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Einleitung:
Heute kann ich euch wieder einmal etwas Neues präsentieren; und zwar das Deployment Bag von Green Ant.
J. kenne ich nun schon seit einiger Zeit. Denn wie ich, schreibt auch er in regelmäßigen Abständen Reviews, was zur Folge hat, dass er mittlerweile viel Ausrüstung in der Hand hatte und dementsprechend konkrete eigene Vorstellungen entwickeln konnte. Im Gegensatz zu mir erschließt sich seine Perspektive jedoch auch aus seinem Hobby als DIY Näher, das nun konkrete Formen annimmt, wie ihr gleich sehen werdet.
Das Green Ant Deployment Bag ist nämlich als Kleinserie gedacht, deren Prototypen von J. selbst genäht wurden und die in weiterer Folge von einem Partner produziert werden sollen. Ich persönlich hatte nun die Freude und durfte eine der Taschen im Vorfeld genauer betrachten und möchte sie euch nun ein wenig im Detail vorstellen, bevor sie (unter anderem) bei Forenpartnern des TFs erhältlich sind.
Taschen gibt es ja wie Sand am Meer, insofern war es spannend zu sehen, wie Green Ant gewisse Detaillösungen verwirklicht hat, um die Tasche anwenderfreundlicher zu machen.
Aber zunächst ein paar harte Fakten:
- Material: 500D Cordura - hier in PenCott Greenzone
- Hardware: ITW Buckles (beim Prototyp), Square Rings etc und YKK Reißverschlüsse
- Maße: 70cm x 32cm x 32cm
- Volumen: 70l
- Sonstiges: 550 Paracord, PVC Hartboden - entfernbar
Wichtig: Kleinere Details können sich noch in der Serienproduktion ändern (Hardware, Paracord etc.)
Überblick bzw. Aufbau:
Die Tasche verfügt über ein großes Hauptfach ohne interne Organisation, inklusive einer harten Bodenplatte aus PVC, die man problemlos herausnehmen kann. Weiters sind an den beiden Enden große Seitentaschen angebracht, die sich im Clamshell Design öffnen lassen und jeweils ein Steckfach aus Mesh anbieten. Längs der Mitte sind außenseitig schmale Steckfächer zu finden sowie große Patch Flächen.
Die Tasche kann mittels abnehmbarer Tragegriffe transportiert werden und verfügt zudem noch an den Stirnseiten über Gurtgriffe, die beim verstauen in Fahrzeugen etc. nützlich sind.
Hauptfach:
Das Hauptfach ist durch eine ca 50 cm lange Öffnung zugänglich, per Reißverschluss verschließbar und beinhaltet keine weiteren Organisationsmöglichkeiten. Hier hat man genügend Stauraum für Kleidung, Westen, Schuhe und andere Ausrüstungsgegenstände. Aufgrund des hohen Volumens kann man auch dementsprechend viele Gegenstände unterbringen.
Nur als Referenz: Ich habe für die Fotos auf die Schnelle eine Jacke, eine Hose, zwei Kopfbedeckungen, meine südafrikanische Pattern 83 Kampfjacke, meine Trinkblase, eine Pistolentasche und ein Messer im Hauptfach untergebracht und hatte es dabei vielleicht zu â…” gefüllt, ohne den Inhalt gezielt und komprimiert zu packen. Lange Rede kurzer Sinn: Es geht allein hier schon sehr viel hinein.
Der Boden ist mit einem PVC Hartboden ausgelegt, um die Form der Tasche zu wahren. Im Gegensatz zu anderen Taschen ist der Boden aber nicht einfach nur hineingelegt, sondern unter einem feinen Nylon Stoff versteckt, der den Boden auch dementsprechend an Ort und Stelle hält. Das Serienmodell wird anstelle des feinen Stoffes mit 500D Cordura ausgestattet sein.
