TAD GEAR FAST Pack EDC vs. 5.11 RUSH 24

  • Grüßt euch,
    ich habe einen RUSH 24 und bin mit ihm grunsdätzlich sehr zufrieden.
    Aber man sucht ja immer nach der eierlegenden Wollmilchsau bzw. dem NonPlusUltra.


    So bin ich kürzlich auf den TAD GEAR FAST Pack EDC gestoßen.
    Er sieht sehr interessant aus und ist sehr beliebt. Größen und Anforderungstechnisch sind beide Packs nahezu identisch.


    Meine Frage ist nun inwieweit der dreifache Preis(!!!) und der Hype (fast schon STRIDERlike) bezgl. des TAD Packs gerechtfertigt ist.


    Vielen Dank! ;)

    TYRSON

  • Ich habe hier einmal meine Erfahrungen zum Fast Pack in einem längeren Bericht ausformuliert:


    REVIEW: TAD Gear Fast Pack EDC - Langzeiterfahrungen


    Wie bei allen Dingen im Leben hat der Rucksack seine Vor- und seine Nachteile. Ich denke, die Vorteile überwiegen und der Rucksack gehört sicher zu den besten am Markt, wobei mittlerweile immer bessere Alternativen zu uns nach Europa dringen, aber auch von hier ansässigen Firmen herausgebracht werden.


    Nachdem ich schon einmal die Schultergurte der 5.11 Serie "ertragen" durfte, kann ich dir sagen, dass Welten zwischen den Tragesystemen liegen, aber schau dir einmal meinen Bericht an und ich antworte gern auf konkrete Fragen.


    Zum Preis... is ne endlos Diskussion. Macht in meinen Augen keinen Sinn.

  • Vielen Dank!
    Dein Beitrag hat mir geholfen.
    Ich habe ihn mal bestellt und werde ihn gegen den RUSH 24 vergleichen.


    Mit RUSH24 bin ich insgesamt sehr zufrieden! Allerdings nutze ich ihn bewusst nur als reinen EDC Rucksack. Also für den Alltag. Ich finde seine Aufteilung genial. Das Komplette Öffnen, die Netzfächer usw. Da kann man für den Preis wirklich nicht meckern!!!
    Und das Volumen ist auch ein Traum. Leider ist das vom TAD ja 4 Liter kleiner, ich denke aber, dass man das gut mir dem BiberTail wieder gut machen könnte.


    Ich würde allerdings nicht auf die Idee kommen mit dem 24 eine ausgedehnte Bergtour zu machen. Dafür ist er dann doch eher ungeeignet. Gerade auch wegen dem fehlenden Hüftgurt. Da finde ich es beim TAD halt super, dass man den auch ab machen kann.


    Wir werden sehen. Bin sehr gespannt.

    TYRSON

  • Das Original Fast Pack ist auch aus 1000er Cordura. Außerdem sind die Packriehmen, die das Beavertail halten, besser angeordnet.


    Das Flyye Pack ist defacto die Kopie der 3. Generation des Fast Pack, inklusiver aller Schwächen. Vor allem in Bezug auf die Außentaschen. Das derzeit erhältliche TAD Fast Pack ist die 5. Generation. Wobei ich nicht weiß, ob es die neue Firmenleitung mit einer weiteren Generation das Konzept verschlimmbessert hat, wie den Litespeed Rucksack.

  • Stimmt genau LowEndD. Genau deswegen hab ich mich gestern eben NICHT dazu entschlossen, das von Flyye zu bestellen.



    Diese ganzen "kleinen"(ich weiß nicht ob man es als klein bezeichnen kann) Dinge, die mir jedoch sehr wichtig sind, hat der von Flyye eben nicht. (Meine damit rein die Verarbeitung: Reißverschluss, Nähte, Schnallen)


    Vielleicht als Alternative: Tasmanian Tiger Bug Out Pack, 40l
    Ist diese Jahr auf den Markt gekommen. Hat zwar das etwas filigrane X-Vent System, hab ihn mir trotzdem bestellt und werde darüber berichten.

  • Diese ganzen "kleinen"(ich weiß nicht ob man es als klein bezeichnen kann) Dinge, die mir jedoch sehr wichtig sind, hat der von Flyye eben nicht. (Meine damit rein die Verarbeitung: Reißverschluss, Nähte, Schnallen)


    Was meins du damit? Man kann sicher das Firmenkonzept von Flyye bezüglich der Kopierei hinterfragen, aber die verwendeten Materialien, Reißverschlüsse un Schnallen sind gleichwertig. Auch die Verarbeitung kann sich von vielen teuren Produkten eine Scheibe abschneiden. Wobei man auch den Preis relativieren muss. So eine Kopie kostet auch schon 150 €. Billig ist das nicht mehr ;(

  • Die Qualität mag vielleicht gleichwertig sein, aber es sind nicht dieselben Materialien. Zumal die Schnallen bei den neuen FAST Packs ja Zusatzfunktionen, wie Feststellmechanismen haben. Ich denke, dass diese Art von Kleinigkeiten gemeint wurde.


