Das EINE Schlafsystem

  • Hey Outdoor-Freaks,
    wir hatten vor einiger Zeit mal ein Thema wo ein Schlafsystem mit Preislimit gesucht wurde.


    Ich möchte jetzt doch nochmal ein wenig tiefer gehen, denn ich habe viele Seiten durchforstet, viele Tests gelesen... und mein Kopf ist kurz vorm explodieren.


    Diesmal soll der Preis erstmal gar keine Rolle spielen.


    Stellt euch folgendes Szenario vor: ihr seid eines Tages plötzlich obdachlos und müsst im schlimmsten Fall den Rest eures Lebens unterm Sternenhimmel schlafen.


    Das Schlafsystem muss demnach mit allen Temperaturen fertig werden die in unseren Breiten vorkommen (ich sag mal im Extremfall bis Minus 20 Grad, um eine Zahl zu nennen) und es muss vor allem langlebig sein.


    Als Laie (ich schlaf bis jetzt nur in lauen Sommernächten draußen) würde ich gerne wissen wie ihr das angehen würdet.


    Ich würde mal vermuten dass wir mit mehr als einem Schlafsack arbeiten? Dazu eine Matte, nicht aufblasbar? Und einen Biwaksack?


    Ich habe mich mit verschiedenen Schlafsackherstellern beschäftigt. Worüber ich eigentlich nur gutes gelesen habe war Feathered Friends und Valandre, das sage ich aber nur damit ihr seht dass ich nicht ganz faul war bevor ich hier gepostet hab. Marke ist mir schnurz.


    Tausend Dank

    Old man yells at cloud.

  • Hallo,
    also wenn der Preis jetzt nicht so von Bedeutung ist-
    würde ich dir die Schlafsäcke von CARINTHIA empfehlen.


    Am besten diese zwei:
    Hier ein Video von Kai Sackmann über dieses Schlafsystem.


    https://www.youtube.com/watch?v=xAjkXHE1Nkc



    Isomatte-gibt es sehr viele.
    Hier werden die verschiedenen Arten/Typen sehr gut erklärt


    https://www.youtube.com/watch?v=WBn71KDUWfQ


    Bivy Sack benötigst du sicher wenn du kein Zelt hast.


    http://www.carinthia.eu/bags/d…Bivy+Tent+Tour/?card=1078


    Gruss conan

    "Amicus certus in re incerta cernitur."
    In der Not erkennt man den wahren Freund.

  • Wie im letzten Beitrag auch:
    Schlafsack auf jeden Fall anprobieren!


    Schlafunterlage ist genau so wichtig wie der Sack selber.


    Als Biwaksack empfehle ich den ECWCS der US Armee.

    Plan - Prepare - Execute

  • Es wäre schön wenn Du die Frage noch etwas präziser stellen würdest. Geht es Dir um Schlafsack und Matte, Zelt/Tarp/Bivy? Wie transportierst Du das System? Den Rest des Lebens unter freiem Himmel - wirklich?


    Aus der Hüfte geschossen: geschlossenzellige Matte, Daunen-Schlafsack bzw. Quilt und ein Tarp/Lavvu-System mit Ofen. Damit bist zumindest eine längere Zeit gut aufgestellt. Wenn Preis keine Rolle spielt, schau Dir Nunatak und Kifaru an. Für den Rest des Lebens (?) wirst Du Dir wohl etwas anderes überlegen müssen.

    A warrior is not about perfection or victory or invulnerability. He's about absolute vulnerability- Socrates
    "I like to stretch a little bit before I go into the hood." - Mike Snody

  • Ohne Schlafsack geht da wohl garnichts, wenn ich mir die Hamburger Jungs so ansehe dann schlafen die immer im Schlafsack.
    Häufig auch in dem von der BW, wohl auch weil er gebraucht wenig kostet ..

    Beste Grüße
    scts

  • Mir kam das ganze tatsächlich als ich vor ein paar Tagen durchs plötzlich sehr kalte Freiburg gelaufen bin. Wer noch nie in Freiburg war, es gibt dort ziemlich viele Obdachlose. Und ich war doch schon ziemlich von den Socken dass die Jungs und Mädels teilweise wirklich nur mit einem BW-Schlafsack bei aktuell um die 0 Grad schlafen. Klar, dann mit zig Lagen an Klamotten.


    Was die Matte angeht dachte ich dass man mit der Ridge Rest doch eigentlich nichts falsch machen dürfte.


    Kifaru schaue ich mir jetzt mal genauer an.

    Old man yells at cloud.

  • Die Wahl hängt aber doch von verschiedenen Umständen ab - wenn ich das Ganze selber tragen muss, würde ich ein anders System wählen, als wenn Gewicht keine so große Rolle spielt.


    Ich war im Oktober in den kanadischen Rockies, mit ordentlichem Schneefall und bis ca. -15° . Dort hatte jeder ein Packpferd dabei und wir waren mit Zelt, Tarp, dicker Isomatte von MEC und Yeti VIB 1200 gut ausgestattet. Mit so einer Ausrüstung wäre mir vor dem Winter nicht bange.


    Wir hatten auch einen Wrangler quasi als Guide-Lehrling dabei, der hatte nur einen +5 Schlafsack dabei und mangels Iso-Matte hat er auf den Pferdedecken geschlafen. Ihm ist auch nichts abgefroren, Komfort ist aber etwas anderes.