Sollte man für den Boden aus individuellen Gründen keine Verwendung haben, kann man selbigen unkompliziert herausnehmen.
Seitentaschen:
Die Seitentaschen sind - im Unterschied zu vielen Tragetaschen dieser Größe - im Clamshell Design gehalten. Dadurch entfällt ein “Graben” in der Tasche, falls man doch einmal mehr Kleinzeug mit sich führt und es einfach in die Taschen wirft. Gleichzeitig bekommt man somit die Möglichkeit größere Gegenstände leichter unterzubringen und auch wieder zu entnehmen.
Stiefel kleinerer Schuhgrößen können somit verstaut werden, oder so wie man auf meinen Fotos sieht, voll beladene Chest Rigs.
Jeweils ein Steckfach aus Meshmaterial gibt einfache Organisationsmöglichkeiten für Organizer, Unterlagen oder sonstiges.
Wie man auf den Fotos sieht, geht sich eine Thermoskanne von der Höhe her aus und man kann somit einen leichten Zugriff zu den Utensilien herstellen, die man schnell benötigt.
Wie bereits erwähnt, befinden sich längs der Tasche auch noch zusätzlich Steckfächer, die per Reißverschluss zu öffnen sind. Auch hier bietet sich genügend Raum für Dokumente und andere Utensilien, die flach sind und schnell erreichbar sein müssen.
Tragegriffe:
Die Tragegriffe bekommen einen eigenen Unterpunkt von mir, da man sie auf verschiedene Art und Weise verwenden kann.
Zunächst sei einmal gesagt, dass die primären Tragegriffe auf der Oberseite per großzügigen Klettverschluss an Square Rings angebracht wurden. Dadurch sind sie abnehmbar bzw. auch diagonal verwendbar, wenn man sie z.B. als Tragegurt verwenden will (was bei voller Beladung und 70l Volumen durchaus praktikabel ist).
Das Gurtband reicht um den gesamten Umfang der Tasche und verteilt dementsprechend die Traglast und schont das eigentliche Cordura (was grundsätzlich die Last aushalten sollte). Um die Gurte miteinander zu verbinden, gibt es in der Mitte der Tragegriffe ein klassisches, mit Klett verschließbares Corduraband, dass zugleich als angenehme Grifffläche für die Hand fungiert. Dieses Stück könnte meiner Meinung nach größer sein - was in der Serienausführung meines Wissens nach auch der Fall sein wird.
Weiters können die Gurte als Kompressions Gurte verwendet werden, wenn man den Hartboden aus der Tasche entfernt und sie zusammen rollt.
Weitere Gurtgriffe befinden sich an den Stirnseiten der Tasche, was vor allem beim Verstauen des Deployment Bags in Kofferräumen, auf Ladeflächen etc. behilflich ist. Außerdem ist es auch von Vorteil, wenn eine voll beladene Tasche von zwei Personen getragen werden muss.
Verarbeitung:
Kommen wir zur Verarbeitung… Wie man schon anfangs lesen konnte, wurden beim Prototypen nur hochwertige Materialien verwendet, sei es 500d Cordura, Hardware von ITW oder Reißverschlüsse von YKK. Man findet sogar echtes 550er Paracord bei den Zugschlitten der Reißverschlüsse. Beim Serienmodell wird wohl in weiterer Folge normales Kordelband verwendet werden, da 550er Paracord in dieser Verwendung im Grunde nicht notwendig ist.
Da es sich um einen der Prototypen handelt, hätte ich ja persönlich den einen oder anderen Makel erwartet - falsch. Kein abstehender Faden, nur gerade Nähte. Absolut nichts zu beanstanden.
Die gefährdeten Stellen sind verstärkt genäht, alles ist sauber vernäht und farblich angepasst. Die Nähte sind entweder versteckt oder mit Einfassband eingefasst worden. Ich denke an dieser Stelle kann man die Fotos des Reviews einfach für sich sprechen lassen.