Nachfolgend könnt ihr mein erstes Review zu einer Uhr lesen. Entschuldigt, wenn das noch etwas holpriger ist als bei Messern - ist ja auch ein kompliziertes Thema. Leider sind auch die Fotos noch nicht so geworden wie erhofft: Uhren-Fotografie ist auch komplizierter als Messer abzulichten. Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen informativ geworden
Nachdem meine Casio G-Shock AW-591-2AER Blue Devil - gekauft vor 7-8 Jahren - sich mit einer leeren Batterie verabschiedet hatte, musste eine neue Uhr her. Ich wollte ein Modell, bei dem ich mir nie wieder Gedanken über die Batterie und die richtig eingestellte Zeit machen muss. Außerdem wollte ich mal wieder ausprobieren, wie ich mit einer digitalen Armbanduhr zurechtkomme. Entschieden habe ich mich nach langer Recherche - unter anderem mit Hilfe des geschätzten Forumskollegen Levon - für eine Casio G-Shock GW-M5610BC-1JF.
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Gekauft habe ich die Uhr bei ShoppingInJapan.NET - nach nur einer Woche übergab mir DHL Express das Paket, nicht ohne mir vorher noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer abzuknöpfen. Insgesamt liegt die Uhr so preislich bei ca. 230 €.
Hardware
Das Uhrengehäuse und das Modul unterscheiden sich nicht von der üblichen GW-M5610, wie man sie auch hierzulande kaufen kann. Ein Resin-Gehäuse umgibt das Modul 3156, die Backplate aus Edelstahl ist verschraubt.
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Seitlich befinden sich je zwei Knöpfe, deren Funktion jeweils auf dem Modul bezeichnet wird. Gegen versehentliche Betätigung sind die Knöpfe nicht nur recht tief in das Resin eingelassen: Das Gehäuse weist an diesen Stellen auch entsprechende Mulden auf, damit man wirklich keinesfalls versehentlich drankommt.
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Der einzige Unterschied zur normalen GW-M5610 ist nun eben das Gliederarmband, dessen "äußere" Glieder Casio-üblich aus Resin bestehen, während die "inneren" Glieder aus schwarz beschichtetem Edelstahl gemacht sind. Das sorgt für einen guten Kompromiss zwischen der Verwindungssteifheit/Stabilität und auch Eleganz von Stahlarmbändern und dem geringen Gewicht des bewährten Kunststoffs. Die Klappschließe ist natürlich auch aus Stahl und öffnet sich nach gleichzeitigem leichten Druck auf zwei seitliche Knöpfe.
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Software
Die GW-M5610BC-1JF ist mit einer großen Fülle an Funktionen ausgestattet. Die Lektüre des Handbuchs ist unabdingbar, wenn man (digitale) G-Shocks nicht gewohnt ist.
Modi
Die Uhr hat zunächst einige praktische Modi, die ich nun in der Reihenfolge durchsprechen werde, in der man sie an der Uhr durch Druck auf den "Mode"-Knopf auch erreicht.
Zeitnehmer-Modus
An vorderster Stelle steht der "normale" Zeitnehmer-Modus. Hier zeigt die Uhr die eingestellte oder per Funk bezogene Uhrzeit an. Links oben wird auch der Wochentag in englischer Abkürzung dargestellt.In einem umrahmten Feld wird das Datum im Format "Monat,Tag" angezeigt. Falls sich - wie in meinem Bild - links oben der RCVD-Indikator zeigt, konnte die Uhr den automatisch nachts ausgeführten Signalempfang erfolgreich durchführen. Der Indikator wird nicht angezeigt, wenn der Empfang erfolglos war oder wenn der Anwender die Zeit manuell eingestellt hat. Das hätte ich gerne andersherum gehabt, aber gut, so ist es eben.
Aus diesem Modus heraus kann man aber auch manuell einen Signalempfang der aktuellen Uhrzeit herbeiführen. Dabei zeigt ein Indikator die Signalstärke an: L1 (schwach) bis L3 (stark). L0 gibt es nicht: Wenn es kein Signal gibt, wird kein Indikator angezeigt.
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Weltzeit-Modus (WT)
In diesem Modus lässt sich eine zweite Uhrzeit anhand eines Städtecodes auswählen und aus dem Zeitnehmermodus heraus mittels nur eines einzigen Knopfdrucks anzeigen. Ich habe hier die Zulu-Zeit (UTC) eingestellt.
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Alarm-Modus (AL)
In diesem Modus lassen sich bis zu vier verschiedene einmalige Alarme (AL1-AL4) einstellen. Außerdem steht noch ein Schlummer-Alarm (Snooze / SNZ) zur Verfügung, der zur eingestellten Uhrzeit und dann alle fünf Minuten ertönt. Außerdem lässt sich hier einstellen, ob die Uhr ein Stundensignal (SIG) geben soll oder nicht. Am unteren linken Displayrand zeigt dann ein Balken an, ob die jeweiligen Funktionenen aktiviert sind.
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Stoppuhr-Modus (ST)
Im Stoppuhr-Modus zählt die Uhr auf Befehl die Zeit aufwärts. Es lässt sich auch eine Zwischenzeit anzeigen. Durch geschickten Einsatz dieser Möglichkeit kann man auch bei zwei sehr knapp hintereinander ins Ziel kommenden Läufern für beide Läufer die Zeit exakt nehmen, ohne die Zeit des vorher angekommenen Läufers zu verlieren.
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Countdown-Timer (TR)
Der Countdown-Timer zählt die Zeit abwärts. Es muss mindestens 1 Minute eingestellt werden - maximal sind 24 Stunden möglich.
2016-02-02 - Casio G-Shock GW-M5610BC-1JF - Countdown Timer Mode.jpg