Es muss nicht immer SHTF sein – "kleine" Unruhen vor der eigenen Haustür und wie man mit ihnen umgeht

  • Ich sehe das ähnlich wie der Major. Seinen Plan, so man denn einen hat, im Netz zu veröffentlichen ist taktisch eher unklug. :D

    Solange Du nicht Deine Nachsendeadresse für den SHTF-Fall öffentlich postest, halte ich das für Quatsch. ;) Es geht hier ums Allgemeine, präferiert man das Aussitzen oder eher die Flucht in vermeintlich sicherere Gebiete, gibt es Indikatoren, die einen die ehemals getroffenen Entscheidungen in Frage stellen lassen. Bei meiner familiären Situation sind die Gedankengänge z.B. ganz andere, als bei einem Single und drehen sich beim Gepäck z.B. auch um wiederverwendbare Windeln u.Ä. ;)

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

  • Ok, dann verstehe ich nicht, worin sich dieser Thread von den anderen SHTF-Tröts unterscheidet. ?(


    Nächster Prep-Schritt für Dich, bring den Kids den Umgang mit den 3 Muscheln bei. :P

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • Drei Muscheln? Könntest Du das etwas konkretisieren?

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    W. R. Inge

  • - Mitte der 5. Dekade
    - erwachsene Tochter und 3 kleine Kinder (2 davon Enkelkinder)
    - Stadtrand


    Weglaufen ist zwar schön und gut, aber unrealistisch, weil die meisten theoretisch möglichen Szenarien nicht nur 2 oder 3 Tage dauern und weglaufen bzw. "im Wald verstecken" nur für die Menschen halbwegs sinnvoll ist, die schon vorher ähnlich naturbezogen leben.
    In der Regel lebt man bei Unruhen und sogar bei bürgerkriegsartigen Zuständen relativ normal - man hat halt nur mehr Angst und rennt auf dem Weg zur Arbeit schneller über einige Straßen.


    Was ich auf keinen Fall machen werde, sind diverse "Selbstschutzmaßnahmen" die es Polizei und Bundesheer noch schwerer machen, die Ordnung wieder herzustellen!
    ...und immer daran denken, dass auch ein SHTF-Szenario irgendwann endet und der Staat dann seeeeeehr viel Zeit hat, diverse Verbrechen aufzuklären.
    Ein Raub oder gar ein Mord bleibt ein Raub oder Mord - egal in welcher Situation!


    Cool bleiben, aber ganz unabhängig von aktuellen Angstzuständen sehr wohl dafür sorgen, dass lebenswichtige Ressourcen verfügbar sind, wenn man sie braucht ;)

  • Interessante Prämisse: ein offensichtlich politisch bedingter potenzieller Ausnahmezustand soll diskutiert werden, aber bitte ohne politische Diskussion :rolleyes:

  • Interessante Prämisse: ein offensichtlich politisch bedingter potenzieller Ausnahmezustand soll diskutiert werden, aber bitte ohne politische Diskussion :rolleyes:


    Ja, das ist korrekt und mit zunehmender Dauer des Threads fällt mir auch auf, wie schwer es ist, sinnvoll darüber zu diskutieren ohne die politische Dimension ansprechen zu dürfen. Ich hoffe aber darauf, dass sich jeder mit der aktuellen politischen Situation zumindest ansatzweise auskennt und sie bei der Einschätzung der Lage und seinen Antworten als Grundlage im Hinterkopf hat, ohne sie aber explizit mit anzusprechen... ;)


    Es ist halt eine Gratwanderung. Ich finde das Thema vor dem aktuellen Hintergrund sehr interessant und die Plausibilität der geäußerten Szenarien durch die Politiker zumindest diskussionswürdig. Was ich aber nicht erreichen möchte ist eine abgleitende Diskussion aufgrund unterschiedlicher politischer Präferenzen.

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    W. R. Inge

    Einmal editiert, zuletzt von Benathar ()

  • Wenn jemand erzählt was gerade so los ist und wie der Staat mit der Situation umgeht, ist doch ok. Auch eine Kritik über die falschen Entscheidungen des Staates ist ok.
    Es interessiert nur keinen zu welcher Partei dieses oder jenes Forummitglied gehört und was nicht das beste für uns alle wäre bliblablub :)


    Meine Meinung:
    Die aktuellen Ereignisse sind kein Grund zum "Vorbereitungen treffen". Egal wo, Deutschland oder Österreich, die Median übertreiben wie immer maßlos, zeigen aber keine aussagekräftigen Bilder oder Videos.
    Bis wir in den Bürgerkrieg verfallen muss schon einiges passieren, dafür geht es uns viel zu gut.


