Kommunikation im Notfall

  • Hallo TFler,


    zur Zeit sind ein Freund und ich am Überlegen wie wir in einem Notfall miteinander kommunizieren könnten.


    Er lebt ca. 40km Luftlinie von mir entfernt.


    In einer Notsituation (SHTF, Blackout usw.... ) wollen wir in Kontakt bleiben - CB Funk (ich weiss bei einem Blackout hab ich keinen Strom-aber evtl. Batterien)?
    Denke Rauchzeichen oder mit der Trommel können wir streichen :) aber wie steht ihr zu CB Funk oder habt ihr andere Ideen?


    Was könntet ihr empfehlen - hab wirklich keine Ahnung.
    Echt schlimm wenn man den Kontakt zu Freunden/Familie verliert in einer Notsituation.
    Ich denke das dieses Thema wichtig ist in einer urbanen Umgebung bzw. fürs Urbane Survival.


    Gruss und Dank
    conan1106

    "Amicus certus in re incerta cernitur."
    In der Not erkennt man den wahren Freund.

    Einmal editiert, zuletzt von conan1106 ()

  • CB hört halt jeder mit.
    40 km sind ein bissi weit, sonst hätte ich Licht als Übertragungsmedium vorgeschlagen (hört auch jeder mit).
    Was sich bei SHTF auszahlt ist ein fixer Treffpunkt außerhalb deines Verstecks.

  • 40 Km mit CB - Funk ?


    Da bräuchtet ihr aber beide ne fixe Antenne, am besten auf dem Hausdach. Und je nach dem was zwischen Dir und Ihm liegt, Hügel ?, Stadt ? wird's auch dann schwierig.


    Eher machbar mit Amateur Funk, aber dazu brauchst ne Lizenz. AFU ist ein ganz eigenes Hobby.



    Gruss

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Zitat von Kanif

    Brieftauben. Das wär mein Traum von einem Hobby.


    Was dann mit dem avionischen Überbringer schlechter Nachrichten passiert ist klar, oder? :huh:



    Bis denne!
    Frank

    Wozu braucht man das?

  • Mit CB und ner fixen Antenne geht es, nämlich mit SSB :D
    Die heutigen CB Geräte dürfen mehr Watt haben als noch vor ein paar Jahren und SSB ist auch ohne AFU Lizenz
    legal!
    In Deutschland! Wie es im Ausland aussieht weiss ich aber nicht

    Cranium Society Lifetime Member

  • Ich würds auch mit CB Funk versuchen. Amateurfunk ist ne nette Sache, aber das macht man doch eher um sich elektrotechnisches Wissen zu erarbeiten oder es, so man es bereits besitzt, einzusetzen. Ne AFU Lizenz machen "nur" um zu funken, macht eigentlich kaum einer. Und andersrum, ohne das notwendige Wissen zu haben, sollte man sich auch nicht an etwas versuchen das mit mehr als 10 Watt sendet.


    CB Funk ist gut, günstig und bietet mit einer guten Antenne (am besten ne 11m Drahtantenne) und SSB auch wirklich ordentlich Reichweite.


    CU
    Denis

    Alles Gute im Leben ist entweder ungesetzlich, unmoralisch, oder es macht dick.

  • Amateurfunk ist ne nette Sache, aber das macht man doch eher um sich elektrotechnisches Wissen zu erarbeiten oder es, so man es bereits besitzt, einzusetzen. Ne AFU Lizenz machen "nur" um zu funken, macht eigentlich kaum einer. Und andersrum, ohne das notwendige Wissen zu haben, sollte man sich auch nicht an etwas versuchen das mit mehr als 10 Watt sendet.


    nunja, ich würde jedem halbwegs begabten eine E-Klasse Lizenz zutrauen. der Lernaufwand hält sich in grenzen, eher auswendig lernen wie beim Führerschein. und damit sind schonmal 2m und 70cm abgedeckt, also der großteil der Fälle der im lokalen Bereich genutzt wird.
    eine A-Klasse Lizenz kann sogar auswendig gelernt werden, da kenn ich auch welche, und die wollen nur einfach funken, ohne irgendwas dahinter. und dann hat man den "ich-darf-das-schein" und mit einer einfachen Baofeng in kombi mit einer guten Richtantenne(ok in diesem fall sehr guten) kann man da schon was reißen. sollte da noch irgendwo ein Relais sein dass das Ganze verstärkt, am besten genau zwischen den beiden, ist doch alles paletti. häufig haben Afu-Relais auch noch eine Notstromversorgung.
    ich gebe zu da sind einige "falls" dabei, aber der Amateurfunk war in den letzten 50 Jahren und mehr schon immer eine Hilfe und Stütze im Katastrophenfall.


