Tri Ad Lock vs Framelock

  • Hey,
    ich habe die Suchfunktion bemüht und ich gehe davon aus dass es schon besprochen wurde.


    Mich würde interessieren, nur spaßeshalber, gibt es schlüssige Tests die die Stärke von starken Framelocks (gibt ja tausende) mit den Cold Steel Tri Ad Locks vergleichen?


    Ich habe einige Cold Steel Folder (Code 4, American Lawman, Voyager Tanto und demnächst Ultimate Hunter) und ich bin immer wieder begeistert zu fühlen wie stark und zuverlässig und verschleißfest dieser Verschluss ist. Mit Framelocks konnte ich mich nie anfreunden. Mit meinem limitierten Mechanik-Verständnis würde ich jetzt aber mal frech behaupten dass ein Tri Ad Lock Kräfte die von oben auf die Klinge kommen (Batoning, was man mit einem Folder nicht macht, schon klar) besser verkraftet als ein Framelock.


    Täusche ich mich?


    Schöne Ostern euch noch.

    Old man yells at cloud.

  • Ich glaube es waren sogar nur 200 Pfund, also 90 kg. Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, wie das ZT so schnell versagen konnte. Ist der Linerlock rausgesprungen, oder was ist da passiert?


    Ich meine das Messer war ja nicht zerstört, als kann weder die Achsschraube, noch der Anschlag kaputtgegangen sein und verbogen hat er sich ja offenbar ja auch nicht. :scratch:

    "Those who give up liberty, to purchase safety, deserve neither liberty nor safety." Benjamin Franklin

  • Ich glaube es waren sogar nur 200 Pfund, also 90 kg. Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, wie das ZT so schnell versagen konnte. Ist der Linerlock rausgesprungen, oder was ist da passiert?

    Es waren ja nicht statisch 90 kg. Das hätte das ZT ziemich sicher ausgehalten.
    Durch den gewaltigen Hebel und die damit verbundene Beschleunigung mit abruptem Stopp hat meiner Ansicht nach der Liner nachgegeben. Ich hatte das gleiche Problem bei einem Billigst-Liner-Lock-Folder nach einigen Spinewhack-Tests.

  • Am Anfang vom Video ist das Messer ja nur durch den Druck der Hand eingeklappt.


    Viel mehr interessiert mich aber, was passiert ist. Da ja anscheinend nichts kaputtgegangen ist und sich der Folder weiterhin gut schließen und öffnen ließ, ist meine einzige Erklärung das der Liner nach link (vom Rücken aus betrachtet) einfach wieder aus dem Lock gesprungen ist.


    Meiner Meinung nach, ist dieses Video einfach eine weitere aggrresive Werbestrategie von CS. Die würde in sofern Sinn machen, als da ZT teilweise den gleichen Marktbereich wie CS abdeckt.

    "Those who give up liberty, to purchase safety, deserve neither liberty nor safety." Benjamin Franklin

  • Ganz klar, der liner springt einfach zur seite, hab ich selber auch schon ausprobiert.


    und ich habe bei anderen leuten gesehen, wie schlecht verarbeitete liner locks beim ganz normalen arbeiten (kein batoning oder sonstiger missbrauch) einfach eingeklappt sind.


    ich denke, das generell bei linern zu wenig kontaktfläche und zu wenig druck des liners besteht. dickere liner wären mal was.

  • ich denke, das generell bei linern zu wenig kontaktfläche und zu wenig druck des liners besteht. dickere liner wären mal was.


    Bob Terzuola hat eigentlich in seinem Standardwerk "The Tactical Folding Knife: A Study of the Anatomy and Construction of the Liner-Locked Folder" sehr genau beschrieben und begründet, wie ein korrekt konstruierter Linerlock aussehen soll.
    Da soll nur ein Punkt des Liners die Rampe berühren und keine Fläche. Mehr Kontaktfläche würde also für einen suboptimalen Linerlock sprechen.