    Zu mir selbst:
    Habe einiges an Erste Hilfe Material, für mich der wichtigste Punkt. Kann ohne Probleme draußen übernachten, egal ob Regen oder Schnee. Nahrung ist immer genug da, wenn auch nicht für 1 Monat. Wasserfilter für den nahegelegenen Fluss + Behältnisse.
    Schusswaffen habe ich keine und ganz ehrlich, sollte es mal dazu kommen, dass Menschen erschossen werden und ich noch lebe. Irgendwo liegt sicher eine rum. Messer habe ich genug und lieber als eine Schusswaffe. Fitness reicht aus um mal eben eine typische Tagesmarschleistung ohne feste Nahrung hinzuknallen.


    Edit: Das dürft ihr ruhig wissen. Ihr findet ja doch nicht zu mir :D

  • Bis wir in den Bürgerkrieg verfallen muss schon einiges passieren, dafür geht es uns viel zu gut.


    Das halte ich für eine Fehleinschätzung.
    Stell dir vor, einer der "besorgten Mitbürger" nimmt die Sache in die eigene Hand und sticht auf "erkannten Feind" ein.
    Stell dir vor, es ist nicht eine Frau Reker, sondern ein angesehener Imam....alter Schwede, mit ein bisschen Pech brennt die Hütte dann aber ganz flott!

  • Auch wieder wahr -.-
    Zur falschen Zeit am falschen Ort kann zum jetzigen Zeitpunkt richtig nach hinten losgehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: Fullquote des direkt vorhergehenden Beitrages entfernt.

  • Ich denke auch, dass zumindest zeitlich und regional begrenzte Ausnahmezustände nicht völlig abwegig sind. Europäisch gesehen kann man als Beispiele Paris oder London anführen, aber auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Situationen, die nicht weit von den Szenarien entfernt sind, siehe z.B. die Eröffnung des Gebäudes der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Während solcher Szenarien interessieren sich die Beteiligten meist nur noch rudimentär für Regeln und Gesetze. Was auch immer der Funke wäre, für gänzlich unwahrscheinlich halte ich solche Szenarien nicht. Vor der Katastrophe von Fukushima hätten sich die Anwohner das jetzige Szenario wohl auch nicht vorstellen können...


    Mich würde es wie gesagt interessieren, wie Ihr auf so eine Situation reagieren würdet, aufgeschlüsselt nach Alter, Wohnsituation und Familienstatus. Als "mittelalter" auf dem Land lebender Familienvater würde ich z.B. dazu neigen, so lange wie möglich den "Schutz" der eigenen vier Wände zu genießen und ein Verlassen des Heims erst als allerletzte Option ins Auge zu fassen, auf die ich aber notfalls auch vorbereitet wäre.


    @ Markus: Was sind für Dich Selbstschutzmaßnahmen, die Du nicht ergreifen möchtest? Selbstschutz wäre doch Notwehr, und das wäre selbst bei einer Aufarbeitung nach Wiederherstellung der Ordnung nicht strafbar, oder verstehe ich Dich falsch?

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    W. R. Inge

    Einmal editiert, zuletzt von Benathar ()

  • Ich schließe für mich keine der beiden Optionen aus. Ich könnte hier, mit Vorräten und Vorbereitungen, durchaus für einen gewissen Zeitraum ausharren und kann mich durchaus vorstellen, dass meine Nachbarschaft und mein Umfeld das auch in einer krisenhaften Situation erlauben würden, wenn allerdings mein Kiez doch seinem Ruf alle Ehre macht, dann suche ich das Weite.
    Wer sich vorbereitet, aber von vornherein nur eine Option denkt, der macht, in meinen Augen, etwas falsch.

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak


  • Interessante Prämisse: ein offensichtlich politisch bedingter potenzieller Ausnahmezustand soll diskutiert werden, aber bitte ohne politische Diskussion

    So schwer ist das doch nicht ;) Auch ohne den Ausnahmezustand aus irgend welchen Gründen herbeizureden, kann man sich ja Gedanken machen wie man einen solchen überwindet. Alles andere gehört an den Stammtisch oder sonst wo hin aber nicht ins TF.

