"Alone" neue Survival Serie











  • Gleiches gilt auch für den AT, den CDT, JMT, PCT, STST und wie die Langstreckentrails in den USA alle heissen. Und die wandern jedes Jahr zentausende Menschen. Trotzdem passiert da fast nie was. In den USA gilt die goldene Regel Esse und Sch...ße nicht wo du schläfst.
    (Eigentlich gilt diese Regel sogar überall, ich meine aber jetzt speziell in der Hiking Szene!)

    Karhu, will dir ja nicht an die KaRRE PISSEN; ABER......


    So überheblich wie Du schreibst, scheinst Du noch nie allein draussen gewesen zu sein! Meine, über längere Zeit, mit allen Gefühlen, Sorgen, Ängsten.
    Finde es echt übel, gruselig, wie Du schreibst!


    Sei mal ein zwei Woche allein dort, fast nichts zu Essen, keine Gespräche, Nässe...
    Alles basierst auf Deiner eigenen Motivation!


    Ich war im März mit zwei Freunden in der Hardanger Vidda. Eine Woche vorher bekam ich Grippe, bin dann dort hin gefahren, musste nach drei Tagen abbrechen, habe dann in einer Hütte allein 5 Tage auf meine Freunde gewartet. Hatte echte Probleme damit, war psychisch voll drown, weil ich meine Traumtour abrechen musste, und war dann in dieser Hütte mir selbst im Wege. War echt schwer. Das waren nur 5 Tage!
    Dort draussen herrschen andere Gesetze, und ja, man kackt sich ein, wäre vor dem Shelter eine Bärin mit Cubs. Als Jäger hätte ich gerne dann mein Gewehr an meiner Seite nicht nur ein Taschenmesser und eine Axt!
    Format hin oder her!
    An Deiner Schreibe lese und sehe ich, das Du noch nicht oft drausssen warst, aber dennoch glaubst keine Ängste zu haben.
    Alone ist nicht der Kampf gegen die Natur, sondern gegen sich selbst, darum heisst das Format ja auch ,, Alone'' , schon mal drüber nachgedacht ?

    Ehre und Robustheit !

  • Moin,


    Punkto Tiere und große Predatoren:


    Ich sags mal so, mit Wildtieren ist nie zu scherzen und wir sind den Umgang auch nicht mehr gewöhnt. In der Regel entstehen Zwischenfälle, weil sich vor allem der Mensch falsch verhält. Und egal ob man regulär nicht auf der Speisekarte steht, ein Tier das sich in die Enge gedrängt fühlt und Angst hat, ist immer gefährlich. Da habe ich auch schon mit meiner Nichte unter Arm die Flucht vor einem Schwan ergriffen und die Begegnung mit einem Schwarzkittel des Nächstens muss ich auch nicht unbedingt wiederholen.


    Und in den USA gehen solche Begegnungen nicht immer glimpflich ab. Freunde von mir haben in Yellow Stone geparkt, leider haben die Kinder Kekse auf der Rückbank liegen lassen und das Fenster war nicht ganz geschlossen. Wenn dann der Bär im Auto sitzt und neben den Keksen auch die halbe Rückbank frißt, dann wird einem schon anders. Wenn ich dann bei Alone alleine, mit dem Wissen, dass es ne Stunde braucht, bis jemand da ist, im Zelt sitze und Bären oder Pumas um mich rum vagabundieren, kann ich verstehen, wenn sich da jemand in die Buchse macht...


    Gruß


    Daisetz

  • Karhu, will dir ja nicht an die KaRRE PISSEN; ABER......


    So überheblich wie Du schreibst, scheinst Du noch nie allein draussen gewesen zu sein! Meine, über längere Zeit, mit allen Gefühlen, Sorgen, Ängsten.
    Finde es echt übel, gruselig, wie Du schreibst!
    [...]


    Ich muss dich leider enttäuschen, ich war schon öfter draussen. Ich war sogar schon in den USA draussen und hab mir fast in die Hose geschissen im Vorfeld. Ich war mit Komilitonen von IU im Yosemite Nationalpark, dort sind wir auch einen Teil des JMT gewandert. Hab gefragt ob jemand ne Waffe hat wegen den Bären. Ich hab ungläubige Blicke geerntet.


    Mein damaliger roommate hat mir das dann so erklärt. Lass nix liegen und esse und Sch...e nicht da wo du schläfst. DAS war es. Nichts weiter. Keine Survival- oder Bärabwehrfantasien. Hab mir trotzdem Sorgen gemacht. Aber es ist nichts passiert.


    Niemandem ist was passiert.


    Ich hab auch schon draussen alleine geschlafen. Klar gibt das Kopfkino. Das ist aber kein Survival.