    Als kleine Verdeutlichung die beiden Produktionsvarianten des Spyderco C42 Viele:
    Oben die erste Version mit AUS-8, hier liegt der Liner flächig auf, so sollte es nicht sein.
    Unten die zweite Version mit VG-10, nur punktueller Kontakt genau wie Bob T es beschrieben hat.

  • Zitat von »Domination82«



    ich denke, das generell bei linern zu wenig kontaktfläche und zu wenig druck des liners besteht. dickere liner wären mal was.


    Bob Terzuola hat eigentlich in seinem Standardwerk "The Tactical Folding Knife: A Study of the Anatomy and Construction of the Liner-Locked Folder" sehr genau beschrieben und begründet, wie ein korrekt konstruierter Linerlock aussehen soll.
    Da soll nur ein Punkt des Liners die Rampe berühren und keine Fläche. Mehr Kontaktfläche würde also für einen suboptimalen Linerlock sprechen.


    Als kleine Verdeutlichung die beiden Produktionsvarianten des Spyderco C42 Viele:
    Oben die erste Version mit AUS-8, hier liegt der Liner flächig auf, so sollte es nicht sein.
    Unten die zweite Version mit VG-10, nur punktueller Kontakt genau wie Bob T es beschrieben hat.


    [quote='hephaistos','index.php?page=Thread&postID=656333#post656333']Zitat von »Domination82«


    Das ist interessant, ich lerne immer gerne dazu!


    aber die begründung, warum punktuell besser sein soll, würde mich sehr interessieren!


    mein erster gedanke wäre einfach: mehr kontaktfläche = mehr reibung und somit mehr halt... aber wie gesagt, ich lasse mich sehr gern etwas besserem belehren, wenn ich dadurch etwas lerne!


    sicher ist auf jeden fall, dass frame und liner locks (meiner ansicht nach), sehr coole locks sind, die viel spass machen. aber leider nur begrenzt sicher.


    aber sicher ist auch, dass das tri ad lock von cold steel bislang einfach das non plus ultra ist, was die stärke des locks angeht...


    gruss Dominik

  • dumme frage eines mannes, der seit vielen jahren messer verwendet und ab und zu zu sehr beansprucht-was soll das aussagen? das ein messer bei sehr grosser beanspruchung eingeht? keiner nutzt sein messer so extrem
    nikko

  • aber die begründung, warum punktuell besser sein soll, würde mich sehr interessieren!


    mein erster gedanke wäre einfach: mehr kontaktfläche = mehr reibung und somit mehr halt... aber wie gesagt, ich lasse mich sehr gern etwas besserem belehren, wenn ich dadurch etwas lerne!


    Habe gerade mal mein Exemplar rausgekramt; kurz zusammengefasst, allein das Kapitel über geometrische Überlegungen nimmt über 16 Seiten ein:
    Wenn der Liner komplett flächig aufliegt, wird die Verriegelungsstärke vornehmlich von der Federspannung des Liners beeinflusst.
    Beim Linerlock wird der Verschluss durch eine Klemm- und Kompressionswirkung gesichert.
    Der Kontaktpunkt sollte sich im unteren Bereich des Liners befinden und idealerweise ein Höhe von 2,2 bis 3,0 mm haben.


    Wenn man nun Kontaktpunkt-Klingenachse-Stoppin in Gedanken miteinander verbindet, sollte für einen maximale Klemm-/Kompressionswirkung ein rechter Winkel entstehen.
    Solch ein Linerlock wird dann bei Krafteinwirkung auf die Klinge von oben (z.B. Spinewhack) sich nicht lösen, die Kraft wird in einen Deformation des Liners umgeleitet.
    Sprich, ein Linerlock wie ihn Bob T und Michael Walker beschrieben haben, sollte von oben gesehen niemals einen an der Rampe anliegenden Liner haben.
    Beipiele gibt es ja im Bild weiter oben.

    Einmal editiert, zuletzt von hephaistos () aus folgendem Grund: Typos korrigiert

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