Garm ist ja in der nordischen Mythologie der Hund der Hel, welcher den Eingang zu Ihrem Reich bewacht und wohl ein ziemlich ungemütlicher Bursche sein soll. Man kann ihn nur beruhigen wenn man Ihm ein Stück Brot gibt, allerdings muss man vorher einem Armen ebenfalls Brot gegen haben!
Wie auch immer, F. hat seinen kleinen Dolch mit diesem Namen bedacht.
Zunächst die Daten:
VG10 / 59HCR, mit Ceracot8H beschichtet.
Gesamtlänge 190mm, Klingenlänge 90mm, Breite 21mm, Dicke 4,5mm, Gewicht 90g.
Griff Thermorum, Scheide Kydex (bei meinem alten Model)
Es handelt sich um einen kleinen, handlichen Dolch, welcher damit als Waffe zählt. Der Flachschliff ist sauber ausgeführt, die Schneiden sind einigermaßen scharf, wenn auch nicht berauschend. Tatsächlich ist es mein stumpfestes Fällkniven. Zum Teil mag das natürlich auch daran liegen, das man bei 2 Schneiden nur jeweils 10mm Breite hat und der Winkel entsprechend groß ist. Da wäre natürlich noch etwas zu machen. Es ist schön spitz und selbige ist auch stabil. Damit ist es für den gedachten Verwendungszweck gut konfiguriert. Der Griff liegt gut in der Hand und ist auch im feuchten Zustand nicht schlüpfrig. Die Steckscheide hält das Messer sicher tip up, es ist ohne Probleme möglich sie auch am Gürtel zu befestigen.
Verwendung: Auch wenn es in der Produktbeschreibung als "...taktisches Fahrtenmesser..." bezeichnet wird, ist es doch eindeutig durch den Dolchanschliff als Waffe zu bezeichnen. Die Klingenlänge spielt dabei ja keine Rolle. Es dürfte durch seine Abmessungen am besten in dem Back Up Bereich angesiedelt werden. Nun bietet F. aber mit dem WM1 und dem Kolt K. 2 weitere Messer an, welche in dieser Größenklasse spielen, jedoch keine Waffen sind und durch ihre Klingenform wesentlich besser für normalerweise anfallende Arbeiten geeignet sind als das Garm. Schon Kartoffeln schälen geht damit unverhältnismäßig schwer. Will man leichte Schnitzarbeiten durchführen stört es, zumindest mich, sehr, dass ich den Daumen der anderen Hand nicht auf den Klingenrücken auflegen kann.
Fazit: Einen Vorteil bei der Verwendung des Garm sehe ich, wenn überhaupt, nur in einer Situationen bei der es auf Penetration gegenüber den anderen abgebildeten Messern an kommt. Aber auch dahinter setze ich mal ein dickes ?! Ansonsten kauft man sich Nachteile bei der Verwendung als Werkzeug und ggf. Ärger mit dem Gesetz ein. Für mich ist es daher inzwischen ein Sammlerstück. Daher habe ich auch die Schneide nicht neu aufgebaut um mehr Schärfe herauszuholen, da ich es so weit als möglich in dem ursprünglichen Zustand belassen will.