SHTF - Stichwort Bewaffnung

  • Die Waffe selbst schießt nicht, sondern der Mensch. Ich denke daß in diesem Forum hier keiner unter uns ist der einen anderen Menschen einfach so abknallen würde. Bei der SV Situation gibt es viele Szenarien, man muss selbst entscheiden ob und wann eine Waffe eingesetzt wird. Wenn ich mein Leben und das Leben meiner Familienangehöriger mit einer Waffe verteidigen muss, das ist eine Sache, wenn mich jemand auf der Straße ausrauben will oder es kommt aus irgendeinem Grund zu einer Schlägerei, das ist etwas vollkommen anderes. Wie gesagt, es hängt vom Menschen ab, wie er dann reagiert.


    Richtige Stresssituationen, wenn man so richtig tief in der Scheiße sitzt, kann man nicht trainieren, da spielt die Psychologie, die wichtigste Rolle. Ich habe mal eine gute Aussage von einem Kampfsportler gelesen, wenn man in den Ring hineinsteigt verliert man durch die psychische Belastung 30 % der Fitness. Der Kampf hat also nicht mal begonnen und schon sind 30 % weg. Niemand steigt in den Ring mit dem Gedanken daß er sein Leben verteidigen muss, es ist ein Sport mit klaren Regeln die schweren Verletzungen vorbeugen. Man muss sich mal vorstellen, man steigt in den Ring um sein Leben zu verteidigen, wieviel würde man hier an Fitness durch die psychische Belastung verlieren? Kommt auf den Menschen darauf an, es gibt hier keine Regeln.


    Hallo ich glaube das ist nur die halbe Wahrheit.
    Beim Kampfsport verliert man die 30 % aus Angst vor aller augen zu versagen bzw sich zu blamieren.


    Im Kampf um dein Leben gibts zwei Sorten von menschen. Diejenigen die in Panik verfallen. (und verlieren) Und diejenigen die durch das Adrenalin stärker, schneller und zäher werden.
    Keiner weiß zu welcher Sorte er gehört bis diese Situation eintritt.

  • Was für mich ein wenig kurz kommt ist die Außenwirkung und damit auch gefahren die Waffen mit sich bringen. Die Gefahr besteht das man schnell für den gehalten wird vor dem man sich zu schützen versucht oder glaubt sich schützen zu müssen. Man stelle sich nun ein Mann zwischen 20-50 Jahren vor, voll täcticäl ausgestattet mit (für deutsche Verhältnisse) recht schwerer Bewaffnung und am besten noch irgendwelche Totenkopf und Zombie Patches auf den Klamotten. In dem Fall freundliche Reaktionen von anderen Überlebenden und Einsatzkräften zu erwarten halte ich hingegen für naiv. Dieses Bild ist, wie mir es scheint, ein sehr amerikanisches wo man doch deutlich andere geografische Verhältnisse und vor allem auch eine andere Sozialisation vorfindet. In dem doch sehr eng besiedelten Deutschland mit einer Sozialisationen die Waffen nicht als Freiheit und normal verstehen dürfte dieses Bild auf ganz andere Reaktionen stoßen. Ich glaube man kommt so schneller in Probleme als einem Lieb ist. Außerdem stellt es in Deutschland ein klares Hemmnis für ein Erfolgsrezept der Evolution dar, die Gruppenbildung. Klar Waffen sind praktisch und welche in der Gruppe zu haben ist sicher gut. Aber jm. der wie oben beschrieben irgendwie zu kontaktieren und ihm ein Bündnis oder ähnliches anzubieten mag auf viele sicherlich nach einem gewagten Spiel aussehen.


    Waffen können also auch Überlebensmöglichkeiten versperren.

  • Es kommt drauf an, was man vor hat und wo man hin will. Eine offen getragene Waffe (also Langwaffe) kann in der Tat eine gute Voraussetzung sein, aus dem Hinterhalt einfach abgeknallt zu werden.
    Wenn es die Ironie besonders gut meint. von Leuten die auch "nur" Prepper sind und einen einfach für eine Bedrohung hielten.
    Dazu kommen noch staatliche Organe und auch die darf man nicht unterschätzen. Staaten haben die Angewohnheit sich recht massiv zu wehren, obwohl es sie im Grunde schon gar nicht mehr gibt und sie das blos noch nicht wissen.


