Es muss nicht immer SHTF sein – "kleine" Unruhen vor der eigenen Haustür und wie man mit ihnen umgeht

  • Auch in diesem Unterforum hier kann man gelegentlich lesen, dass einzelne nur noch darauf warten, dass der Kitt unserer Gesellschaft so sehr bröckelt, dass sie sich in Chaos auflöst und wir auf uns gestellt sind. Gründe dafür sind viele denkbar, ich persönlich halte aber keinen davon für wahrscheinlich, oder zumindest wahrscheinlich genug mich darauf vorzubereiten. Was allerdings nicht nur wahrscheinlich ist, sondern Realität, sind kleinere Unruhen, die zeitlich und lokal begrenzt stattfinden, und die die meisten von uns ziemlich unmittelbar betreffen könnten. Die Unruhen in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren, die London Riots, die Ausschreitungen in den Banlieus, und damit sind nur wenige Beispiele aus Ländern genannt, deren Lebensrealitäten den unseren entsprechen.


    Seid ihr auf solche Szenarios vorbereitet? Wenn ja, wie? Kann man sich überhaupt darauf vorbereiten, oder passiert alles so schnell, dass nur wenig einen Zweck erfüllt? Unterscheiden sich eure Vorbereitungen von denen für ein full blown SHTF? Wo ist überhaupt die Grenze zwischen einem Aufruhr in eurer Heimatstadt und dem Tag X?


    Ganz interessant fand ich diesen Artikel zum Thema und auch dieses Buch von Loren Christensen werde ich mir bald zu Gemüte führen.
    Meine Überlegungen dazu habe ich in einem Blogpost verewigt. Ich bin gespannt auf eure Antworten... :)

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak

  • Interessanter Punkt! Gerade bei vielen Finanzkrisen-Panikern habe ich das Gefühl, dass man durch den Verkauf von Gold, Lebensmitteltonnen und Natodraht schlicht seinen Lebensunterhalt verdienen möchte...

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak

  • Vorbereitet bin ich nicht, das würde ich wohl erst machen wenn sich irgendein Szenario "entwickeln" sollte, sowas passiert ja nicht von heut auf morgen, hoffe ich :huh:


    ich sehe es da auch eher wie John-117 :)


    Das einzige worauf ich achte, ist, das ich immer genug Munition habe. :thumbup:

    Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.
    Dakota

  • Moin.
    Ich habe einen BOB und tatsächlich verschiedene BugOutLocations, die ich zur Not auch zu Fuß in einer Nacht erreichen kann.
    Das man vorbereitet sein sollte, sagt ja nicht nur das Amt für Katastrophenschutz. Und ja, sowas kündigt sich manchmal nicht an. Ich denke da aber auch an Hausbrand, Chemieunfall im nächsten Industriegebiert o.ä. Hier bei uns werden auch immer noch Bomben aus dem WK2 gefunden. Was mal ganz fix zu einer Evakuierung führen kann.


    Verhalten in einer Massenpanik usw sind ja auch wieder ein anders Paar Schuhe. Da hilft oftmals nur Aufmerksamkeitstraining(Wissen wo Notausgänge sind usw) und "Nicht DORT sein". Aber auch da könnte mir mein EDC helfen. Ich war nicht nur einmal in einer Disko bei Stromausfall, da lobt man sich schnell eine Taschenlampe. Lustig ist das auch Gruppenverhalten zu beobachten. Ganz schnell ist jemand mit Maglitefunzel "der Führer". Da ich in solchen Läden meist beruflich war, war ich auch idR nüchtern und konnte tatsächlich Notausgangsschilder noch sehen.


    Noch ein Beispiel aus der Praxis: Die meisten Verletzten von 9.11 waren Menschen, die zuviel Staub und Asbest eingeatmet hatten. Denen hätte ein nasses Halstuch/Bandana schon helfen können.


    Ja, ich trage Kram für alle möglichen Widrigkeiten(auch ganz alltägliche) mit mir rum. Immer.
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Also für die kleine Unruhe zwischendurch bin ich ganz gut mit meinem EDC gerüstet, (kleines fixed, Klapper, Taschenlampe, Buff, am Mann, sowie EDC Tasche mit allem möglichen E&E Gruscht sonstigen Dingen und etwas größerem Fixed im Rucksack oder der Businesstasche.


