Weltuntergangsuhr gesucht...

  • Es ist ja eigentlich schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Aber mich hat das Thema auch schon genug Zeit & Geld gekostet, daher mal meinen Senf dazu. :D


    Jede Uhr wird früher oder später gewartet werden müssen. Ich habe ca. 10 Jahre eine ProMaster Quarz mit Batterie getragen. Nach ca. acht Jahren mussten die Kontakte gereinigt werden, da über die diversen Batteriewechsel eben doch ein wenig Staub und Feuchtigkeit ins Gehäuse kommen und ihr Werk verrichten.


    Langfristig ist eine Mechanik da sicher sinnvoller, da die tatsächlich repariert werden kann. Ein defektes Quarzwerk wird einfach ausgetauscht und wenn der Hersteller das nicht mehr liefern kann ist's eben vorbei.


    Nun kurz zu den Modellen und meiner persönlichen Historie:


    Angefangen hat es mit der besagten ProMaster Quarz. Die kann alles was sie soll und war ausreichend robust für alles einschließlich Wehrdienst.
    Meine erste "richtige" Uhr war eine Sinn UX: Zu groß, zu schwer und dank Ölfüllung nur von Sinn exklusiv zu warten.
    Also Sinn EZM 3: Perfekte Größe, sehr robust und akzeptable Gangwerte. Aber Dank Ar-Füllung nur von Sinn exklusiv zu warten. Und wenn deren Anspruch an die Gangabweichung großzügiger ist als deiner, siehst du halt alt aus. Die recht dünnen Zeiger sind übrigens der Leuchtstärke / Nachtablesbarkeit nicht wirklich zuträglich.


    Also Seiko. SKX173, von Rob bei monsterwatches.nl mit einem 6R15 Werk gemoddet und von mir mittels Youtube-Tutorial feinreguliert auf mein Trageverhalten. (Das persönliche Trageverhalten spielt leider eine Rolle. Am Arm hat sie eine Abweichung von ca. 10 sek/Woche, liegt sie 2-3 Tage weicht sie mehr ab.) Thema Liegezeit: die Gangreserve des 6R15 ist übrigens spürbar länger als beim ETA2824.
    Das 6R15 ist ein leicht modifiziertes 7S26 und das ist millionenfach im Umlauf. Ersatzteile wären also nicht wirklich ein Problem.


    Die Seiko hielt bisher alles aus: Flintenschießen, Preßlufthammer, Motorradfahren und diverser anderer Unfug den man mit einer Mechanischen eigentlich nicht macht.


    Und weil die Schweizer ja angeblich die besseren Uhren sind, hatte eine Tudor Pelagos mal ein kurzes Gastspiel. Groß, kantig, Gangreserve so kurz wie beim EZM3 (logisch) und einer der kastenförmigen Indizes fiel auch mal raus. Wurde zwar problemlos vom Tudor-Service gerichtet, aber trotzdem.
    Die schmerzliche Tatsache: Die Ganggenauigkeit der Tudor lag auf dem Niveau des 6R15 und beide waren genauer als der EZM3.


    Unterm Strich bekommst du bei Seiko das beste Preis- / Leistungsverhältnis. Bzw. die können alles was andere mit großem Hype versehen auch.


    Als Souvenir habe ich mir noch die Seiko Shogun (SBCD007) gegönnt. Die hat das 6R15 schon Standardmäßig verbaut und auch sonst alles was das Herz begehrt. Nur für meinen Geschmack leider einen Tick zu groß...
    Übrigens baut Seiko schon seit 1881 Uhren und damit länger als mancher renommierte Hersteller aus der Schweiz. Was ein Inselstaat, der sich als seefahrende Nation versteht, für Erfahrungen zum Thema Taucheruhren hat liegt auf der Hand.


    Ein kleiner Geheimtip wäre noch die Archimede Sporttaucher. Wobei ich mit der leider keine persönlichen Erfahrungen habe.

  • In puncto Preis/Leistung ist man mit einer Seiko-Automatik wirklich auf der sicheren Seite und es gibt Seiko-Werke, die es locker mit relativ teuren Automatikuhren aufnehmen. Uhrenkauf ist auch immer eine philosophische Frage. Was Stil und Haltbarkeit betrifft, ist man mit einer ordentlichen Automatik bei normaler bis mittelschwerer Beanspruchung immer bestens bedient. Ist einem das egal oder will man eine für das ganz Grobe, ist in den meisten Fällen irgendwas im G-Shock-Format u.ä. empfehlenswert.


