Neue Neckies von ER: N.K. 2 und N.K.3

  • Durch die sehr stabile Gestaltung bis in die Spitze ist das Messerchen für mich interessant als Ergänzung im Team mit einem Primärmesser mit feiner Spitze, z.B. einem Otanashi Noh Ken oder meinetwegen auch einem der spitz ausgezogenen Spydies.
    Falls eins seinen Weg zu mir findet, würde ich es wohl vor allem im Wechsel mit dem Enyo bei geeignetem Primärmesser auf der Stiefellasche tragen wollen. Die Scheide sieht sehr geeignet dazu aus.

  • Ich habe mir N.K.2 und N.K.3 noch einmal angesehen.


    Irgendwie haben die mMn. etwas von einem Shank (Shiv) an sich. Mir gefällt vor allem das 3er immer besser.

    MfG, Joachim
    Nachrichten bitte per E-Mail.

  • Meins ist gerade angekommen - mit Stripes, aber gewünscht mit schwarzer Scheide, damit es auf den Stiefel paßt :)


    Im Direktvergleich mit dem fast gleich großen Enyo in ähnlicher Preisklasse wird für die meisten Schneidarbeiten und auch im Hinblick auf die Vielseitigkeit für EDC-Aufgaben das Enyo gewinnen. Das N.K. 3 ist schon ein recht spezielles kleines Messer, man muß wirklich auf ultrarobuste Modelle stehen...


    Bei 6 mm Stärke und der geringen Klingenhöhe ergibt sich da schon eine sehr "breitschultrige" Klingengeometrie :)
    Das macht das Messer allerdings auch bis in die Spitze hinein sehr stabil - insofern bestätigt sich für mich, das Messer primär als Ergänzung zu vorn fein ausgeschliffenen Primärmessern zu verwenden, z.B. eben zum Otanashi Noh Ken usw.


    Angenehm: Der Winkel zwischen Griff und Klinge sowie die Klingenlänge des "Dreiers" stimmen einfach, das Messer paßt genau so in die Hand, daß die komplette Schneide unter dem ausgestreckten Zeigefinger liegt und die Sekundärspitze (Unterspitze) zwischen Vorder- und Hauptschneide dann als scharfe Schneidkante unter dem ersten Fingerglied liegt. Das macht das Messer natürlich sehr geeignet zum kontrollierten Öffnen von flächigem Schneidgut, zum Paketöffnen usw....


    Minuspunkt: Die Scheide läßt sich nicht seitenwahlfrei tragen, da die Hinterseite länger ist als die Vorderseite und hinten weiter über den Griff ragt. Das ist ärgerlich für mich, da ich bislang das Enyo links auf der Stiefellasche trage, um nicht nur eine andere Art von Messer in Ergänzung des Primärmessers zu führen, sondern bedarfsweise eben auch mit der anderen Hand als der fürs Primärmesser an das Messer auf dem Stiefel zu kommen....


    Also entweder rechts tragen, Hinterseite passend schneiden oder akzeptieren, daß mehr vom Griff durch die Oberkante der Scheide verdeckt wird....


    Insgesamt ausgesprochen etwas für ER-Liebhaber. Es gibt praktischere und preisgünstigere Mitbewerber, insbesondere das ziemlich vergleichbare Enyo ist nach meinem persönlichen Eindruck für die meisten Anwender die bessere Wahl.


    Aber wenn mans mag, ist es ein uriges, bulliges kleines Ding :)

  • ....und hier ist es auf die Stiefelzunge gezogen :)



    Trägt sich gut so, die Scheide läßt sich gut festzurren.
    Auch der Griff ragt dann doch weit genug hinter der nun vorn liegenden Rückenplatte der Scheide hervor, um gut erfaßt werden zu können...


    Minis :)




    Stripes unter sich:




    Und hier mal zwischen Arbeits-EDC-Gerödel:


  • Da ich auf der Suche nach meinem ersten Neckie bin, habe ich jetzt mal diesen Thread hier durchgelesen.
    Grundsätzlich gefallen mir die drei Modelle von ER sehr gut, allerdings, wenn ich dies richtig verstanden habe, sind NK 2 und 3 aufgrund ihr Klingenstärke doch eher etwas speziell, oder?
    Ich tendiere daher zum NK1. Alternativ gefallen mir noch Spartan Blades Enyo und Izula II.