    In dieser Show werden die Predatoren als ständiges Damoklesschwert für die Aspiranten dargestellt.
    Kurzer Realitätscheck:
    Nach offiziellen Zahlen von Stephen Herrero starben 23 Menschen durch Schwarzbärattacken...in 80 Jahren. In 18 Fällen konnte eine Fressabsicht nachgewiesen werden.
    Gleiches beim Puma. Von 1890 bis 2004 gab es lediglich 88 gemeldete Fälle, davon 20 mit tödlichem Ausgang. Ich hab nichts über Beuteabsichten gefunden. Entnommen aus Confirmed mountain lion attacks in the United States and Canada 1890 – present". Arizona Game and Fish Department. Retrieved May 20, 2007.


    Das die gestellte Aufgabe in der Serie schwer zu meistern ist, keine Frage. Aber eben eine psychologische. Oder meinst du ein TV Sender in den USA setzt Probanten echter Gefahr aus? Evtl. ist das Produktionsteam sogar in Hörweite.


    Schau dir mal meinen Link an! Andrew Skurka hikt alles fast komplett alleine! Kanada, 4700 Meilen, 6 Monate, Off Trail in Grizzlygebiet!



    Und ja, ich hab draussen nachts auch Gänsehautmomente...

    2 Mal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: Fullquote gekürzt

  • Also ich finde die Sendung ziemlich gut. Mal was ganz anderes als BG und Konsorten.


    In der Tat finde ich auch, dass sie es in der ersten Staffel etwas übertrieben haben mit der Fokussierung auf die Angst vor den Raubtieren.
    Ohne Frage ... ich hätte das sicher auch nicht lange durchgehalten und es gab ja auch viele Gruselmomente - zB als er die Kamera in die Bäume
    hält und da sitzen auf einmal drei Bären über ihm *schlotter* ... oder wenn die Biester sich an deinem Schlafplatz rumtreiben ... . Müsste ich
    nicht unbedingt haben. :)


    Aber das scheinen die Produzenten ja auch selbst gemerkt zu haben, jedenfalls haben sie die Übermacht dieses Elements in der zweiten Staffel
    sehr deutlich zurückgenommen. Jetzt liegt der Fokus mehr darauf, wie die Leute sich beschäftigt halten und auf der Suche nach Nahrungsmitteln.


    Ich werde es weiter gucken, auch wenn ich hoffe, dass sie noch ein bisschen mehr Waldläufer-Basisfertigkeiten zeigen. :thumbup:

  • SPOILERWARNUNG!







    Und wieder hat einer seinen Firesteel verloren das kann doch nicht sein :) ! Aber find ich super das derjenige weitermacht. Auch was ein andere sich alle gebaut hat find ich super - vor allem dieser Fußbetrieben Wasserhahn.


    Zu der Dame die sich halb die Hand abgehackt hat beim Holz spalten sag ich mal lieber nichts...

    GG no RE

  • Zu der Dame die sich halb die Hand abgehackt hat beim Holz spalten sag ich mal lieber nichts...

    Kann jedem passieren.
    Ich finde es lustig wie der Spanier und der mit dem Wasserhahn ständig neue Projekte am Start haben. Bloß nicht zur Ruhe kommen, sonst kommt der Wahnsinn. :D

    Old man yells at cloud.

  • Kann jedem passieren.
    Ich finde es lustig wie der Spanier und der mit dem Wasserhahn ständig neue Projekte am Start haben. Bloß nicht zur Ruhe kommen, sonst kommt der Wahnsinn.

    Naja. Auf diese Art schon. Aber wer hält denn schon ein Stück Holz mit der Hand, wenn er es spalten will :rofl:
    Schon sehr rücksichtslos. Ahnungslos beim Umgang mit einer Axt und dann auch noch keine Ahnung vom Verbinden einer Schnittverletzung (wobei letzteres eher am Adrenalin lag)

  • Naja. Auf diese Art schon. Aber wer hält denn schon ein Stück Holz mit der Hand, wenn er es spalten will :rofl:
    Schon sehr rücksichtslos. Ahnungslos beim Umgang mit einer Axt und dann auch noch keine Ahnung vom Verbinden einer Schnittverletzung (wobei letzteres eher am Adrenalin lag)

    Alles eine Frage der Übung, ich habe letztes Jahr in Estland einen 80 Jährigen kennengelernt, den hättest
    du mal Feuerholz machen sehen sollen. Höchstens 3mm neben seinen Fingern, hat der das Beil mit Karacho
    ins Holz getrieben, da konnte ich kaum hin gucken. Selbst nach mehreren Runden Vodka, kein Problem.
    Seine Tochter meinte, sie kennt das nicht anders. :thumbup:

  • Ok da ist auch was dran :D


    Diesmal ist das Feld bis auf ein paar Ausreißer sehr gut besetzt. Die Erfahrenen bauen andauernd etwas und haben quasi schon ein Zuhause. Der Rest sitzt nach wie vor im Dreck.

  • Habe einige Folgen der 2ten Staffel auf YT angesehen und mir hat der Verlauf nun wesentlich besser gefallen als noch in Season 1. Die Akteure waren für mein dafür halten durchwegs Profis was Survival anbelangt und deren Skill-Level würd ich mal generell als hoch bezeichnen. Das Season 1 ebenfalls in der gleichen geographischen Ecke stattfand war sicherlich kein Nachteil für die Teilnehmer und der Gewinner stand auch erst nach ca. 2 Monaten fest. Gegenüber der 1ten Staffel entspricht dies nun mehr als der doppelten Verweildauer in der Einsamkeit Vancouver Islands.


