Biwaksack - Für und Wider

  • Ok danke für die Info. Wollte ihn mir eigentlich kaufen aber somit ist er jetzt raus. Muss ich mir doch selbst was entwerfen und nähen lassen.


    Lappland im Winter...nice! Steht auch auf meiner Wunschliste wobei da mein Apache sicher etwas zu dünn sein wird! Welche Tüte hast du dort dabei? Bist du da alleine Unterwegs oder im Rudel? Sicher auf Ski, oder? Hab mir sagen lassen das im Norden sich jeder mit Schneeschuhe als Deutscher outet!? :D

    Journalist: What do you feel when you shot a terrorist?
    Sniper: Recoil!

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  • Der Auspruch stammt glaube ich sogar von mir, habe ihn oft in Outdoorforen zum Besten gegeben, weil wirklich nur Deutsche einem dort auf Schneeschuhen entgegen kommen. :D Ebenso rennen dort auch nur Deutsche mit Pulka und Rucksack gleichzeitig rum ( so kombiniert man zielsicher die Nachteile beider Transportmittel )


    Ansonsten zu den Schlafsäcken, für ganz kalt habe ich einen Feathered Friends Widgeon, welcher so gesehen ein Customschlafsack ist, da er nach meinen Spezifikationen genäht wurde. Ist mit schwarzem Eventstoff aussen und schwarzem Pertex innen. Ebenso wurde die Kapuze komplett mit Event ausgekleidet, damit die Isolation dort nicht so shenll zusammenbricht. Schwarz deshalb, um jegliche Sonnentrocknungsmöglichkeit zu beschleunigen. Der Sack hat 1160gr Daune der besten Qualität und loftet wie ein Airbag.


    Als weiteres benutze ich einen Western Mountaineering Antelope GWS, welcher ja hinlänglich bekannt ist. Größe ist bei meinen Schlafsäcken immer 6'6''.
    Mit dem Antelope habe ich auch schon in der Vidda mit VBL bequem bei minus 30° im Zelt genächtigt. Reicht also auch.
    Mit dem Feathered war mein Kälterekord bei knapp -40°. Kann leider nicht genau sagen wie klat es wirklich war, aber des morgens waren es noch -38, also wird es bei Dunkelheit sicher kälter gewesen sein. Meist bin ich mit meinem Buddy unterwegs, war aber auch schon mit meinen Freunden vom http://www.cc-30.com zusammen in einer achter Gruppe los.



  • Nur um diese Veraltete Standardaussage mal zu entwerten, KuFa Schlafsaecke sind heute nicht mehr zwangsweise schwerer als Daunen bei gleicher Waermeleistung...



    WM Apache:
    # 6" Loft, 15° F
    # 2 lbs. 1 oz. Total Weight



    Kifaru Slickbag in 20°F:
    - 2 lb., 2.5 oz.



    Die 5°F machen den Kohl nicht fett und der Kifaru liegt sogar unter 300$ statt weit darüber wie der WM...



    Wie gesagt ich persönlich nutze ausschliesslich KuFa, ist einfach Pflegeleichter und die Nachteile gegenüber Daunen sind in den vergangenen Jahren doch extrem gesunken...



    Und da der Biwaksack wesentlich leichter als das Helsport Ringstind II ist liegt man dann mit dem KuFa + Biwacksack bei um die 2kg und nicht bei 3 wie du es angibst.



    Es bleibt der Vorteil des Zelts das zwo Mann reinpassen, zweifellos. Aber deine Gewichtsangaben sind schlicht und einfach falsch...

    Man card revoked if you don't firmly grip my hand when you shake it. (You're excused if you're under 8.) Also, if you shake too long, I will get very annoyed with you...

  • Bigbike, ich schätze, Du hast noch niemals einen WM Apache in der Hand gehabt, oder !
    WM gibt seine Temperaturangaben gelinde gesagt, sehr sicher und untertrieben an. Soll heißen, in dem Apache schläft man bei -10° einen halbwegs erholsamen Schlaf, in dem Kifaru überlebt man gerade diese Temperatur, da das der T Limit Wert ist.
    Ebenso sollte man mal eben die Wahrheit über den Sondermüll Kunstfaser erwähnen, nämlich das der angegebene Wärmewert nur im Neuzustand eingehalten wird. Nach mehrmaligem Komprimieren, nass werden, eben normaler Nutzung stellt sich schon nach normalerweise einem Jahr ein massiver Loftverlust ein, welcher nicht reversibel ist und nach einer Wäsche auf den Nullpunkt geht.
    Einzig Primaloft bleibt halbwegs Formstabil, wobei man für die gleiche Wärmeleistung eines Daunensacks fast die doppelte Menge an Primaloft benötigt, Primaloft hat nicht annähernd solche Loftwerte wie Daune ist aber mit die fortschrittlichste Kufa.


    Zudem sollte man mal eben das ausgleichende Schlafklima und die sofortige Wärmereflektion erwähnen, mit der Kufa auch nicht dienen kann.
    Du schreibst die fünf Grad machen den Kuchen auch nicht fett !
    Noch mal zur Erklärung, mit der optimistischen Einstufung von Kifaru bezüglich des komfort Schlafbereichs, müßte WM den Apachen bis minus 20° Celsius angeben, dann erst würde einem im Apache so kalt werden, wie einem im Kifaru schon bei minus 10° Celsius ist.


