Terocote Beschichtung, hat da jemand Erfahrungen?

  • Hallo,


    mich interessiert, ob jemand Erfahrung mit Teracote-Beschichtung hat.


    Mein Vater ist beim Aufräumen seiner Werkstatt auf einen Bestand von ein paar Flaschen dieser Pulverbeschichtung gestoßen.
    Den Karton mit einigen noch Ungeöffneten Kunststoffflaschen hat er schon seit vielen Jahren in einem Schrank stehen, und hat mich gefragt, ob ich da eine Verwendung für habe.


    Ich kenne das gar nicht, hab auch im Netz keine Infos gefunden.


    Er sagte mir, diese Oberflächenbeschichtung wird eingebrannt und stellt eine extrem harte und korrosionsbeständige Oberfläche auf Metallen her, der nichts etwas anhaben kann.


    Es wurde bei seiner früheren Arbeit eingesetzt, um Metallteile gegen Chemikalien absolut resistent zu machen. Die behandelten Teile waren danach wohl kaum noch zu bearbeiten, aufgrund der sehr harten Oberfläche.


    Da dachte ich, sowas könnte man doch sicher sehr gut für eine Klingenbeschichtung nutzen.


    Allerdings habe ich keine Ahnung, wie die Beschichtung genau aufgetragen und bei welcher Temperatur eingebrannt werden muss.


    Eventuell hat ja jemand von Euch ein paar Erfahrungen dazu?!

  • Hey Pätte! Ich kenn nur Ceracote.. ?( Teracote hab ich auch nix gefunden....hmmm Aber es kann nicht zufällig sein das es eigentlich Ceracote ist und nur Firmentechnisch der Name umgebaut worden ist..so als "eigenes" Produkt?? :surprise:
    Vielleicht kennt's ja wer anderes?

    Nehme mir eine Auszeit vom TF

  • Noch nie gehört...

    Wer seine Waffen zu Pflugscharen schmiedet, der wird für jene pflügen, die dies nicht getan haben.


    “We must reject the idea that every time a law’s broken, society is guilty rather than the lawbreaker. It is time to restore the American precept that each individual is accountable for his actions.” -- Ronald Reagan

    Einmal editiert, zuletzt von Revierler ()

  • :)


    Nein im Ernst, es ist eine Beschichtung in Pulverform, die Oberfläche sieht danach weiterhin metallisch aus, eher matt, das Pulver wird nach dem Auftragen durch einen Brenner mit offener Flamme eingebrannt, wie es genau geht oder welcher Brenner/Temperatur, keine Ahnung.


    Aber ich werde Fotos machen, und vielleicht einfach mal etwas rumrpobieren, wenn sich keine weiteren Infos auftun. :thumbup:

  • Sollte ein Firmenname auf der Flasche stehen, würde ich versuchen mit dieser Kontakt aufzunehmen und etwaige Informationen einholen.

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • So,


    es gibt neue Informationen zum mysteriösen Beschichtungsprodukt :) .


    Es heißt "Terocote" und nicht Teracote, darum konnte ich im Netz nichts finden :) .
    Hier mal ein Link zum Produkt und unten noch zwei Fotos von hier.


    Ich denke man kann da ruhig mal was ausprobieren, so wie es sich liest.




  • Klingt interessant, aber mir macht die dabei entstehende Wärme ein wenig Sorgen. Es steht da zwar nichts zu den Temperaturen, bei Worten wie Lichtbogen und Flammen sehe ich da schon ein paar Probleme wegen der Wärmebehandlung der Messer. Würde also nur vor dem Härten gehen und ob die Beschichtung die Hitze beim Härten übersteht müsste ausprobiert werden.

  • Ich werde mal folgendes versuchen in nächster Zeit:


    Ich bestäube eine blanke Klinge nach gut Dünken, und halte einen Brenner drauf, bis irgendwas mit dem Pulver passiert.
    Und dann teste ich aus, ab wann die Oberfläche gleichmäßig und fest ist.


    Bin mal gespannt was passiert. :)

  • Castolin Boro Tec 10009 bringt das gewünschte suchergebnis: https://www.castolin.com/de-CH/product/eutalloy-10009
    Ne Beschichtung aus Chrom-Nickel mit ner Härte von 58HRC die mit Oxy-Acetylen Brennern aufgeschmolzen wird. Brauch also wohl sehr hohe Temperaturen. Wenn das nach dem aufschmelzen bis 700° beständig ist brauchs zum beschichten natürlich noch höhere Temperatur. Bei Messern ist da die WB schon lange für die Katz...

  • Hallo Pätte,


    ich habe das mal vor 26 Jahren gemacht.
    In der Erdölindustrie werden damit Bohrstabilicer aufgepanzert.
    Der Stabi wird auf 1000 bis 1200 Grad mit Brenner erwärmt, dann werden Hartmetallplatten aufgelegt
    und anschließend werden die Zwischenräume und eine Deckschicht mit dem Pulver hergestellt.
    Das Pulver wird dann flüssig und verbindet sich wie hartlot mit dem Metall.
    Es ist hoch giftig beim Einatmen und Krebs war als Berufskrankheit von der BG anerkannt, also Vorsicht mit dem Zeugs!!!!!


    Viele Grüße
    Harald

  • Hallo Pätte, ich kenne das was du da geschickt hast aus anderen Foren. Hier wird das Pulver oft genutzt um Bremssättel zu beschichten. Meist rot oder schwarz. Denke bei den Temperaturen einer Bremsanlage kommt das mit 700° C auch hin.


    Marcel

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