Lutel Handicraft

  • Moin!


    Die Antwort auf deine Frage ist abhängig von dem, was Du mit den Schwertern vorhast.


    Für die Wand oder um eine Living History Klamotte zu komplettieren, würde ich Lutel auch der Optik und Fertigungsqualität wegen in Betracht ziehen.
    Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Waffen für das historische Fechten aufgrund ihrer Härte, die zumindest in der Vergangenheit bei 48 - 52 HRC gelegen hat, nur im Kontakt mit Klingen gleicher Härte gut ausgesehen haben. Ansonsten haben wir da schnell eine Sägeklinge produziert, gerade im Training mit Anfängern, da auch in dieser Szene immer mehr versucht wird, dass Härte zu Elastizitätsverhältnis zu optimieren und mittlerweile Härten jenseits der 56 HRC bei gleichzeitiger Biegbarkeit über 45° ohne Verzug nicht selten sind.
    Für einen Einsatz im HEMA oder gar das wilde Dreinschlagen, welches man auf Reenactmentveranstaltungen leider immer noch häufig sieht, wären sie mir zu weich bzw. zu dünn ausgeschliffen.


    Optisch, Fertigungstechnsich und auch vom Handling her zählen sie aber dennoch zu den besseren, schöneren Stücken, gerade wenn man Rapiere sucht.
    Für die Homedefence mehr als brauchbar. ;)

    VIVERE MILITARE EST!

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  • Das klingt ja nicht gut.


    zu welcher Firma würdest du mir dann im bezug auf hema und mittelalterliches fechten denn raten?


    Der Preis und das Handling sowie die Optik sollten jedoch auf ähnlichen niveau sein. Mir ist jedoch wichtig das die klingen was aushalten wenns drauf ankommt.



    Ich suche ein Grosses Messer und ein Langschwert
    Lg

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  • Nicht das wir uns da falsch verstehen:


    Fertigungstechnisch sind die Sachen sauber gemacht und von der Handlage her auch in Ordnung. Jedoch für mich eher als scharfe Waffe bzw. Gewandungsschwerter zu verstehen. Lutel ist firm in dem was er macht, nur denke ich nicht das was Du suchst.


    Für deine Zwecke kommen nach meiner persönlichen Meinung einige in Frage:


    http://armourclass.com


    Britischer Hersteller, bei diversen Waffen insbesondere den früh- und hochmittelalterlichen Schwerten sind die Knäufe vernietet. Rapiere und andere sind innerhalb des Knaufs mit einer Blockmutter verschraubt, weshalb der Knauf dieses Fortsatz mit dem Loch hat. Schraubendreher durch das Loch gesteckt und man kann die Verbindung lösen. Im normalen Gebrauch hat sich aber auch bei intensiver Nutzung noch nie was gelöst oder musste nachgezogen werden. Besitze fünf Schwerter dieser Firma und kann mich nur lobend äußern. Die Fertigung ist zwar modern, was natürlich bei näherer Betrachtung auffällt. Dennoch sind die Klingen exzellent bezogen auf Härte und Elastizität (HRC 52-56) und werden von diversen Gruppen und Verbänden auch außerhalb Britanniens genutzt, darunter der Sealed Knot, die ECWS und diverse MA-Gruppen. Man kann stets zwischen "Reenactment" (3mm Schlagkannte), "Stage Fighting" (1,5mm Schlagkannte) und scharf wählen. Scharf heißt hier auch wasserkanisterinreihenzerteilen. Iain und sein Team sind nett und fertigen auch nach Kundenwunsch und Vorlage. Kleinere Modifikationen des Standardsortiments, wie etwa Klingen- oder Grifflänge anpassen, kosten keinen Aufpreis. Kommunikation ist zuvorkommend und immer lösungsorientiert im Fall von Problemen.
    Bei den kleineren "Wiki"schwertern kommt man auf Gewichte zwischen 840 g bis 1100 g. Schwerpunkt je nach Klingengeometrie zwischen 6 - 10 cm vor dem Parier. Wie gesagt Maßanfertigungen sind kein Thema, die Preise moderat und angemessen bis top; je nach Modell. Die Schwerter sind auch bei einigen deutschen Händlern als Stangenware im Programm, jedoch habe ich bisher immer direkt bestellt da günstiger und individueller.
    Wartezeit allerdings bis zu 9 Monate.