    Und wie gesagt... Flyye kopiert die 3. Generation des Rucksacks. Das heißt Designunterschiede sind gegeben.


    Zum Preis... hier zeigt sich, wie aufwendig so eine Rucksack Konstruktion im Endeffekt wirklich ist, wenn sogar die Kopierer mit dem Preis raufmüssen.

  • Die Qualität mag vielleicht gleichwertig sein, aber es sind nicht dieselben Materialien. Zumal die Schnallen bei den neuen FAST Packs ja Zusatzfunktionen, wie Feststellmechanismen haben. Ich denke, dass diese Art von Kleinigkeiten gemeint wurde.


    Und wie gesagt... Flyye kopiert die 3. Generation des Rucksacks. Das heißt Designunterschiede sind gegeben.


    Zum Preis... hier zeigt sich, wie aufwendig so eine Rucksack Konstruktion im Endeffekt wirklich ist, wenn sogar die Kopierer mit dem Preis raufmüssen.

    Genau das. Kann man wenn man etwas genauer im Internet sucht, sehr gut erkennen. Auch die Nahtmuster und Befestigungspunkte sind manchmal nicht die selben.
    TAD-Gear wird sich genau überlegt haben an welchen stellen sie verstärken und wo sie welche Nähmuster wählen damit die Stabilität gegeben ist. Über sowas macht sich ein Hersteller wie Flyye bei einem Fast EDC Pack keine gedanken.


    Der Preis ist bis zu einer gewissen höhe gerechtfertigt. Vor allem bei limitierten Packs von TAD.

  • Ich würde nicht mehr zum Fast Pack EDC greifen, als Schultasche oder Alltagsrucksack geht er voll klar. Er sieht cool aus, aber das wars dann schon. Wenn du wirklich ernsthaft damit wandern gehen willst macht er schlapp. Ich hatte meinen 5 Jahre und irgendwann haben sie die Nähte bei diversen Stresspunkten gelöst. Die Seitenriemen sind durchgerissen, die Kontaktnaht zwischen Schulterriemen und Rucksack hat auch schlapp gemacht. Desweitern hat der Rucksack kein wirkliches Rahmensystem. Die Schultern werden schnell müde, sogar wenn wenig Masse im Rucksack ist. Das große Eigengewicht tut sein übriges. Der Hüftgurt ist eigentlich ein schlechter Witz da er viel zu dünn und "weich" ist. Er nimmt das Gewicht nicht richtig auf die Hüftknochen weil er eben zu dünn ist. Damit knallt die gesamte Last voll auf die Schultern und man merkt das Gewicht schon nach wenigen Stunden brutal auf dem Trapezmuskel.


    Ich bin auf Mystery Ranch umgestiegen, und die machen wirklich die besten Sachen. Jeder Rucksack hat ein Rahmensystem. 500D Cordura für die nötige Robustheit, aber trotzdem leichter als der TAD EDC (1000D).


    Für Leute die ernsthafte Lasten tragen müssen kann ich den TAD nicht empfehlen, als Alltagsrucksack geht er aber voll klar! ;)

  • 3. und 5.


    Bei der 3. waren die Schulterriemen fest vernäht mit dem Rückenteil. Die sind dann irgendwann flöten gegangen.
    Bei der 5. Gen ähnliches Trauerspiel. Da waren die Riemen zwar nicht direkt vernäht, aber die Last wird immernoch durch eine Naht gehalten was einfach viel zu wenig ist.


    Im Anhang mein emaliger 5er. (neuste Gen)

  • Ich habe mehrmals gelesen, dass bei der 3. Gen die Gurtbänder des Beavertails gerissen sind. Von der 5. Gen kenne ich nur die Probleme mit dem Hypalon Stück am Rückenpolster.


    Mein Fast Pack hat bis jetzt alles mitgemacht und mir nie Probleme bereitet. Finde den Beckengurt auch nicht zu weich.


    Kann aber bestätigen, dass es sinnvollere Rucksäcke gibt.


    Um die von dir genannten Schäden müsste sich TAD aber garantiemäßig kümmern.

  • Ich hab den Rucksack dann reparieren lassen und gleich verkauft, aber darum gehts nicht...