    Selbst übrigens schon ein paar mal auf Tour mit Kufabenutzern erlebt. Die lagen bibbernd in ihren Ajungilacs des nächtens. Sind dann erst mal aufgestanden, haben Wasser für eine Wärmflasche in Form einer Siggbuddel gekocht, erst damit kamen die über die Runden. Alles so bei minus 8 - 10° im Harz. Während ich mir das Treiben der Wasserkocher ansah, lag ich behaglich und warm in meinem Apache mit nur 950 gr Gewicht in Größe Large. :thumbup:


    Falls Du es nicht glaubst, dann kannst Du mich ja gerne mal besuchen und wir machen einen Test im Gefrierhaus unseres Restaurants. Dort sind konstante Werte von minus 20°. Habe dort diverse Schlafsäcke auf ihre Tauglichkeit für meine Touren im subpolaren Bereich getestet. Mit dem Apache lege ich mich da zuversichtlich rein, mit Deinem Kifaru braucht man schon etwas Leidensfähigkeit ;( :D

  • Nein ich hatte den WM noch nicht in der Hand, allerdings lassen Daunenschlafsaecke ebenso nach wie KuFas. Alles andere anzunehmen waere Weltfremd...


    Gegenfrage, hast du die Kifaru Modelle schoneinmal in der Hand gehabt oder gar getestet? ;)


    Ich denke nicht das das Extremwerte sind die angegeben werden, da ich mit einem Poncholiner der, von der Isolierung, einem Schlafsack für ca 4°C entspricht bei -5°C und kaelter noch angenehm und warm geschlafen habe. Das ganze bei nasskaltem Wetter in einem Bw Biwacksack.


    Mit sofortiger Waermereflektion meinst du das sofort Waermeleistung spürbar ist, richtig? Das hab ich bei meinen KuFas ebenfalls, auch das Schlafklima is angenehm, Feuchtigkeit wird nach aussen abgeführt, Naesse von aussen kommt aber nicht rein.



    Ich fahre sicher nicht bis zu dir um nen Schlafsack zu testen, aber in nem knappen Jahr bin ich "laengere Zeit" in Kaernten und werde mich dort mit Vergnügen dem Horror eines Kifaru Schlafsacktests ausliefern :D



    Ich sehe verhaertete Fronten, wir brechen die Diskusion besser ab. Nicht das das ausartet...

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  • Ausarten sollte das nicht, nein, wieso?
    Ist lediglich reine Physik, dass ein Loft von 6'' bedeutend wärmer ist als einer von nicht mal 3 ''
    Ausserdem spreche ich die ganze Zeit davon, das der Schlafsack die Leistung solo bringt und nicht mit zusätzlichem Bivacsack drumherum. Dieser bringt allein schon ein Wärmeplus von 5-10°. Klar sollte einem im Bivacsack da warm sein.
    Würde ich den Apachen in den Bivi stecken gingen locker -20°

  • Ach Leute - die Diskussion ist doch fast alt...


    Man kann bei dem Thema nicht pauschalisieren und es ist wie ein paar Schuhe - der eine mag lieber Leder, der andere Synthetik und dann kommen noch Marken und Schnürsenkel, und und und.


    WM Temperaturangaben sind im Bezug auf mich übertrieben, da ich in dem Apache kalt hatte, obwohl er dicke hätte reichen müssen. Andererseits hab ich in Anjungilak Säcken wärmer. Schonmal dran gedacht, dass Schnitt und co noch ne Rolle spielen? Daune hat wie KF Vor und Nachteile und es würde nicht mehr beides geben, wenn einer der beiden Vorteile übernehmen und Nachteile ausmerzen könnte...


    Ein Daunensack in Biwaksack ist auch bei Gore nach meiner Erfahrung verheerend. Ein KuFa wird genauso nass, wärmt dann aber noch. Wintersäcke in Biwaksäcken haben den Nachteil, dass sie zu dick sind und das Temperaturgefälle einfach zu stark ist, als dass ein Wasserdampf noch die Möglichkeit hätte durch eine Membran zu dringen.


    Wie auch immer. Diese Streits kann man im Globi Bewertungsforum lesen und das brauchen wir hier nicht.


    Ein WM, ME, Yeti oder was auch immer wäre genauso meine erste Wahl wie ein Anjungilak, Nordisk oder was auch immer. Die Diskussion was besser ist, sollte beinhalten wo es hin geht, wie lange, wie oft der Schlafsack gepackt werden muss, ob es feucht ist, ob Möglichkeit zum Trocknen besteht, ob beide Modelle perfekt passen, und und und.


    Für mich muss son Ding sogar noch schick aussehen. Was sagt ihr jetzt? Welcher gefällt mir gefälligst besser?


    Versteht ihr was ich meine?


