Review und Vergleich Nitecore SRT-Serie

  • Review Nitecore SRT-Serie


    Seit einiger Zeit besitze ich drei Modelle der SRT-Serie, über die ich euch heute gerne berichten
    möchte. Begonnen hat alles mit der SRT 7, kurz nachdem sie in Deutschland verfügbar war. Ich habe
    mich damals für die graue Variante entschieden, bei Nitecore als „Military grey“ bezeichnet. Auch
    meine SRT3 ist grau, die SRT5 schwarz. Die Werte der Lampen werde ich direkt von Nitecore
    übernehmen und gegebenenfalls durch selbst ermittelte ergänzen.


    Beginnen möchte ich mit den jeweiligen Werksangaben zu den drei Lampen:


    SRT3 Defender:
    Maximale Helligkeit 550 Lumen
    Maximale Reichweite 134 m
    Maximale Helligkeit 4500 cd
    Maximale Laufzeit 200 h
    LED CREE XM-L2 T6
    Reflektor SMO
    Batterie 1 × 14500, 1 × AA, 1 × CR123, 1 × RCR123
    Modi Beacon, Red/Blue Warning Light (Police Mode),red, blue, SOS,
    Strobe
    Länge 100mm ohne Adapter, 112mm mit Adapter (gemessen)
    Kopfdurchmesser 25.4mm
    Gewicht 73g ohne Batterien
    Sonstiges Stufenlose Helligkeitsregelung, Adapter für die Verwendung von
    AA/14500, Deep carry Clip, Gürtelholster und Lanyard,
    Ersatzdichtungen und –schalter, CR123-Primärzelle


    SRT5 Detective:
    Maximale Helligkeit 750 Lumen
    Maximale Reichweite 155 m
    Maximale Helligkeit 6000 cd
    Maximale Laufzeit 450 h
    LED CREE XM-L2 T6
    Reflektor SMO
    Batterie 1 × 18650, 2 × CR123
    Modi Beacon, Red/Blue Warning Light (Police Mode),red, blue, SOS,
    Strobe
    Länge 136mm
    Kopfdurchmesser 25.4mm
    Gewicht 77g ohne Batterien
    Sonstiges Stufenlose Helligkeitsregelung, abnehmbarer Clip, Gürtelholster
    und Lanyard, Ersatzdichtungen und –schalter, 2x CR123-
    Primärzelle


    SRT7 Revenger:
    Maximale Helligkeit 960 Lumen
    Maximale Reichweite 308 m
    Maximale Helligkeit 23256 cd
    Maximale Laufzeit 200h
    LED CREE XM-L2 T6
    Reflektor SMO
    Batterie 1 × 18650, 2 × CR123
    Modi Beacon, Red/Blue Warning Light (Police Mode),red, blue, green,Strobe
    Länge 158mm
    Kopfdurchmesser 40mm
    Gewicht 173g ohne Batterien
    Sonstiges Stufenlose Helligkeitsregelung, abnehmbarer Clip, Gürtelholster
    und Lanyard, Ersatzdichtungen und –schalter, Tactical ring
    (Plastikteil, soll Handling verbessern) , 2x CR123-Primärzelle


    Ersteindruck, Verarbeitung:
    Die Lampen werden in Kartons geliefert, welche vorne ein kleines Sichtfenster aus Kunststoff
    besitzen. Die Schachteln sind nicht übermäßig groß, sondern so bemessen, dass die entsprechende
    Lampe samt Zubehör gut Platz darin findet. Alle drei Lampen kamen sauber verarbeitet aus der
    Verpackung, die Anodisierung war makellos. Bei allen Lampen waren die Gewinde der Batteriefächer
    leicht geölt, alle anderen waren trocken. Diese Gewinde habe ich dann selber nachgeölt. Bei meiner
    SRT5, die ich als letzte gekauft habe, war der Endkappenschalter leicht lose. Dazu komme ich später
    nochmal zurück. Alle Lampen sind übrigens nach IPX-8 geschützt.


    Bedienung, Handling, Interface:
    Die SRT7 ist wesentlich robuster verarbeitet, als die beiden Kleineren. Die Wandung des Griffes ist
    stärker, die Gewinde länger. Ihr Batteriefach ist von zwei Seiten zugänglich. Bei der SRT3 und der
    SRT5 sind die Köpfe untereinander austauschbar, von hier erfolgt auch die Batterieentnahme. Die
    SRT7 rastet wie auch die SRT5 sehr sauber und deutlich, bei meiner SRT3 sind die Rasten weniger
    ausgeprägt. Ob das Absicht ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Mir gefällt es nicht so gut.