    Tragen will ich es um den Hals als auch am Gürtel waagrecht. Das sollte doch mit einem Tek-Lock möglich sein.


    Wobei, dank Micha weiß ich jetzt wie das NK3 am Stiefel aussieht- das jedoch könnte den ein oder anderen Kollegen "irritieren" :D

  • Ach, Deine auch? :)


    Na ja, meine bringt so schnell diesbezüglich glücklicherweise nichts mehr aus der Fassung...


    Wenns vielseitig sein soll und auch mal am Gürtel landen kann, rate ich zu Izula oder - wenn Du nicht zu große Hände hast - zum Enyo.


    Das NK - in allen Versionen - ist schon etwas spezieller, da gibts geeignetere Allrounder.


    Ich würds - weil sie ja so schön flach sind, übrigens lieber mit Paracord oder kleinen Kabelbindern an den Gürtel laschen, wenn es da dran soll, trägt weniger auf....

  • Okay, also siehst du die komplette NK Serie eher als speziell an, danke für die Einschätzung.


    Das Enyo scheint ja wirklich klein zu sein, da werde ich mich mal nach dem Izula umschauen.
    Da ist dann aber wieder die Frage- Izula oder Izula II mit Micartagriff. Bei Handschuhgröße 10 könnten die zwei 2cm mehr Länge nett sein.


    Den Tipp mit der Befestigung werde ich dann mal ausprobieren.

  • Schau Dir vielleicht auch mal das Eskabar an und das Gerber Ghostrike, das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.


    Außerdem vielleicht die kleinen Raidops-Modelle.


    Und immer einen Blick sind die neuen Spikes von CS wert, die man in allen Positionen tragen kann.
    Die haben zwar nicht mehr den Charme der alten Dawson-Spikes, sind aber wirklich sehr vielseitig und praktisch, nur eben schmaler und länger als die anderen Mitbewerber, aber locker auch noch unter 12 cm - und günstig!

  • Sorry, Cold Steel ist gemeint.
    Die haben früher halt die Spikes nach dem Entwurf von Barry Dawson gebaut, fast dreikantig und mit Wickelgriff.
    Die haben Flair, ich mag die Dinger wirklich - aber die neuen Spikes von Cold Steel mit "richtigem" Griff sind halt deutlich praktischer.


    Als Neckies praktisch sind auch die kleinen Ringmesser von Real Steel oder Kizlyar Supreme, natürlich auch die sehr flachen und leichten "La Griffe"-Modelle von Perrin oder Emerson.
    Ich selbst mag auch die Spikes, auch praktisch ist das CRKT Sweet KISS (ein kleines Tanto), dessen Scheide aber nicht so vielseitig zu befestigen ist.


    Izula und Eskabar sind Klassiker, auf der Suche nach nem User macht man da nix falsch.


    Ich selbst trag als Neckie auch öfter ein kleines Mission Knife mit A2-Klinge und ein Strider ED-E8.


    Mein Raidops ist noch viertelzöllig, das hat am Hals dann für manche User etwas viel Masse, ich habs auch eher an Schuh oder Gürtel oder in der Tasche - aber die neuen sind nur noch 3/16 Zoll stark und eher neck-geeignet.


    Einen Blick wert könnte auch das Steel Will Druid sein, ich hatte es aber noch nicht in der Hand, ist eher klein...


    Mein Lieblings-Neckie momentan ist der Juchten "Nam-Spike", den Du in der Juchten-Galerie findest.
    Bin hin und weg!


    Bei Knifeworks.com haben sie übrigens gerade eine Auswahl von Custom-Neckies von Crawford, da läuft einem das Wasser auch im Munde zusammen. Gebraucht findet man mehrere momentan bei Arizonacustomknives.com


    Was man zuweilen auch noch kriegen kann, ist das Snody Instigator, ein paar Händler haben noch welche. Flach, leicht, wirksam....


    Einfach mal durchschauen und gewichten, was man vor allem sucht....Izula und Eskabar sind dabei richtige "Arbeitstiere" und wunderbar vielseitig....


