Business as usual: Dieses Review hier ist auch auf meinem Blog zu finden, ihr könnt in gerne auch dort lesen! Ich bin leider außerdem zu faul, alle Bilder hier nochmal extra einzubetten, auf meinem Blog finden sich ein paar Detailaufnahmen extra...
Seit mittlerweile ungefähr einem Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Messenger Bag aus der Direct Action-Reihe von Helikon. Direct Action hat sich, wenn ich mich nicht irre, mittlerweile von Helikon gelöst und ist eine eigenständige Marke.
Das Messenger Bag habe ich mir gekauft, da mich der allgegenwärtige Rückenschweiss beim Tragen von Rucksäcken in Frühjahr und Sommer massiv stört. Zwar habe ich nicht ganz so viel Stauraum wie in einem Rucksack, aber der ist auch gar nicht immer nötig.
Ein ausgezeichnetes Review dieser Tasche liegt bereits von Pine Survey vor, sehr viel mehr kann ich zu der Tasche nicht sagen, ich stelle aber mein Setup vor, wie es sich im letzten Jahr im Alltag bewährt hat.
Die Tasche.
Die Tasche besteht aus stabilem Cordura, der Boden ist gummiert, hierzu später mehr, auf der Vorderseite ist Platz für Patches, mit dem laser-cut Molle auf der Tasche ist außerdem eine Möglichkeit gegeben, andere Ausrüstungsgegenstände anzubringen. Der Trageriemen ist längenverstellbar und besitzt ein Schulterpolster, dessen Innenseite gummiert ist und das damit auch bei Bewegung sicher auf der Schulter bleibt.
Der Deckel der Tasche ist mit einem breiten Stück Klett versehen, dass auch auf die Schnelle die Tasche relativ sicher verschließt, selbst wenn die Schnallen noch offen sind. Ich decke den Großteil des Kletts, wie auf dem Foto zu sehen, ab, da das Öffnen der Tasche sonst extrem laut ist. Im Deckel der Tasche ist außerdem ein Fach mit durchsichtigem Plastik vorhanden, in das kleinere Karten passen, ich nutze es meist für den alltäglichen Kabelsalat. Vorne, quasi hinter dem Patch-Panel, ist eine kleine Tasche, in der ich ein Notizbuch und anderen kleinen Papierkram verstaue.
Das Hauptfach.
Das Hauptfach des Messenger Bag ist komplett mit Klettflausch ausgekleidet, was die Möglichkeit bietet, kleinere Taschen mit Klett anzubringen. Ich nutze diese Möglichkeit meistens nicht, da so schnell relativ viel Stauraum verloren geht und es genug kleine Fächer mit Platz zum Organisieren gibt. Ins Laptopfach passt mein Macbook mit seinen 13" perfekt und mit dem zusätzlichen Klettstreifen oben auf dem Laptopfach sitzt es sehr sicher. Meistens nutze ich das Laptopfach aber für Unterlagen, Zeitschriften und Bücher, damit diese beim Einkaufen nicht zerknicken oder stören. In das Hauptfach passt ein kleinerer Einkauf durchaus hinein, auch Sportsachen oder das Nötige für einen Tag am Strand passen.
Die beiden Vorderfächer.
Die beiden Vorderfächer sind das Herzstück dieser Tasche, wenn es um das Organisieren geht. Das rechte Fach lässt sich komplett öffnen, mit der Konstruktion im Inneren lässt sich die Öffnungsweite aber regulieren, ich öffne das Fach für gewöhnlich bis knapp unter 90°, das sieht dann aus wie eine mittelalterliche Zugbrücke. Zumindest für mich. Die vordere Hälfte des Faches ist mit Klettflausch versehen, wo ich meist ein paar Ersatzpatches aufbewahre, die Rückseite hat ein Netzfach mit Gummizug, in dem ich Taschenlampe, Messer und Pfefferspray verstaue. Lose im Fach liegt ein Paar Handschuhe, das perfekt passt.
Das linke Fach ist das "weniger taktische". Platz für Stifte, und immerhin auch ein Chemlight!, eine kleine Tasche mit Klettverschluss, in der ich Batterien, Oropax und anderen Kleinstkram habe, und ein kleiner Karabiner am Band, an dem ich die Arbeitsschlüssel sicher befestigen kann. An der Vorderseite ist wieder ein Netzfach angebracht, in dem mein Spork und mein Zahnschutz einen festen Platz gefunden haben.
Leider hat sich ein Zipper an der rechten Tasche irgendwann im letzten Jahr gelöst, mit etwas Paracord ließ sich dieses Problem aber schnell beheben.
Seitenfach, Rückenfach und Flaschenhalter.
An den Seiten des Messenger Bag befindet sich links eine Tasche und rechts ein Flaschenhalter. Im Fach habe ich mein First Aid-Kit, dass dort perfekt hineinpasst. Eine kleine Tube Betaisodona hat sich dort leider irgendwann geöffnet und hinterließ einen kleinen Flecken. In den Flaschenhalter passt meine 800ml Klean Kanteen problemlos hinein, auch eine 500ml Nalgene passt sicher, das 1l-Modell ist aber leider zu groß. Trägt man die Tasche, so wie ich, auf der rechten Seite, hat man die dort verstaute Flasche immer zur Hand, was im Sommer sehr praktisch ist.
Auf der Rückseite der Tasche befindet sich noch ein flaches Reissverschlussfach, in dem ich den optionalen Hüftgurt verstaue, den ich für gewöhnlich nicht brauche. Es passen auch Dokumente in A4 hinein, allerdings werden diese schnell Nass, wenn man schwitzt.
Der Rest.
Der Boden der Tasche ist gummiert und damit wasserabweisen, was sehr angenehm zu wissen ist, wenn man die Tasche zum Beispiel auf den feuchten Boden an einer Bushaltestelle stellt. Die Gummierung allerdings löst sich leider an den Ecken, und darunter ist das Material pechschwarz. Ärgerlich.
Ebenfalls am Boden der Tasche ist etwas shock cord gespannt, um dort zum Beispiel eine Regenjacke oder Picknickdecke verstauen zu können.
Mein Fazit.
Das Messenger Bag ist für mich die perfekte EDC-Tasche in den warmen Monaten. Sie bietet genug Platz für alltägliches Gepäck, gleichzeitig aber auch genug Organisationsmöglichkeiten, um meinen EDC-Krempel zuverlässig unterzubringen. Sie ist außerdem erstaunlich wenig störend beim Laufen oder im ÖPNV.
Was mich stört ist, dass sich die Gummierung am Taschenboden löst. Die Funktion schränkt das zum Glück nicht ein, aber es sieht einfach nicht schön aus. Außerdem ist der battle rattle, das Klappern der Plastikverschlüsse also, manchmal immens laut, obwohl die Verschlüsse angenehm schwergängig zu bedienen sind.
Alles in allem ist die Tasche gut durchdacht, sehr gut verarbeitet und explizit tactical ohne dabei extrem auffällig zu sein.