Meine Meinung über das Spyderco Woodlander FB18P

  • Zum Messer:

    Das
    Spyderco Hossom gibt es in vier verschiedenen Größen, alle Versionen haben den gleiche Griff und eine identische Klingenform (dort liegt der Größenunterschied). Das Design ist wie der Name schon sagt von Jerry Hossom, hier erst einmal die Daten vom Woodlander:


    Gesamtlänge: 321 mm
    Klingenlänge: 155 mm
    Klingenstärke: 5 mm
    Grifflänge: 166 mm
    Gewicht: 380g
    Griffmaterial: Micarda
    Stahl: N690Co
    Hergestellt in italy (Wisst ihr warum Italiener so klein sind? Weil die Mütter ihren Kindern immer erzählen, das sie arbeiten müssen, wenn sie mal groß sind)


    Klinge / Klingenform:


    Die Klingenform sollte möglichst alle Einsatzgebiete die man hier so im Wald vorfindet abdecken, und meines Erachtens, erledigt diese Form das für mich am besten.
    Die Klinge war Rasiermesser - Scharf und hält ihre Schärfe ganz gut.
    Leider ist das Messer gegen Kratzer empfindlich, meine Klinge, sieht schon ziemlich mitgenommen aus und das nur, nach ein paar Wochen.


    Klinge Klingenform 1.JPGKlinge Klingenform 2.JPGKlinge Klingenform 3.JPG



    Messerscheide:


    Die Messerscheide bietet einen sicheren Halt für das Messer, aber zerkratzt die Klinge!!
    Ich habe die Scheide mit Wasser ausgespült und mit Druckluft ausgeblasen, beides ohne Erfolg. Dann habe ich die Ösen von der Scheide entfernt und die Messerscheide innen mit 800er Schmirgelpapier abgeschliffen, jetzt geht es einigermaßen.

    Ich empfehle aber Leuten die, die Messer eher in die Vitrine legen und nicht benutzen, sich eine andere Messerscheide anfertigen zu lassen oder sie nicht zu benutzen.


    Messerscheide 1.JPGMesserscheide 2.JPGMesserscheide 3.JPG



    Tragen des Messers:


    Da man immer so blöd angeschaut wird wenn man mit einem großen Messer am Oberschenkel im Wald herumläuft, war es für mich sehr wichtig, dass man das Messer sehr hoch am Gürtel tragen kann, damit man es unter einer ¾ Jacke verstecken kann.
    Dennoch sollte sich das Messer schnell und leicht aus der Scheide ziehen lassen.

    Hier war ich sehr froh, mich für dieses Version entschieden zu haben, den ich kann mit meinen 176 cm das Messer noch wie gewünscht ziehen, wäre die Klinge länger hätte ich schon Probleme.


    Tragen des Messers 1.JPGTragen des Messers 2.JPG

  • Handlage / Gebrauch des Messers:


    Ich hatte ein Messer gesucht, was mal eine vernünftige Handlage hat, für Leute die etwas größere Hände haben (Handschuhgröße 10/11)


    1.) Es sollte ein Ermüdung ’s freies arbeiten möglichen sein, auch wenn man mal größere Kräfte (grobe Schnitz arbeiten) auf die Klinge bringen möchte.


    2.) Der Griff sollte, auch wenn man ihn am hinteren Ende anfasst, für Grobe Hackarbeiten einen sicheren Halt bieten und zur Unterstützung einen Loch für einen Fangriemen haben.


    3.) Für Schnitz arbeiten, sollte ein möglichst Gefühlvolle und sicher Klingenführung gewährleistet sein.


    4.) Das Messer sollte einfach mit der Hand verschmelzen.


    Was soll ich sagen alle Punkte sind für mich voll und ganz erfüllt.


    Die Daumenrampe ist an der Richtigen Position und bietet sicheren Halt.
    Auch der restliche Griff bietet durch seine Form mit oder ohne Handschuhe einen sicheren Halt.


    Man sollte aber Handschuhgröße L oder noch besser XL habe, da ansonsten der Griff für einen zu Groß ist und man mit diesen Messer keinen Freude haben wird.


