• Hallo


    Ich möchte meinem Pohl Force Charlie one eine Splash Ätzung gönnen und jetzt meine Frage


    An wenn soll ich mich wenden ? Wer macht das oder kann ich das selber machen ?


    Danke schon mal


    Christoph

  • Das mit dem selber ätzen ist für mich nur die Notlösung
    Ich würde es bevorzugen wenn es professionell gemacht wird
    Das es dann so aussieht
    Splashgeätztes Pohlforce
    Nur hab ich gelesen das Blade Systems verhindert ist



    Diese Ätzung wurde von Martin von Blade Systems gemacht, jedoch ist Martin außer Dienst und macht keine Messer mehr..... sonst würde mir eignetlich keiner Einfallen der das so Professionell gemacht hat wie er.... Die Klingen wurden wenn ich mich nicht irre vorher oder danach noch Glasperl gestrahlt oder so....

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • Werd mich mal daran versuchen ein paar Ätzungen zu versuchen und vielleicht kann ich ja jemanden finden der Glasperlen strahlen kann


    Danke für eure Hilfe

  • Andreas
    Ich hab jetzt wenn gefunden wo ich mit Glasperlen Strahlen kann jetzt wäre nur noch gut zu wissen ob ich es vorher oder nachher strahlen muss das ich diesen schönen Kontrast bekomme


    Wo bekommt man D2 Stahlreste her an denen ich testen kann ?

  • Andreas
    Ich hab jetzt wenn gefunden wo ich mit Glasperlen Strahlen kann jetzt wäre nur noch gut zu wissen ob ich es vorher oder nachher strahlen muss das ich diesen schönen Kontrast bekomme


    Wo bekommt man D2 Stahlreste her an denen ich testen kann ?



    Das Problem beim "Testen" wie du es nennst ist, dass der Stahl gehärtet sein muss um eine gleichwertiges Ergebnis zu erzielen...



    Hier in diesem Thread Click steht, das zuerst mit EisenIII geätzt wurde und dann Kugelpoliert..... kann gut sein das die matte silberne Oberlfäche auch dadurch kommt und nicht durchs Glasperlstrahlen..... zur Vorbehandlung wird relativ wenig geschrieben ich nehm aber an das ein Strahlvorgang dabei war....



    Nur so als kleiner Hinweis, probier es wirklich zuerst aus und nicht gleich am Messer, ich hab schon viele Messerätzerein gesehen und keines hat nur annähernd so gut ausgesehen wie das was Martin so gemacht hat.... das braucht viel Übung....

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • die Klingen wurden vorher gestrahlt damit der Stahl matt ist, wären sie
    nach dem ätzen gestrahlt worden würde man die Ätzung nur noch als Relief
    sehen das schwarz wäre weg. Chemiegeneral, flostein
    (Brasswerk), ZZ Knives und rolynd (Skullpture) machen auch Ätzungen frag
    da doch mal an.


    Sonst halt ein paar SRM 710 in China bestellen, eisen3chlorid und handschuh und Schutzbrille kaufen und los gehts rauskommen kann dann so etwas Ätzperiment die 1.

    "Wenn du schon kein gutes Vorbild sein kannst, sei wenigstens ein abschreckendes Beispiel"

  • die Klingen wurden vorher gestrahlt damit der Stahl matt ist, wären sie
    nach dem ätzen gestrahlt worden würde man die Ätzung nur noch als Relief
    sehen das schwarz wäre weg. Chemiegeneral, flostein
    (Brasswerk), ZZ Knives und rolynd (Skullpture) machen auch Ätzungen frag
    da doch mal an.


    Sonst halt ein paar SRM 710 in China bestellen, eisen3chlorid und handschuh und Schutzbrille kaufen und los gehts rauskommen kann dann so etwas Ätzperiment die 1.

    Danke werd ich machen

  • Hallo Zusammen,


    Einen dauerhaften Schwarz-Silber-Kontrast bekommt man schon nach wenigen Minuten in heißer Eisen-III-Chlorid-Lösung.


    Diese Klinge war etwa 25 Minuten in der Lösung:


    Bushman2.png


    Anschließend wurde kurz mit MicroMesh2400 überschliffen und geölt (Ballistol)


    Das Ergebnis von Martin (BS) ist wohl etwas länger geätzt (Tiefätzung) und gestrahlt, wie Andreas schon schrieb.


    Viele Grüße
    Chris

    T.I.T.A.N. #0003
    Kleingewerblicher Anbieter Impressum

  • Mon miteinander,


    ich habe mich gestern auch am ätzen versucht. Ich habe mein Pohl Force Charlie one mit UHU Endfest Präpariert und anschließend mit rauchender Salzsäure geätzt.


    Das Ergebnis ist noch nicht perfekt, ich hätte das Messer wohl länger in der Säure lassen sollen, aber doch ganz brauchbar. (Bilder folgen)
    Einzig die Farbverläufe die um die Klebeflecken endstanden sind stören doch etwas.


    Nun suche ich jemanden der mir das Messer, mit Gefühl, Perlstrahlt. Könnt Ihr mir da wen Empfehlen?


    Gruß


    Björn


    Freundliche Grüße
    Björn Wefers

    "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
    Heinrich Heine

  • mit UHU Endfest Präpariert und anschließend mit rauchender Salzsäure geätzt


    Hallo Björn,


    da hast Du Dir aber das Ätzen schwer gemacht und nicht ungefährlich. Konzentrierte Salzsäure (37%) ist nicht gerade optimal zum Ätzen von Stahl.


    1. Ist die Ätzwirkung nicht so gut wie bei anderen Ätzmitteln, auch weil man die rauchende Salzsäure nicht so stark erhitzen kann, ohne das Unmengen
    HCl (Salzsäure) gasförmig entweichen.