    Der History Channel wirbt natürlich mit dem Argument kein Skript vorzugeben und die Handlung sei ausschließlich durch die Kandidaten selbst gestaltbar. Mag soweit auch stimmen, ich denke aber dass der Sender beim Schnitt der Episoden sehr wohl Einfluss nimmt und so viel an sehenswertem und interessanten Inhalt (zumindest aus survivaltechnischer Sicht) nicht den Weg auf die Bildschirme fand. Selbstverständlich kam erneut eine Großportion Drama z.B. in Form von Bedrängnis durch Bären, Verletzungen etc. rüber.


    Was bereits in den letzten Folgen von Season 1 zu Tage kam war in Season 2 tatsächlich sehr präsent: Zahlreiche Kandidaten sind ausgestiegen (möchte hier bewusst nicht schreiben aufgegeben), weil ihnen ihr gewohntes soziales Umfeld in Form von Partnern, Kindern etc. fehlte und sie sich schlicht einsam gefühlt haben - passt auch ganz gut zum Titel. Mag manche verwundern, dass nicht etwa das Fehlen an Nahrung, Gear oder physische Bedrohungen zum Aussteigen führte, kam aber für nicht wirklich überraschend. Menschen sind sehr soziale Wesen und ein Dasein ohne Anschluss an Artgenossen ist auf längere Sicht schlicht unmöglich, was auch von namhaften Soziologen bestätigt wird. Sollte uns zu denken geben da ja viele Survivalszenarien auf die Taktik 'Mach ich alles im Alleingang und das für ganz lange Zeit wenns sein muss' abgestimmt ist und dieses Konzept wohl doch nicht so richtig zu funktionieren scheint ;)

  • bugikraxn


    Naja nur die Einsamkeit war es nicht. Larry hat selbst gesagt, kaum hatte er wieder einen Fisch gefangen und gegessen, fand er es wunderschön dort und konnte es auch genießen. Dann kam der Hunger und Gefühlstief.
    Alleine mit genügend Nahrung stell ich mir das eher einfach vor. Dann könnte man ja ständig etwas unternehmen usw. nur fehlt den Teilnehmern ständig die Energie dafür.


    Zu der Zeitangabe. Es waren nur 10 Tage unterschied, oder meintest du, dass die Gesamtdauer von allen Teilnehmern das doppelte ergibt.
    Gewinner von Staffel 1: 56 Tage
    Gewinner von Staffel 2: 66 Tage



    LG Stefan

  • tacguyxx, hast recht mit der Dauer! Hatte irgendwas von 36 Tagen in Erinnerung für den Gewinner bei Season 1, war doch deutlich länger ;) Sorry für mein schlechtes Gedächtnis ...


  • @tacguyxx :......Alleine mit genügend Nahrung stell ich mir das eher einfach vor....



    66 Tage dort allein rumdümpeln !!!
    Klar, ist einem nach Feiern zumute, wenn man dann man irgendwann den Magenb so voll hat, das man sich Wohl fühlt, die meiste Zeit aber war der wohl nicht voll. Demnach sind 66 Tage schon eine ordentliche Leistung! Kein Buch, keine Ablenkung, nur der Focus auf den leeren Magen und gähnende Langeweile!
    Nachmachen ,-)

    Ehre und Robustheit !

  • Ja das stimmt. Ich kann mir kaum vorstellen solange durchzuhalten, ABER um vieles einfacher mit genügend Futter.


    LG Stefan

  • Ja, über 2 Monate ist vorzeigbar, keine Frage und ich hätte sicherlich auch mehr als nur Mühe unter diesen Umständen derart lange auszuhalten. In div. Literatur liest man dass in Küstengebieten auf Grund ihres Artenreichtums ein 'Überleben' leichter möglich ist. Ausser der einen Lady welche regelmäßig einen dicken Lachs in ihrem Netz hatte, hatten sämtliche anderen Teilnehmer Probleme mit der Nahrungsversorgung, was auch die Abnahme des Körpergewicht bei jedem einzelnen schön dokumentiert. So easy cheasy scheints dann doch nicht immer gesichert an was Essbares zu kommen.


    Nahrungsknappheit/Jagdglück ist eine Sache, der Umgang mit der Einsamkeit eine andere ... Viele Teilnehmer haben div. Projekte gestartet z.B. um ihre Shelter zu verbessern etc. Trotzdem hatten so gut wie alle mit Langeweile zu kämpfen. Dort ist nicht wirklich was aufregendes los und man kann auch nicht schnell mal einen Kumpel anrufen und ihn auf ein Bier einladen um etwas zu bequatschen und Internet, Facebook oder WhatsApp hats auch nicht ... Denke, diese Thematik bekommt eine ganz andere Dimension wenn man unsere reizüberflutete Umwelt gewohnt ist!

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