    Ein BOB im Auto, einer in der Wohnung und einer schnell ans Motorrad anbringbare sind auch da, sowie mehrere Ziele wo es etwas ruhiger zugehen wird (in gehbarer Entfernung&Wasserquelle)


    Weglaufen übe ich gerade sehr ausführlich (4x Woche Fitness, Augenmerk auf Ausdauer) und da ich doch etwas nihilistisch veranlagt bin wird man mich kaum in größeren Menschenansammlungen finden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wasty ()

  • Zitat von Wasty

    Weglaufen übe ich gerade sehr ausführlich


    Ich rate: Du bist verheiratet und Deine Frau will Dich zur Hausarbeit rankriegen? :D
    Ein Worst Case Szenario! :S


    Bis denne!
    Frank

    Wozu braucht man das?

  • Vorbereitet bin ich nicht, [...]Das einzige worauf ich achte, ist, das ich immer genug Munition habe.

    :thumbup:



    Ernsthaft: Städtischen Unruhen, Massenpaniken etc. entgeht man durch gründliche Kenntnis örtlicher Gegebenheiten und/oder Stubenhockerei recht zuverlässig, was sie von Umwelt- oder Industriekatastrophen doch unterscheidet. Für den Fall dass es einen doch erwischt aber sicher hilfreich.

  • Haben ist besser als brauchen.
    Deshalb sollte man vorbereitet sein.

    Ohne Ziel ist jeder Schuss ein Treffer.
    Es gibt Tage da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.


  • Ich rate: Du bist verheiratet und Deine Frau will Dich zur Hausarbeit rankriegen? :D
    Ein Worst Case Szenario! :S


    Bis denne!
    Frank


    Well.... Frau läuft mit :D , die Katzen laufen uns sowieso überall hinterher = Family ist sicher :thumbup:

  • Das einzige worauf ich achte, ist, das ich immer genug Munition habe. :thumbup:



    Wobei sich mir die Frage stellt, wofür man in einem realistischen und hier angefragten Szenario ausreichend Munition brauchen könnte? Zur Selbstverteidigung? Gegen Szenarios wie den 01. Mai in Berlin? In solchen Fällen halte ich ausweichen für das einzig sinnvolle. Heimverteidigung gegen einen Mob? Besser nicht. Still sein und nicht auffallen dürfte da eher das Mittel der Wahl sein, wenn man keine Ausweichmöglichkeit mehr hat. Jagd? Solange die öffentliche Ordnung nicht völlig zusammengebrochen ist und es sich nur um regionale Erscheinungen handelt, ist das auf jeden Fall Jagdwilderei und somit eine Straftat. Außerdem verrät das Schießen Deine Position und Dein Tun, was in einem Szenario, wenn alles zusammengebrochen ist, auch wieder fatal sein kann.


    Auch Bugout erscheint mir in den angefragten Situationen eher sinnfrei zu sein. Wenn aus irgendwelchen Gründen evakuiert wird, handelt es sich um einen organisierten Ablauf durch staatliche Stellen, warum sollte ich dann, einen regionalen Vorfall vorausgesetzt, bei dem Hilfe von "außen" kommen kann, in den Wald?


    Bitte nicht falsch verstehen, ich habe auch immer ein EDC dabei. Multitool, Taschenlampe und Feuerzeug sind mindestens immer dabei. Das habe ich aber aus Gründen des täglichen Bedarfs dabei, nicht als Prepping. Auch haben wir zu Hause (wir wohnen auf dem Land) immer ausreichend Vorräte da, falls man mal aus welchen Gründen auch immer länger nicht zum Einkaufen kommt (sei es, dass man eingeschneit ist oder wie seinerzeit in Sachsen, als plötzlich ganze Straßen weggespült worden sind).


    Was ich auf alle Fälle für sinnvoll halte ist ein kleines Handgepäck, dass man im Falle einer Evakuierung immer zur Hand hat. Ein wenig Wechselkleidung, einiges an "EDC", etwas zu essen und zu trinken und vor allen Dingen die wichtigsten Unterlagen sollten da drin sein. Falls das Haus brennt, hat man so zumindest das Wichtigste gleich zur Hand. Alternativ bietet sich für die Unterlagen zum Beispiel auch die Anmietung eines Bankschließfaches oder die Einlagerung von Kopien bei Freunden und Bekannten an.


