Einsatzmesser Razorback

  • Hallo :)


    Vor einigen Wochen hatte ich mit einem Kumpel, seinerseits Polizist, ein Gespräch über Messer. Daraufhin zeigte er mir kurz das Messer, welches er im Dienst führt......ein Walther P99 Klappmesser.... als der erste Schrecken nachgelassen hat, hab ich ihm angeboten ein Messer nach seinen Vorstellungen zu bauen.....


    Natürlich war es wie immer wieder gleich die Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau..... Kompakt, guter Griff, leicht, Wellenschliff, stabile Tantospitze, scharfer Rücken, Glasbrecher........ die Liste war schier endlos :huh: . Aber ich mag ja Herausforderungen



    Griffmaterial und Form waren schnell gefunden, da habe ich mich an meinem lezten Outdoormesser orientiert. Die Klingenform war eigentlich ein Experiment. Ich hatte keine wirkliche Vorstellung wie sich die zwei Anschliffe mit der Tantospitze kombinieren lassen.... im Endeffekt musste ich die Spitze vorne etwas absenken, da diese sonst zu instabil geworden wäre.


    Der Wellenschliff wurde beidseitig eingeschliffen, ich wollte mal was neues ausprobieren und die Optik wird dadurch imho besser, man hat dann halt keine langweilige Rückseite ;)


    Den Glasbrecher am Griffende habe ich vom Lionsteel Escaper genommen, somit kann immer wieder ein neuer aufgeschraubt werden.....


    Wenn auch etwas speziell, gefällt mir das Messer recht gut, einziger Wermutstropfen ist das verpatzte Logo auf der Klinge.... Während dem Aufbringen ist mir mein Netzteil verreckt und hat dieses fleckige etwas hinterlassen....


    Mal ein paar Daten zum Messer:


    Oal: 226mm
    Klinge: 100mm Primärschneide; etwa 53mm rückenscharf......
    Material: 4,5mm N690; Gfk als Griffmaterial
    Gewicht: 236 Gramm


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    Ich hoffe es gefällt trotz form follows function :)

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas ()

  • Ich hoffe es gefällt trotz form follows function


    Ohja, es gefällt sogar sehr.


    Der Glasbrecher mit HM-Spitze macht an einem Einsatzmesser auch Sinn.


    Leider wäre ein solches Messer in D auf Grund der zwei scharfen Schneiden nicht legal führbar,
    aber in Österreich habt Ihr ja andere Gesetze.


    Viele Grüße
    Chris

    T.I.T.A.N. #0003
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  • Schön isses geworden ! :)


    Der Wellenschliff am Klingenrücken sitzt IMO auch an der passendsten Stelle; da hat sich die ganze Grübelei doch gelohnt - möge es deinem Kumpel gute Dienste leisten.

  • Zitat

    Leider wäre ein solches Messer in D auf Grund der zwei scharfen Schneiden nicht legal führbar,
    aber in Österreich habt Ihr ja andere Gesetze.

    Wenn es ein Polizist im Dienst führt hätte ich da wenig bedenken. ;) Unabhängig davon steht hier trotz zweischneidigkeit der Werkzeuggedanken klar im Vordergrund.

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Ein interessantes Messer, du hast dir in dem Anforderungsprofil Gedanken gemacht.Es ist schon schwierig die eierlegende Wollmilchsau
    zu schaffen,die es ja nun einmal nicht gibt.Mir Stellt sich immer die Frage brauche ich einen Wellenschliff,wenn ja wozu und wo bringt man ihn an, als Kappmesserersatz.

    Einmal editiert, zuletzt von E.R.S. ()

  • Ein interessantes Messer, du hast dir in dem Anforderungsprofil Gedanken gemacht.Es ist schon schwierig die eierlegende Wollmilchsau
    zu schaffen,die es ja nun einmal nicht gibt.Mir Stellt sich immer die Frage brauche ich einen Wellenschliff,wenn ja wozu und wo bringt man ihn an, als Kappmesserersatz.


