Custom EWMS Survival Knife?

  • Sodele, nachdem der alte Titel nun nicht mehr wirklich zum Thema passt, habe ich es mal zu etwas Passenderem geändert. (Alter Thread )


    Ihr habt mich überzeugt und ich werde wohl nun doch das Geld in die Hand nehmen und mir ein Custom Messer zulegen, das dann zumindest theoretisch für den Rest des Lebens reicht :D


    Klingenlänge: 12 - 15 cm
    Serrations: Nein
    Stahl: Möglichst zäh und widerstandsfähig (eventuell Damast?)
    Klingenform: Vermutlich Drop Point und Flachschliff ideal? Ist Scandi außer zum Schnitzen zu empfehlen?
    Verwendung: Schnitzen, Feuerholz (kleine Scheite) zerkleinern, Gemüse schneiden, Brot schmieren, Heringe zuschnitzen, Bünde und Seile durchschneiden
    Sonstiges: Pflegeleicht, robust, Eierlegende Wollmilchsau (EWMS)
    Preisrahmen: 200€ ach was solls... :D


    Im Moment kenne ich Steffen Meyer und mag das Badlander Large
    + durchdachte Klingenform (Klingenrücken mit Riffelung aber auch einer Fläche für Feuerstein)
    + Materialien und Formen frei wählbar
    + würde den EWMS-Faktor glaub für mich erfüllen
    - lange Vorlaufzeit
    - hoher Preis


    Dann wurde mir Heiko Häß vorgeschlagen
    + Preise sehen bezahlbar aus


    Und Markus Reichart
    + hier aus dem Forum


    Desweiteren wurden mir Messer von Archer empfohlen.


    Ich kenne leider die letzten drei nicht und kann die Unterschiede in der Qualität und Verarbeitung nicht einschätzen. Bei den letzten beiden kenne ich die Preise für Sonderanfertigungen auch noch nicht.
    Also muss ich mich im Prinzip für einen von den vier entscheiden (oder einen anderen), entscheiden welchen Stahl ich will und welche Materialien für Griff und Scheide ideal wären.


    Ich hoffe, dass ihr mir bei der Auswahl ein bisschen helfen könnt! :)

    3 Mal editiert, zuletzt von epicake ()

  • Ich bleibe bei meiner Empfehlung :thumbup:


    Ein Reichart aus den neuen Serien. Wahrscheinlich wäre das MR 103/5 meine Wahl:


    Stahl: Niolox, 60HRc (SB1)
    Dicke: 4,5mm
    Klingenlänge: 11,7cm
    Klingenhöhe: 35mm
    Grifflänge: 11,5


    Dazu bekommst du eine perfekte Kydexscheide.

    Hoschferatu - Argentonaut - STANoholic - Spyderman

  • Ich würde an Deiner Stelle nicht mit einem Custom "anfangen", Du solltest erstmal herausfinden, was für Dich wichtig an einem Messer ist, welche Größe Dir liegt, welche Art Griff Du magst und auch welchen Stahl Du magst.
    Entweder Du fährst zur Messerbörse oder zu einem Forumstreffen und hantierst da mit ein paar Messerchen, oder aber Du kaufst Dir ein Messer oder mehrere, spielst ein bisschen mit ihnen und verscherbelst sie dann hier im Forum. Natürlich bekommst Du nicht den Kaufpreis wieder rein, mit etwas Glück machst Du aber keinen großen Verlust.


    Edit: Ein MR aus einer Kleinserie ist natürlich eine sehr gute Option! :thumbup:

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak

    Einmal editiert, zuletzt von xnkrtsx ()

  • Hello Epicake,


    Ich denke, wenn ich dir ein Messer empfehle von Markus Reichart - gleich welches Modell - spreche ich der großen Masse aller Kenner aus der Seele.
    Qualität und Verarbeitung lassen keine Wünsche offen.