    Wie Du an meinen Ausführungen merkst, bin ich sehr angetan von den Jungs. :thumbup:


    http://www.schwertschmiedeviktor.de/de


    Viktor ist Ungar, ein netter Mensch und fertigungstechnisch ist bei ihm von der Stange bis zur Replik alles zu bekommen. Massanfertigungen ebenfalls kein Problem. Vieles im Shop auf Lager. Seine Klingen sind mit armourclass vergleichbar, wenn auch augenscheinlich nicht ganz so elastisch und auch bisweilen geringfügig schwerer. Seine ungarischen Säbel aus dem IX. Jahrhundert liegen bei ca. 1150g bis 1200g. Die Normannen und "Wiki"schwerter je nach Knauf zwischen 1000g und 1300g. Günstiger als Armourclass und für Einsteiger und Vielnutzer definitiv eine Überlegung wert. Bei individueller Bestellung, je nach Auftragslage ebenfalls längere Wartezeiten möglich. Ebenfalls ein :thumbup: von mir. Schau mal hier:


    http://www.schwertschmiedevikt…de/spd/GSZM26/Grossmesser



    http://www.jirkanovaksword.cz


    Ein tschechischer Schmied mit dem ich selbst keine Erfahrungen habe, aber bislang nur positives gehört habe. Hatte seine Waffen schon gegen mich und war recht angetan.


    http://www.seelenschmie.de/


    Herr Roth ist ohne Frage ein Meister seines Fachs und wenn man der Meinung ist, dass für sich passende Schwert fertigen lassen zu müssen definitiv die erste Wahl für mich in Deutschland. Ein Blick auf die Homepage erklärt hier mehr, als ich es könnte. Überragende Schmeidekunst zu angemessenen Preisen. Stefan ist selbst praktizierender HEMA-Sportler und Fechtlehrer der Schule Arts of Mars. Für 100% historisch gefertigte Waffen ist er dein Ansprechpartner, meiner Meinung nach. Seine Katanas und europäischen Schwerter sind Sahnestücke. :love:


    Ich hoffe, ich konnte dir damit erstmal ein wenig weiterhelfen?!


    Die Jagd nach der einen Klinge ist ohnehin ein Weg ohne Ankunft, egal ob Schwert oder Messer.


    Grüße


    Jan

    VIVERE MILITARE EST!

    3 Mal editiert, zuletzt von Callidus () aus folgendem Grund: Rechtschreibung, Link nachgetragen.

  • wow danke schonmal für die umfangreiche Antwort.


    Werde erstmal in den ganzen Shops schmökern.


    wegen dem großen Messer: Ich meine die zweihändige Variante, das was du mir gezeigt hast, ist für mich das lange Messer.




    Bezüglich des historischen Fechtens habe ich eine Frage. Man soll ja nicht Klinge auf Klinge schlagen lassen. Soweit so klar. Aber wie soll man den vernünftig blocken. Können Profis bei jedem Block die Klinge abgleiten lassen oder was ist damit gemeint?


    Was mir noch aufgefallen ist. die ganzen Tschechen und Ungarn (ua auch Lutel) verwenden alle den tschechischen 14 260 stahl.
    Lutel hat laut eigenen Aussagen 48-50 HRC. Historisch gesehn soll das in Ordnung sein. Aber: bekomtm man damit nicht mehr HRC hin?


    Bzgl. Seelenschmiede vs Albion. Albion sagt dir sicher was. Hatte eigentlich vor mir ein Albion Großes Messer (Kriegsmesser) zu kaufen, dieses an die Wand zu hängen, damit ich immer ein Ziel im Blickfeld habe, das ich anfahren kann wenn ich fortgeschritten genug bin. Kannst du eventuell Vergleiche zwischen den beiden anstellen?


    Lg
    Alex
    Aber der Stefan Roth hat anscheinend auch ein sehr schönes parat. Kannst du

    2 Mal editiert, zuletzt von Longchamp ()

  • http://www.jirkanovaksword.cz kann ich für den Einstieg empfehlen. :thumbup:
    Habe selbst 2 Schwerter von ihm und die Verarbeitung ist bei beiden Top.
    Handlage, sowie PoB und NoV sind beides so wie es sein soll.