    Zu diesen ganzen Quartz-/mit-oder-ohne Solar-und-Funk-Zwiebeln, so nenne ich diese Teile jetzt hier einfach mal, ist mittlerweile alles gesagt, glaube ich. Ich habe noch eine relativ unbekannte Marke als Empfehlung, die bei uns im watchlounge-forum recht beliebt, aber nicht umstritten war. Vielleicht schaust Du Dich mal auf der Seite http://www.steinhartwatches.de um. Einige Modelle da sind deswegen umstritten, da die Ähnlichkeit zu bekannten Rolex-Modellen mehr als nur hervorsticht. Aber Steinhart hat auch noch ein paar wirklich eigenständige Modelle zum vernünftigen Preis im Angebot.

    Ein Fuchs schläft nicht, er schlummert nur ...

  • Wow, es hat doch tatsächlich über einen Tag gedauert, bis in diesem Thema die eindimensionale und ach so zu erwartende Antwort kam: "Alles außer mechanischen Uhren ist Scheice und Quartzuhren erst recht".


    Wenn sich der Themenstarter jetzt noch diese Scheuklappen anzieht, kann nichts mehr schiefgehen. :P

    Viele Grüße
    Patrick

  • Diese Tonart kann ich jetzt nicht nachvollziehen ?(
    Es wurden doch ausführlich Für und Wider diverser Lösungen besprochen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rorschach () aus folgendem Grund: Fullquote des direkt vorausgehenden Beitrages entfernt.

  • vermutlich meint er Moa, aber diese Interpretation ist völlig unangemessen wenn man sich dessen Aussagen durchliest.


    Klar polarisiert das Thema Uhren, aber bei der Auswahl und dem Marketing ist das kein Wunder. Nichtsdestotrotz wurden hier doch alle Facetten gut beleuchtet.


    Am Ende hilft nur anprobieren, verlieben, kaufen. (zumindest wenn man 4 stellig ausgeben will ist das sinnvoll)

  • Also von der Geschichte das Automatik das einzig wahre ist darf man sich ruhig freimachen.
    Das ist aber schwer wenn man beim Uhrenkauf Emotionen einfließen lässt.
    Eine teure Automatik ist wie gesagt bei sozusagen nichts besser als eine billige Quarz. Aber über Logik muss man in einem Forum in dem sich Leute Messer für hohe dreistellige Beträge kaufen wenn es auch das gute Mühlenmesser tut, wenn es überhaupt benutzt wird, glaube ich nicht reden.


    nochmal Beispiel Japan (sorry nur da habe ich etwas Plan):
    The Citizen hatein extrem hochwertiges Werk ich glaube mit Eco Drive, temperaturreguliert und alle diese Späße.
    Super verarbeitet, Wartung auf lange Sicht gesichert und sicher Wertstabil. Allerdings nur für kenner, für eine deutlich teurere Submariner findet bestimmt schneller mehr Käufer.
    Für die Grand Seikos zählt das selbe, außer das die nicht Solar sind.


    Ein wirklich geiles Quarzwerk ist aber das 7C46 aus den Tunas von Seiko. Diese Uhren sind generell komplett auf Haltbarkeit ausgelegt und das Werk ist ebenfalls super Robust. Die Batterie hält glaube ich 7 Jahre und das Werk ist ein High Torque Werk das sicher stellt das die großen Zeiger unter allen Bedingungen ordentlich bewegt werden und ist außerdem sogar zu regulieren und auch Service ist möglich.
    Guck dir die Dinger mal an. Die billigen Automatik liegen bei etwa 400 € meine ich, für das neue Quarz Modell ist man kurz vor 1000€, die teuren Automatik mit Monocoque Titan Gehäuse und Keramik Shroud liegen glaube ich über 2000€ und für 5k€ oder so ist dann auch das Spring Drive Werk wieder mit von der Partie.

  • Die Uhrenfrage scheint ja ein wenig zu polarisieren. :D


    Meiner Meinung hat das eine ganz logische Ursache, hier wurden Anforderungen formuliert die eben schwer zu erfüllen sind!


