Review: KarrimorSF X-Lite 15

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    Einleitung
    KarrimorSF müsste der breiten Masse als etablierte britische Rucksack- und Ausrüstungsfirma bekannt sein, die vor allem in britischen Militärkreisen äußerst beliebt ist. Allein schon deshalb kann man die Produkte von KarrimorSF immer wieder auf Bildern aus dem Irak und Afghanistan erkennen.
    Man hat also als Produzent von hochwertigen Ausrüstungsgegenständen überzeugen können, auch wenn die Firma oft mit der billigen Sportmarke Karrimor in Verbindung gebracht wird, die überall ihre Produkte auf den Markt wirft. Mit selbiger hat KarrimorSF jedoch nichts gemein, bis auf den ähnlichen Namen.


    Ich hoffe deshalb, dass ich mit dem folgenden Review nicht nur einen Blick auf den Rucksack werfe, sondern auch die Qualität der britischen Firma unterstreichen kann.



    Specs
    Material: KS210e (210 Denier Nylon), WooJin Schnallen, YKK Reißverschlüsse (Aquaguard)
    Volumen: 15 Liter
    Gewicht: 320g
    Farbe: Oliv Grün - Je nach Lichteinfall auch Gras Grün



    Konzept
    Vom Konzept her, ist der Rucksack als absoluter Leichtgewicht Rucksack gedacht, der als Backup mitgenommen werden kann, falls eine zusätzliche Tragemöglichkeit benötigt werden sollte. Insofern kann man den Rucksack auf ein lächerlich kleines Packmaß reduzieren und somit im regulären Gepäck verstauen. Während meiner Gesprächen auf der IWA, wurde mir weiters gesagt, dass man hier die Polizei im Hinterkopf hatte, und den Rucksack als „Evidence bag“ erdacht hat. Hier hört sich das ganze jedoch bei Weitem nicht auf.


    Aufbau
    Der Rucksack ist im Grunde recht spartanisch aufgebaut, bietet jedoch gleichzeitig einige interessante Details.




    Das Hauptfach des Rucksack ist über einen einzelnen Reißverschluss zugänglich, der senkrecht in der Mitte verläuft. Auf diese Weise ist der X-Lite 15 wie eine Tasche zu öffnen und zu befüllen, die am Boden liegt. Der Raum innen ist nicht unterteilt und simpel gehalten. Man findet eine Schlaufe und einen Riemen zur Befestigung einer Trinkblase, sowie jeweils eine Öffnung für den Schlauch selbiger an den Schultergurten.




    Das Hauptfach geht außerdem noch schlauchartig in den Hüftgurt über, sodass so viel Raum wie möglich ausgenutzt wird. Neben dem Hauptfach gibt es noch ein kleines Nebenfach an der rechten Seite (wenn man den Rucksack am Rücken trägt).



    Dieser Hüftgurt verfügt links und rechts über kleine aufgesetzte Zubehörtaschen, die über genügend Raum verfügen, um eine Geldtasche oder andere Kleingegenstände zu versorgen, die man rasch bei der Hand haben will.



    An der Ober- und Unterseite des Rucksacks befindet sich mittig jeweils ein kleiner Kompressionsriehmen, mit dem man den Rucksack enger an den Körper bringen kann. Weiters sind Trageschlaufen angebracht, jedoch in einer möglichst dezenten Form. Als Resultat daraus kann man an der Oberseite ohne Handschuhe mit vier Fingern durch die Schlaufe greifen, während auf der Unterseite nur Platz für zwei Finger ist.



    Die Schultergurte haben ein flaches Profil und sind mit Mesh Material leicht gepolstert. Auf diese Art bleibt das Gewicht auf ein Minimum reduziert, etwaiger Schweiß wird verteilt und ein Mindestmaß an Polsterung wird geboten. Die Gurte gehen nahtlos in den Rucksack über, sie sind also nicht separat genäht und dann an den Rucksack befestigt worden. Beide bieten Öffnungen durch die man den Schlauch einer Trinkblase von innen nach außen leiten kann.



    Durch je ein elastisches Band pro Schultergurt, kann der Trinkschlauch an Ort und Stelle fixiert werden. Der Sternum Gurt ist auf eine interessante Art und Weise angebracht: Nachdem die Schultergurte über keine MOLLE artigen Schlaufen verfügen, oder dick genug sind, um ein wiederum mit einem Gurtband umwickelt zu werden, wurde auf einer Länge von knapp 13cm (5 Zoll) ein dicker Draht eingenäht, an dem außen eine Klammer angebracht ist, die den Sternum Gurt trägt.