    Einige günstige Modelle gibt es zb bei Ritterladen.de ;)

    Meine Marktplatzbewertungen
    aL1en

  • ich suche etwas qualitativ hochwertiges im preislichen Bereich zwischen 400-600 € (Qualitätsbereich Lutel, nur eben soll der Stahl härter sein)
    Für ein nach meinen Vorstellungen geschmiedetes "Semi-Custom" Schwert würde ich bis 1000 € zahlen.


    @ aL1en : Der Schwertmacher in deinem Link führt anscheinend keine Schwerter

  • Servus!


    Vergleiche zwischen Albion und Seelenschmiede kann ich Dir leider nicht geben. Albion ist denke ich aber ein guter Kompromiss aus Preis / Leistung, geniesst den Ruf zu Recht und liefern Qualität.


    48 - 50° HRC sind sind durchweg vertretbar und sicherlich auch bei Originalen zu finden. Generell sollte man meiner Meinung nach nur Waffen gleicher Qualität gegeneinander im Training verwenden. Aus dem von Lutel verwendetem Stahl lässt sich härtetechnisch noch mehr herausholen, jedoch weiß ich nicht wie es sich dann mit der Elastizität verhält, besitze ein Gebrauchsmesser aus diesem Stahl und finde es für die alltäglichen Aufgaben gut ohne dass ich jede Woche nachziehen muss. In 420er macht man damit Kerben.


    armourclass verwendet EN45, welcher ähnlich dem deutschen St55Si7 sein soll. St55 bekommt man durchaus höher gehärtet und bleibt bei entsprechender Nachbehandlung auch weitestgehend gutmütig im Biegeverhalten soweit ich das bis jetzt bei meinen Messern aus diesem Stahl mitbekommen habe. HRC liegt da zwischen 55 - 57 HRC und garstige Hebeleien im Eichenholz blieben ohne Folgen, zumindest bei Klingen um 24 cm.
    EN 45 wird auch von Paul Binns verwendet, welcher lange Zeit als der Hersteller von Fechtschwertern galt. Da gab es Klingen, welche nach PTB Prüfstand in Braunschweig 58 HRC aufwiesen und Biegung auf 60° ohne Verzug weggesteckt haben. Ist aber bald 10 Jahre her und ich habe von Paul lange keine neueren Waffen gesehen, kann also da nichts aktuelles berichten.


    Der ehemalige Traumschmiede-Schmied Arno Eckhardt hat St55Si7 ebenfalls höher gehärtet und für Frei- und Schaukampfwaffen verwendet. Ebenfalls nix Nachteiliges darüber gehört.


    Bei einem Rahmen von um die 1000€ würde ich ggf. auch schon bei Stefan Roth anfragen, was da machbar ist.


    Zum Thema Parieren Schneide auf Schneide:


    Sicherlich sollte man das vermeiden und mit entsprechendem Training ist das Annehmen der gegnerischen Klinge mit der flachen Seite eine leichte Drehung des Handgelenkes. Aber genau das Schlagen Schneide auf Schneide ist so in der Populärkultur von Film und Fernsehen verbreitet, dass Anfänger es immer wieder machen. Je besser ich meine Klinge kontrollieren kann, desto schonender ist der Kontakt für das Material. Rechtzeitiges, kontrolliertes Abbremsen der Schläge im Training hilft zusätzlich die Aufprallenergie zu reduzieren.
    In Freikämpfen, wie sie auf größeren Reenactmentveranstaltungen vorkommen, ist das nicht immer machbar. Hier habe ich mit Armourclass nur gutes zu berichten. Kaum Dents oder Kratzer selbst wenn es hart zur Sache geht. Nach fünf Jahren regelmäßigem Gebrauchs sieht man an meiner ersten Klingen auch erst auf den zweiten Blicke, dass sie schon einiges mitgemacht hat.


    Hoffe, dieses beantwortet deine Fragen weitestgehend.

    VIVERE MILITARE EST!

  • +1 für Stefan Roth


    Du kannst dir auch Trainingsschwerter in schmiederoh erstellen lassen, für (ich meine) um die 350 Euro. Die halten dann aber auch!


    Ich war persönlich in seiner Schmiede in Braunschweig und habe mir angesehen was er schmiedet. Wenn Geld ausgeben für handgefertigt, dann bei ihm.