    Seine Messer sind wirklich allen Anforderungen gewachsen und vielleicht auch ein paar Dingen mehr, die man mit Messern gewöhnlich nicht anstellen würde.
    Ein Messer aus Damaststahl wäre preislich "Overbuild" und de Fakto nicht notwendig. Allerdings wird die Notwendigkeit ja mitbestimmt von der persönlichen Vorliebe.
    Da halte ich die modernen Klingenmaterialien, die so verwendet werden für wesentlich sinnvoller.


    Und zu Guter Letzt darf man nicht ausser Acht lassen - ein gutes Custom lässt sich - sofern gepflegt und normal behandelt - jederzeit weitergeben an einen nächsten Besitzer/Liebhaber. Und auf einem Reichart wirst du garantiert nicht lange sitzenbleiben.


    Der Vollständigkeit halber möchte ich aber auch nocheinmal hinweisen - schau dir in Ruhe die Messer von TRC an. Die sind auch Top.


    Beste Grüße
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Ich glaube kaum dass du preislich Customs vergleichen kannst.
    Da heißts deine klaren Wünsche äußern und auf ein gutes Angebot hoffen.
    Bzw für welche Materialien du dich dann wirklich entscheidest!


    Was den Damast angeht: dieses Teil hierhttp://www.tacticalforum.de/index.php?page=Thread&postID=576552&highlight=#post576552 (P 444) war fast bis ins kleinste Detail von meinem „Kunden“ definiert, und trotzdem hat er während der Fertigung immer wieder einen Kleinen Sonderwunsch, was die Kosten in die höhe trieb!


    Also gut Überlegen was du dir wünschst, bzw bestellst!

    Have you my go-stop over-meadow’d?.

  • Das Reichart-Messer finde ich schon ganz gut. Mir sagt das Badlander Large, das ich verlinkt hatte, momentan irgendwie noch mehr zu, da ich mir dort Griffmaterial und Stahl anpassen könnte wie ich will und ich Form und Messerrücken da sehr mag. Ich weiß aber nicht, wie die von Steffen Meyer da von der Verarbeitung sind.


    Und die von Reichart sind vermutlich sehr beständiger Kohlenstoffstahl? Kann man da noch Sonderwünsche für die Scheide äußern oder ist das alles schon fertig produziert?

    Ich würde an Deiner Stelle nicht mit einem Custom "anfangen", Du solltest erstmal herausfinden, was für Dich wichtig an einem Messer ist, welche Größe Dir liegt, welche Art Griff Du magst und auch welchen Stahl Du magst.
    Entweder Du fährst zur Messerbörse oder zu einem Forumstreffen und hantierst da mit ein paar Messerchen, oder aber Du kaufst Dir ein Messer oder mehrere, spielst ein bisschen mit ihnen und verscherbelst sie dann hier im Forum. Natürlich bekommst Du nicht den Kaufpreis wieder rein, mit etwas Glück machst Du aber keinen großen Verlust.


    Edit: Ein MR aus einer Kleinserie ist natürlich eine sehr gute Option! :thumbup:

    Ich hatte bis jetzt einen Folder von Zero Tolerance, ein Leatherman Skeletool, ein fixed von Linder, zwei Opinell, ein paar Victorinox, ein fixed von Rock Creek Knives, ein Laguiole, dieses von Böker, das aussieht wie ein Kugelschreiber und diverse Billigmesser. Deswegen dachte ich, ich steige jetzt auf etwas Besseres um. :)

    Danke für all die Rückmeldungen! Dann gucke ich doch eventuell mal bei Reichardt vorbei. Auch wenn mir das Badlander doch so gut gefällt... Hmm

  • Du schreibst ja selbst, daß Du Dich bei den einzelnen Modellen noch orientieren mußt, auf dem "Markt" sozusagen Einsteiger bist. Jetzt bekommst Du durchaus wohlgemeinste Vorschläge, die aber teils auf den Gedanken hinauslaufen, mit einer Stradivari müsse man eben auch sofort Geige spielen können wie Paganini.
    Mir ist das nicht vergönnt, ich geh jetzt 40 Jahre mit Messern um und entwickele immer noch meine Vorlieben weiter, verändere meine Meinungen, mache neue Erfahrungen.