    Meine persönliche Wahl bei Neuanschaffung derzeit wär ein weiterer Spike von Roman "Juchten" :)

  • Die ER sind schöne Messer und stecken sicher aufgrund der Dicke auch viele weg.
    Ohne die Messer getestet zu haben würde ich aber sagen, EDC nur bedingt tauglich. Weil man im EDC viel schneiden möchte.
    Da kann ich, wie Micha auch schon geschrieben, eher die Realsteal 127II empfehlen. Habe mir zwei besorgt und es gibt auch B Ware von Realsteel, die
    für noch kleineres Geld kleine Optische Mängel aufweisen. Bei mir konnte ich eigenlich nur feststellen dass die Kydex nicht sehr stramm sitze.
    Aber das Messer trotzem guten halt findet.
    Ein haben woll Gefühl kommt trotzdem bei den ER´s auf ;)


    Grüße Stefan

    Ein Brötchen geht selten alleine zum Frühstück

  • Ach klar, Stefan :)
    Ich hab schließlich ja auch eins gekauft und bedauere das nicht :)


    Paßt optisch sehr gut zu meinen Dark-Camoo-Klamotten und funktional im Set zu einem Primärmesser mit eher filigraner Spitze, wie beschrieben. Bin ja selten mit nem "Solo-Spieler" unterwegs :)


    Das Ding schneidet auch und rasiert übrigens ab Werk deutlich müheloser als viele andere Messer mit geringerer Klingenstärke, die ich schon bekommen habe. Und ne Speck-Brotzeit hab ich damit auch schon zersäbelt :)

  • Als Extrema-Ratio-Holic lösen die wieder mal ein Haben-Wollen bei mir aus, wie fast alle ER. Und ich bin sowieso ein Fan hoffnungslos überdimensionierter Messer. Ich würde es auch gemeinsam mit etwas anderem tragen, was in §42a-Land sheeplefreundlicher wäre. Auch wenn ich dann das ER als Primärmesser ansehen würde und z.B. ein Opinel als Sekundärmesser für untergeordnete Arbeiten wie feine Schnitte. 8)


    Was mich interessieren würde: ER preist ja wiedermal auf der Website alles mögliche an Zubehör an, was die, wenn sie sich nicht sehr geändert haben, wahrscheinlich wieder nicht an die Händler kommunizieren und deshalb entsprechend schwer zu bekommen ist. Ich hab' bis heute nur sehr wenig Händler gesehen, die z.B. den Schulterholster für die Full-Size Modelle führen, dabei war der wirklich eine nette Ergänzung. Hat jemand mal die anderen Tragesysteme, die z.B auf http://www.extremaratio.com/ca…sert-warfare/category/30/ erwähnt werden, gesehen und getestet?

  • Die Produktpalette wird nun um eine Karambit-Version des N.K. 3 erweitert:


    http://www.extremaratio.com/pr…/neck-knives/n-k-3-k.html


    Zumindest bei meiner (geringen) Handgröße reicht die Grifflänge, um im Reverse-Griff mit dem kleinen Finger in den Endring zu fassen, nicht - wie bei manchen Mini-Karambits - mit dem Ringfinger. Der Griff hat dann etwa die Länge wie der des BM SOCP-Daggers, zu dem er eine Ausrüstungs-Alternative darstellt.


    Ich bin in letzter Zeit häufig mit Karambits mit gerader Klinge umgegangen, versuchsweise mit DART-Exemplaren, häufiger jedoch mit dem Browning Vanquish und dem BM SOCP.


    So etwas kann man sehr diskret tragen und nur den Ring aus der Tasche oder hinter Ausrüstung hervor ragen lassen. Zum Ziehen greift man in den Ring und hat von diesem Kontakt an das Messer stress- und verlustsicherer in der Hand als bei herkömmlichen Griffen.
    Interessant ist auch, daß im Schwung absehbar die "Unterspitze", also der Übergang von Vorder- zu Hauptschneide der Tanto-Klinge, aufs Schneidgut auftreffen würde. Das ist bei solchen Messern meist die schärfste und wirksamste Stelle. Ich hab ja ein N.K. 3 in der normalen Ausführung: Das schneidet eh erstaunlich gut für die brachiale Geometrie, dort aber besonders gut...


    Gespräche der letzten Monate mit einigen anderen professionellen Anwendern haben mir deren erhebliches Interesse an einem entsprechenden kleinen Messer mit Karambit-Ring gezeigt, ob nun Folder mit Emerson-Wave oder vergleichbarer Möglichkeit des Öffnens beim/durch Ziehen oder Fixed wie das SOCP (oder als zivile Nichtwaffen-Alternative z.B. das Bird&Game von CS...).


