(schusssichere) Weste gesucht

  • Das hat nix mit Vertrauen zu tun, unsere Politiker können so so tun als wenn sie was tun würden ohne Probleme bennen oder angehen zu müßen.

    Wie war das doch gleich? Ach ja, "Der einzige leichte Tag war gestern".


  • Lange Rede kurzer Sinn: Schutzwesten sind für den Normalo zumindest aktuell (übertriebener!?) Luxus, aber Nachteil sehe ich darin überhaupt keinen (ok, ein Ding mehr zu Hause rumliegen). Man weiß ja nicht was die Zukunft bringen wird 8)


    Ich stimme dir prinzipiell zu und hatte im beruflichen Bereich mehrmals Situationen, in denen ich mich mit Schutz sehr viel wohler gefühlt hätte.
    Das Problem ist nur, dass 99 Tage lang alles cool ist und dann "plötzlich" so eine Situation da ist, die aber meistens auch nur ein paar Minuten dauert.
    Man übersteht alles, der Puls geht wieder zurück auf Normallevel und aus der gefährlichen Situation wird eine "Geschichte"....


    Richtig wäre es natürlich, wenn man den Schutz schön brav täglich anlegt, aber auf Dauer wird einem das zu dumm und schon wird der kleine Panzer nicht getragen, sondern liegt wunderbar griffbereit irgenwo herum - wird es dann wieder eng, ist "griffbereit" aber nicht "am Körper" und somit sinnlos.


    ;)

  • ...
    Richtig wäre es natürlich, wenn man den Schutz schön brav täglich anlegt, aber auf Dauer wird einem das zu dumm und schon wird der kleine Panzer nicht getragen, sondern liegt wunderbar griffbereit irgenwo herum - wird es dann wieder eng, ist "griffbereit" aber nicht "am Körper" und somit sinnlos.
    ;)


    Bei beruflichem Einsatz würde ich das Ding wahrscheinlich nicht mal beim Duschen ablegen :D


    Privat wäre mein Anwendungsszenario: Ich hänge mir die Weste neben die SV-Waffe, um je nach Szenario noch reinschlupfen zu können (wobei ich grundsätzlich hoffe und auch glaube, dass ich nie in diese Situation kommen werde).
    Sonst fällt mir noch ein, dass man privat die Unterziehweste anziehen kann, wenn sich a) die alltägliche Sicherheitslage (warum auch immer) drastisch verschlechtern sollte UND man b) punktuell ein höheres Risiko eingeht (zb. größere Menge Bargeld von der Bank holen, etc. ).
    Jetzt sehe ich dazu aber noch keinen Anlaß (nur falls ihr glaubt, dass ich schon aus dem Bunker schreibe :D )


    lg,
    Franz


    P.S.: Generell: Ich kann schon verstehen, dass sich Profis etwas wundern wenn man als Normalo nach einer Schutzweste fragt :scratch:

  • Mit "beruflich" habe ich nicht die Zeit gemeint, die am Bild zu sehen ist, sondern meine aktuelle Tätigkeit...da ist in der Regel nichts los, aber wenn man was passiert, dann meistens plötzlich und unerwartet.


    ;)

  • Als Jäger hätte ich da auch noch eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit für Schutzwesten, denn bei Drück- und Erntejagden gibt es oftmals Momente, wo man plötzlich ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis hat. Speziell, wenn der 95-jährige Standnachbar mit dem Stück Schwarzwild mitschwingt, welches sich leider die Lücke zwischen einem selbst und dem besagten Nachbarn als Fluchtroute ausgesucht hat... ;)

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

  • Moin
    Eigene Erfahrung,nur Angenehm zu Tragen,oder wurdest Du schon Angeschossen ?


    Gruß Wulfher


    Also Beschossen wurde ich zum Glück noch nie.
    Trage gelegentlich eine Weste von BSST, welche mit der Schutzklasse SK1 ausgewiesen ist. Das spezielle Modell findet man hier auch beim Beschussamt Ulm.
    Ist ein verdeckt zu tragendes Modell.


    http://www.beschussamt-ulm.de/…n/beratungskatalog/db.php


    SK 1 bedeutet in etwa: Widersteht einer 9mm Para Patrone.
    Habe damals bei der Beschaffung einen unwissenschaftlichen Test durchführen dürfen.
    Die Platten wurden am einem schweren Gummischmutzfänger befestigt und vor den Kugelfang gehängt. Wir haben mit allem drauf geschossen, was wir an Kurzwaffen und Munition auftreiben konnten.
    Von .357 Magnum über 7,62 Tokarev, .30 Carbine bis zu .44 Mag., allerdings keine Hartkerngeschosse.
    Das .44 Mag. Geschoß (TMFK) durchschlug ungefähr die Hälfte der Gewebeschichten und sah aus, wie ein Champignon, Im Blei sah man den Gewebeabdruck vom Kevlar.
    Das Trauma dahinter möchte ich mir natürlich nicht vorstellen, aber SK1 (gegen 9mm P) bedeutet hier zumindestens den Sicherheitsfaktor 5 bei diesen Westen.
    Wir haben die Platten auch mit allen möglichen Messern und Dolchen bearbeitet. Durchgegangen ist da nichts.
    Einen optionalen Stichschutz braucht man vielleicht gegen einen beidhändig geführten Bajonnetstoß oder den Beschuß mit einem römischen Pfeilkatapult.


