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