    Wozu man einen Wellenschliff braucht? Zum Durchschneiden von Seilen, Kabelbinder, Kunststoffgewebe usw usw.... Es gibt eben Materialien die sich leichter mit der Welle schneiden lassen.....ich habe immer gerne einen Wellenschliff dabei beim Arbeiten, jedoch habe ich alles was ich brauche bei meinem Leatherman Wave.....


    Das wo ist hier eben der Grund für die Rückenschneide.... im 1/3 oder 1/2 der Hauptschneide ist eine Welle imho nur störend....

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • aber scheiße ist es trotzdem, oder wie


    Machst du "Fishing for Compliments" ? oder was... :)


    Ich find das Einsatzmesser toll. Vor allem toll gebaut.


    Aber ich steh nicht so auf Wellenschliff....
    Ich steh nicht so auf Tanto....
    Ich steh nicht so auf Scharfen Klingenrücken...
    Ich steh nicht so auf N690....


    Aber das sind natürlich nur meine persönlichen Vorlieben und sollen das Produkt in Keinster Weise schmähen noch schmälern...


    Als Einsatzmesser und Werkzeug ohne Zweifel ein Kracher, wenn auch meines Erachtens eher für einen Feuerwehrmann, als einen Polizisten.


    Aber Hut ab vor der Entwicklung, da steckt ne Menge Hirnschmalz drin. ;)


    Ich habe herzlich gelacht über den Erwähnten Würgereiz beim ursprünglich benutzten Einsatzmesser. Sehr Edel die Intention, den Freund davon zu erlösen.


    Beste Grüße
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Stinkeputz:


    Es geht mir hier nicht darum das mich jeder Lobt, sondern darum Input zu bekommen.


    Wenn jemanden das Messer gefällt wie es ist freut mich das natürlich. Wenn jemand schreibt was ihm nicht passt, ist das für mich aber genauso gut da ich dann erfahre was man vl. anders machen könnte :).



    Aus deinem Kommentar konnte man eben viel raus interpretieren, da bin ich so frei nachzufragen. Ich wäre dir aber auch nicht böse wenn du die Arbeit nicht gut findest, wenn du das auch einfach sachlich korrekt schreibst :)

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • Wenn ich das Schneideisen nur eine Schicht an der Koppel tragen würde, mein Dienstgruppenleiter würde mich einweisen!


    Lange waren bei uns selbst Klappmesser verpönt und nicht gerne gesehen.


    Hurra Deutschland! :(


    Aber das Messer an sich ist sehr schön!


    Grüße,


    ACD

  • Umsetzung handwerklich gut, keine Frage.Ist der Wellenschliff zum zerschneiden von Sicherheitsgurten gedacht,wenn ihn jemand
    angelegt hat ,dass mit zweischneidiger Klinge?
    Sehe selbes Problem bei Polizisten, wenn die Kabelbinder Einwegfesseln sind.
    Wellenschliff an der Spitze, ich sehe grössere Kraft nahe des Griffs zB. Tauchermesser.
    Heißt die Inspiration GTK
    Ich möchte deine Überlegungen nicht schmälern sind nur meine Fragen und Überlegungen.

  • ACD: Ich hab - wie übrigens mittlerweile einige meiner Kollegen - ein Fixed der ER-C-Serie am Einsatzkoppel, einem Neuzugang hab ich gerade zu nem Eickhorn SEK verholfen. Trotzdem lauf ich noch frei rum, bis auf den Zwangsbesuch im "Kindergarten" an jedem Werktag. Klappmesser als Durchsuchungshilfsmittel hat JEDES meiner Teammitglieder, als Geschenk von mir.
    Und alle anderen im Haus haben auch eins, das ich besorgt habe.


    Willst Du Dir bei ner Durchsuchung eins von nem Beschuldigten leihen, der Dir das rechtlich gesehen gar nicht leihen muß und es außerdem in Deiner Anwesenheit doch besser gar nicht in der Hand hätte? Oder Dir was Kontaminiertes gibt, mit dem Du Dich dann verletzt? Nee, geht GAR nicht :)


    Zweischneidigkeit: Das bringt eben den Vorteil, auch einen ausreichend langen Wellenschliff zur Verfügung zu haben und nicht nur die üblichen 40 mm zum Anreißen. "Kabelbinder"-Einmalhandfesseln mit dem Messer durchzuschneiden, ist auch ein Unding, dafür gibt es Handfesselschneider oder Seitenschneider, ich selbst hab ein Multitool mit Scherenkopf.
    Trotzdem ist Welle für Kabelbinder gut, denn damit ist ja auch mal was fest- oder zugemacht, an das man ran muß.