    Ersteindruck daher: Interessante Erweiterung der ER-Palette, ich würde es gern mal in die Hand nehmen!

  • Ich verstehe doch die Gesetzeslage richtig: Da das N.K.3K den Ring hat - womöglich auch wegen der etwas gekrümmten Gesamtform - zählt es als "Karambit" (daher ja auch das K) und ist per Definition eine Waffe. Ergo: Erwerb und Besitz ab 18 und Führverbot außerhalb des privaten Geländes. Richtig?
    .

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ...

  • Ich verstehe doch die Gesetzeslage richtig: Da das N.K.3K den Ring hat - womöglich auch wegen der etwas gekrümmten Gesamtform - zählt es als "Karambit" (daher ja auch das K) und ist per Definition eine Waffe. Ergo: Erwerb und Besitz ab 18 und Führverbot außerhalb des privaten Geländes. Richtig?
    .

    Interessante Frage. Dann müsste das aber auch auf das ESEE Izula zutreffen. Die Klinge ist ja bei beiden ähnlich plus ringförmiges Griffende.

    Old man yells at cloud.

  • Für mich persönlich ist das ER trotz der Bezeichnung / dem Kürzel nur ein Messer mit nem Fingerring - von denen es zahlreiche Varianten auf dem Markt gibt.


    Ein Karambit zeichnet sich doch mMn auch durch die Hawkbill-Klinge für ziehende Schnitte aus.

  • Das ist eben genau die Frage! Wann ist ein Messer - speziell für die Herrschaften in Wiesbaden(!) - ein Karambit?
    Ich hab schon ne Weile gesucht aber außer den üblichen zahllosen und unsäglichen "Informationen" über §42a, durchtränkt mit Halb- und Unwissen, nichts sinnvolles und belastbares gefunden. Mir ist auch klar, daß im Einzelfall die jeweilige Situation, der jeweilige Polizeibeamte, der jeweilige Richter oder der jeweilige Feststellungsbescheid ausschlaggebend sind. Mich würde aber halt interessieren, ob es nicht schon irgendwo klare Aussagen gibt, anhand derer man abschätzen kann, was aus gesetzlicher Sicht als Karambit angesehen wird.
    Wenn da jemand Quellen hat, wäre ich dankbar.

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie ...

    Einmal editiert, zuletzt von jerry bwd ()

  • Zitate aus dem FB zum Cold Steel "Steel Tiger":

    Zitat


    "Ein Karambit ist ein aus dem Raum Indonesien, Malaysia und den Philippinen stammendes Messer"


    "Ein Karambit-Messer unterscheidet sich von einem herkömmlichen Gebrauchsmesser in der Ausgestaltung der Klingenform, Klingenlänge und Griffgestaltung. Nach den technischen Merkmalen und kulturellen Vorgaben handelt es sich um ein Messer, das dazu bestimmt ist, die Angriffs- und Abwehrfähigkeit von Menschen herabzusetzen. Im Gegnsatz zu einem Faustmesser ist bei der besonderen Konstruktion des Messers ein Zustechen in gerader, direkter Linie nicht möglich, da die Klinge aus technischer Sicht nicht quer zum Griff verläuft."


    "Im Gegensatz zu einem Faustmesser steht die Klinge bei geballter Faust nicht zwischen den Fingern hervor...."


    Weitere "technische Merkmale" werden vom BKA nicht aufgeführt. Insofern bleibt es leider weiter unklar, was genau ein Messer zum pösen Karambit macht.


    Man könnte nun argumentieren, dass sich das N.K.3.K nur durch den Fingerring (und eben nicht durch Klingenform und Klingenlänge) vom normalen N.K.3 unterscheidet, welches ja offensichtlich kein Karambit ist.
    Man könnte auch argumentieren, dass das N.K.3.K sicher nicht auf die traditionellen Wurzeln (und damit auf den bestimmungsgemäßen Gebrauch) der echten Karambits aufbaut.


    Aber leider legt das BKA ja manche Punkte in einem Feststellugnsbecheid im nächsten wieder völlig anders aus. So hat die hier genannte Definition, dass bei einem Faustmesser die Klinge bei geballter Faust zwischen den Fingern hervorsteht, beim FB zum Ka-Bar TDI plötzlich gar keine Rolle mehr gespielt. :rolleyes:

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