    2. Auch fehlt etwas, das den Stahl oxidiert. Bei Verwendung von purer konzentrierter Salzsäure gehe ich eher von einer Passivierung aus.
    Eisen-III-Chlorid-Lösung bei 50 °C wäre da geeigneter gewesen, denke ich.


    3. Der Uhu Endfest ist ja ziemlich beständig gegenüber Ätzchemie UND Lösungsmitteln, daher wird es wahrscheinlich Probleme geben die Kleberreste auf diesem Weg wieder zu entfernen.
    Da Du die Klinge aber eh Strahlen lassen willst, ist das allerdings nicht so schlimm, bei geeignetem Strahlmittel gibt auch der Kleber auf ;)


    Bilder von der Klinge würden mich aber auch interessieren.


    Viele Grüße
    Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Moin Chris,


    die rauchende HCL-Lösung war da! :D Die war abgelaufen und konnte von meinem Arbeitgeber nicht mehr verwendet werden, auch wenn wir uns fragen was dabei ablaufen soll!? Aber so ist das in einem Akkreditierten Betrieb.


    Ich habe natürlich unter einem Abzug gearbeitet und wegen der Gase von einem erhitzen abgesehen. Ohne einen Laborabzug würde ich definitiv davon abraten mit 37% HCL zu arbeiten!


    Bis auf zwei stellen konnte ich den Kleber recht Problemlos wieder entfernen. In den Vertiefungen, an der Daumenauflage ist es etwas schwer den wieder ab zu bekommen.


    Ich bin mir nicht sicher ob da nicht doch etwas oxidiert ist. Um die ehemaligen Klebestellen sind bräunliche farbverläufe zu sehen die für mich schon wie Oxidationstellen aussehen. Ich versuche heute Abend mal ein Bild zu machen auf dem man das erkennen kann.


    Gruß


    Björn

    "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
    Heinrich Heine

  • Interessant zu sehen mir gefällt es auch nicht sonderlich gut, aber dir muss es ja gefallen. Eisen III Chlorid und Nagellack wäre einfacher gewesen und das Ergebnis wesentlich besser. Bin auch Neuling mit dem Thema hab auf die alten Hasen gehört und probiert mit Eisen III Chlorid das war mein erstes Ergebnis. Temperatur war 45° und gezogen 15 min danach nochmal komplett ohne Lack 5 min




    Gruß Chris

  • Jep, eisen(III)Chlorid ist da besser. Für nen Oberflächlichen Kontrast zwischen dunkel/Matt und dem Ursprünglichen Finish ist das Gut geeignet. Verwenden ja auch viele zum Anätzen von Damast um die Struktur sichtbar zu machen. Nach ein Paar minuten hat man schon einen sihtbaren Kontrast zwischen Abgedecken und geätzten Bereichen erzielt.


    Für richtige "Tiefätzung" wo schon mal mehrere 1/10tl Material abgetragen werden sollen ist Eisen(III)chlorid nach meiner Erfahrung aber nicht geeignet. Rostfreie Stähle werden sowieso nur wiederwillig angegriffen und bei Kohlenstoffstahl bildet sich nach einiger Zeit ne dunkle "Schlammschicht" nenn ichs mal, in den zu ätzenden Vertiefungen die das weiterätzen verhindert. Entfernt man diese regelmäßig vorsichtig mit nem Pinsel z.B ohne die Ätzmaske zu beeinträchtigen sind auch tiefere Ätzungen möglich. 100%ig sicher bin ich mir nicht aber ich gehe davon aus dass der "schlamm" hauptsächlich aus für FeCl3 unlöslichen Kohlenstoff und für FeCl3 unlösliche Legierungeelementen ,die ja im Stahl vorhanden sind, entsteht. Der Hell/dunkel Kontrast im geätzten Damast stammt ja auch eher daher dass die vorhandenen Stähle vom Ätzmittel unterschiedlich Stark angegriffen werden. Reinnickellagen oder Nickelhaltiger Stahl wird von FeCl3 garnicht bzw nur wenig angegriffen und erscheint deshalb nach dem Ätzen heller.


    Rein traditionell werden tiefere Ätzungen auf Stahl eher mit Salpetersäure augeführt, ca 10-20%ig ist da Mittel der Wahl. Dabei tritt das Phänomen der "schlammbildung" beim Ätzen nur wenig bis garnicht auf. Da Salpetersäure ja als oxidierendes Ätzmittel auch organische Stoffe angreift wird das entstehen der den Ätzvorgang beeinträchtigenden Schlammschicht verzögert/verhindert.
    Als Abdeckmaterialien eignen sich da z.B auch Nagellack oder traditionell Asphaltlack.




    Alternativ zu div Säuren gibts ja auch immer noch die Möglichkeit in einfacher Salzlösung mit Strom zu ätzen. Elektrodenabstand, Stromstärke und angelegte Spannung beeinflussen natürlich sowohl Geschwindigkeit des Abtrags als auch das Finish des Endergebnisses. Es empfiehlt sich dabei also besser erstmal an nem Probestück zu experimentieren. Dazu sei noch gesagt dass beim Elektroätzen mit Kochsalz an der Anode(Werkstück) geringe Mengen an Chlorgas freiwerden (Giftig) Die An der Kathode entstehenden Gasbläschen sind Wasserstoff. Bei kleinen, nur kurz andauernden Ätzungen ist das wenig von belang, Ätzt man jedoch größere Flächen für längere Zeit bitte besser im Freien bzw. Abzug. Chlorgas wird schon in geringen Konzentrationen als unangenehm und Stechend wahrgenommen, man setzt sich also freiwillig nicht unwissentlich größeren Mengen aus was eine ernsthafte Gesundheitliche beeinträchtigung in dem Fall meist verhindert... :D

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