    Auf irgendeiner Flucht würde mein Gewehr sehr wahrscheinlich zuhause bleiben, weil es mehr hindert als nutzt. Auch was Jagd angeht - die sollte man sich gar nicht so leicht vorstellen, vor allem nicht in so einem Szenario. Und wenn, dann hilft ein .22 lfb Gewehr den meisten mehr als ein AR.
    Mir kommt nämlich (theoretisch) wesentlich öfter Kleinzeugs wie Eichhörnchen, größere Vögel, Katzen usw. vor die Mündung, als unser heimisches "Großwild".
    Und man muss sich nichts vormachen - die menschenleere Wildnis, in der man tagelang unterwegs sein kann ohne jemandem zu begegnen, haben wir in D und A nicht mehr.
    Hier ist es ja in Friedenszeiten schon schwer genug, ein lauschiges Plätzchen zum äh.... Picknicken zu finden, ohne das nicht irgendeiner vorbei kommt.


    Mit der verdeckt getragenen Kurzwaffe sieht es wieder anders aus, die hätte ich dabei. Was aber bedeutet, dass man Checkpoints (auch die von den Guten) umgehen muss und mit dem Ding natürlich auch in keinerlei öffentliche Unterkunft, Krankenhaus, erste Hilfe-Station oder ähnliches reinkommen wird.

  • Ein kleiner Aspekt am OT-Rand: der Mensch hat einen erstaunlichen Hang Normalität wiederherstellen zu wollen. Dazu gehört im Regelfall sich zu Gruppen zusammenzuschliessen und sich auch zu helfen. Ausnahmen bestätigen die Regel - sonst wäre die Menschheit untergegangen. Die Art und Weise wie sich die gesellschaftliche Lage nach einer Katastrophe gestaltet ist jedochregional, kulturell bedingt, ganz unterschiedlich (s. Katrina, siehe aber auch den Zusammenhalt nach Tornados im mittleren Westen).
    Ich denke (von absoluten Problemzonen abgesehen), dass auch in deutschen Großstädten der Umgang mit einem Problemszenario anders aussehen wird, als z.B. in Detroit. Nochmal plakativ und sicher nicht ganz korrekt gegenüber gestellt: Katrina vs. Oderhochwasser. Zusammenhalt vs. Plündern und Verschanzen. Jeder trifft seine Entscheidung.


    Überspitzt gesagt: diese Grundhaltung, zu helfen, Zusammenhalt, schauen was man selber auch für andere tun kann, wird im SHTF-Fall sehr wichtig sein - um nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung zu sein.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • gebe Nukm vollkommen recht.


    @ Wildfang. Dich möchte ich seh wie du mit einem "Taekwondo" gefuchtel einem mit einer AK im Anschlag angst machen willst um ihn von deinen Sachen fern zu halten :rolleyes: :D

    Mit freundlichen Grüßen
    Wiesel eins

  • Ich möchte hier niemanden explizit ansprechen. Nur ein Gedankenspiel.


    Viele glauben, wenn SHTF eintritt können sie den großen Macker raushängen und mit ihren angehäuften Waffen und Fähigkeiten andere knechten und sich damit auch holen, wa sie so brauchen...


    Und wenn die Normalität irgendwann nach einigen Wochen oder Monaten wieder da ist und man hat während des Ausnahmezustandes mehrere Menschen schlecht behandelt, verletzt, getötet, beraubt... was kommt dann? Bleibt das ungesühnt? Alles vergeben und vergessen? Schwamm drüber?


    Mal nachdenken. Gemeinschaft stärkt. United we stand, divided we fall. Und da ist auch schon das Ausschlaggebende: Jetzt schon gewisse Gemeinschaften, Seilschaften, Kameradschaften herstellen, pflegen, ausbauen.

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

    Einmal editiert, zuletzt von Revierler ()

  • Heja Revierler


    Stimmt, will niemanden auf die Füsse treten, aber wir leben nicht in Hollywood.



    Gruss


    suomi70

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Revierler: Danke, Du hat nochmal klarer zusammengefasst, was ich sagen wollte.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • 3 Gun :
    Glock
    AR
    Repetierflinte


    ich würde noch ergänzen : 22er Rep


    Die Glock dabei alles andere sicher verstecken / eingraben an seinem persönl "Shelter"

    By a route obscure and lonely,
    Haunted by ill angels only....


  • Nö.....


    Yugo war nicht so weit weg, aber das zählt ja nicht.


