Was tragt/sammelt ihr eigentlich für Uhren?

  • Ich habe in den letzten Wochen meine Uhren-„Sammlung“ (eher Anhäufung) komplett umgestellt.


    Von 2001 bis 2016 habe ich diverse Uhren von Festina, Diesel, Fossil, Tawatec… gekauft oder von meiner Ex-Frau geschenkt bekommen. Preislich zwischen 150 und 350 Euro, also gem. einer entsprechenden Facebook-Gruppe alles „Low Budget Uhren“.


    alte Uhren.jpg


    Die Uhren gefielen mir auch einige Jahre, aber mittlerweile haben mich daran drei Dinge genervt:
    - Viele waren ohne Lesebrille (die ich seit diesem Jahr brauche) sehr schlecht ablesbar
    - Es kam oft vor, dass genau bei der Uhr, die ich tragen wollte, die Batterie leer war. Diese Uhr war dann wieder für mehrere Wochen oder Monate nicht nutzbar, bis ich mal wieder mehrere gleichzeitig zum Batteriewechsel gebracht habe.
    - Bei neun Uhren waren die regelmäßigen Batterie-Wechsel nicht gerade günstig. Bei der großen Diesel war ich z. B. über die 60-Euro-Rechnung geschockt, weil diese vier Batterien hat, die jeweils mit 15 Euro berechnet wurden, obwohl der Arbeitsaufwand "Uhr öffnen" eigentlich nur einmal anfiel.




    Also habe ich beschlossen, alle neun Uhren in der Bucht zu verkaufen (mit ca. 75 % Wertverlust) und mir vom Verkaufserlös drei neue Uhren zu bestellen.


    Die erste sollte genau meinen Geschmack bzw. meinen Bedürfnissen entsprechen:


    - Gut ablesbar (kein Chronograph, maximal mit Datums-Anzeige)
    - Möglichst groß (>45 mm) und massiv (als „Gegengewicht“ zu den Taschenpanzern auf der rechten Seite)
    - Edelstahl-Armband
    - Optisch Richtung Taucheruhr
    - Nicht batteriebetrieben



    Entschieden habe ich mich für eine Tauchmeister 1937 T0309M Automatik-Uhr mit 52 mm Durchmesser und farblich abgesetzem Minuten-Zeiger.


    Tauchmeister.jpg




    Bei den nächsten beiden Uhren kam der Film-Fan wieder durch.



    Die zweite Uhr ist die 2019 erschienene Seiko Prospex Divers „Arnie“ SNJ025P1 – eine Neuauflage der berühmten 80er Jahre Seiko H558, die Schwarzenegger in Predator, Phantom Kommando und Der City-Hai trug.



    Leider wurde in Phantom Kommando ausgerechnet in der wichtigsten Uhr-Szene (als er den Countdown bis zur Rettung seiner Tochter einstellt und immer, wenn er die noch verbleibende Zeit prüft) eine andere Seiko verwendet.



    Die H558 war 1982 die erste Hybrid-Taucheruhr mit analogem Ziffernblatt und zusätzlicher LCD-Anzeige. Die Neuauflage wurde mit moderner Technik (Solar, Schlafmodus, Gangreserve bis 6 Monate, Restenergieanzeige) ausgestattet und im Vergleich zum Vorbild von 45 mm auf ca. 48 mm vergrößert. Auch die Knöpfe auf der linken Seite sind größer.


    Predator Uhr+Messer.jpg Seiko Arnie.jpg





    Die dritte Uhr sollte eine typische Stallone-Uhr sein. Da ich selbst mit dem nötigen Spielgeld niemals eine original Panerai für mehrere tausend Euro tragen würde, habe ich mich für eine günstige „Designanleihe“ (so wird das doch hier bei China-Messern liebevoll genannt) entschieden:


    Ein Nachbau der Panerai Luminor Marina Militare PVD, die Stallone in Rambo 4 trägt - also passend zum Hibben J.R. V:





    Trotz des sehr günstigen Preises ist es eine Automatik-Uhr, allerdings hat sie keine besonders große Gangreserve und wenn man sie einen Tag nicht trägt, bleibt sie stehen.