    Dadurch behält einerseits der Schultergurt teilweise seine Form, der Sternum Gurt kompromittiert nicht selbigen und die gewohnte Funktionsweise ist in keiner Weise behindert.



    Materialien und Verarbeitung
    Die Reißverschlüsse des Rucksacks sind spezielle Aquaguard Zipper von YKK, die hochgradig wasserundurchlässig sind. Die Schieber der Reißverschlüsse sind mit Cord versehen, um einen besseren Zugriff zu bieten. Außerdem sind alle Gurte mit elastischen Bändern ausgestattet um freihängende Enden zu organisieren. Die Schnallen sind von Woojin (schwere Qualität) und mit dem KarrimorSF Logo gebranded. Das Material aus dem der Rucksack gefertigt wurde, ist ein 210 Denier starkes Nylon Material mit dem Namen KS210e. Der Stoff wurde DWR (durable water repellent) behandelt und ist somit wasserabweisend.
    Das Packmaß ist erstaunlich klein, wie man am Foto sieht. Es wäre sogar möglich, den Rucksack ein weiteres Mal zu falten/komprimieren.



    Die Verarbeitung lässt in Nichts zu wünschen übrig. Alle Nähte wurden sauber ausgeführt und die entsprechenden Stresspunkte zusätzlich mit Bartack Nähten gestärkt.



    Fazit
    Es muss nicht immer 1000er Cordura sein, und ein ausgeklügeltes Taschensystem. Hin und wieder benötigt man nur eine kleine Tasche oder einen Rucksack, der bequem zu tragen ist und leicht verstaut werden kann.
    Ich hatte den Rucksack bis jetzt immer mit 4-5 Kg leicht beladen und er trug sich überraschend angenehm. Hat man eine Trinkblase mit dabei, fungiert diese sogar als Rückenpolster. Ohne eine Blase, muss man dementsprechend intelligent packen, da der Rucksack natürlichweise aus Konzeptgründen keine Rückenpolsterung hat.
    Aufgrund der Kompressionsfähigkeit, kann man ihn bequem als Backup mitführen, für den Fall, dass man zusätzliche Tragemöglichkeiten benötigt. Er lädt dazu ein schnell seine Sachen zusammen zu werfen und los zu gehen.



    Demnächst möchte ich noch probieren, ob er sich auch noch zum Laufen eignet. Ansonsten hat er sich jedoch bei mir schon im Alltag bewährt.
    Außerdem muss etwas an dem Rucksack dran sein, wenn er sogar von weiblicher Seite positiv bemerkt wird. ;)


    In diesem Sinne danke ich euch wieder fürs Lesen. Für Fragen bin ich jederzeit gerne erreichbar.

  • Heja David


    Sehr schönes Review von dir. Wie immer 1a. :clap:
    Das Konzept von KarrimorSF gefällt mir, muss mir mal die Seite von KarrimorSF genauer ansehen.



    LG


    Sacha

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Danke :)


    Ist gekauft. Nicht der Rucksack, sondern die Trinkblase. Auch n gutes Ergebnis für so ein Review, oder? ;)

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Ich hab die Source Tactical WXP 3L Storm Valve Hydration Bladder gekauft - das dürfte die dargestellte sein, oder?


    Ansonsten habe ich dein Review nun auch mal etwas genauer gelesen und habe eine Frage zum Platzangebot: Letztes Jahr war ich mit meiner Freundin in einem Camp auf etwa 600 m üNN. Laut Beschreibung des betreibenden Vereins war die nächste Quelle nur 800 m entfernt, ich habe aufgrund des (auch auf meiner topographischen Karte) nicht verzeichneten Höhenunterschieds aber deutlich unterschätzt wie weit das wirklich war und wie lange ich die zwei Trinkblasen und die zwei Wasserflaschen in den Händen tragen musste. Von meiner Freundin, die anderthalb Stunden alleine im Camp saß, mal gar nicht zu reden ;)
    Lange Rede, kurzer Sinn: Mich würde interessieren, ob in dem hier vorgestellten Pack auch zwei Trinkblasen mit 3L Platz hätten. Von den Fotos her sieht es so aus, als wäre dann immer noch etwas Platz. Drei Blasen wären aber auf jeden Fall Overkill, oder?

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

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  • Ja, ich meinte den reinen Stauraum. Danke für die Info - da passt ja mehr rein als ich dachte :)

    "Having a suitable light is analogous to being able to change the weather."
    --- Andy Stanford, Fight at Night

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