Fernglas lackieren/tarnen

  • Hey Leute,
    ich bräuchte mal wieder eure Hilfe.


    Vor Kurzem hab ich auf Instagram ein paar nette Fotos von ProjectGecko und noch ein paar anderen amerikanischen Seiten gesehen, die lackierte optisches Equipment wie Ferngläser, Visiere, Nachtsichtgeräte zeigen.
    Ich hab mir vor einer Weile ein 8x40 Fernglas von DB-Power bestellt. Preis-Leistung ist wirklich top, Robustheit würde ich als ausreichend bezeichnen. Natürlich darf das Teil nicht auf etwas Hartes knallen.


    Daraufhin wollte ich probieren das Fernglas selbst zu besprühen, hatte noch 1-2 Dosen von Begadi mit Waffenlack zuhause. Alles ist gut getrocknet und sieht geil aus, bis auf die gummierten Stellen. Die kleben nun wie Sau. Auch nach entfernen des Lacks. Der Gummi ist also dauerhaft klebrig und regeneriert sich auch nichtmehr. Werde das Teil wahrscheinlich entsorgen, da man es so nichtmehr verwenden kann.


    Hab mir nun ein klein bisschen wertigeres von Olympus besorgt. Ist kompakter und hält ein wenig mehr aus, kostet aber nicht die Welt. Bei dem will ich es jetzt richtig machen. Nur mit welchem Lack.
    Habt ihr da Paintjob-Tipps??


    Die Oberfläche des Olympus ist denke ich auch gummiert. Fühlt sich zumindest so an. Jedoch um einiges fester als das vom alten Fernglas. Die Linsenkappen sind aus hartem Kunststoff. Der Rest eher fest aber flexibel. Wenn ich mit dem Nagel reindrücke sieht man einen feinen Abdruck, aber nur sehr kurz.



    Danke schon mal an die, die das alles gelesen haben ^^



    LG Stefan

  • Hallo Stefan.
    Ich habe ganz gute Erfahrungen mit selbstklebendem Camo-Band gemacht.
    Es ist leicht anzubringen, flexibel und auch leicht wieder zu lösen.
    Ausserdem kann man je nach Gelände ein anderes verwenden (woodland, desert usw.).
    Man kann sogar echte Blätter oder Tarnung von vor Ort einbauen.


    Vielleicht ist das ein anderer, interessanter Ansatz.


    Beste Grüße

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • Hey,
    danke für die Antwort.
    Ich hab glaube ich noch einen Rest mit Woodland rumliegen. Kann man definitiv an den Enden rumwickeln. Die Mitte bleibt jedoch dann völlig unberührt.



    Noch eine zusätzliche Frage:
    Welches Material spannen Schützen oder Beobachter vor die Linsen, damit man keine Spiegelungen durch die Sonne erzeugt.
    Meine Vermutung ist, das sich das jeder selbst irgendwie bastelt. Vielleicht hat da jemand ein paar Infos.

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  • Du kannst das ganz Glas damit umwickeln.
    Mach kleinere Stücke (Fetzen), dann bekommt es einen 'blättrigen' Look.


    Man kann Filter vor die Optik setzen oder mechanischen Schutz.
    Nach den 'optischen Gesetzen' (heißen die so?, also physikalisch, übersieht man quasi eine leichtes Netz, wenn es direkt vor der Linse ist.

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • An zerschnippseln hatte ich noch garnicht gedacht. Danke.


    Jop ist schon klar. Aber welches Material eignet sich da am besten oder welches Netz. Es sollte ja nicht zu fein, aber auch nicht zu grob sein. Das Fliegengitter in meinem Schlafzimmer ist z.B. ganz ok. Wenn ich davon einen Rest besprühe, derzeit ist es weiß. Dann mit dem Camoband darüber spannen. Probier ich vielleicht heute noch 8o

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  • Für vor die Optiken gibt es je nach Hersteller einen passenden "Killflash", sieht aus wie eine Bienenwabe.


    Was das Besprühen angeht: Für nicht dauerhafte Geschichten ist Schlämmkreide nicht schlecht, da geht auch nichts kaputt.

  • Eigentlich muss man auch nichts davor machen.
    Im Normalfall sind die Gläser von der Umrandung abgedeckt.
    Man kann sie noch etwas erweitern - den Schirm quasi verlängern.
    Ansonsten gilt, schauen, wo die Lichtquelle ist und die Optik entsprechend abwinkeln.
    Einfallwinkel = Ausfallwinkel ;)

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • Wenn das so ginge würde keiner von "denen" es machen. Da die Linse gekrümmt ist, ist das mit Einfall- und Ausfallswinkel nicht so leicht.
    Verlängern geht leider nicht, es soll so kompakt wie möglich sein, manchmal sogar am Mann geführt werden.




    stefan Roth
    Hält das auch bei Regen einigermaßen. Kenne es von nur Youtube. Machen doch einige auf ihren Helm, oder?

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  • Klar.
    Es kommt immer drauf an, was man machen möchte/muss.
    Bewegt man das Glas, macht es Sinn, etwas davor zu machen, was den Effekt komplett unterbindet.
    Bei einer statischen Situation kann man mit den erwähnten Veränderungen arbeiten.
    Sind ja alles nur Möglichkeiten und Vorschläge...

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • Danke für die Ideen.


    Hab es mal mit dem selbsthaftenden Band probiert und sieht ganz ok aus. Eine Linsenabdeckung hab ich mit einem Insektenschutzgitter-Rest gebastelt. Hab es mit brauner Farbe besprüht.


    Direkt lackieren würde mir besser gefallen. Vielleicht finde ich noch einen Sprühlack der Gummi nicht angreift.