    Wahrscheinlich ist der Prepping-Hype also wirklich zum größten Teil nur Geldmacherei, aber seien wir doch mal ehrlich: selbst wenn wir darum wissen... Spaß macht es trotzdem... ;)

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

    Einmal editiert, zuletzt von Benathar ()

  • Ein paar Stunden Demo und Krawalle gehe ich aus dem Weg oder ich gehe nicht raus so lange es sich nicht beruhigt hat. Wenn es Tage dauert, das ist dann schon eine andere Sache. Blöd wird es wenn draußen Krawalle sind und ich muss meine Wohnung verlassen, komme aber an denen nicht vorbei, das ist natürlich nur bei einem Notfall, aber dann würde ich Zeichen setzen die besagen "Ich komme in Frieden" oder "ich will keinen Ärger, habe einen Notfall" etc. Ich bin mir sicher daß man so besser durchkommet als mit "ich habe eine größere Kanone als ihr". Wenn die Waffe wirklich eingesetzt werden muss, dann ist schon die Grenze zum Tag X, oder wie auch immer nennen mag, erreicht. Wobei Aufruhr, was ist Aufruhr? Demos und Krawalle die ein paar Stunden oder von mir aus auch zwei bis drei Tage dauern, da würde ich nicht von wirklich Aufruhr sprechen, besonders nicht wenn nicht scharf geschossen wird. Wenn es aber länger dauert und auf beiden Seiten scharf geschossen und bis zum Tod eingeprügelt wird, dann ist das ein echter Aufruhr, so fangen viele Bürgerkriege an ...

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Benathar, wie gesagt,ich bin auf solche Szenarien nicht vorbereitet, und genug Munition zu haben ist sicherlich nicht die schlechteste Idee, wenn es denn mal zu irgendeinem "Ausnahmezustand" kommen sollte.


    Wenn die öffentliche Ordnung dann doch mal zusammen brechen sollte,wird Frankonia sicherlich den Laden zu machen,und dann ist es gut, genug Mun zu Hause zu haben :D


    Und wenns nicht ganz so schlimm wird, aber dennoch mal das Essen knapp wird, muß ich mich auch nicht durch Jagdwilderei strafbar machen,denn zum jagen habe ich eine legale Möglichkeit. :rolleyes:


    Ich habe von Berufswegen schon mit viel bösen Buben zu tun gehabt, und ich weiß auch wie es sich anfühlt wenn auf einem geschoßen wird, darum wäre die Vorstellung für mich, im Fall eines Falles zwar ne Waffe zu haben,aber nicht genug Munition, ziemlich grausam :S

    Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.
    Dakota

  • Und die Mun willst Du essen?
    Ich hab meine S&B noch nicht probiert, besonders Lecker stell ich mir das aber nicht vor!
    Vielleicht ist die dienstlich gelieferte Action 4 ja schmackhafter.


    Ernsthaft:
    Was bringt Dir die ganze Mun wenn Du nur ne Packung Nudeln und 3 Brühwürfel im Haus hast?


    ACD

  • Im Falle eines Falles,also wenn die Kacke am dampfen ist,brauchst natürlich auch was zum futtern,klar, aber ich denke mal das lässt sich dann auch etwas einfacher besorgen wie ne Packung .45ziger ;)


    Wie auch immer, ich arbeite auf sowas ja nicht hin,da ich mir da echt noch keine Gedanken drüber mache, habe auch nicht vor mich jetzt für den Fall mit irgendwas reichlich einzudecken, Munition geht bei mir ja auch ne Menge weg im Monat,darum wird eben auch meist ne Großbestellung gemacht,und somit habe ich immer genug von da :D und das war es auch was ich zu Anfang erwähnte,unabhängig davon was eventuell mal passieren kann :)


    Das es wenn es mal zu einem SHTF oder was auch immer kommen sollte,besser ist, genug zu futtern zu haben statt Unmengen an Metall,ist auch klar 8)

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    Dakota

  • Und wenns nicht ganz so schlimm wird, aber dennoch mal das Essen knapp wird, muß ich mich auch nicht durch Jagdwilderei strafbar machen,denn zum jagen habe ich eine legale Möglichkeit. :rolleyes:


    Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass eventuelle Katastrophen auch noch mit den jeweiligen Jagdzeiten zusammenfallen und Dein Revier notfalls auch zu Fuß zu erreichen ist... ;) ;) ;)


    Scherz beiseite, als Jäger hast Du ja wahrscheinlich eh immer einen gewissen Vorrat einer Charge Deiner Jagdmunition zu Hause. Und um es nochmal zu erwähnen: es ging mir um die oben angesprochenen Szenarien, und da halte ich große Munitionsvorräte nicht für zwingend erforderlich oder auch nur hilfreich.


    Mal eine Betrachtung zu dem sogenannten Tag X: Wenn wir davon ausgehen, dass die öffentliche Ordnung und Versorgung flächendeckend zusammenbricht, bin ich der Meinung, dass man sich darauf kaum materiell vorbereiten kann. Ein Grundset mag dann Sinn machen, aber alles was danach käme, wäre Improvisation. Ich finde diesbezüglich die Serie "The Walking Dead" ganz interessant. Mal abgesehen davon, dass eine Zombieapokalypse absolut hahnebüchen ist, finde ich die Ausarbeitung der Charaktere und der Spannungen, die in Gruppen in absoluten Notsituationen entstehen können, recht vielsagend. Auch dort wird aufgrund ständig veränderter Voraussetzungen immer wieder improvisiert und sich den jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Und der Gruppenzusammenhalt funktioniert höchstwahrscheinlich nicht durch altruistische Verhaltensmuster, sondern durch den Egoismus, dass ein Einzelner oder die eigene Familie am Besten in einer Gruppe überleben kann. Notfalls würde man realistisch betrachtet dann aber wahrscheinlich jederzeit den Rest der Gruppe opfern, um das Überleben der eigenen Familie zu sichern.


    Für mich ist "Prepping", sofern ich es denn überhaupt betreibe, eher ein Hobby. Lediglich eine Verbesserung von Skills könnte am sogenannten Tag X wirklich einen Unterschied machen. Aber auch das betreibe ich eher wegen des Spaßes am Lernen solcher "Techniken" an sich und nicht, weil ich vom "Schlimmsten" ausgehe oder mir dann einen Vorteil verspreche...

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    W. R. Inge

  • Also bei einer Zombieapokalypse kann man garnicht genug Munition haben :D da muss es ja immer ein Headshot sein, und wenn die da so am rumwackeln sind, geht einiges an Mun drauf ;)


    ich fands bei "The Last of Us" (PS3 Game) immer ganz schön grausam wenn die Brüder kamen und man nicht genug Munition und Sprengzeugs hatte :D

    Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.
    Dakota

  • Auch Bugout erscheint mir in den angefragten Situationen eher sinnfrei zu sein. Wenn aus irgendwelchen Gründen evakuiert wird, handelt es sich um einen organisierten Ablauf durch staatliche Stellen, warum sollte ich dann, einen regionalen Vorfall vorausgesetzt, bei dem Hilfe von "außen" kommen kann, in den Wald?

    Was ich auf alle Fälle für sinnvoll halte ist ein kleines Handgepäck, dass man im Falle einer Evakuierung immer zur Hand hat. Ein wenig Wechselkleidung, einiges an "EDC", etwas zu essen und zu trinken und vor allen Dingen die wichtigsten Unterlagen sollten da drin sein. Falls das Haus brennt, hat man so zumindest das Wichtigste gleich zur Hand. Alternativ bietet sich für die Unterlagen zum Beispiel auch die Anmietung eines Bankschließfaches oder die Einlagerung von Kopien bei Freunden und Bekannten an.

    Mal eine Betrachtung zu dem sogenannten Tag X: Wenn wir davon ausgehen, dass die öffentliche Ordnung und Versorgung flächendeckend zusammenbricht, bin ich der Meinung, dass man sich darauf kaum materiell vorbereiten kann. [...] Und der Gruppenzusammenhalt funktioniert höchstwahrscheinlich nicht durch altruistische Verhaltensmuster, sondern durch den Egoismus, dass ein Einzelner oder die eigene Familie am Besten in einer Gruppe überleben kann. Notfalls würde man realistisch betrachtet dann aber wahrscheinlich jederzeit den Rest der Gruppe opfern, um das Überleben der eigenen Familie zu sichern.