    Gruß


    Uli

  • Für den Rest des Lebens wäre meine Wahl zwei Schlafsäcke.
    Besser, so mach ich das Normalerweise! Für alle vier JZ mache ich bei wenig Gewicht das Schlafsack in Schlafsack-System.
    Ich benutze derzeit einen Vaude Sommerschlafsack(Etrem ultralight, ca 600g, Extrenbereich -3°C) mit halben Reisverschluß, Kunstfaser wohlgemerkt. Dazu habe ich einen Yeti Daunenschlafsack(Light 300) bis -5...-10°C als Ergänzung. Gesamtgewicht liegt bei ca. 1,8kg. Super kombinierbar und man deckt alle Jahreszeiten ab. Ich habe aber auch bereits mit nur einem Sommerschlafssack im Winter im Wald geschlafen, ist halt eine Frage der Technik und des Schlafortes. Im Extrembereich des Schlafsacks ist halt nur ein Überleben möglich, an erholsamen Schlaf ist da nicht zu denken!!!!!
    Isomatte oder Isolierung gegen Bodenkälte und Nässe ist auch eine Frage der Kreativität. Ich nutze Evazot-Matten Winter, zu allen JZ, die verlieren nicht in der Nacht Ihre Isolierung, weil da eben keine Luft entweichen kann. Bis jetzt siind alle Luftmatten im Freundeskreis geschrottet wurden. Auch hier gilt meine Devise. Improvisation und ein bisschen Wissen hilft immer. Es gibt wahrscheinlich zig Varianten sich auszurüsten! Einzig die verpackte Größe der Evazot ist gerade so akzeptabel, da ist das Teil halt etwas sperrig!


    @Uli Der Yeti 1200 ist für mich ein Mercedes unter den Penntüten!!!! :thumbup: Wahrscheinlich besser geschlafen, als in einem Hotelbett der Extraklasse! Schöne Tour! 8o


    Meine Meinung, eben nur meine Meinung.


    No Panic

  • Wie im letzten Beitrag auch:
    Schlafsack auf jeden Fall anprobieren!


    Schlafunterlage ist genau so wichtig wie der Sack selber.


    Als Biwaksack empfehle ich den ECWCS der US Armee.


    Seh ich genau so!
    Schlafsack würde ich hier Daune nehmen zB habe ich einen Western Mountaineering der alles kann im Frühjahr/Sommer als Decke dienen und selbst bei -12 hab ich bei Ajax und Tony im Lager in Unterhose in dem Teil gepennt und halb offen gelassen ....
    Aber ich schlaf da besser drin als in Kunstfaser warum auch immer


    Unterlage: kommt auf dich als Typ an die einen bevorzugen Wabe, andere Fläche isomatten, dritte Luft


    Der o.g. Biwaksack ist echt 1a


    LG
    Denis

    Messer? Reichart! / Kydex? Auch daher!
    Lederschmiede Untermain, sonst soll es keiner sein

    Einmal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: Zitat lesbar gemacht.

  • Lese hier spannend mit.
    Ich stelle auch für mich selber fest, dass jede eizelne Komponente sehr genau ausprobiert werden muss, damit das Gesamtpaket stimmt.
    Bitte nicht auf der Terrasse testen, sondern im Wald oder auf einer Lichtung, wo man später auch übernachtet. Habe die Erfahrung gemacht,dass bei Probeübernachtungen auf Balkonien man bei widrigen Verhältnissen zu schnell aufgibt.


    Ich würde euch mal gern mein individuelles Schlafsystem vorstellen.
    Als Unterlage benutze ich eine KLymit Static V2 (470gr.),welche in einem beschichteten Pertex-Biwacksack von Snugpack (oliv,210gr.) steckt,um die Matte zu schützen.Auf die Matte kommt mein geräumiger Schlafsack Marmot Atom (525gr.),welcher ebenfalls im gleichen Snugpack-Biwacksack steckt,wie die Matte,um den Schlafsack zu schützen und zum erhalten der vom Körper erwärmten Luft.
    Das ist die Lösung für Temperaturen bis 5 Grad.
    Bei winterlichen Temperaturen lege ich ein 1cm dicke Evazote-Isomatte (250gr.) und eine silberne Rettungsdecke (70gr.)
    unter die KLymit-Luftmatratze. In den Marmot Schlafsack lege ich meinen engeren Golite Adrenaline Schlafsack (530gr.).


    Gesamtgewicht 3 Jahreszeiten : 1,42 kg
    - Winter : 2,27 kg


    Hört sich vielleicht schwer an, ist aber gemäß meinen Erfahrungswerten das ausgewogenste Komfort-Gewicht-Verhältnis auf Rucksacktouren. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von camo68 ()

  • Nachdem ich jetzt auch nochmal die Blogs von ein paar Kanada-Überwinterern gelesen habe bin ich jetzt für mich zu folgender Lösung gekommen. Nicht aufblasbare Matte (wie hier schon gesagt wurde, sollte eine Matte nicht reichen muss eben Kreativität sein), der BW Biwaksack, ein Daunenschlafsack (werde mich wohl in Richtung Feathered Friends orientieren), und ein Kunstfaser-Quilt zum Überwurf.


    Da wird natürlich, wie AJAX gesagt hat, Testliegen notwendig sein, aber ich hab gesehen dass bei mir in der Stadt vor einiger Zeit ein Basislager aufgemacht hat und die sollen wohl gut ausgestattet sein.

    Old man yells at cloud.

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