    Die Westen sind auch angenehm zu tragen und nach vielen Jahren halten Hülle samt Klettverschluss immer noch gut.
    Passform ist sehr wichtig. Vor dem Kauf probieren und dabei viel Zeit lassen!

    Einmal editiert, zuletzt von roms ()

  • Hallo,
    habe schon was dazu geschrieben.
    Beim anprobieren die Weste etwas größer nehmen, aber nicht nur Zeit lassen sondern auch sich bewegen !
    Desweiteren ist es sinnvoll wenn die Weste rgelmäßig getragen wird über Massanfertigung nach zudenken. Aber ebenfalls etwas größer die Weste zu nehmen.


    Gruß


    Marc

    ________________________________________________________________________________________________________
    Ich investiere in Stahl und Licht


  • Einen optionalen Stichschutz braucht man vielleicht gegen einen beidhändig geführten Bajonnetstoß oder den Beschuß mit einem römischen Pfeilkatapult.

    Sorry, aber da liegst Du leider absolut falsch. Ein spitzer Schraubenzieher, eine Fahrradspeiche, diverse Messer mit entsprechender Geometrie,... gehen mit relativ wenig Kraftaufwand durch das Kevlargewebe.
    Vielleicht meldet sich ja unser Micha M. diesbezüglich zu Wort, der macht relativ regelmäßig entsprechende Tests.

    #9: Never go anywhere without a knife!


    Ich bin gegen Gewalt aber für Gegengewalt.

  • Einen optionalen Stichschutz braucht man vielleicht gegen einen beidhändig geführten Bajonnetstoß oder den Beschuß mit einem römischen Pfeilkatapult.


    Solche Aussagen sollte man vielleicht löschen, denn so ein Unsinn kann tödliche folgen haben.

    Gruss T!!!

  • Ich kann Bagheera und T!!! leider nur beipflichten.


    Meinen Kollegen zeige ich so etwas in Workshops.
    Mit geeigneten Messern, durchaus vielen handelsüblichen Modellen, bedarf es nicht einmal der zusätzlichen Kinetik eines einhändigen Ausholschwungs, die lassen sich einfach durchdrücken.


    Der Unterschied in der Schutzwirkung liegt darin, daß die verwobenen Aramidfasern zwar einen großen Widerstand gegen ein Zerreißen liefern, mit dem ein eindringendes Projektil sie zerstören und durchdringen will - sie lassen sich aber schneiden. Das ist eine völlig andere Belastung.


    Dabei möchte ich es hier im offenen Bereich belassen.


    Ich habe hier im internen Polizeibereich einige Bilder gezeigt, die das dokumentieren.


    Es gibt heute ausgezeichneten Stichschutz, der die Beweglichkeit nicht mehr hemmt und sich gewichtsmäßig nicht mehr zu schlimm bemerkbar macht.


    Um jemandem die Grabinschrift "Leichtsinn" durch die Weste in den Bauch zu gravieren, brauch ich jedenfalls weder Mordsschwung noch ein Bajonett...

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Mit großer Neugier verfolge ich diesen Faden. Welchen Stichschutz kannst Du denn empfehlen Micha. Das könnte für mich nützlich sein.


    Danke

  • z.B. den optional zu tragenden Metallgewebestichschutz in SK 1 - Westen von Mehler...


    Dünn, flexibel, auch verdeckt gut zu tragen.


    Alle Plattenlösungen sind unbequemer und beim verdeckten Tragen auffälliger.

  • Dann schreib die doch selbst mal an, was das heißt. Du willst das Teil doch.


    Ähem, ich werde sie nicht anschreiben, sondern anrufen :D . Das habe ich am Donnerstag auch schon probiert, aber leider niemanden erreicht. Gestern hatte ich keine Möglichkeit zu telefonieren und am Montag werde ich es wieder probieren. Also alles ganz normal soweit.


    Allerdings: Ich habe auch bei Bestprotection angerufen und die wollten mir die SITEK Unterziehwesten als "gebraucht/getragen aber tadellos" verkaufen. Dann habe ich hier nachgefragt und mehrere Meinungen hier haben mich von einem Kauf abgehalten. Deswegen frage ich natürlich auch bei der BSST Weste hier nach, warum denn auch nicht?


    Ich will das Teil nur, wenn es trotz des günstigen Preises ordentliche Qualität bietet - wenn nicht, dann eben nicht, wie weiter oben auch erwähnt.


    lg,
    Franz

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