    Du hast ein für Outdoorverhältnisse ganz normales Aufgabenprofil beschrieben. Und darauf gibt es selbst bei den sowohl im Outdoorleben als auch im Messerumgang noch so versierten Profi-Anwendern Antworten vom Mora bis zum Wiseman Survival-Tool, und dazwischen alles mit allen Klingenformen, -längen, -höhen usw. Dieser Anwender legt besonderen Wert auf Schneidfreudigkeit und betont den Aspekt der Nahrungsmittelzubereitung, der Versorgung von gefangenen Fischen, feinen Schneidarbeiten. Jener will unbedingt mit dem Messer am Gürtel auch ein Blockhaus errichten können, manndicke Bäume fällen und das eine mitgeführte Survival-Tool noch so mißbräuchlich verwenden. Dieser argumentiert wie Sears und möchte ein kleines Messer und macht alles Wuchtige mit einem mitgeführten Beil, jener liebt das freihandhack-freundliche große, schwere Camp-Knife. Wohlgemerkt, alles Experten. Nehberg liebt sein Glock, Tony Lennartz sein GEK, andere Outdoor-Profis vermarkten die verschiedensten Messer.


    Nur Du kannst für Dich selbst durch Gebrauch und genaue Beobachtung herausfinden, was Dir besonders liegt, womit Dir die Arbeiten besonders leicht fallen, was Dich an einer vorliegenden Messerform eher stört und was Dir besonders gefällt.


    Kauf Dir ein gescheites Messer. Schrott ist ziemlich rausgeschmissenes Geld,weil Du daran nix lernst, ein vernünftiges Messer gleicher Form könnte ganz andere Ergebnisse erbringen. Hier sind haufenweise Kandidaten genannt worden, mit denen man das alles erledigen kann und die deutlich weniger als ein Custom kosten. Benutze es soviel wie möglich und vor allem so bewußt wie möglich.


    DANN ist der Zeitpunkt da, sich zu verbessern und nach einem Messer zu suchen, das wirklich GANZ genau im Schnittpunkt aller Deiner eigenen Fertigkeiten, Anforderungen usw. liegt. Wer hat schon nur 1 Messer in seiner "Messer-Laufbahn"?? Wir haben alle mit einfachen Modellen angefangen, die nichtsdestotrotz für uns seinerzeit "gute Messer" waren und mit denen wir alles gemacht haben. Viele vergessen das heute gern und raten sofort zu High-End.


    Leg mal einen Bushcrafter nach Sears Vorstellungen oder ein Mora neben ein Wiseman Tool oder ein Hoodlum - und beantworte mir ohne vorheriges Erfahrungensammeln, in welche Richtung Dein Kaufwunsch sinnvollerweise gehen sollte :)

  • Kurze Zwischenfrage: Was haltet ihr von 2519 Stahl? Wäre der gut für so ein Messer?

  • Moin,


    das hat ja eine rasante Entwicklung gemacht vom Gerber bis zum Custom...


    Ich würde mir die Worte von "Onkel" Michael zu Herzen nehmen, der Mann hat eine große Erfahrung in solchen Dingen. Ähnliches habe ich dir ja schon bei deiner Gerber Anfrage geschrieben.


    Deshalb werfe ich mal den guten Mario von MLL Knives in der Ring:
    http://www.mllknivespt.com/



    Er macht gute Semicustoms, positive Erfahrungen gibt es genug im Forum.


    Man nehme dann eine einfach Messerform mit einem full flat Grind (Flachschliff) und N690 Stahl (weil du auch noch nicht weißt ob rostend was für dich ist), bei einer Klingenlänge die dir adäquat erscheint. Bei Auswahl des Griffmaterials und der Färbung/Polierung der Klinge kannst du dich ja austoben, die haben eh nur Auswirkung aufs Auge. Mit den Features liegst du bei Mario um 200 euro, mit circa 3 Wochen Lieferzeit. Und damit würde ich dann erst mal Erfahrungen sammeln.



    Gruß
    Daisetz



    BTW: Bevor du weiter Fragst, alle Stähle sind gut, die Frage ist immer nur wo für....