    Handlage Gebrauch des Messers 1.JPGHandlage Gebrauch des Messers 2.JPGHandlage Gebrauch des Messers 3.JPGHandlage Gebrauch des Messers 4.JPGHandlage Gebrauch des Messers 5.JPGHandlage Gebrauch des Messers 6.JPG

  • Verarbeitung:


    Alle Kanten am Messer sind gebrochen und wenn man es nicht in die Messerscheide steckt, hat die Klinge auch keine Kratzer.
    Das
    Micarda ist perfekt an das Messer angepasst, die Griffschalen werden pro Seite von drei Torx Schrauben Größe T8 am Messer gehalten.


    Jerry Hossom - 1.JPGJerry Hossom - 2.JPGJerry Hossom - 3.JPGJerry Hossom - 4.JPGJerry Hossom - 5.JPGJerry Hossom - 6.JPGJerry Hossom - 7.JPG



    Mein Fazit:


    Ich habe lange nach einen Messer gesucht, das mein Bedürfnisse erfüllt und habe mit den Spyderco Woodlander eines gefunden.



    Schlusswort:


    Messer sind immer eine sehr individuelle Angelegenheit, daher kann ich euch nicht sagen ob dieses Messer eure Bedürfnisse erfüllt.
    Ich hoffe aber das ich den einen oder anderen meine Ansichten näher bringen konnte und damit vor einem eventuellen Fehlkauf bewahren kann z.B.: Italiener mit kleinen Händen.

  • wow,sowas lese ich gerne :thumbup:
    aber warum verschweigst du uns den preis? ;)

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  • In Deutschland kostet das Messer ca. 300Euro. Ich habe meins in den USA bestellt, dort bekommt man es für die Hälfte

  • Sehr schöner Bericht :)


    Mir gefällt das Messer immer besser :thumbup:

  • Das Spyderco Woodlander FB18P musste leider gehen, aber ich habe mich mit dem FB17P Forager getröstet.



    Hier mal ein paar Vergleichsbilder:


    P1040344.JPGP1040346.JPG
    PS: das Andere ist ein Tenacious


  • Ich bin was das Verhältnis Griff-Klingenlänge angeht ein wenig eigen.
    Bei mir muss der Griff immer kürzer als die Klinge sein und beim Woodlander war es ca.50/50.
    Ich dachte ich komme damit zurecht, aber ich habe mich halt immer gefragt ob mir das nächst Größere, nicht besser gefällt.


    Jetzt weiß ich, es gefällt mir besser :biggrin: aber das hat keine logische Erklärung. :crazy:

  • Wie man auf den Bildern gut erkennen kann, ist der Winkel beim Woodlander steiler, so das man mit diesem besser hebeln kann.
    Das Forager ist filigraner, hat aber eindeutig die besseren Proportionen.


    Na ja, man kann halt nicht alles haben und zum Hebeln habe ich ja noch ein DB-L

  • Kickback, übrigens, geile Foto's hast Du da von dem Messer gemacht! Top :thumbup:
    Das Woodländer habe ich mir auch schon diverse Male angesehen, finde das Design sehr ansprechend, in deiner Hand sieht man aber erst mal, was das für große Klopper sind, im Katalog kommt sowas ja nicht rüber, danke!

  • So, nachdem ich das Forager nun 4 Wochen habe, jetzt mein Urteil.


    Das Forager ist ziemlich Kopflastig und dadurch nicht so führig wie das Woodlander.
    Das Woodlander ist durch die steiler zulaufende Messerspitze auch einiges stabiler, wenn mal was zu hebeln ist.


    Das bessere Messer, wenn es um das benutzen geht, ist auf jeden Fall das Woodlander.


    Wenn man ein Messer für die Vitrine sucht, ist das Forager die bessere Wahl, da die Proportionen stimmiger sind.


    Die Messerscheide ist aber bei beiden ziemlich bescheiden und zerkratzt die Klinge.


    Was die Griffgeometrie betrifft sind beide gleich, also für große Hände die auch mal einen Handschuh anhaben, geeignet.

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