    Un nu weiter zum Thema - Ein Biwaksack ist meiner Meinung nach was fürn Alpin Bereich und Teil der Standard Notausrüstung in Bergen und Gebieten jeweils der Baumgrenze - damit ist auch die Gegend richtung Polarkreise und drüber gemeint ;) . Die Dinger gibts von 1 bis 500 € und ich hab sämtliches getestet, da ich immer nach dem Teil gesucht habe, welches meinen Schlafsack zur Sauna am Südpol macht. Hat leider nicht geklappt. Dennoch penn ich lieber in nem Schweissnassen Sack als in einem Regen - oder Schneenassen Sack und benutze die Teile gerne.
    Für den Busch gibts meiner Meinung nach bessere Alternativen wie Ponscho, Tarp, etc.


    Bis später!

    Plan - Prepare - Execute

  • Ein Biwacksack macht für mich nur im Hochgebirge wirklich Sinn. Dazu ist er entwickelt wurden. Es gibt eine Schlechtwettersituation und ich kann das Teil als Schutz wie eine Kapuzenjacke überziehen. In der Regel für zwei, hoffentlich nette Menschen gedacht, um die Wärmeleistung zu erhöhen. Dazu gibt es einen so man hat einen Daunenhose oder -strumpf , der geht bis zum Bauch und sollte eben den unteren Bereich schützen. Zum schlafen mit Schlafsack habe ich das Teil noch nie verwendet. Es ist eine Notbehelf und soll meine Leben retten helfen, mehr nicht, aber auch nicht weniger.
    Alles andere sind Schlafsack-Bezüge und diese haben eine andere Funktion. Gore in Verbindung damit halte ich für Unnütz. Bezüge sollen nur vor Dreck und Nässe von Außen schützen. Will ich die Wärmeleistung eines Schlafsackes erhöhen, macht man das von Innen und nicht von Außen. Will heißen 2. Leichtschlafsack oder Seiden-, Fleece bzw. Was_auch_immer-Inlett in den Schlafsack und dahinein dann die Person. Hat der Schlafsack Gore, dann funktioniert dies bis zur Aussenfläche eventuell, kommt dann eine Bezug ins Spiel ist Schluß mit Lustig, da der Temperaturunterschied von min. 25°C fehlt. Dadurch kondensiert halt die Feuchtigkeit innen am Bezug.
    Schlafe ich im Hochgebirge mit dem Schlafsack ist ein Zelt, Portaledge dabei, bzw. nutze ich den Biwacksack als Tarp. Eben als Tarp!
    Ansonsten habe ich eine Poncho bzw ein Tarp dabei.
    Meine ganz persönliche Meinung, ich will niemanden belehren oder seine Lösung schlechtreden. Jedem Tierchen....

  • da stellt sich dann aber auch die ZIVIL oder MILITÄRISCH
    als Frage.


    Wenn ich auf leicht und universell gehe nehm ich einen Schlafsack und einen Bivi mit, AUS.
    Für warme Gebiete eine Hennessy-Hammock, weil Hängematte und Tarb in einem.


    Bivi dient bei mir nur zum Schutz vor Regen und Nässe gegenüber dem Schlafsack; natürlich auch mir.
    Sollte ich aber nicht zu mehrt auf Tour gehen reicht im einfachsten Fall ein Bivi.
    Ist jetzt die Frage ob ich nur einen Notfall-Bivi will oder doch schon was besseres für auf länger.

    „Ein freier, denkender Mensch bleibt nicht da stehen, wo der Zufall ihn hinstößt;
    oder wenn er bleibt, so bleibt er aus Gründen, aus Wahl des Bessern. “

  • Es gibt für den militärischen Bereich ebenfalls sowohl als auch.
    Die USA haben mal dieses ECWCS modular Sleeping System gebracht. meiner meinung nach eine coole Sache, die ganz gut funktioniert. Der Gore Biwaksack ist was "Atmungsaktivität" angeht immer noch das beste was ich hatte - ja auch besser als teure Gore Ware vom Fachmarkt :D. Das Teil wird geknöpft und hat einen Klettverschluss am Kopfteil, so dass er sowieso schon recht luftig ist. Ein Anjungilak Compakt Winter wurde darin nur aussen feucht. Im Billig Sack bei gleichen Bedingungen war das Teil durchnässt.
    Nachteil: Das gesamte System ist riesig und sau schwer. Das sind nämtlich ein KF Sommersack, ein KF Wintersack, der Biwaksack und ne fette Packtasche. Schätz mal so 25 - 30 L Packmaß. Würd ich mit nem Geländewagen verreisen, dann wäre das meine erste Wahl ;)


    Für den unmotorisierten Menschen wohl ehr weniger die erste Wahl ;)

    Plan - Prepare - Execute

  • Gilt eine Übernachtung in zwei großen zusammengeklebten Müllsäcken auch als Biwak? :D


    Apropos Ultralite Bivy:

    Es ist eine Notbehelf und soll meine Leben retten helfen, mehr nicht, aber auch nicht weniger.


    Ich bezweifle stark, dass dieser Biwaksack fü mehr als einen Einsatz vorgesehen ist. Eine Notsituation in der man sich wärmen will und möglichst schnell von Rettungskräften gesehen wird ist wohl das angedachte Szenario.

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