    2 Mal editiert, zuletzt von Daisetz ()

  • 1.2519 ist A2-Toolsteel, daraus bauen z.B. Bark River, Mission-Knives, Hogue Knives und viele andere Hersteller Messer, MoD hat daraus z.B. die Dieter-Modelle gebaut, Chris Reeve z.B. viele Hohlgriffmesser, die einen ausgezeichneten Ruf haben.
    Das Material ist zäh, nimmt eine gute Schärfe an und läßt sich "im Feld" nachschärfen. Es ist unbeschichtet nicht allzu beständig gegen Umwelteinflüsse und neigt bei einigen Modellen insbesondere zum Anlaufen bei Kontakt mit sauren Nahrungsmitteln - das aber im Umfang normaler Gebrauchsspuren, giftig ist sowas auch nicht.


    Womit wir bei C-Stahl wären: Wäre der ungeeignet, wären unsere Vorfahren ganz schön angesch....gewesen, denn alle ihre Gebrauchs- und Kampfmesser bestanden daraus. Auch unser Handwerkzeug ist selten aus "rostfreiem" Stahl. Das alles löst sich merkwürdigerweise trotz Unkenrufen NICHT im ersten Frühnebel schlagartig zu braunem Gebrösel auf. Alles Quatsch.
    Unterwegs reicht normales Ab- und Trockenwischen. Will man mehr Schutz, bietet sich eine beschichtete Klinge an. Das macht ein Pflegen des beschalten Teils unnötig und reduziert die Korrosionsanfälligkeit auf die Schneidfase. Insgesamt ist bester Korrosionsschutz regelmäßiger Gebrauch....


    Beschichtungen....jaaa, immer die Sorge, man würde nach der ersten abgeschnittenen Scheibe Salami unter Krämpfen und mit Pusteln ins modrige Grab taumeln.....Obwohl man zu Hause andauernd chemiebelastetes Zeugs aus innenbeschichteten Dosen in beschichte Pfannen füllt und mit Kunststoff-Küchengerät drin herum schaufelt, killt einen die Beschichtung schneller und tückischer als Chris Kyle. Viele Vorbehalte stammen aus der Zeit brünierter Klingen oder meinetwegen phosphatierter und stellen auf häufigen Gebrauch ab.


    Warum also k e i n C-Stahl? Weil es Hypes von "Superstahl" dieser oder jener Machart gibt? Am dogmatischsten und heftigsten (und akademischsten) werden diese Diskussionen von dem einen oder anderen Spezialisten geführt, der dann sein weißglutheiß-diskutiertes High-End-Tool aus cryo-vakuumgehärtetem Superdingenskirchen-PM-Stahl mit dem Hinweis "hat noch nie etwas geschnitten" auf den Gebrauchtmarkt gibt....


    Man darf ja nicht vergessen: Es geht hier um normale Gebrauchsumstände, keine wochenlangen Wanderungen ohne Möglichkeit des Nachschärfens, kein Abschwarten einer Obelixportion Wildschweinen. Zuweilen nimmt diese "Brauchbarkeitsdiskussion" geradezu groteske Züge an: Da wird ein Material, mit dem unserer Väter Väter (usw., Ihr müßt aber nicht Loretta zu mir sagen...), Millionen vom Bäumen gefällt, Tiere zerlegt und Feinde gekillt haben, als "ungeeignet" zum Anspitzen eines Wandersteckens oder Zerteilen eines Holzscheits erklärt....
    Ich hab ne ganze Reihe von handgemachten Messern aus diversen C-Stahl-Sorten, die alle bei Normalgebrauch sehr lange scharf sind - aber selbst industrielle Klingen aus 1095 oder 0170-6C (Carbon V) haben bei mir schon ganze Testreihen überstanden und hinterher noch immer Armhaare rasiert. Und das reicht dann nicht fürs Stöckchen, ne Portion Feuerholz und schlimmstenfalls noch den Dosendeckel der gebackenen Bohnen? Putzig....