    Das soll hier kein Hate gegen den Fast Pack werden. Es ist ja eigentlich auch ein super Rucksack, aber bei schweren Lasten hat er eben mechanische Schwachpunkte die auf die Konstruktion zurückzuführen sind. Das nicht vorhandene Rahmensystem ist halt nicht mehr zeitgemäß, da kann ich mir theoretisch auch einen East Pack Rucksack für 25€ kaufen und hab die selbe Lastenverteilung wie beim Fast Pack.


    Ich will dir ja nicht zu nahe tretten, aber meine Sachen müssen schon paar Kilos aushalten. Wenn ich klettern gehe im Vorstieg kommen gerne mal 20 kg zusammen.


    Wenn du mal mehr als 50kg auf dem Rücken hattest, und das über mehr als 10 Tage, dann wirst du schnell merken das geschickte Lastenverteilung wichtig ist. (und nein, ich hab keine 50kg in den EDC reinbekommmen ;) )


    Wer mal von Myster Ranch oder Kifaru was auf dem Rücken hatte kennt den Unterschied. Auch jeder normale Alpinerucksack von Vaude, Black Diamond etc. hat ein besseres Lastensystem als der EDC. Ich hab einen NICE frame von Myster Ranch aus Fiberglassstäben, der ist leichter und ich spür erst wirklich was ab 25kg.


    Ich will hier keinem meine Meinung auf die Augenbrauen drücken. Jedem das seine! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Morte ()

  • Zu nahe tritts du mir sicher nicht, weil ich grundsätzlich deine Meinung teile und das auch so im Review bzw. den darauf folgenden Kommentare geschrieben habe.


    Als Auszug:


    Zitat

    Generell muss man sagen, dass die Gesamtheit an "taktischen" und "tacticoolen" Rucksäcken nicht mit einem Touren- oder Trekking Rucksack zu vergleichen sind. In der Hinsicht gibt es immer bessere Tragesysteme oder sinnvollere Lösungen. Wenn man bedenkt, was für Rucksacksysteme man für das Geld eines TAD Fast Pack bekommt, oder auch nur für einen anderen Rucksack alá Maxpedition und Co, dürfte sich Otto Normalverbraucher nur an den Kopf greifen. Aber das macht unseren persönlichen Wahnsinn ja aus


    Ich würde aber auch nicht so weit gehen, einen TAD Rucksack mit einem East Pack Rucksack zu vergleichen. Damit schwächst du nur deine Argumentationskette, die du so schön aufgebaut hast. ;)

  • Ich möchte hier nur sehr oberflächlich kommentieren.


    Habe viele Rucksäcke durchprobiert, weil mir der TAD immer zu teuer war.
    Zum Schluß hatte ich auch den Rush. Einmal bei einem Tagesausflug getragen, danach 3 Tage große Verspannungen/Schmerzen im Nacken und Rücken gehabt. Rucksack sofort verkauft und TAD EDC gekauft. Den vollgepackt, aufgesetzt, Erleuchtung erhalten nach dem Motto "Auf nach Tibet, Ihr könnt Eure Sachen noch in meinen Rucksack unterbringen" :D


    Mittlerweile hab ich auch noch den Litespeed und bin froh,daß ich mir in punkto Rucksack keine Gedanken mehr machen muß.
    Zum Preis, die "Versuchsreihe" hätte ich mir besser gespart und gleich einen TAD gekauft, da hätte ich viel Geld gespart.



    Gruß aus´m Sauerland

    Es sind schon viele Dünne gestorben,aber noch kein Dicker geplatzt!

    Einmal editiert, zuletzt von BadBoyButch ()

  • Dein Review kenn ich bereits, sehr schön geschrieben! :thumbup:


    Tad hat jetzt eine überarbeitet Version des Litespeeds rausgebracht. Endlich mit Frame und weniger Molle! Preis ist auch akzeptabel. Hoffe die machen das selbe mit dem EDC, dann würde ich mir sogar wieder überlegen einen zu kaufen. Der Beavertail ist jetzt nicht mehr fest mit dem Rucksack vernäht und kann sogar komplett abgenommen werden.


    Das erwähnte HDPE framesheet lässt den Rucksack endlich auch auf Touren zu wo man länger unterwegs ist.



    Hier könnt ihr selber gucken: https://tripleaughtdesign.com/fast-pack/litespeed/



    Meine Empfehlung: warten bis die neue Generation mit HDPE rauskommt und falls vorhanden den alten noch für einen guten Preis verkaufen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Morte ()

  • Du weißt schon, dass das TAD FAST Pack den Frame Sheet schon länger hat?


    Der fehlende Frame Sheet war immer mein Hauptgrund den Litespeed nicht zu kaufen. Nachdem sie aber bei der neuen Version auch nicht mehr die anatomisch geformten Schultergurte haben (Oder vielleicht sogar gerichtilich angeordnet, nicht mehr verwenden dürfen) ist der Rucksack für mich uninteressant geworden.

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