    Das Schlagwort "Weltuntergang" in Verbindung mit "Robust" und "alles mitmachen zu können" weckt einfach gewisse Vorstellungen.
    Diese bedürfen realistisch gesehen einer nüchtern rationalen, wertfreien Auswahl.
    Dem gegenüber stehen dann "Wertigkeit", "Langlebigkeit" und besonders markant "Vererbungswürdigkeit". 8)
    Das sind nun wieder Kriterien die eher einer emotional gefühlsmäßigen Entscheidung unterliegen.


    Diese eine Uhr zu finden, die das aber in sich vereint, dürfte nun je nach persönlichen Vorlieben und Vorstellungen sehr stark individuell differieren und schwer bis unmöglich sein.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Weißt Du, Thomas, eigentlich passt das mit dem Weltuntergang und dem Vererben schon nicht zusammen... ;)


    Aber Spaß beiseite, die Uhr soll nicht zwingend vererbt werden, weil sie so ein wertvolles Stück ist, sondern vererbt werden können, weil sie immer noch funktioniert. Ich würde daher das Wort "Vererbungswürdigkeit" gerne durch "Vererbungsfähigkeit" ersetzen. ;)


    Was das Werk angeht, so gehe ich da eigentlich ziemlich ideologiefrei heran. Meine Kriterien sind ja auch so gefasst. Was funktioniert noch, wenn es keine Versorgung mehr gibt, wenn ich auf einer einsamen Insel strande oder mich als Einsiedler aus der Zivilisation zurückziehe (die Frage, warum ich dann zum Teufel noch eine Uhr brauche, muss jetzt bitte nicht diskutiert werden ;) ).


    Es kristallisiert sich für mich langsam eine Richtung, ja eigentlich sogar ein recht enges Feld heraus, ich habe diesbezüglich aber noch einige Laienfragen: Was passiert, wenn ich ein Automatikwerk nicht zur Revision gebe? Die Uhr wird mit der Zeit immer ungenauer, wenn ich das richtig verstanden habe, oder? Was passiert, wenn ich ein Spring Drive Werk nicht zur Revision gebe? Aufgrund der Technik dürfte es doch eigentlich keine signifikanten Änderungen im Lauf geben, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe?

    It is useless for the sheep to pass resolutions in favour of vegetarianism, while the wolf remains of a different opinion.

    W. R. Inge

  • Beim Automatikwerk kann das Öl über die Jahre verharzen / verkleben, durch den Verschleiß feinste Späne entstehen, die irgendwann das Werk lahmlegen usw. Wann der Zeitpunkt erreich ist unterscheidet mitunter die hochwertigen Werke von den einfacheren. Sinn macht da z. B. ne ziemliche Wissenschaft draus. http://www.sinn.de/de/DIAPAL.htm
    Wann das passiert ist unterschiedlich, es soll Uhren geben die laufen schon 30 Jahre ohne Revision.


    Bei der Quarz können Bauteile oxidieren und der elektrische Kontakt wird unterbrochen (siehe meine Promaster). Sofern die Uhr nicht zum Batteriewechsel geöffnet werden muss bzw. alles fest verbunden ist (Solaruhren) ist die Gefahr aber relativ gering. Bei der Spring Drive hast du ähnliche Faktoren wie bei einem reinen Mechanikwerk. Im Prinzip wird da ja nur die Energie statt in einer Feder in einem Akku gespeichert.


    Unabhängig vom System ist der größte Verschleißfaktor die Dichtung des Gehäuses. Selbst wenn du es nie öffnen musst wird der Gummi porös und die Wasserdichtigkeit leidet. Wenn du oft im Salz- / Chlorwasser schwimmst oder die Uhr beim Duschen trägst (Seife) passiert das schneller, als wenn du sie schonst. Zumindest die sollten also regelmäßig geprüft / getauscht werden, wenn du die Uhr mit Wasser in Kontakt bringen willst.


    Vereinfachter Vergleich: Was passiert, wenn du dein Auto nicht zur Inspektion bringst?

  • Ja mit "Vererbungsfähig" bekommt das schon eine etwas konkretere Richtung. 8)


    Jede mechanische Uhr unterliegt einem Verschleiß.
    Wird sie nicht gewartet, kann sie durchaus noch viele Jahre problemlos laufen, aber irgendwann ist sie irreparabel verschlissen.
    Dann ist aber nichts mehr zu retten.


    Jetzt ist die Frage was bringt die Zukunft?
    Ist alles hinüber oder gibt es noch Uhrmacher, gibt es Ersatzteile, gibt es Batterien usw.?
    Gibt es gar nichts mehr ist wahrscheinlich eine digitale Quarzuhr mit Solar die beste Wahl.
    Dürfte IMHO am längsten ohne irgendwas laufen.
    Sollte es noch eine gewisse Versorgung (Batterien) geben, ist eine Quarzuhr mit Batterieantrieb das wohl am längsten technisch funktionsfähige.