    N

    Ohne Ziel ist jeder Schuss ein Treffer.
    Es gibt Tage da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.

  • Dann lese dir doch mal #59 durch.


    Das waren vorher auch friedlich miteinander lebende Nachbarn.


    Ich habe das live auf der Baustelle verfolgen können.


    Früher war alles Yugo, und am Sa. wurde bei uns auf dem Lagerplatz regelmäßig ein Schwein gegrillt. Ich war dort oft eingeladen.


    Und danach, als es los ging, haben sie sich gegenseitig den Hammer im Keller des Neubaus auf den Kopf geschlagen.


    Da war dann nichts mehr mit Freundlichkeiten, obwohl das alles einige Hundert KM weit weg war.

    Ohne Ziel ist jeder Schuss ein Treffer.
    Es gibt Tage da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.

  • Hallo


    Ok Jugoslawienkonflikt. Was nützt dir eine Klatsch, wenn eine Schwerbewaffnete Gruppe dich angreift? Da wäre ein Versteck oder durchschlagen besser. Ich bin kein Experte in solchen Sachen. Für mich steckt da viel Spekulation dahinter. Einen Notvorrat anlegen, finde ich in unseren Breitengraden nicht schlecht.
    http://www.bwl.admin.ch/dienst…/01199/index.html?lang=de



    Gruss


    suomi70

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • gebe Nukm vollkommen recht.


    @ Wildfang. Dich möchte ich seh wie du mit einem "Taekwondo" gefuchtel einem mit einer AK im Anschlag angst machen willst um ihn von deinen Sachen fern zu halten :rolleyes::D


    Wer redet von "Taekwondo"? ?( Ich kann kein Taekwondo. Ich hab ´n Jagdschein. :P 8)

    I'd rather go naked than without a blade.

  • Moin.
    Du willst mir erzählen das Du KEINEN Panzer in der Garage hast? Ich wüßte nicht wie ich ohne klarkommen soll. :D
    Gruß
    Ugorr

    per aspera ad astra

  • Hallo ich möchte mich mal dazu gesellen,


    Ich lese hier immer von Schwerbewaffnung und und und. Wie viele von euch sind schon einmal so richtig verreist ? Südamerika, Zentralamerika, Afrika, Asien ? und hoffe mal, dass vielleicht einige von denen mich verstehen wie es ist als Gringo/Weißer mit einem 30-50 Liter Rucksack mit einem aufgebundenen Schlafsack durch die Straße zu laufen. Man fällt sofort auf ! Die Leute sind schon fast beim Gedanke den Gringo/Weißen auszubeuten. Jetzt mal an die Leute mit der Schwerbewaffnung, plötzlich verändert sich die Situation, ihr müsst euch bewegen vielleicht 40/80/150 Km. Wie schnell seit ihr unterwegs ohne euer hab und gut zu verlieren ? Ihr werdet sofort auffallen bei den ganzen Menschen in Europa, sie werden euch aufhalten, ausrauben oder vielleicht sofort töten?! Polizei, Militär werden auf euch aufmerksam. Schnell Fortbewegung ? Nein ! Ihr seit zu schwer, zu viel Waffen dazu noch das Wasser und Essen.


    Ich bin viel in Afrika & Suedamerika am reisen und das seit 4 Jahren. Es ist fast wie ein Training, bewege dich mit leichten aber mit einem effektiven Rucksack durch die Gegend, was ist wichtig? und was könnte ich von Soldaten, Miliz, Polizei und Aufständischen ergattern. Wie kleide ich mich? mein verhalten? ruhig, nervös, aggressiv oder ängstlich ? suche Fluchtwege in gebieten wo du noch nie warst.


    Ich bin eher der Mensch, leichtes Equipment. Messer, Drahtschnur,Nunchaku im Nahkampf, diese Dinge kann man über Kontinente mitnehmen. Die eigene 9mm nur einsetzen wenn nichts anderes zur Hand gibt. Tägliches Training mit den Waffen, Technik finden etc. So bleibt ich schnell und verliere weniger Kraft. Klettern, Hindernisse, Wald, Wasser kein Problem.


    Tut mir Leid mein deutsch ist ziemlich schlecht geworden.


    Gracias! :thumbup:

    Blessed be the Lord my strength which teaches my hands to war, and my fingers to fight.

    4 Mal editiert, zuletzt von GuerillaEuropa ()

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