    Lass dir mal von ihm erklären wie oft seine (feinen) Schwerter gefaltet sind. Auch die europäischen. Scheiss auf die Japan-Dinger! ;)

    Diskutiere nicht mit Idioten! Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau und dann schlagen sie dich mit Erfahrung.

  • Hallom


    danke für alle eure beiträge!


    @ al1en
    Albion habe ich schon länger im Blickfeld nur würde ich das als letzte möglichkeit nehmen da ich zu den Preisen noch MWST und Zoll dazurechnen muss da is man beim preis von fast 1800 $ für das Große Messer schnell bei 2500 €!!!
    Viel Geld. 1800 $ ist schon gewaltig viel Geld aber in alles Reviews sagen die Leute das die Schwerter jeden Cent wert sind.


    @ Callidus
    Wieder ein Top Beitrag von dir!
    Sehr informativ für mich.


    Bzgl. des parierens. Falls es dochmal soweit kommen sollte das ich mit der Klinge parieren sollte, aus welchem Grund auch immer, dann sollte natürlich nicht so schnell ein Zacken wegbrechen.
    Also nach deinem Grundgedanken zusammenfassend lieber eine härtere Klinge. Allerdings: Wieviel Härte ist noch gut im Bezug auf Zähigkeit gesehn.


    Die Frage ist, wieviel Härte darf es maximal bei einem Schwert sein? 52-54, 54-56?


    @ Valdez:
    Was meinst du mit Schmiederoh? Rohlinge?
    Auf die Japan Dinger scheiss ich sowieso :)



    Entschuldigt die vielen Fragen. Ich bin gerade erst in das UMFANGREICHE Stahlsegment bei Schwertern eingestiegen und suche auch noch einen historischen Favoriten bei den Schwertern obwohl ich schon das große Messer ins Auge gefasst habe. Allerdings, wenn ein wirklich toller Anderthalbhänder in mein Blickfeld kommt, könnte ich mich auch nicht entscheiden.


    Eine trainingsklinge wird dann natürlich auch noch gekauft. aber da gibts ja genug Auswahl im preisbereich von 200-300 €. Viel genauer muss man schon das Preis Leistungsverhältnis bei den echten teuren Schwertern im Auge behalten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Longchamp ()

  • Dies Messer ist, abgesehen vom geschliffenen Teil der Klinge, schmiederoh: http://www.hanarrs-werk.de/.cm…nsize_1280_0/P1030356.JPG


    Hier hat man Stefan einen interessanten Test durchführen lassen. Schau mal bei 21:15: https://www.youtube.com/watch?v=EVCWGwvctt4
    Hat ihm das Herz geblutet oder war das etwas was er schon immer testen wollte? 8)

    Diskutiere nicht mit Idioten! Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau und dann schlagen sie dich mit Erfahrung.

  • Was die Härte von Schwertern angeht, das hängt von der Form und vom Material ab. Ich meine daß man mit heutigen Stählen bei 52 - 54 HRC gut aufgehoben ist. Ich weiß daß einige europäische Klingen genauso wie die japanischen selektiv gehärtet wurden, das heißt nur die Schneidphasen waren hart in der Mitte oder am Klingenrücken, so wie bei den japanischen Katanas, waren die Schwerter nicht gehärtet oder hatten eine sehr geringe Härte. Was das Parieren angeht, so wurde mit den Katanas z. B. so gut wie nie pariert und wenn, dann mit dem Rücken, das sieht man an den Klingenrücken der historischen Katanas mit denen wirklich gekämpft wurde. Die Schneidphase oder Sekundärphase war bei den Katanas sehr hoch gehärtet ca. 60 HRC d. h. bei einem Hieb der Schneide auf Schneide landet wäre da einiges zu Bruch gegangen. Die europäischen Schwerter hatten auch so ihre Probleme mit den mittelalterlichen Rüstungen die teilweise aus gehärtetem Stahl gefertigt wurden, darum wurde im Feld nicht wirklich viel mit dem Schwert gekämpft, die italienischen Kampfhämmer haben sich gegen solche Rüstungen als effektivste Waffen erwiesen. Große Messer, ich habe einige Bowies, werden auf ca. 56 - 58 HRC gehärtet, am besten auch selektiv.


