Vostok Europe Expedition Nordpol 1 Titan

  • So, auf ein neues, da mein schon geschriebener Text aufgrund *ichwüsstesselbstgerne* auf einmal futsch war :(



    Also hallo nochmal ;)


    Und zwar wollte ich jetzt, nach einigen Wochen "Gewöhnungszeit" meine Vostok Europe Expedition Nordpol 1 Titan vorstellen und
    ein persönliches Statement zu dem Wecker abgeben. Ich besitze die dicke Russin jetzt seit irgendwann November 2014 und trage
    sie relativ häufig - zumindest so oft, wie ich Gelegenheit dazu hatte. Ausführlicheres darüber kommt etwas weiter unten.



    Erstmal die Eckdaten:



    -Quarzuhrwerk Miyota 6S21
    -1/20-Sekunden-Chronograph mit Stoppfunktion und Summierungsfunktion bis 59 Minuten 59 Sekunden
    -Stoßsicherung
    -Wasserdicht bis 20 atm
    -Verschraubte Krone
    -Datumsanzeige
    -Titangehäuse
    -Zifferblatt komplett luminesziert
    -Durchmesser 47 mm, Höhe 18 mm.
    -Entspiegeltes gewölbtes Mineralglas, Dicke 4,5 mm
    -Gewicht 114 Gramm
    -Superluminova
    -Auswahl zwischen: Lederarmband, Textilband oder Silikonband; Stegbreite 24 mm
    -Limitierte Auflage: Eingravierte Seriennummer (Meine hat die #34/500 am Gehäuseboden eingraviert)




    Voller Freude die Uhr aus der, ich sag einfach mal üblichen Kartonage vom Polster genommen, Krone aufgeschraubt, Zeit nachjustiert, Krone rein und etwas angezogen.
    Als totaler Laie habe ich mir diesbezüglich nichts weiter gedacht. Optisch machte die Uhr einen sehr guten und vor allem massiven Eindruck, was aufgrund der Bauhöhe von 18mm nicht verwunderlich ist.
    Das 24mm breite und nachgemessene 3,6mm dicke Lederarmband sieht echt gut aus, trug sich anfangs jedoch grauenhaft, da es völlig steif war. Nach einigen Stunden legte sich das zum
    Glück und es wurde anschmiegsamer. Allein wegen des Farbtones fand ich Titan aufregend, natürlich ganz zu schweigen vom Gewicht. Ich denke in Edelstahl wäre eine Uhr mit diesen Maßen eher eine Zumutung,
    denn als Leichtgewicht empfinde ich die Vostok dennoch nicht. Die Zeiger springen meiner Auffassung korrekt auf den Index und die Knöpfe für den Chronographen drücken sich meiner Meinung nach, wenn auch
    etwas hart, dennoch sehr angenehm. Wie ich es mir vom "typisch russisch Klischee" auch erwartet habe. Von der Supaluminova bin ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Klar, lädt man sie ein paar Sekunden
    direkt unter einer Lichtquelle auf, leuchtet es extrem und man könnte sich damit fast seinen Weg in die Dunkelheit bahnen. Jedoch ist das Leuchten nur von kurzer dauer und nach geschätzten 15-20 Minuten
    ist der ganze Zauber auch schon wieder völlig vorbei. Verstreicht noch etwas mehr Zeit, is es bei völliger Dunkelheit und großer Konzentration schon gar nicht mehr so einfach, die Zeit zu lesen.
    Das hätte ich mir wie gesagt anders vorgestellt, da ich zb. von Seiko ganz andere Momentaufnahmen kenne. Aber ich bin halt komplett unerfahren und ließ mich von den Fotos der Händler beeindrucken.



    Naja nach ein paar Tagen rumspielen bemerkte ich, dass ich die Krone ja trotz vermeintlichem festziehen immer noch drehen konnte. Anleitung hervor gekramt, gelesen - brachte aber keine Abhilfe. Somit war
    die Uhr schon nach kürzester Zeit reif für eine Reparatur, auch wenn der hier ansäßige Uhrmacher meinte, es wäre alles in Ordnung (mit der Aussage hat er sich übrigens für kommende Tätigkeiten an meinen
    Uhren selbst disqualifiziert). Nach Abklärung mit dem Händler, über den ich die Uhr bei einem großen Online Versandhaus bezogen hatte, ging sie dann auf Reise. Ca. 2 Wochen war es still, bis ich sie
    endlich wieder in Händen halten konnte. Jetzt ließ sich die Krone wieder sauber und fest verschrauben.