  • Falls Du da kreativ sein willst, und etwas Eigenarbeit nicht scheust, kann ich dir einen kleinen, aber effektiven Tip geben:
    Such dir ein Gewächs mit kleinen Blättern bis ca 5-6cm Durchmesser, von z.B. Efeu, Scheinakazie oder Brennessel - egal was, irgendwas aus dem Garten oder vom Straßenrand. Aus verschiedenen Blättgrößen machst Du dir dann Schablonen - einfach die Umrisse auf dünnen biegsame PE-Folie (Blister oder Prospekthülle) übertragen und die dann ausschneiden.


    Die legst du dann über dein Objekt, formst sie händisch an und lackierst dann nicht mit Sprühdose, Rolle oder Pinsel, sondern tupfst die Farbe deiner Wahl mit einem mittelgroben Schwamm auf das Gehäuse. Durch die poröse Schwammtextur wird der Verwaschungseffekt betont. Ist quasi Pixeltarn light. Meine Kunststoff-Bienenbeuten habe ich mit dieser Technik individualisiert, wetterbeständiger gemacht und optisch zugleich etwas dem Standort angepasst. Das Tupfen wirkt besser, als geschlossene Farbflächen, sogar auf geraden Flächen mit überwiegendem Grundton ist es bemerkbar.


    Gruß Andreas

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • Danke Andreas :)
    Werd das mal irgendwann mal probieren. Dann aber auf Metall oda einer anderen harten Oberfläche.
    Vielleicht eine Messerscheide von meinen ESEEs.

  • Aus verschiedenen Blättgrößen machst Du dir dann Schablonen - einfach die Umrisse auf dünnen biegsame PE-Folie (Blister oder Prospekthülle) übertragen und die dann ausschneiden.

    Man kann auch die Blätter direkt als Schablonen benutzen. 8)
    Ist sehr schön zu sehen im Film "Shooter" bei 122 Minuten.
    Spart ein Haufen Zeit, Mühe und unnötigen Aufwand.


    Die legst du dann über dein Objekt, formst sie händisch an und lackierst dann nicht mit Sprühdose, Rolle oder Pinsel, sondern tupfst die Farbe deiner Wahl mit einem mittelgroben Schwamm auf das Gehäuse. Durch die poröse Schwammtextur wird der Verwaschungseffekt betont. ... Das Tupfen wirkt besser, als geschlossene Farbflächen, ...

    Man kann auch mit einer Sprühdose so sprühen, dass eben keine gleichmäßige Farbschicht entsteht.
    Einfach ein bischen üben, dann kann man von gesprenkelt, fleckig, verwaschen bis vernebelt verschiedenste Effekte erzeugen.
    Ich sehe keinen Vorteil in der Schwammtupferei, nur das das ein ziemliches Gemansche ist. :D


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Und wie wärs mit einem Kleidchen?
    Aus Tarnstoff in Wunschmuster ein einfaches "Verhüteli" nähen, das bringst Du locker selber zusammen.


    Ich werd mir mal sowas machen, hab aber momentan noch mein Jackenprojekt am laufen.

    Vergiss nie Deine Träume, sie könnten wahr werden (Hans Theessink)

  • Ja Goblin,
    da hast du mit beiden Absätzen nicht ganz unrecht, wenn man aber die Blätter direkt nimmt, hat man sie als Negativ - aber wer das so haben will, warum nicht.
    Ich vergesse manchmal, dass es auch Leute gibt, die so eine Hilfe nur einmal benötigen, ich mache solche Vorlagen schon seit langem aus Folie, damit sie ich öfter nutzen kann. Und weil sie nicht rosten oder gammeln... 8)
    Die Manscherei ist auch wahr, aber für solche kleinen Fächen ist das noch halbwegs kontrollierbar. Ich hätte eher Bedenken wegen des Sprühnebels, der sich auf epfindlichen Stellen absetzen kann, darum eher zähe oder dickflüssige Farbe.


    Gruß Andreas

    Warst Du gerade auf einem Erbsenzählerseminar? Nein, dafür bin ich nicht zuständig, ich spalte ihre Haare!

  • Stimmt. Für empfindliche stellen ist tupfen sicher besser geeignet. Es kommt auch sehr drauf an wie man die Grenzen zwischen den verschiedenen Farben haben will. Wenn man tupft wird es etwas "pixeliger". Sieht meiner Meinung nach sehr gut aus. Hab mir gestern ein paar Videos angesehen von Gewehr-Paintjobs und die sehen klasse aus.
    Wenn man sich dann aber Gewehre aus dem Einsatz ansieht, werden die meist einfach gesprayt. Geht schnell und kann man auch schnell mal im Camp machen ohne viel Zeitaufwand.
    Außerdem ist das Muster bei einer Schablone viel besser reproduzierbar. Wenn ich mich "versprühe" hab ich verkackt und muss aufwendig ausbessern, sofern man es nicht erkennen will.

  • Irgendwas mache ich falsch. :D
    Wie kann man sich bei einem Tarnmuster "vermalen" bzw. "versprühen"?
    Und wozu sollte ein Tarnmuster genau reproduzierbar sein?


    Gruß Thomas :crazy:

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • Wie wäre es denn mit plastidip? Ist flüssiggummi aus der Spraydose, gibt's sogar als Camouflage Farben. Auf nicht saugfähigen Untergründen kann mans bei nichtgefallen einfach wieder abziehen. Sprühen halt viele aufs auto/felgen, hab aber auch irgendwo schon mal mit plastidip "verschönerte" Gummistiefel gesehen. Haftet also auch auf Gummi. Kompatibilität mit der fernglasbeschichtung müsste man halt vorab prüfen.

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