    Was man nicht vergessen darf, wir hatten in Europa auch Schilder und das schon in der Antike mit denen konnte man sich vor einem Hieb gut schützen, irgendwann waren die Ritterrüstungen im Mittelalter so stark gepanzert daß man keine Schilde mehr brauchte, das erlaubte wiederrum die Verwendung eines Zweihandschwertes welches mit zwei Händen geführt werden konnte. Wieviel mit den Einenhalb- und Zweihandschwertern gefochten wurde kann ich nicht beurteilen aber diese Schwerter wurden so gefärtigt daß sie einen Hieb auf eine gepanzerte Rüstung ohne Probleme überstehen konnten d. h. sie konnten sicher besser zum Fechten eingesetzt werden als japanische Katanas, außerdem waren die meisten Zweischneidig, obwohl, mir sind auch Fälle bekannt wo nur eine Schneide eine richtige Schneidphase hatte, die andere war stumpf, vermutlich deswegen, weil man mit ihr ohne größeren Schaden parieren konnte. Und dann gab es noch das einschneidige Falchion ...

    vae victis

    4 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Dies Messer ist, abgesehen vom geschliffenen Teil der Klinge, schmiederoh: http://www.hanarrs-werk.de/.cm…nsize_1280_0/P1030356.JPG


    Hier hat man Stefan einen interessanten Test durchführen lassen. Schau mal bei 21:15: https://www.youtube.com/watch?v=EVCWGwvctt4
    Hat ihm das Herz geblutet oder war das etwas was er schon immer testen wollte? 8)


    wow ich kann nur sagen geiles vid. Ich sag nur AUTSCH aber das Langschwert ist auch echt schick. Hätt mir aber net gedacht das es das Schwert zerteilt.

  • Sorry, das war vielleicht irreführend. Das Messer ist nicht von Stefan Roth. Es war nur das erstbeste Beispiel für schmiederoh :D Oder schmiederau sagt man ja auch / eigentlich.

    Diskutiere nicht mit Idioten! Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau und dann schlagen sie dich mit Erfahrung.

  • Bezüglich der Härte pflichte ich Kibo bei. 52 - 54 HRC ist bei den verwendeten modernen Stählen für deratige Waffen ein guter Kompromiss zwischen Härte, Flexibilität und Zähigkeit. Scharfe weisen da meist mehr auf.


    Ich verweise hier mal auf die nicht mehr aktuelle Seite von Arno, da man hier immer noch erfährt was mit den Stählen bzgl. Härte usw. machbar ist. Ich war damals zu unentschlossen mir eine seiner Klingen zu gönnen. Er produziert leider nicht mehr. ;(
    http://www.dietraumschmiede.de

    VIVERE MILITARE EST!

  • Zumindest schwimmst Du damit im ziemlich sicheren Bereich bzgl. der Fechtklingen auch was die Kompatibilität zu anderen Herstellern angeht. Das ist mein Standpunkt dazu und bitte keinesfalls alleingültig. Dies basiert auf meinen Erfahrungen und muss sich nicht mit anderen decken. Bedenke aber immer: Je höher die Härte desto größer kann die Gefahr von Klingenaus- und Vollbrüchen sein. Das Video zeigt das ziemlich drastisch. Bei scharfen Klingen steigt mit zunehmender Härte das Risiko von Schäden ebenfalls, wenn bei Schnitttests bspw. die Technik nicht sauber ausgeführt wird. Wie gesagt: Dies ist lediglich meine Meinung.

    VIVERE MILITARE EST!

  • Sind Schmiederoh klingen genauso qualitativ hochwertig wie efrtige klingen ? ich meine ist schmeideroh nur optisch anders oder gibts auch qualitativ unterschiede?

  • Die schmiederohen Klingen weisen nicht das saubere Hochglanz- oder Satinfinish einer komplett bearbeiteten Klinge auf. Soll heißen sie sind nicht komplett gefinisht, zur Klingenmitte bzw. zum Rücken hin bleibt die beim Schmieden entstehende "Haut" ( das schwarze Zeug auf dem verlinkten Foto) stehen und wir nicht abgeschliffen, und es können Hammermarken zu sehen sein. Sind halt rustikaler in der Optik, was aber bezgl. der Eigenschaften wie Härte usw. keinen Unterschied macht.

    VIVERE MILITARE EST!

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