    SRT5 und 7 verfügen über abnehmbare Clips, sodass die Lampen wahlweise „tipup“ oder „tipdown“ getragen

    werden können. Bei beiden stehen „tipdown“ ca. 3cm aus der Tasche heraus, „tipup“ der gesamte
    Lampenkopf. Leider lassen sich die Clips nicht sichern oder Ähnliches, sodass sie sich unter
    Umständen lösen können und verloren gehen. Die SRT3 hat einen geschraubten Clip, der die Lampe
    tief in der Tasche verschwinden lässt. Bei allen Lampen sitzen die Clips stramm und halten sie sicher
    in der Tasche, wobei die SRT7 durch den großen Kopf kaum in der Hosentasche Platz findet.


    Alle drei werden über einen forward clicky ein- und ausgeschaltet. Easy. Das eigentliche Interface ist
    der Magnetring hinter dem Kopf der Lampe. Hier lassen sich die verfügbaren Modi schon vor dem
    Einschalten auswählen. Bei der SRT3 und SRT5 sind das: Beacon – SOS – Police (blau und rot im
    Wechsel blinkend) – blau – rot – low – stufenlose Helligkeit – max – Strobe
    Diese beiden Lampen verfügen über jeweils eine farbige LED, die beide Farben ausstrahlt. Auffällig
    ist, dass der Strobe der SRT3 wesentlich langsamer ist, als der der SRT5. Dieses Phänomen liegt
    definitiv im Kopf, da ich diesen zu Testzwecken mal getauscht habe. Klingt seltsam, warum das so ist,
    erschließt sich mir nicht.
    Die Modi der SRT7 sind etwas anders: Beacon – Police (blau und rot im Wechsel blinkend) – blau –
    grün – rot – low – stufenlose Helligkeit – max – Strobe
    Hier werkeln drei Farb-LED, die ebenfalls alle drei Farben emittieren. Warum die beiden Kleinen kein
    grünes Licht haben bzw. die Große kein SOS, ist mir nicht ganz klar. Zu erwähnen wäre noch, dass die
    SRT7 vor dem low-Modus nur eine winzige rote LED am Kopf blinken lässt, die auch zur
    Ladestandsanzeige dient. Die Abfolge der Modi ist schnell erlernt und lässt sich dann auch blind
    nutzen. Eine klassische Einhandbedienung ist nicht möglich, hierfür ist ein Umgreifen erforderlich.


    SRT3 und 5 werden durch eine sechseckige Verdickung hinter dem Kopf am Wegrollen gehindert, die
    SRT7 durch den sogenannte „tactical ring“, der zusätzlich auch die Handhabung verbessern soll. Ich
    kann dazu nichts sagen, da ich dieses Bauteil nie verwendet habe. Bei allen dreien ist ein Tailstand
    möglich, ist jedoch bei SRT5 und SRT7 eine wacklige Angelegenheit. Die SRT3 kann das besser, was
    einerseits der Länge geschuldet ist, als auch der Tatsache, dass die SRT3 den Schalter komplett
    eingefasst hat, die SRT5 und SRT7 hier jedoch Ausschnitte aufweisen.


    Wie weiter oben schon erwähnt, war bei meiner SRT5 der Schalter nicht ganz festgezogen. Dies hat
    dazu geführt, dass das Licht immer leicht geflackert hat oder zeitweilig komplett ausgefallen ist,
    vorallem in den schlechtesten Momenten. Ich habe viel geflucht und echt lang gebraucht, bis mit klar
    wurde, wo der Fehler lag und ich ihn beheben konnte.



    ---Ende Teil 1---

    Meine Bewertungen


    Du kannst es schon so machen, aber dann isses halt Kacke!
    "Dolor docet nos, sed timor nos commovet."

