Hallo Messerfreunde!
Wieder mal gibt es von mir eine Review zu einem Messer, das doch schon länger auf dem Markt ist. Es geht um eins meiner "unbedingt-mal-haben-wollen-Messer" (welches ich besonders deswegen haben musste, da ich in letzter Zeit einen Narren an EDC-Fixeds gefressen habe), und zwar um das Böker Plus Small Trigonaut
Erst kürzlich aus einem Tauschdeal im MP erhalten, gabs geich eine Frage nach meinen Erfahrungen mit dem Messer. Bittesehr
1. Trageweise
Ich trage das Messer im Moment mit der miteschickten (Danke nochemal ) Böker-Klammer auf 3 Uhr am Gürtel, unterm Pullover nicht zu erkennen. Drückt weder beim Sitzen, Knien oder Auto fahren, abgesehen davon kann man das Messer dank der Klammer ja einfach abnehmen.
2. Specs und Design
Böker sagt:
Gesamtlänge: 18,7 cm
Klingenlänge: 8,3 cm
Gewicht: 157 g
Klingenstärke: 3,6 mm
Klingenmaterial: 12C27 (Böker sagt 440C, ich hab das ältere Modell)
Griffmaterial: G-10
Designer: David Mosier
Das Design hat mich persönlich sehr angesprochen. Die Modifizierte Wharncliffe-Klinge mit leichtem Bauch, die ausgeprägte Fehlschärfe und der "organisch" Geformte, gegroovte G10-Griff fielen genau in mein Schema. Die Miteglieferte Kydex ist funktionell, wackelt kaum und hält das Messer sicher.
Der Griff hat mich direkt überzeugt, eine große Fingermulde für den Zeigefinger , eine sekundäre für Mittel- und Ringfinger und zum Schluss eine kleine Mulde für den kleinen Finger. Die Rundung des Griffs passt exzellent in meine Hand (Handschuhgröße 9), und die ausgeprägten Grooves bieten ordenlich halt.
Für EDC hat das Teil für mich die perfekte Größe, und macht meinem PSK im Moment schwerste Konkurrenz.
Die Klinge verfügt über eine sehr gut funktionierende Daumenrampe samt grober Riffelung, die auch greift.
Besonders gespannt war ich auf die Schneideigenschaften der Klinge, die hohlgeschliffen ist und durch die große Fehlschärfe eine sehr feine Spitze aufweist.
3. Schnitttests
Zunächst mal : Ich hab das Messer vor den Tests über den Sharpmaker gejagt (nur feine und ultrafeine Stäbe) und gruselige Rasurschärfe erzeugt
Zuerst hab ich das Trigonaut auf ein Stück trockenen Flieder losgelassen, was 1a ging. Für Holzarbeiten sind Flachschliffe imho zwar besser geeignet, aber das Messer ging dennoch super durch.
Gerade feine Arbeiten gehen dank der feinen Spitze sauber von der Hand, hier kommt jedoch der erste und einizge Kritikpunkt : Legt man beim Schnitzen den Daumen auf den Klingenrücken wird das schnell etwas unangenehm, da dieser im ersten Drittel nur zwischen 1 und 3mm dünn ist.
Auch in der Küche macht das Messer eine gute Figur:
EDC- Aufgaben wie Pappe zerlegen sind genau das Metier des Small Trigonaut, was alles dem durch die Fehlschärfe bedingten feinen ersten Klingendrittel geschuldet ist
Druckschnitte auf Oberflächen gehen auch sehr gut, bedingt durch die leichte upswept-Wharncliffe- Klinge.
Zuletzt noch ein paar Bilder " in der Hand":
4. Mein Fazit
Das Small Trigonaut entspricht genau meinen Erwartungen. Ein EDC Fixed in genau der richtigen Größe mit guter ergonomie, hohem Nutzwert und Tactical-Charme, zusätzlich aufgewertet von einem schicken Lanyard vom Tauschpartner
Ob ich das Messer in 440c bevorzugt hätte kann ich nicht sagen, da ich mich immer noch nicht entschieden habe welchen Stahl ich als hochwertiger ansehen würde. Das Trigonaut war vor den Test sozusagen "scary sharp", danach rasiert es mit leichtem Druck immer noch. Von dem her gibt es meinerseits nichts zu meckern
Grüße, Smokehead