  • die Eröffnung des Gebäudes der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Während solcher Szenarien interessieren sich die Beteiligten meist nur noch rudimentär für Regeln und Gesetze. Was auch immer der Funke wäre, für gänzlich unwahrscheinlich halte ich solche Szenarien nicht. V


    Also wenn Dein Prepping-Plan bei dem bisschen Radau schon greift, dann reagierst Du deutlich über. Ich will keinesfalls die Gewalt gegen die Einsatzkräfte kleinreden oder die diversen Straftaten beschönigen, aber wenn man nicht gerade Ladenbesitzer mit Angst um seine Scheiben war oder das Auto ungünstig geparkt hat, hatte man als Bürger nichts zu befürchten. Ich kenne Leute, die an dem Tag von Berlin nach FFM gefahren sind, um im Bankenviertel an einem Meeting teilzunehmen. Hat geklappt, und zur Tagesschau waren sie wieder daheim...
    Wie ich in meinem Blogpost damals geschrieben habe, wer sowas im Auge hat, der kann damit besser umgehen und die Lage besser einschätzen. Ich sehe aktuell in Deutschland nirgendwo Entwicklungen, die mich genug beunruhigen um meinen Prepping-Plan auch nur aus der Schublade zu holen. Und wenn sich das ändert, bekomme ich das hoffentlich früh genug mit.

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak

  • Nein, mein Preppingplan greift da noch nicht, das habe ich auch nicht geschrieben. Es sind aber Situationen gewesen, wo Recht und Gesetz keine Gültigkeit mehr hatten. Da das Thema des EZB-Gebäudes aber nur einen begrenzten Personenkreis so aufgeregt hat, dass es zu den Ausschreitungen kam, war das Szenario auch nur äußerst begrenzt. Jetzt überlege man sich eine Situation, die eine ausreichend große Menge von Menschen auf die Straße treibt und dazu bewegt, ihren Unmut auf die gleiche Weise kund zu tun, dann hat man auch ein passendes Szenario und nur darum ging es: Die Möglichkeit der Entstehung eines Szenarios, das das Starten des "Notfallplans" nötig macht.

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    W. R. Inge

  • Gut, damit gehe ich durchaus d'accord. Ich halte es, da wiederhole ich mich vermutlich, für wirklich wichtig sich analytisch mit solchen Vorfällen auseinanderzusetzen. Wenn man nämlich die Faktoren bestimmen kann, die den ersten Mai in Berlin von den Banlieus um Paris unterscheiden, dann kann man souverän reagieren...

    "Pacifism is not something to hide behind." - Walter Sobchak


  • @ Markus: Was sind für Dich Selbstschutzmaßnahmen, die Du nicht ergreifen möchtest? Selbstschutz wäre doch Notwehr, und das wäre selbst bei einer Aufarbeitung nach Wiederherstellung der Ordnung nicht strafbar, oder verstehe ich Dich falsch?


    Ich meinte damit keine echten Selbstschutzmaßnahmen (also bei unausweichlicher Bedrohung), sondern "Selbstschutzmaßnahmen" ("...") wie z.B. Mitgliedschaft in einer mehr oder weniger bewaffneten Bürgerwehr oder ähnlich sinnvolle Aktionen, die es für Polizei und Heer schwer machen, Freund von Feind zu unterscheiden.

  • Ausschreitungen und Ausnahmezustände sind in Europa durchwegs zu erwarten. Bei solchen Szenarien mache ich mir aber keine Sorgen, das habe ich nämlich auch schon mal miterlebt. Am besten ist es der Gefahr aus dem Weg zu gehen, dann hat man am wenigsten zu befürchten. Wenn es aber darüber hinaus geht, dann liegt schon viel Blei in der Luft und das ändert alles. Da würde ich mir schon Sorgen machen. Ich weiß aber was ich in so einem Fall tun kann und ich habe mehrere Optionen. Ich muss allerdings die Verantwortung für vier Personen übernehmen, zwei Erwachsene, eine Jugendliche und ein (noch) Kind.

    vae victis

  • ich denke mal eine guter Plan ist sicher nicht verkehrt.


    Sprich:


    -einige Lebensmittel- Vorräte zuhause, - die gute alte Haushaltsführung des letzten Jhdt. - heutzutage ist ja alles immer und über zu bekommen-


    -eine gepackte Tasche zivil, falls man die Wohnung verlassen muss aufgrund, Brand im Haus, Evakuierung aus sonstigem Grund,....


    -ein Plan zur Flucht (BOB;INCH; und Kollegen..) wenns draussen zu Unruhen, Zusammenbruch der Infrastruktur oä... kommt. Dazu gehörig, Fluchtrouten, Sicherer Zufluchtsort mit Verpfelgung in allen Bereichen (SanMaterial, Futter, Wasser, SV,....etc..).



    es schadet nicht wenn man sich darüber Gedanken macht und dann dadurch ein Bewußtsein für Gefahren bekommt und ein Handeln setzt um vll aus der Opferrolle raus zuschlüpfen.


    Denn das Wichtigste im Survival, sei es wildernes oder urban, ist der Wille Überleben zu wollen, alles andere kann man improvisieren.



    meine wertfreie Meinung dazu



    Tyr

    Aus der Schwärze der Knechtschaft, durch blutige Schlachten, ans goldene Licht der Freiheit!

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