Wilson Tactical Mod. 25

  • Damit David nicht wieder mit mir schimpft, daß er meine Kurzvorstellungen im Neuerwerbungs-Thread nicht mehr wiederfindet :)...


    Voilà: Wilson Tactical Mod. 25 Fixed Blade



    "Eigentlich" hab ich dieses Jahr schon drastisch zuviel Kohle für Eisenwaren ausgegeben, die Begehrlichkeiten standen gleich Schlange und waren meist zu verlockend. Und Kohle verliert ihren Wert schneller, als mir ein Messer wegrosten kann, vermutlich selbst nach Ansicht der C-Stahl-Verschmäher. Außerdem ist "Eigentlich" eh das Grab aller guten Vorsätze - und irgendein Argument für Stahlwaren-Hedonismus werden wir hier mit gesammelter Bildung und Leidenschaft doch wohl noch auf die Beine bringen.


    Also hab ich mich von dem Messer mit der rassigen Hohlkehle verführen lassen, als es für einen sehr fairen Kurs bei Filofiel aus Sammlungsbestand angeboten wurde. Sehr häufig findet man Wilsons hier ja nicht, sie waren (zumindest mir) immer ne Spur zu teuer - und gerade das 25er wurde im Gegensatz zum 1er oder dem IWB-Modell nur sehr selten mal gezeigt...



    Das im Grunde schlanke Messer kommt mit seiner 135 x 30 mm - Klinge (für Freund Buchs: fünfeinviertel Zoll so etwa...) mit seinen 6 mm Klingenstärke vertrauenerweckend massiv und irgendwie "breitschultrig" daher und wiegt netto satte 340 g. Also was für mich :)
    Wilson hat 440 C und D 2 verbaut, dieses ist - leider - aus D 2. Die Gesamtlänge liegt bei 26,5 cm.


    Die beigestellte Kydex wirkt sehr stabil, hält das Messer bombenfest, gibt es aber auf noch einigermaßen moderaten gleichmäßigen Zug gut frei. Hingegen muß man es zum Einrasten kräftig hineindrücken - und dann rastet es sozusagen mit einem finalen Paukenschlag unüberhörbar als Signal "Anwendungsende. Messer an Ort".



    Das Wilson 25 spielt in derselben Größenklasse wie ein Reeve GB 5.5 (hier in der schönen alten Ausführung), die Klingenlänge liegt nur ein Viertelzoll darunter. Sehr ähnlich ist auch die ausgesprochene gelungene Ergonomie und angenehme Haptik. Auch die Schalen des bei 0,5 mm stärkerer Klinge im Umriß doch schlankeren Wilson sind 3D-geformt, tailliert mit einem mittleren "Bauch" und einer Zeigefingermulde.



    Praktischerweise paßt die Scheide des GB einschließlich des Einsatzes auch dem Wilson gut :)


    Hier einmal ein "Klassenfoto" robuster Einsatzwerkzeuge: Das Wilson zwischen einem Extrema Ratio Nemesis und einem Blade Systems Yoroi Doshi (Custom Knife):



    Optisch gereizt an dem Wilson hat mich wohl vor allem die Hohlkehle, so etwas sieht einfach rassig aus, meinetwegen sagt "sexy"...
    Das reizte dann vorhin auch zu dem folgenden Bild, bei dem sich Ost und West sozusagen an die Hohlkehle gehen :)



    Die Neuerwerbung begegnet einem regelmäßig benutzten Kizlyar Stalker 2....


    Neben Daten und Vergleichsmessern hier auch noch 2 In-Hand-Bilder, von denen die regelmäßigen Leser vielleicht noch wissen, daß es eher In-Händchen-Bilder sind bei Handschuhgröße 8 :)






    Das Lanyard ist nur für die Bilder erst mal drangeblieben, bei Messern dieser Art und Größe stört mich sowas eher und wird seinen Platz an einem meiner kleinen Fixed finden, an denen es als Ziehhilfe und verlängerter Fingerhalt bei Kurzgriffen mehr Sinn macht.


    Mist, ich bereue schon wieder nix.

  • Tolle Vorstellung, Micha. :thumbup:


    Die Teilwelle hat ja bei dem Hintergrund ihre Berechtigung, ohne würde es mir aber besser gefallen und auch seinen Charme nicht verlieren.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • ProHunter: "Bescheiden"?? :scratch: Wohl eher nicht :) Du hast sehr schöne Stücke in Deinem Bestand!


    Pätte: Ist nicht so, daß ich D2 gänzlich ablehnen würde, sonst hätte ich es ja nicht gekauft. Bei richtiger WB - und das ist bei diesem "schwierigen Kind" wohl vor allem ausschlaggebend - ist das natürlich geeignet, und ich hab einige Messer aus D2, bei denen sich trotz der vielgescholtenen "groben Karbide", die man sich gerüchteweise ja speckwürfelgroß im Stahlteig vorstellen muß, gute Schneiden schleifen ließen. Auch spekulatiusgleich zerbröselt ist mir noch keins, metallurgischen Unkenrufen zum frechen Trotz. Alles gut :)


    Aber ich mag 440C bei guter WB wirklich als Gebrauchsmesserstahl, das Material hat mich bei einigen Messern über viele Jahre begleitet und mich nie enttäuscht. Ich mag ja auch den aufgehübschten "Cousin" des 440 C, den Böhler N690.
    Daher hätte das als Material für dieses Messer vorgezogen :)

  • Schöner Piekser und gewohnt gute Vorstellung,Micha - Wilson hat ja ein paar interessante Messer,aber wie du schon sagtest: Der Preis.... ;(


    Die Hohlkehle sieht der des Buck "Special" verdammt ähnlich. Und die Ähnlichkeit zum Reeve ist verblüffend. 8| Ich denke,das Teil werden wir demnächst das ein oder andere Mal in der Kochecke wiedersehen... :D

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