    Grüße

  • Interesse ist geweckt ;)


    Fabsel: hast du Erfahrung mit Flugfunk, kann man Amateurfunk damit vergleichen oder müsste ich alles neu lernen?


    freut mich zu lesen :) . aber nein, mit flugfunk habe ich keine erfahrung, habe "nur" die A-Lizenz. sollte das aber analog zum seefunk sein, sollte Afu doch ein wenig anspruchsvoller sein. im endeffekt wählt man da ja nur einen Kanal und gut ists. aber wie gesagt, die E-Klasse ist nicht allzu anspruchsvoll. es wird da ja in drei teile unterschieden, kenntnisse von betrieb, vorschriften und technik. die ersten beiden sind bei A und E identisch. der technik teil erfordert rudimentäre technikkenntisse die man wie gesagt auch durch stumpfes auswendig lernen schafft. vieles von dem was man dort ließt lernt bzw versteht man eh erst besser wenn man den schein dann erstmal hat, so gings mir dann(Q Gruppen z.b. konnte ich mir immer nur so grad eben merken beim lernen, jetzt nutze ich sie häufig und kann fast alle). da wurde einem vieles deutlich klarer. es gibt in vielen städten auch amateurfunk-klubs die ausbilden oder zumindest ein ausbildungsrufzeichen haben, wenn man davon gebrauch macht, fällt einiges leichter
    weiteres schmankerl: man kan jederzeit von E auf A sich "upgraden" lassen, indem man dann den technik teil macht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fabsel ()

  • Falls es dich interessiert...hier wären die Prüfungsfragen:


    - rechtliche Bestimmungen
    - Technik
    - Sonderbestimmungen


    Die Prüfung besteht aus Übersetzungstexten (Engl.-D/D-Engl), den Prüfungsfragen als multiple-choice-Test und dem praktischen Sprechfunk.


    Schade, dass es sogar beim Funken unterschiedliche Prüfungsarten gibt *grummel*, aber interessant wäre es halt schon irgendwie.
    Die Frage ist nur, wie sinnvoll ist es dann in einer Notsituation wirklich?
    Ich nehme mal an, dass es auch kleinere, mobile Geräte gibt, die man im Auto mitführen kann...oder ist man aus technischen oder rechtlichen Gründen an ortsfeste Anlagen gebunden?


    P.S.: ich finde auf der Seite vom Bundesministerium nichts über Amateurfunk


    Edit: ich denke, ich habe es gefunden -> Fragenkatalog
    Naja, für mich als absoluten NICHT-Techniker, sieht das auf den ersten Blick schon sehr techniklastig aus...muss ich mir einmal genauer ansehen, aber wie du schon gesagt hast, für den reinen Spass-Funk wird mir eine "kleine" Stufe wohl reichen.


  • Schade, dass es sogar beim Funken unterschiedliche Prüfungsarten gibt *grummel*, aber interessant wäre es halt schon irgendwie.
    Die Frage ist nur, wie sinnvoll ist es dann in einer Notsituation wirklich?
    Ich nehme mal an, dass es auch kleinere, mobile Geräte gibt, die man im Auto mitführen kann...oder ist man aus technischen oder rechtlichen Gründen an ortsfeste Anlagen gebunden?


    der Begriff Baofengfiel schon ganz mit absicht ;) das sind günstige china Funkgeräte die einmal am besten per PC eingerichtet, wunderbar ihre dienste verrichten, für den anfang völlig ausreichend. Dank auswechselbarer antenne kann man dann halt auch besagte antenne dran bauen(am besten einen SMA zu BNC adapter kaufen, sorgt für eine gewisse langlebigkeit der antennenbuchse).
    übliche handfunken haben so 5 watt sendeleistung, damit kommt man dann ein paar km weit, mit entsprechender antenne die gewinn hat, werden es auch mehr. eine gute und günstige mobil/stationär funke mit der man auch mehr kann wäre die euron. alles eine frage des geldbeutels.