    Auch ewig haltbar sind mechanische Uhren, das setzt aber regelmäßige qualifizierte Wartung vorraus.


    Natürlich muss einem bewusst sein, dass auch eine Quarzuhr defekt werden kann.
    Dann war es das, weil diese kaum zu reparieren sind.
    Allerdings sind Quarzuhren statistisch gesehen langfristig am Funktionssichersten.


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • ei der Spring Drive hast du ähnliche Faktoren wie bei einem reinen Mechanikwerk. Im Prinzip wird da ja nur die Energie statt in einer Feder in einem Akku gespeichert.


    Ich bin kein Uhrmacher und auch sonst eher unbedarft was Mechanik und Elektronik angeht, aber ich glaube Du hast hier Spring Drive mit Kinetic/Solar/Ecodrive Antrieben verwechselt.
    Bei Spring Drive wird die Energie in einer Feder gespeichert, wie bei allen (?) mechnanischen Uhren sonst auch. Allerdings gibt es keine mechanische Unruh und Hemmung wie bei anderen Uhren, sondern ein elektronisches Bauteil, ein von der Feder angetriebenes Gleitrad, das mit einem Magneten elektrische Energie generiert und dadurch ein weiteres elektronisches Bauteil mit Strom versorgt. Dieses stellt dann sicher dass das Gleitrad sich immer acht mal pro Sekunde dreht (und nicht schneller). Irgendwo habe ich mal gelesen dass es das Prinzip einer Wirbelstrombremse sei.


    Die Schwachstelle jeder mechanischen Uhr ist die Ankerhemmung, weil dort sehr feine, sich bewegende Bauteile gestoppt und wieder frei gegeben werden. Das hat natürlich Verschleiss zur Folge. Bei Spring Drive ist es eher eine gleichmässige mechanische Belastung und dementsprechend weniger Verschleiss. Und die sonst am stärksten von Verschleiss betroffenen Bauteile sind nicht vorhanden (Unruh, Ankerhemmung).


    Den Einwand mit der Exklusivität und dem höheren Aufwand muss man natürlich gelten lassen. Wenn mit so einer Uhr mal ein Problem auftaucht, wird das nur von Spezialisten gewartet werden können. Da wäre man mit einem ETA 2824 besser bedient. Und man muss Understatement mögen, denn man bekommt zwar viel Luxus für sein Geld, aber man ist der Einzige der das jemals feststellen wird.


    Was man noch bekommt: Gangenauigkeit und einen Sekundenzeiger, der ganz gleichmässig gleitet. Wie könnte man Zeit besser darstellen?

    Some people just need a high five. In the face. With a chair.

  • Ja mit "Vererbungsfähig" bekommt das schon eine etwas konkretere Richtung. 8)



    Gibt es gar nichts mehr ist wahrscheinlich eine digitale Quarzuhr mit Solar die beste Wahl.


    Mir sind schon 2 an Altersschwäche kaputt gegangen. Jeweils Akku/Kondensator tot und Gangreserve dann so kurz, dass nichtmal eine Nacht überbrückt werden konnte.


    Für eine Uhr mit 0815 ETA (oder Citizen/Miyota bzw Seiko Werk) findet sich vermutlich in JEDER größeren Stadt mindestens ein fähiger Uhrmacher.



    @ Threadstarter
    am besten du probierst einfach paar Uhren an und kaufst die wo es emotional klick macht. In paar Jahren siehst du die Sache dann vielleicht ohnehin anders, oder fängst an Uhren zu sammeln wie jetzt Messer :D

  • Meine Vorposter haben da schon ganz recht.
    Eine Wartungsfreie Uhr gibt es nicht.
    Du brauchst immer Ersatzteile und oder fähiges Personal.