    Rambo 4 Uhr+Messer.jpg Rambo 4 Uhr.jpg Rambo 4 Mechanik.jpg



    Uhren sind bei mir mittlerweile mehr Schmuck als Zeitmesser, da es auch ohne Armbanduhr im Handy, Auto und Büro immer Gelegenheiten gibt, die Urzeit abzulesen. Daher ist für mich die Möglichkeit, die gewünschte Uhr auch nach längerem Nicht-Tragen mal eben aufzuziehen wichtiger, als eine auch nach mehreren Tagen noch auf die Sekunde stimmende Uhrzeit.


    Hier nochmal alle drei im Größenvergleich:
    Vergleich.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von PzGrenOffz ()

  • Die Tauchmeister erinnert mich in Größe, Stabilität und Übersichtlichkeit an meine Steeldive SD 1975.
    Dabei gehts ja auch nicht nur um nachlassende Sehschärfe :)
    Ist aber auch einfach klasse, bei so einer Uhr wirklich schon bei einem ganz kurzen Seitenblick die Zeit gut ablesen zu können.
    Oder z.B. auch schlaftrunken in der Nacht....


    Was mir bei der Tauchmeister gut gefällt, ist der farblich abgesetzte Minutenzeiger - so etwas hab ich letztens noch beim Fachsimpeln über eine Anzeige-Gestaltung einer Smart-Watch angeregt.

  • Micha M.: Ja, der Minutenzeiger fällt sofort auf. Allerdings ist er so dominant, dass ich einen genaueren zweiten Blick brauche, um den Stundenzeiger zu finden - aber das ist ja idR eher unwichtig.


    Hernandez: Danke, ich bin sehr glücklich damit, auch wenn die Uhr mit dem "unförmigen" Ziffernblatt sicher keine klassische Schönheit ist.


    Ich frage mich, warum ich nicht schon früher auf die Idee gekommen bin, eine Solar-Uhr zu kaufen. Damit werden doch sowohl die Nachteile einer Automatik-Uhr (Ungenauigkeit, beschränkte Gangreserve) als auch einer batteriebetriebenen Uhr (leer wenn man sie braucht, Kosten) vermieden.

  • Schöne Auswahl, die Du Dir da zusammengestellt hast, auch wenn davon für mich keine in Frage käme.


    Und was ich auch gut verstehen kann, ist die Priorisierung der Ablesbarkeit.


    Ich habe nun auch seit ein paar Jahren eine Lesebrille, und viele Digitaluhren scheiden da schnell aus, weshalb ich mich auch von einigen rein digitalen G-Shock getrennt habe.


    Und aktuell denke ich gerade über was sportlich-klassisches nach, aber das wäre eine größere Ausgabe, von der ich noch nicht weiß, ob ich sie machen will.


    Aber das ist auch ein anderes Thema.

    Marc Götzmann
    Produktmanager
    UMAREX GmbH & Co. KG

  • Das mit der mangelnden Ablesbarkeit von Digitalanzeigen bei manchen G-Shocks liegt aber primär am verschenkten Platz für ne große Anzeige.
    Und der wär ja da bei der Gehäusegröße.
    Aber da müssen natürlich rundherum um die dann viel zu kleine Zeitanzeige (....wofür trägt man halt so ne Armbanduhr?.....) dann haufenweise so "Allesdrehtsichallesbewegtsich"-Gimmicks platziert werden, damit es aufgebrzelt genug ausschaut :)
    Statt die ganzen Sonderanzeigen elektronich "dahinter" zu legen - was ja auch bei ner nicht-smarten Uhr heutzutage kein Hexenwerk wäre....

  • Micha, da hast Du schon recht. Ich bin zwar prinzipiell ein großer Freund der G-Shocks (und habe auch gefühlt 7-10 davon in Gebrauch), aber bei vielen Modellen, die eigentlich ganz gut sind, wird die Ablesbarkeit entweder der verspieltheit oder irgendwelchen überflüssigen Gimmicks geopfert.