    Daisetz stimme ich absolut zu: Nicht alles ist gleichermaßen für jeden Zweck IDEAL geeignet - aber brauchbar ist vieles. "Trotz" der Materialkunde-Heiligen Gerfin und Landes zerscheppern selbst D2-Haumesserklingen n i c h t beim Auftreffen auf ein Zweiglein wie Spekulatius, bei richtiger WB kann man damit durchaus viel anfangen, wenn man denn damit umgehen kann.


    C-Stahl hat ein feines, gleichmäßiges Gefüge, nimmt eine sehr gute Schärfe an und ist bei passender WB elastisch genug auch mal für einen Mißbrauch, wie er im Outdoor-Gebrauch vorkommen kann. Nicht umsonst kommt man bei besonderer Prellschlagbelastung von Klingen immer wieder auf den "guten alten" 1095 oder auch 5160 zurück, selbst bei Messermachern im Preisbereich, bei dem der Materialkostenanteil wenig Probleme macht.


    Daher hier auch noch mal ein Vorschlag eines sehr brauchbaren C-Stahl-Outdoorers, der viel eher ein Schneidwerkzeug ist als eine Behelfsschaufel oder ein Hebel: Peltonen Sissipuukko M95 oder etwas kürzer M07. Von einem Profi gemacht, sehr handlich, gut bezahlbar.


    Andere Alternative, gut zum Lernen und Erproben: Kombi kaufen mit einem etwas größeren und robusten Messer wie z.B. RD-7 oder Becker BK-7 oder Companion oder Rold Scout oder etwas in dieser Art, und für 15 zusätzliche Euronen ein Mora Companion in der etwas stärkeren Heavy-Duty-Ausführung. Wechselweise für alle Arbeiten verwenden und herausfinden, wo die Stärken in welchen Bereichen liegen und ob man eher Abstriche bei der Schneidleistung zugunsten von mehr Impact machen mag oder ein größeres Messer eher unhandlicher und ermüdender findet.


    Die paar Euro sind sehr gut angelegt, das Messer ist - egal, wie man sich später "endgültig" entscheidet, auf keinen Fall überflüssig, sondern findet seinen Platz im Auto, der Angeltasche, im Garten....oder gibt ein nettes Geschenk für den nächsten kleinen Pfadfinder ab :)

  • AISI A2 Stahl enspricht dem DIN-Stahl 1.2363...


    Der von TO angesprochene 1.2519 ist O7 equivalent.


    Beides Kaltarbeitsstähle, aber grundlegend anderes Wärmebehandlungsverfahren.



    Grundsätzlich zur eigentlichen Thread-Thematik kann ich nur sagen, dass es für mich Sinn macht, gleich in ein richtig gutes Messer zu investieren.
    Markus Reichart, Busse, Custom-Maker hier aus dem Forum wie hosch, Andreas, Juchten (Aufzählung bei weitem nicht abschließend) und viele andere, je nach Gusto. Ich hab selbst schon etliche € "verschwendet " um zu merken, dass die Messer wirklich besser sind als so manches zuvor gekaufte Messer.
    Ein wenig Zeit sollte man schon investieren, um das passende Werkzeug zu finden.

    MCLMM

  • Moin,


    nachdem ich auch den ersten Thread gelesen habe,werd´ ich den Eindruck nicht los,dass der TO eigentlich keine Ahnung hat,was er will.Will ich natürlich nicht unterstellen,aber es liest sich so.


    Von daher finde ich den Vorschlag mit dem Sissipuukko sehr gut - der Griff ist rutschfest,aber definitiv formstabiler als beim A1,die Klinge hat eine universell einsetzbare Form,wird sauscharf und ist mit 5mm Stärke ausreichend stabil.


    Gibt es bei Lamnia übrigens auch mit Kydex: https://www.lamnia.com/sv/sc/5…/knivar?page=&mcid=&mid=4


    Vielleicht sollte man erstmal mit sowas anfangen,um rauszufinden,was man mit dem Teil eigentlich machen will - ein Custom kann man sich immer noch machen lassen...