    Mittlerweile kann ich auch schon ein bisschen zur Tragbarkeit sagen. Getragen wird sie abwechselnd rechts und links und ich finde, sie trägt sich auch nicht sehr angenehm und drückt etwas auf den Knöchel.
    Bei meiner anderen Uhr kann ich dieses Problem nicht ausmachen, aber ist eventuell auch einfach ein Baubedingtes Problem meines Körpers ;) Ich weiss es nicht. Zur Kratzempflindlichkeit des Gehäuses muss ich
    wahrscheinlich nicht viel sagen. Es ist halt Titan, aber im Gegensatz zu Edelstahl finde ich, passen kleine Schrammen hervorragend ins Gesamtbild dieses Monsters. Achja, nur die Nieten am Lederband scheuern,
    wenn man es nach oben klappt am Gehäuse und hinterlässt pro Seite je 2 glänzende Punkte (1. Bild). Das hätte man meiner Meinung nach besser lösen können und wird auch nur bei der Variante mit dem Lederband vorkommen.



    Summa summarum - nochmal würde ich mir die Russin nicht kaufen. Einfach aus dem Grund, weil ich mittlerweile mehr Uhren zum Vergleich habe und mich rückblickend doch eigentlich nur von 3. Fakten habe blenden
    lassen: Titan, Superluminova und limited Edition.


    Und wenn erlaubt, abschließend gleich noch von mir eine Frage hinterher: Da ich ja auf der Suche nach einer Tawatec Titan Diver bin, die sich jetzt vom Durchmesser nicht so gravierend von der Vostok untescheidet -
    trägt sich diese ebenso "unangenehm"? Vielleicht hatte jemand schonmal beide Zwiebeln am Handgelenk und kann mir diesbezüglich etwas sagen.


    Ansonsten hoffe ich, die Kritik, die von einem Unerfahrenem kommt, wird von den Profis hier nicht in der Luft zerrissen und möchte nochmal betonen, dass das ganze alles nur meine persönlichen und subjektiven
    Eindrücke widerspiegelt.


    Adios Amigos :)

  • Danke für den ausführlichen Bericht - die Uhr gefällt mir ausgesprochen gut
    hab mich bis jetzte noch nicht an russische Marken getraut.


    Lg Christian

    Nachricht aus Utopia

  • Naja wie man sieht, meine Erfahrungen sind eher zwiegespalten und wie gesagt, ich würd sie nicht mehr kaufen. Von anderen hab ich widerum gehört, sie empfinden sie als sehr angenehm zum Tragen. Dürfte wohl echt an der Form meines Handgelenkes liegen. Die fast schon werksseitig kaputte Krone - kann natürlich mal passieren, aber hat halt dann gleich mal einen schalen Beigeschmack. Einzig mit der sehr schwachen "Superluminova" muss man sich wohl abfinden. Ich habs die Nacht nochmal getestet und mit meiner Olight SR91 für ein paar Sekunden draufgehalten. Die erste Minute kann man tatsächlich im Dunkeln damit leuchten...unglaublich, nach geschätzten 5 Minuten strahlt es noch und nach so 15-20 Minuten ist es nur noch ein leichtes glimmern. Also nach spätestens einer Stunde ist davon absolut nichts mehr zu sehen...wenns überhaupt so lange dauert. Hab dann endlich eingeschlafen. Ich hätte ja gerne ein paar Bilder mit Timeline gemacht, bekomme das aber leider mitm Handy nicht hin und mitten in der Nacht durch die Wohnung um die Kamera hüpfen wollt ich jetzt auch nicht unbedingt :D Wobei ich mir auch nicht sicher bin, dass es funktioniert und ich mich frage, wie manche so ausgezeichnete Bilder hinbekommen.

    Echte Hacker benutzen Äxte!

  • Das mit der Krone ist echt Pech.
    Das sie Nachts nicht lange leuchtet würde mich nicht stören will ja nicht neben einem Leuchtturm schlafen.


    Ich setzte die Uhr mal auf meine haben will Liste (weil ganz billig ist sie ja auch nicht)


    und mach dann mal meine Erfahrungen selbst damit.

    Nachricht aus Utopia

  • Wären da nicht die Kratzer im Gehäuse, würd ich sie auch wieder verkaufen. Aber mit den Macken ist mir dann der Wertverlust doch schon wieder zu groß...leider.

    Echte Hacker benutzen Äxte!

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