Halli hallo,
ich habe ja schon lange keinen "gescheiten" Bericht mehr verfasst, aber das soll sich mal wieder ändern, dann da ich auf der Suche nach einer Softshell-Jacke bin bzw. war.
Mein Anforderungsprofil für die Jacke sollte sein:
- nicht zu dick sein, da ich dickere Jacken für den Minus-Bereich bereits besitze und sie mich morgens und mittags auf dem Fahrrad in Frankfurt kleiden sollte
- evtl. Unterarmbelüftungen oder andere Belüftungssysteme
- leichten Regen (bis ca. 15 Minuten) aushalten, da ich so lange in etwa mit dem Fahrrad unterwegs bin
- sozial-kompatibel, da ich sie dann auch an der Arbeit trage und auch in der sonstigen Freizeit nutzen wollte
- robust bzw. rucksacktauglich (rund 5 kg +/-)
- evtl. Patch-Flächen, da ich sie dann auch auf unseren Treffen spazieren tragen wollte
In die engere Wahl kamen:
- Mammut Ultimate Jacket
- Mammut Ultimate Pro
- Arcteryx Gamma LT
Jedoch bei der Anprobe war schnell klar, dass es keine davon werden würde. Dank des Waschbärbauches fiel die Ultimate Jacket raus, wegen dem selben Problem und evtl. Überhitzung-Gefahr fiel die Ultimate Pro raus und auch wenn ich sonst von meinen Arcteryx Produkten überzeugt bin, so kann ich mir nicht vorstellen, wieso die Gamma LT so gut bei Tests abschneidet. Die Ärmelbündchen lassen sich nicht regulieren und auch der Kragen ist nicht regulierbar. Bei dem angestrebten Originalpreis finde ich das....naja, unangemessen.
OK, dann habe ich mal im "taktischen bereich geschaut und zwei Modell gefunden:
- Tatonka Kaweka (aufmerksam durch Volcano geworden)
- Helikon Tex Trooper (aufmreksam durch zwei Kaufberatungen hier im TF geworden)
Irgenwie hat mich dann die Helikon Tex Trooper dann aber mehr angesprochen (Unterarmbelüftung, Patch-Fläche, verstaubare Kapuze, Vorerfahrung Malamute Weste), weshalb ich mir die Jacke bei unserem Forenpartner bestellt habe.
So, und nun kommen wir mal zu der Jacke an sich. Hier mal Link zu der "Artikelbeschreibung" seitens des Herstellers und des Forenpartners.
Ich bin seit rund 2 Wochen in deren Besitz und habe sie nahezu täglich an. Hier mal zu meiner kurzen Beschreibung:
Ausstattung und Haptik:
Also die Jacke entspricht den Beschreibungen des Herstellers. Sie ist nicht besonders dick, dafür lässt sie aber genug Platz, um entsprechende Kleidung darunter zu tragen. Ich trage Größe S (wie sonst auch meistens) und bei mir passt noch die Malamute Weste oder meine Acteryx Atom LT oder eine Fleecejacke oder ein Pullover oder oder oder drunter. Das macht das Einsatzspektrum für mich besonders interessant, da ich die Jacke dann als äußerste Schickt evtl. das ganze Jahr tragen kann. Wenn sie den Rest auch hält, was sie verspricht...dazu unten mehr.
Im Moment trage ich sie im Urlaub meistens mit T-Shirt und Malamute Weste drunter, da das Wetter an der Mosel sehr wechselhaft ist und bei Sonne ein T-Shirt mit der Weste durchaus reicht, aber bei Bewölkung und Regen man doch mehr benötigt.
Betreffend der Haptik möchte ich sagen, dass die Oberfläche außen relativ rau im Gegensatz zu anderen Softshell-Jacken (siehe oben genannten Mammut) ist. Und auch innen ist die Oberfläche relativ rau. Wer also Probleme damit hat, dass sich Jacken leicht rau auf der Haut anfühlen, der sollte die Jacke nicht nur mit dem T-Shirt tragen.
Leider riecht die Jacke neu eine wenig nach Chemie, aber das hat sich nach der ersten Wäsche ziemlich gegeben.
Zu dem Einsatzgebiet bis jetzt gehörten u.a.:
- morgens auf dem Fahrrad bei rund 9 Grad (und Hemd drunter)
- mittags auf dem Fahrrad bei rund 24 Grad (und T-Shirt drunter)
- Spazierengehen bei rund 15 Grad (verschiedenes drunter)
- Frankfurter Stadtregen bei rund 15 Grad (Hemd drunter)
- Nieselregen in Trier bei rund 13 Grad (T-Shirt und Malamute Weste drunter)
- heftiger Landregen bei 13 Grad an der Mosel (T-Shirt und Malamute Weste drunter)
und das ganze Spektrum dazwischen...so wie das Wetter halt gerade ist.
Tja, was soll ich sagen...da ich gleich keine Mittagspause mehr habe: Die Jacke machte nahezu alle diese klimatischen Wechsel mit. Allerdings brachten rund 20 Minuten des Landregens sie an ihre Grenzen und ich wurde nass. Sie ist halt keine Hardshell-Jacke. Bei einigen Berichten wird die Jacke als besonders wind- und wasserresistend beschrieben, was ich aber nicht unterschreiben würde. Sie hält den Wind ganz gut ab, aber besonders nur mit T-Shirt merkt man schon, wenn der Wind mal etwas mehr geht. Und die Wasserdichtigkeit würde ich sagen, entspricht auf keinem Fall einem schönen You-Tube Video, wo sich jemand mit einem Gartenschlau abspritzen lässt. Vielleicht für mehrere Sekunden, aber so kurz ist man in der Regel dann keinem Regenschauer ausgesetzt.
Mein kleines Fazit:
Wer eine dünne und bisher robuste Softshelljacke mit guter Taschenaufteilung sucht, die sportliche Aktivitäten auch bei Nieselregen bis zu 2 Stunden (oder kurze Schauer bis zu 15 Minuten) sucht, der sollte die Helikon Tex Trooper in seine engere Wahl aufnehmen. Ich bin mit dem, was sie leistet (Preis-/Leistung), so zufrieden, dass ich mir noch eine als Backup bestellt habe.
LG,
Andi
P.S.: Die ersten 4 Bilder sind der leichte Regen in Frankfurt (ca. 5 Minuten) und die weiteren 5 Bilder sind der Landregen nach ca. 15-20 Minuten an der Mosel.