  • Eine Hommage an den rostenden Stahl, ich bin beeindruckt Michael :thumbup:


    Aber defacto kann man solche Schlüsse nur ziehen, wenn man so seine Erfahrungen gemacht hat. Da stellt man dann für seinen Anwendungsbereich fest, dass z.B ein A2 Barkie super funktioniert. Dass es eigentlich ganz cool ist, wenn ein Messer durch den Gebrauch eine Patina bekommt. Das O1 Stahl echt super robust ist, auch wenn der recht reaktionsfreudig auf Oxidation verhält etc.


    Und ich würde sagen, dass bei einer Preiskategorie von den dir ursprünglich angepeilten 200 euro, jedes Messer erst einmal vernünftig und kein Schrott ist, probier es einfach aus.

  • nachdem ich auch den ersten Thread gelesen habe,werd´ ich den Eindruck nicht los,dass der TO eigentlich keine Ahnung hat,was er will.Will ich natürlich nicht unterstellen,aber es liest sich so.


    Den Eindruck habe ich auch, was aber ja nicht schlimm ist...dafür gibts ja das Forum.
    ABER ...und das bitte nicht falsch verstehen ;) ich fände ein wenig mehr Eigenangagement hilfreich und fair den Beratern gegenüber.
    3 Seiten tolle Vorschläge für ein passendes Messer im ersten Thread, mit der einzigen Erkentniss, das ganze um den Custombereich erweitert in einem neuen Thread fortzuführen, ist mir persönlich zu wenig.
    Es gibt hier gefühlt 100 Beratungshreads zum Thema Survival/Outdoormesser bis 12cm mit unzähligen Ausführungen zu Stählen, Griffmaterialien, Scheidensystemen usw.
    Zudem ein prall gefülltes Review Unterforum mit tollen Bildern und Videos aus der Praxis, in dem man Stunden verbingen kann um sich Anregungen zu holen und aus den Erfahrungen anderer zu lernen.


    Ich würde mich daher erstmal schlau machen und in die Materie einlesen und dann meine Suche konkretisieren.
    Bei den bisherigen Einschränkung passen da nämlich gefühlte 1000 Serienmesser ins Anforderungsprofil und es kommen ebenso 1000 Messermacher in Frage, die etwas passendes bauen können.


    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • Mir ist das grundsätzlich Wurscht, wer sich welches Messer kauft und warum...


    Wollte mich ich ohnehin eher nicht in einen solchen Thread einbringen, weder in den Ersten, noch in diesen hier.



    Aber ich fand die Vorstellung des Users ansprechend und auch, dass er sich an die Community wendet und auch Ratschläge annimmt. Deshalb schreib ich hier überhaupt.


    Abschließend meine Empfehlungen für ein Camp-Knife für's Leben:


    Busse Team Gemini Light Brigade
    Busse ASH-1 LE oder eben eine andere .225-Version
    Fehrman Last Chance
    Custom's von Messermachern hier im Forum. Ich zähl Sie nicht auf, es sind fast ALLE hervorragend.


    ...dazu ein Strider-Folder oder ein kleines hochwertiges Fixed.

    MCLMM

  • Mir ist das grundsätzlich Wurscht, wer sich welches Messer kauft und warum...


    Mir ja auch :D


    Aber was ich bisher so rauslese, hat der Threadstarter eher wenig Erfahrung mit hochwertigen Messern.
    Und bei der Vorkenntnis sich als erstes tolles Messer gleich ein Custom machen zu lassen und dafür u.U. sehr viel Geld auszugeben, halte ich persönlich für den falschen Weg. Und dann nach ner Weile festzustellen, dass dies oder das evtl. besser gepasst hätte ist doch ärgerlich und muss nicht sein.


    Ich würde daher erstmal auf nicht zu teure Klassiker dieser Messerkategorie setzen um Erfahrungen zu sammeln.
    Später kann man dann alle Gestaltungsdetails die einem wichtig sind in einem Customentwurf umsetzen lassen und ärgert sich nicht.
    Daher meine Empfehlung, in die Klassiker einlesen und günstig kaufen, Erfahrung damit sammeln und später ein Custom bauen lassen.