    Habe mal die interessantesten Punkte rausgelöst.


    Was ich meine: für "kleine" Katastrophen ohne Versorgungsnot und Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung reicht es, ein paar Kleinigkeiten griffbereit zu haben, falls man den Wohnort schnell verlassen muss. Um alles weitere kümmert sich der Katastrophenschutz.
    Interessant wird es, wenn die Sache aus welchen Gründen auch immer zu groß wird, um schnelle Hilfe zuzulassen. Seien es Versorgungseinbrüche (durch Stromausfall z.B.), große Umweltkatastrophen oder politische Umwälzungen, zuweilen dann mit Zusammenbruch der staatlichen Ordnung. In jedem Fall ist es sinnvoll, Vorräte, Ausrüstung, Werkzeug zu besitzen. Auch eine Gruppe zur gegenseitigen Hilfe sollte man bilden können, vorzugsweise mit schon bekannten und vertrauenswürdigen Personen. Bei Sicherheitsproblemen sind Mittel zur Verteidigung der Wohnung oder der eigenen Person hilfreich. Wobei natürlich Vorräte etwaige Besorgungen überflüssig machen können, während eine gewisse Wehrhaftigkeit die Bewegung in einer ordnungslosen Öffentlichkeit erst möglich machen kann.


    Wer an ein solches Szenario nicht glaubt, der sollte sich etwa die Folgen von Hurricane "Kathrina" oder den Bürgerkrieg im Balkan bewusst machen. Es gibt "schöne" Berichte von den Zuständen dort. Deutlich wird: Essen oder Waffen kann man nicht improvisieren, man kann sie höchstens von anderen erwerben - so man etwas anzubieten hat und nicht von anderen ausgeraubt wird.


    Nicht zuletzt: Ausnahmesituationen sind schon dem Name nach nicht dauerhaft. Es gibt im Zweifelsfall immer Anstrengungen, Versorgung und Ordnung wiederherzustellen. Wer selbst vorbereitet ist und evtl. noch anderen helfen kann, ist damit wenigstens Teil der Lösung und nicht Teil des Problems.





  • Besonders die Schilderungen aus dem Bürgerkrieg im Balkan fand ich auch sehr spannend, als ich sie gelesen habe. Mir stellte sich damals auch die Frage, ob ich um mich herum eine Gruppe, die eben nicht meine Familie ist, finden könnte, mit der ich mein alltägliches Überleben ähnlich organisieren könnte. Die Antwort lautet bisher leider nein.

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak

  • Viele Einstellungen sind eben von Unwissen und romantischen Vorstellungen beeinflusst. Man muss nicht perfekt vorbereitet auf alles sein, ungefähr richtig reicht.


    Immer einige Tagesvorräte an Trinkwasser haben. Oder einen guten Wasserfilter.
    Immer dafür sorgen, dass ich so viele Lebensmittel habe, dass ich zumindest einige Zeit täglich eine ordentliche Mahlzeit bekomme.
    Natürlich sollte ich meine Lampen, den Campingkocher etc. am Laufen halten können, zumindest für einige Zeit, bis sich die Situation normalisiert hat oder ich nachorganiseren kann.
    Immer ein wenig Edelmetall haben, so dass man eventuell tauschen kann. Zwar zu einem unfairen Preis, aber was solls. NAch dem Krieg gabs für eine Goldmünze immer was.
    Munition ist wertvoll, aber in einem Szenario, wo die Banken und Geschäfte mal ein paar Tage zu haben nicht unbedingt sinnvoll. Anders sieht es in einem Bürgerkrieg aus.
    Ein EDC ist nett, aber wenn ich den Antifanten-Mob aussitzen will weiß ich nicht, ob ich mit einem Leatherman, Schnur und gewachsten Streichhölzern weit komme.


    Einfach wie auf dem Land, wo der Laden nicht um die Ecke ist. Da hat man immer was für einige Tage zu Hause.


    Jede Situation ist anders. Aber zu glauben dass nur Edelmetalle, nur Munition oder nur Ausrüstung was bringt ist nicht ausreichend.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

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