    Ich gehe nochmal auf die Seiko Tuna ein.
    Achtung, wenn du dünne Ärmchen hast oder die Uhr zu Anzügen tragen willst oder musst dann brauchst du hier nicht weiter zu lesen.
    Wenn nicht dann glaube ich das das eine sehr gute Lösung sein könnte.
    Dir kleinen Modelle haben ein robustens Quarzwerk das aber, auch wenn nur Quarz, schon was besonderes ist. (Es würde sich also lohnen das Ding zu behalten und man würde auch noch was besonderes vererben, Für den Batteriewechsel kannst du überall hingehen und das Teil läuft erstmal wieder. Bei Dichtungen weiß ich das nicht. Im Zweifelsfall oder bei defekten kannst du dir bei Seiko sicher sein das dir noch lange geholfen wird.
    Wir haben also quasi alle Punkte abgedeckt.
    Außerdem ist es halt eine wirklich besondere Uhr, Heliumdicht mit der L Dichtung ohne beim Service teure und im Wasser anfällige Ventile, extra starkes Quarzwerk, 300m Wasserdingt, Außengehause undundund...
    Oder du versuchst eine der ersten Uhren zu schießen, vielleicht eine Jahrgangsuhr wenn du nach ´75 geboren wurdest. Die hatte damals über 20 Patente die nun zum Teil beim Uhrenbau die Norm sind. Oder eine Jahrgangsuhr (oder gar Monatsuhr) für den der sie vielleicht vererbt bekommt ;))
    Die alten werden seeeeeeehr schwer auftreiben zu sein und der Zustand dann vermutlich nicht so toll.
    Bei den neueren Modellen hat es grad einen wechsell gegeben. Die bislang aktuellen SBBN1* haben etwa 75€ gekostet, die aktuellen SBBN3* liegen wohl eher bei 1000€.


    Guck dich da um, ich finde das Ding ist echt GEIL

  • Deine Begeisterung für die Thunfischdose in allen Ehren, aber unter Umständen könnte das Design auch nicht jedem gefallen. ;)


    Für mich persönlich ist beispielsweise ein gewölbtes Glas inakzeptabel, andere stehen da gerade drauf, anderen ist es völlig wurschd! 8)

    Viele Grüße
    Patrick

  • Ja da gebe ich dir total recht.
    Hier wird aber eine Uhr gesucht die robust ist, das ist sie.
    Für die ein langes Leben möglich ist, auch das ist der Fall.
    Die vererbt werden kann, und diese kann das nicht nur weil sie dann vermutlich noch funktioniert sondern weil sie auch etwas besonderes ist.
    Außerdem ist die Ablesbarkeit Spitzenklasse.


    Wenn wir jetzt bei Quarzuhren bleiben und von Modellen absehen die auch teurere Geschwister haben mit Automatikgetriebe, also SMP300 oder sowas, wird es schwer mit Alternativen. Vor allem wenn Preis Leistung eine Rolle spielt.

  • Auch dir gebe ich völlig recht.
    Nichts desto Trotz braucht es wohl Vorschläge und es wird kaum etwas dagegen einzuwenden geben das ich noch ein paar der spezifischen Besonderheiten hinzufüge statt nur ein Modell in den Raum zu werfen.
    Zudem habe ich in einem früheren Post bereits mehrere Modelle genannt.
    Keines der gennanten jedoch, Tuna eingeschlossen, sind meine "Lieblingsuhr".


    Alle passen meiner Meinung nach gut zum gesuchten, die Tunas in einem Tacticalforum allerdings sicher am besten.


    Noch eine "Besonderheit" des Tuna Werkes.
    Das 7C46 ist Purpose Build. Also nur in den Tuna Tauchern verwendet. Wieviele Uhren haben schon ein Uhrwerk das ausschließlich für einen Zweck verwendet und genutzt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Warunit ()

  • Uhr fürs Leben: Automatik. Kein Quarz, nix Solar, keine unnötigen Komplikationen wie Chrono-Funktion etc. Und dann am besten ohne Geld vernichtende Umwege zum Real Deal.


    Nach Jahrzehnten der Uhrensammelei ist meine sogenannte Exit-Watch, sollte es so etwas tatsächlich geben, eine 14060 M Sub No Date von Rolex geworden, die ich nunmehr seit vielen Jahren täglich trage. Auf dem Schießstand, im Urlaub, bei handwerklichen Arbeiten – you name it. Denn auch ich als Sammler war eigentlich immer nur auf der Suche nach der EINEN Uhr. Lange wollte ich mir nicht eingestehen, dass es tatsächlich eine Rolex sein könnte. Ich wurde eines Besseren belehrt. Die Sub ist DER Traktor. Minimalster Wartungsaufwand, bei dem man, von Wasserdichte-Checks im 3-5 Jahres Rhythmus einmal abgesehen, durchaus von Jahrzehnten wartungsfreier Tragefreude reden kann. Leicht, passt unter jede Art von Bekleidung und hat aufgrund der fehlenden Datums-"Warze" auch keinen großen Eyecatcher-Effekt für Neider. Erst recht nicht am Nato oder mit einem Tropic.