    Würde mir zum Einstieg mal folgende Messer ansehen:
    Linder Super Edge Reihe
    Gerber Prodigy(wenn ein Wellenschliff wichtig ist)
    das von Micha genannte Peltonen M07
    Böker Bushcraft XL


    ...um nur einige zu nennen


    EDIT:
    Ach ja...Und beim bisherigen Anforderungsprofil würde ich persönlich ein Fällkniven WM1 kaufen :P
    Alles aufgezählte kann das Messer, auch wenn es ein Zwerg ist und deutlich kleiner als die bisher genannten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bootsmann ()

  • Um sich ein Custom Messer bauen zu lassen braucht man viel Erfahrung mit Messern unter anderem auch mit hochwertigen Messern von der Stange. Wenn man dann so 15, 20, 25 etc. Stück hat und die auch mal wirklich ausprobiert hat dann könnte man über ein Custom nachdenken. Man sollte eine Ahnung von Klingengeometrie, Metallurgie usw. haben und das geht nun mal nicht so schnell. Man kann mit einem guten Messer viel anfangen, es liegt an einem selbst was man dann mit dem Messer macht. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es aber nicht. Man kann zur Not mit einem Messer verdammt viel improvisieren, darum mag ich die Dinger eigentlich, aber warum sollte man sich das Leben schwer machen wenn es einfachere Lösungen auch gibt?


    Nur etwas noch zu Carbon bzw. rostenden Stählen. Keines meiner Messer aus Carbonstahl ist eingerostet, D2 Stahl ist ein Carbonstahl, Sleipner Stahl genauso. Rostende Stähle brauchen im Prinzip keine großartige Pflege, ein Stahl der arbeitet rostet nicht, nach getaner Arbeit abwischen und trocknen lassen, ab und zu etwas Öl und das war es schon. Ich habe übrigens auch Messer aus rostträgem Stählen, mir ist nie in den Sinn gekommen ein schmutziges Messer ohne vorherigem Abwischen in die Scheide zu legen, das gehört ja auch zur Hygiene. Über Vorteile und Nachteile möchte ich jetzt gar nicht großartig diskutieren, im Gebrauch merkt man es sowieso selbst.

    vae victis

    4 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Gut gebrüllt,


    aber ich glaube, dass man grundsätzlich kein "Messerdiplom" braucht um ein Custom zu kaufen. :huh: Aber ich gebe euch recht, ein bisserl mehr Substanz in dem was man haben will, wäre schon gut und eine tendenzielle Entwicklung aus den Infos die man hier bekommt auch.


    Wenn einen diese ganze Infos erschlagen, ist es vielleicht gar nicht schlecht die gute alte Beratung im Fachhandel in Anspruch zu nehmen. Habe ich damals auch gemacht, als ich mir das erste teure Messer kaufen wollte. Auf Grund von ein einigen Empfehlungen habe ich einfach Jenni von "Klingenwelt.de" damals noch "Kizlyar Messer" angerufen. Nach gut 45 min Gespräch kam ein Bravo 1 bei raus. Das habe ich zum einen nie bereut, zum anderen habe ich das Messer immer noch (auch in Gebrauch, mit cooler Patina). Meiner Tochter hat sie letztes Jahr ein schönes Messer von der IWA mitgebracht und einige Kollegen von mir haben für eine größere Tour auch schon von Jennis Beratungstalent profitiert (und diese Kollegen waren jenseits von irgend einem Messerdiplom...) Man muss ich allerdings auch auf sowas einlassen können.


    Ach ja, Bark River Messer sind Semicustoms...


    8| , jetzt bin ich mit meinen Tips aber auch am Ende

  • Ich wollte mich schon mal wirklich bei euch allen bedanken für die riesige Hilfe!
    Da ich grad im Urlaub bin, war mein Eigenanteil leider geringer als sonst :/
    Ich informiere mich aber weiter und schreibe, dann wenn es soweit ist ganz ausführlich, für was ich mich wie und warum entschieden habe.
    Vielen vielen Dank nochmal :)

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