    Was Gurtzeug angeht: Einige Absetzer aus polizeilichen SE ziehen da eindeutig ein zweischneidiges Messer vor, z.B. das Amphibian war recht verbreitet, jetzt das Eickhorn SEK. An nen Dritten oder ne ZP sollte man mit ner Klinge bei sowas eh nicht nah ran, beim Gurtschneiden sollte man dann den Gurt so weit wegziehen, z.B. bis aus der Tür raus, daß die zweite Schneide nicht mehr so schlimm ist.


    Ich schätze auch, das Messer resultiert in seiner Gestaltung nicht unwesentlich aus Kundenvorgaben -und wenn ich sehe, wie verschieden unsere jeweiligen Einsatzmesser sind, will ich da keinem vorschreiben, was für ihn jeweils sinnig ist.


    Das Messer ist kompakt, bietet aber viel Schneide. Die Spitze ist robust und gestattet auch Mißbrauch. Und damit ist das Messer für mich jedenfalls für die regelmäßig vorkommenden Schneidaufgaben und mißbräuchlichen Anwendungen im Einsatzalltag doch wohl nicht am Thema vorbei geplant, wenn es auch für manche Gestaltungsdetails immer ne Alternative gibt :)

  • Umsetzung handwerklich gut, keine Frage.Ist der Wellenschliff zum zerschneiden von Sicherheitsgurten gedacht,wenn ihn jemand
    angelegt hat ,dass mit zweischneidiger Klinge?
    Sehe selbes Problem bei Polizisten, wenn die Kabelbinder Einwegfesseln sind.
    Wellenschliff an der Spitze, ich sehe grössere Kraft nahe des Griffs zB. Tauchermesser.
    Heißt die Inspiration GTK
    Ich möchte deine Überlegungen nicht schmälern sind nur meine Fragen und Überlegungen.



    In erster Linie wäre es toll wenn du die Sätze ausformulieren könntest, deine Beiträge zu lesen ist oft etwas schwierig.....


    Was er damit genau schneiden will hab ich ihn jetzt nicht gefragt, jedoch ist das Arbeiten, sofern man mit nem Messer umgehen kann damit problemlos möglich. Der von dir erhöhte Kraftaufwand ist nur dann tragend, wenn das Messer nichts schneidet und das Material eben mit viel Druck geschnitten werden muss.... Ich bin zufällig auch Taucher und habe schon einige Tauchermesser gebaut und kann auch schon halbwegs abschätzen ob man damit arbeiten kann, ich hätte da sogar unter Wasser keine Bedenken....


    Nein, ich hatte keine Inspiration durch das GTK? bei dem Messer, sondern das gezeichnet und geplant, das gefordert wurde.

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • Was sagt der Dienstherr und die Gesetzgebung dazu.Und es besteht ein höheres Risiko.Bei der vorhergehden Messerwahl beschleichen mich dort Zweifel.
    Wie ist der Kontakt gebogener,abgewinkelter Klingenteile zum Schneidgut?Mir fällt zB lt. Pohl Einsatzmesser deutscher SE,das Absetzermesser SEK Berlin ein, ganze Klingenlänge Wellenschliff.Die hat bestimmt auch einen zu berücksichtigenden Grund.

  • Was sagt der Dienstherr und die Gesetzgebung dazu.Und es besteht ein höheres Risiko.Bei der vorhergehden Messerwahl beschleichen mich dort Zweifel.
    Wie ist der Kontakt gebogener,abgewinkelter Klingenteile zum Schneidgut?Mir fällt zB lt. Pohl Einsatzmesser deutscher SE,das Absetzermesser SEK Berlin ein, ganze Klingenlänge Wellenschliff.Die hat bestimmt auch einen zu berücksichtigenden Grund.



    Was willst du uns damit sagen und von was sprichst du jetzt genau?

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

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