  • ---Teil 2---

    Lichtausbeute, Laufzeit, Besonderheiten:
    Hell sind sie alle drei, soviel sei gesagt. Ich kann das nicht messen, nur vergleichen. Die Lichtkegel
    weisen alle einen sehr hellen Spot auf, die Lampen sind sehr throw-lastig. Besonders auffällig ist das
    bei der SRT7, die einen sehr großen und vor allem tiefen Reflektor hat. Interessanterweise haben die
    Ausschnitte für die Farb-LEDs keinerlei Einfluss auch den Lichtkegel. Auch verwunderlich ist, dass die
    „spots“ der farbigen LEDs bei der SRT7 je nach Farbe unterschiedlich sind.
    Ich betreibe die SRT3 fast ausschließlich mit geschützten 14500er Akkus von Keeppower mit
    750mAh. Hier erreiche ich auf hellster Stufe ca. 40min Laufzeit, danach ist die Lampe aus. Ohne
    Warnung, einfach wie tot. Die Lampe regelt nicht runter, sie läuft bis zum bitteren Ende. Dabei wird
    sie auch ziemlich warm.
    Die SRT5 läuft mit einem 18650er von WEISS mit 2900mAh. Hier ist nach ca. 60min Schluss, ebenfalls
    ohne Warnung. Die Lampe wird dabei wirklich heiß, so heiß, dass man sich daran verbrennen kann.
    Wenn ich sie auf voller Pulle einschalte, kann ich meine Hand maximal 30sec vorne auf das Glas
    halten, danach muss ich sie wegziehen.
    Auch die SRT7 betreibe ich mit einem WEISS-Akku. Nach 45min beginnt die rote LED am Kopf zu
    blinken, erst langsam, dann immer schneller. Nach 55min leuchtet die LED und nach 60min ist die
    Lampe aus. Ohne runterzuregeln oder anderes. Der Kopf erwärmt sich dabei stark, kann aber
    aufgrund der Größe mehr Wärme abführen, sodass man sich nicht die Finger verbrennt. Ich würde
    mir wünschen, dass die Lampen vor dem Exitus einfach runterregelten, ist aber vermutlich aufgrund
    des Magnetringes nicht möglich.
    Alle drei verfügen über einen mechanischen Verpolungsschutz und können daher nur mit button-top-
    Akkus betrieben werden. Allerdings ist der Verpolungsschutz nur ein kleines Plastikteil, das schnell
    entfernt werden kann, wenn nur flat-tops verfügbar sind.


    Persönliches Fazit:
    Alle drei sind tolle Lampen, mit ganz eigenen Stärken und Schwächen.
    Die SRT3 ist meiner Meinung nach die universellste Lampe im Vergleich. Klein, leicht und sehr
    flexibel, was die Energieversorgung angeht. Das ist auch der Grund, warum ich sie behalte, DENN:
    Ohne den Adapter für AA-Formate ist sie mir aber fast schon zu kurz, obwohl ich kleine Hände habe.
    Dann steht nämlich nichts mehr über, um die Lampe als Kubotan zu verwenden. Außerdem sind mir
    die Rasten des UI zu lasch und der Clip lässt sie mir zu tief in die Tasche rutschen.


    Die SRT5 ist mittlerweile meine EDC-Lampe. Sie bietet für mich den perfekten Kompromiss aus
    Größe, Laufzeit, Helligkeit und Energieversorgung. Sie lässt sich gut und sicher greifen und durch das
    überstehende Ende auch schnell aus der Tasche ziehen. Außerdem lässt sie sich durch den
    demontierbaren Clip gut an einem Universalstirnband befestigen, ohne dabei den Kopf zu sehr zu
    belasten.


    Die SRT7 fristet bei mir, trotz der guten Lichtausbeute, ein Schattendasein. Sie ist mir einfach für
    jeden Tag zu groß und zu schwer. Wenn es aber drauf ankommt, nehme ich sie immer mit. Teilweise
    montiere ich sie sogar an meinen Fahrradhelm, wenn ich im Dunklen fahre. Ihre Stärke ist es einfach,
    jede Menge Licht zu machen, auch die Farb-LED bringen ganz gut Licht!

    Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen einen kleinen Überblick verschaffen und bin für Fragen

    gerne da! Fotos folgen, muss noch ein paar Gute schießen!
    Schönen Gruß,
    Black

    Meine Bewertungen


    Du kannst es schon so machen, aber dann isses halt Kacke!
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  • Hi !


    Ist bei dir der tactical ring der SRT7 auch aus schnödem Plastik ??? Bei meiner SRT7 hat dies nicht wirklich lange gehalten. Der ist sofort zerbröselt. Nachdem meine schon etwas älter ist, hege ich doch die Hoffnung, daß sie inzwischen etwas dazugelernt haben.


    Greetz, Styrian

  • Ich habe meine SRT7 schon seit sie auf dem Markt ist. Mein tactical ring ist ebenfalls aus Plastik, ich habe ihn aber nie benutzt und kann über seine Qualität daher nichts sagen.


    Cheers

    Meine Bewertungen


    Du kannst es schon so machen, aber dann isses halt Kacke!
    "Dolor docet nos, sed timor nos commovet."

  • ...dann lass ihn weg. Beim Zudrehen der Endkappe (so war es zumindest bei mir) wurde der Ring derart deformiert, dass er brach. Das Plastik ist ziemlich weich. Konnte die Reste ganz easy cheesy zwischen zwei Fingern weiter zerbröseln. Warum die nicht einfach, wie Olight oder Fenix, den Ring schraubbar gemacht haben und aus Alu, wird sich für ewige Zeiten meinem Verständnis entziehen...


    Greetz, Styrian

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