    und zum thema ob es was bringt: https://de.wikipedia.org/wiki/…aktionen_der_Funkamateure ich finde da sind eindrucksvolle biespiele bei. eine notstromversorgung für ein Funkgerät ist auch verhältnismäßig leicht zu realisieren( Autoabatterie würde es schon tun)


    Zitat

    P.S.: ich finde auf der Seite vom Bundesministerium nichts über Amateurfunk


    weil sich hier auch die seite der BNetzA besser eigenet ;) http://www.bundesnetzagentur.d…unk/amateurfunk_node.html edit:
    hoppala, jetzt erst gesehen das du aus östereich bist, aber du hast es ja selbst gefunden :D


    fragen kann man entweder als buch kaufen, oder auch mit lernprogrammen erlernen (stichwort AfuP)

    2 Mal editiert, zuletzt von Fabsel ()

  • Hab meine vorige Nachricht ergänzt...scheine die Prüfungsfragen gefunden zu haben.


    Danke auch für den Link, ich denke das ist gerade für mich tatsächlich interessant (Bereich Rettungshunde aber ohne BOS) und wenn es am Fahrzeug auch verwendbar ist, dann erst recht.
    Super Thema, ich hab mich bis jetzt immer mit den billigen Handfunkgeräten begnügt, die sind aber mehr Spielzeug als richtiges Hilfsmittel :S

  • Die Frage stellten wir uns auch. Komunikation im Stdv Fall ist eine große Herausforderung.
    CB Funk schied aus, für uns sind Distanzen von über 25km zu überwinden.


    Es war bereits schwer genug die verwandten Familien zum Anlegen eines Vorrats zu überzeugen. Mit einer Antenne auf dem Dach brauch ich da nicht kommen :biggrin:


    Meldestrecke mit Dritten überbrücken war auch keine Lösung.


    Die Angehörigen kennen alle einen Sammelplatz in unserer Nähe und damit dieser nicht dauerhaft überwacht werden muss, liegen dort pmr Funkgeräte bereit.


    Würde mich echt freuen wenn wir hier eine gute Lösung für die Komunikation finden.



    Sind bei einem Blackout die Satelliten mangels Bodenstation auch nicht nutzbar? Satellitentelefone?

  • man darf ja zu keinen nicht legalen Handlungen jedweder Art aufrufen, aber wer kommt denn in einem Szenario wo alles zusammenbricht noch bei einen nach Hause um zu überprüfen ob man die notwendige Lizens für das Funkgerät hat das man da in Betrieb hat.
    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • ein amateurfunkgerät besitzen darf jeder, auch damit hören. nur halt nicht senden.
    besagte baofengs laufen auch bei 446 MHz, was aber natürlich aushalb der hierfür vorgesehen frequenzen liegt.
    die ganz einfachen ohne display(~15€)die per PC eingerichtet werden müssen, haben nichts desto trotz ~4 Watt sende leistung.
    was dann im katastrophen fall nun sache ist, lass ich mal im raum stehen.


    grüße

  • Auch mit den 4 W kommen die niemals 50 Km weit.
    Dazu müssten wirklich optimalste Vorraussetzungen herrschen, reines Flachland und nichts dazwischen, oder von einem Hochhaus bzw. Berg aus.
    Aus einer Stadt heraus geht es wohl mal gerad bis in die umliegenden Dörfer.
    Nur meine Einschätzung, ohne Gewähr.
    Ich meine die Handquetschen von BAOFeng, stationäre Geräte mit entsprechender Antenne ist natürlich was anders.


    Mit CB ist es auch Glücksache, ne 1/2 Lambda Antenne (ca, 5,5m lang) auf dem Dach könnte (auch nur bei guten Vorraussetzungen) dazu in der Lage sein.


    Das Thema beschäftigt mich auch schon länger, vielleicht kommen ja noch Ideen.


    Gruß Mike.

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