    Die Sub ist eine der wenigen Uhren, die geblieben ist und auch bleiben wird. Späßchen aus den Häusern Panerai, Omega, IWC, Doxa, JLC oder andere Rolexe haben häufig sehr schnell die rezessive Rolle einer Vitrinenleiche angenommen.


    Bei Submarinern (oder Rolex generell) gibt es nur Verehrer und Hater. Merkt man ja schon auf den paar Seiten hier. Bei eventuell bestehenden Ressentiments gegenüber der Marke einfach mal das Image ausblenden und vorurteilsfrei ausprobieren.


    Hinsichtlich Seiko schließe ich mich meinen Vorrednern dahingehend an, als dass ein preiswerter z.B. SKX-Diver einen guten Eindruck vermitteln kann, ob einem das Tragen dieser Art von Uhr überhaupt zusagt. Uhren von Seiko sind qualitativ über jeden Zweifel erhaben. Allerdings muss man, von den Grand Seikos und Quarzen abgesehen, auch mit der ein oder anderen Ernüchterung hinsichtlich Gangwerten rechnen. Sofern einem so etwas wichtig ist. Meine Seiko Marinemaster lief pro Tag 15 Sekunden ins Plus und rannte damit deutlich schlechter als alles was ich bislang hatte. Ist natürlich nicht die Regel, aber man muss bei Seiko damit rechnen und vor allem leben können. Macht aber nix, denn auch eine Seiko hält ihren Wert recht gut und lässt sich bei Nichtgefallen unkompliziert veräußern.


    Zu den erwähnten Tunas: Ich hatte den alten 300m Quarz (Stahl-Shroud) und den schwarz-goldenen 1000m Quarzer (Keramik-Shroud). Übelst geile und traumhaft präzise Uhren. An Leuchtkraft des nachts kaum zu übertreffen – nicht einmal von Panerai. Allerdings ist die Bauhöhe eine Katastrophe, wenn man nicht gerade oben ohne in die Fluten hüpft und noch irgend ein Kleidungsstück darüber bekommen möchte.


    Grundsätzlich zu Quarzen: Natürlich ist es kein Problem, sich Batterien auf Halde zu legen und den Wechsel selbst vorzunehmen. Ich habe das erst vor einigen Tagen bei einer alten Seiko Scubamaster gemacht. Auch den Dichtungsring habe ich selbst wieder eingesetzt. Traue ich der Uhr jetzt zu, dass sie noch wasserdicht ist? Absolut, ja. Gehe ich mit ihr ins Wasser? Nein. Mit Sicherheit nicht. Selber wechseln ist einfach. Aber ohne WaDi-Check vom Profi bleibt ein ungutes Gefühl.


    Zu Sinn vermag ich nicht viel zu sagen. Ich hatte damals nur einen Sinn 103 St Fliegerchrono mir Plexiglas und habe die Uhr so gut wie nie getragen. Der Rotor des ETA-Werks hat bei schnellen Handgelenks-Bewegungen für eine derartige Unwucht gesorgt, dass die Uhr bei ruhiger Hand noch eine Weile auf dem Handgelenk gewackelt hat. Und das war noch zu Zeiten, als die Preise fair waren. Was heute für (zugegeben mitunter clever) eingeschaltes ETA aufgerufen wird, ist einfach nur Irrwitz. IMHO...


    Nur meine 2 Cent.

  • Also mein Vater hat vor 40 Jahren eine stinkig normale Uhr mit aufziehuhwerk bekommen, die lebt immer noch. Aber was nützt das einem wenn die Welt untergeht? Nix! Du vergisst die Uhr auf zu ziehen und fertig.


    Wenn man davon ausgeht das alles im a. Ist und du einer der wenigen glücklichen die überlebt haben Sonnenuhren, wenn man davon ausgeht das wenigstens ein uhrmacher überlebt hat, automatikwerk oder handaufzug, Batterien werden sicher die nächsten 50-100 Jahre nicht erfunden wenn alles den Bach runter geht.


    Kauf dir was schönes robustes und bring sie zum Uhrmacher, dann haben deine Kinder und Kindes Kinder noch was davon.

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