    Manchmal fragt man sich schon, wer da abschließend seine Freigabe gibt. :P

    Marc Götzmann
    Produktmanager
    UMAREX GmbH & Co. KG

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  • vielleicht kommt die panerai ja doch irgendwann noch dazu!


    Meinem Geldbeutel zuliebe hoffentlich nicht. :bibber:


    Andererseits hab ich bei den Rambo-Messern ja auch mit Replikas angefangen und es gab Zeiten, da war es für mich völlig undenkbar, mehr als 200 Euro für ein Messer auszugeben. :rolleyes:

  • Das hier ist für mich so ein Beispiel für "verschenkten Platz" für die grundlegenden Anzeigen bei ner G-Shock und damit einer besseren Ablesbarkeit auch durch einen ganz schnellen Blick, bei schlechter Sicht oder Stress.....




    Und das war schon die übersichtlichste Modellvariante, die ich finden konnte.
    Da gabs auch noch welche mit noch mehr "Rummelplatz" drumrum und mehrfach durchbrochenen goldfarbenen Zeigern und allerlei anderen modisch beeindruckenden Gimmicks, die die Sache aber auch immer unruhiger und unübersichtlicher machen....


    Die oberen Anzeigen sind jeweils so winzig, daß man sie eh nur bei bestem Licht und genug Zeit hinreichend gut ablesen kann.
    Und ich hab den ganzen Kram, der auch nix anderes macht als den Sekundenablauf zu visualisieren, über die Jahre noch NIE benötigt oder auch nur in Anspruch genommen, auch nicht in diversen Einsatzlagen mit genau abgestimmtem zeitlichen Vorgehen.


    Dafür kosten sie den halben Platz auf dem Zifferblatt.

  • Moin, ich finde Zeiger auf nem (ruhigen) Zifferblatt eigentlich unschlagbar in Sachen Ablesbarkeit, auch intuitiver. Vorraussetzung fuer die Intuitive Ablesbarkeit ist wohl eine entsprechende Gewöhnung.

  • Und das war schon die übersichtlichste Modellvariante, die ich finden konnte.
    Da gabs auch noch welche mit noch mehr "Rummelplatz" drumrum und mehrfach durchbrochenen goldfarbenen Zeigern und allerlei anderen modisch beeindruckenden Gimmicks, die die Sache aber auch immer unruhiger und unübersichtlicher machen....


    Die einzige G-Shock die ich noch habe, hat güldene durchbrochene Zeiger. :D
    Tatsächlich funktioniert das aber gerade durch diese Kombination SEHR gut in punkto Ablesbarkeit. Bei jedem Licht. Und bisschen Blingbling darf auch mal sein. :thumbup:



    Die anderen Klumpen mit den mehrfachen unnötigen Mini-Anzeigen, und dann nur kleiner digitalen Zeitanzeige sind für mich komplett raus.

  • Ja, stimmt, bei der heben die sich gut von dem dunklen Hintergrund ab.
    Ich hatte da eher ein anderes Camo-Modell vor Augen, bei dem die güldenen Zeigerlein mit alerlei ebenfalls güldenen Kinderkarussellen dahinter konkurrierten :)

  • Hallo zusammen,


    G-shock mäßig trage ich seit Jahren diese hier, ich glaube sogar eine der günstigsten aber robust und gut ablesbar (also die Zeiger, der Klimbim im Hintergrund und die 75 weiteren Funktionen interessieren mich ehrlich gesagt nicht):


    20210101_192356.jpg


    Sonst diese hier, seit neustem mit Band von Leon:


    20201219_193009.jpg


    Schönen Abend, Eiserner

    SEX, KNIVES AND ROCK'N'ROLL

    Einmal editiert, zuletzt von Eiserner ()

  • Tach auch,


    nach der kurzen Vorstellung der Tauchmeister 1937 T0309M von PzGrenOffz war ich so
    angetan von der Uhr, dass ich mir auch eine zulegen musste.


    Trage diese jetzt seit ein paar Tagen und bin sehr angetan von dem zarten 230g Ührchen.


    Uhr.jpg



    MfG, IronDice

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