Messer zum schärfen geschickt und so zurück bekommen...

  • Auf der anderen Seite würde ich, und bestimmt viele andere auch, es begrüßen wenn mal ein Nutzer ein Forum auf einem der einschlägigen Server in Togo, Somalia, West Samoa etc hostet um eine Austauschmöglichkeit für Murks zu bieten.
    Auch nicht nur im Bereich Messer - denn wenn das unsägliche deutsche Internetrecht dem mit der Furcht vor Abmahnnung einen Riegel vorschiebt sollte man eine Alternative finden. Hätte ich auch nur Ansatzweise Ahnung wie man ein Forum hostet, wär ich vllt schon damit zu Werke gegangen.


    Die mangelnde Ahnung des Forenbetriebs kannst Du Dir dank Google schnell aneignen; dann brauchst Du die eventuellen rechtlichen Konsequenzen nicht an andere "outsourcen". Also, auf geht's... ;)



    Hier ist es dann aber nicht das ,,unsägliche deutsche Internetrecht" sondern der/die Betreiber mit ihren Regeln, die da ,offenbar aufgrund schlechter Erfahrung, einen Riegel vorschieben.


    Die Regeln wurden gerade wegen des "unsäglichen deutschen Internetrechts" so formuliert, um derart gelagerte juristische Probleme von vornherein zu vermeiden. Und da diese Regeln bei der Registrierung akzeptiert wurden, verstehe ich nicht, warum das jetzt plötzlich zur Debatte stehen sollte? :hmmm:



    Ich bin juristischer Laie daher folgende Frage: Macht man sich angreifbar, wenn man sachliche Kritik duldet und üble Nachrede verhindert?
    Eine Warnliste o.ä. muss es ja nicht sein, aber wenn jemand schlechte Arbeit abliefert und man das zweifelsfrei belegen kann, warum sollte man nicht andere darüber informieren können. Bei Eickhorn zum Beispiel wurde ja auch häufiger über einen schlechten Anschliff berichtet.


    Ja, man macht sich angreifbar. War früher sportlich bedingt in einem anderen Forum ziemlich aktiv, und da bekam der Betreiber eine Abmahnung, weil sich ein User über einen nachweisbaren Fehler eines bekannten deutschen Händlers ausgelassen hatte. Nach einigem Hin und her war es zwar mit dem Löschen der Beiträge und einer unterschriebenen Unterlassungserklärung erledigt und hat letzten Endes kaum Geld gekostet, aber der Ärger und Zeitaufwand waren trotzdem nervig und ärgerlich.


    Da eine Abmahnung bei der ladungsfähigen Adresse von ChriBo landen würde, und nicht beim User xyz, der den anwaltichen Auftritt zu verantworten hätte, behalten wir uns also vor, dass nur Aussagen und Bewertungen über hier agierende User/Forenpartner zugelassen werden. Den Wunsch nach Informationen über eventuell bedenkliche Personen kann ich absolut nachvollziehen, aber das Forum, bzw. dessen Betreiber vor Schaden zu schützen, hat Vorrang.

    In Combat, you do not rise to the occasion. You sink to the level of your training!

    Franconian Resistance #6 - Kopportunist #0002 - T.I.T.A.N. #0012

  • Es ist ja schon interessant, die erste Frage muss doch lauten was wurde denn vereinbart für das Schleifen? Beim regulären "Dienstvertrag" wird kein Erfolg geschuldet, d.h. die Ansicht ich beauftrage einen "Profi" um ein "professionelles Ergebnis" zu erhalten trifft nicht immer zu...

    inter arma enim silent leges

  • Mich würden noch ein paar Fakten interessieren:

    • Welchen Wortlaut hat der Arbeitsauftrag an den Messerschärfer gehabt?
    • Wie viel hat das Schärfen gekostet? (Wenn ich ein Messer für den Lohn von 5 EUR weggebe, dann rechne ich damit, dass das der Lehrling in sehr kurzer Zeit macht. Wenn ich dagegen ein perfektes Messer erwarte, muss ich auch die Meisterstunden zahlen wollen. )


    Und um mal was Konstruktives beizutragen: Selbst bei 5 EUR Lohn kommt noch zwei mal versicherter Versand dazu. Sind wir bei ca. 15 EUR pro "der Lehrling schärft schnell nach". Wenn man das 20 mal machen lässt, ist man beim Preis von nem Wicked Edge Basis-Set. Und mit dem Ding kann jeder noch so unerfahrene Mensch (z.B. Ich) jedem glatten Messer eine irre Schärfe verpassen. Diese Investition hat sich bei mir schon lang abgezahlt. Ich hab noch nie ein Messer zum Schärfen geschickt. Dafür sind mir jetzt viele Bekannte einen Gefallen schuldig ;)


    (edit: FlowLow war beim ersten Punkt schneller)

  • OK, auch noch meine 2 Cent....


    Ich hab den Thread heute Vormittag auf dem Smartphone gelesen, ohne mir die Bilder anzuschauen. Dabei bin ich aufgrund der Textbeiträge von einem völlig verunstalteten Messer ausgegangen - ein ähnlicher Fall wurde hier schon einmal diskutiert, als jemand sein Messer bei einem Metzger zum Schärfen gebracht hat und dieser das Messer eben "nur" scharf gemacht hat - ohne Rücksicht auf die Optik der Klinge. Als ich dann gerade die Bilder gesehen habe, war ich doch etwas ernüchtert. Sicher kann man das mit entsprechender Sorgfalt noch besser / mit weniger Spuren machen.


    Aber wie einige Vorredner schon geschrieben haben, ist ja die eigentliche Frage, was tatsächlich zwischen Kunde und Messerschärfer vereinbart war. Wenn der Auftrag - wie beim Metzer, der diesen Auftrag ebenfalls erfüllt hat - nur lautete "mach mal scharf und das möglichst günstig", ist das Ergebnis nachvollziehbar. Wenn man sich extra einen bekannten Messerschärfer aussucht, der einen entsprechend guten Ruf hat und vermutlich auch mehr kostet, als der Schuh- und Schlüsseldienst, der nebenbei auch Scheren und Messer schärft, darf man vermutlich auch ohne ausdrücklichen Hinweis erwarten, dass der Schleifvorgang möglichst wenig Spuren hinterlassen sollte. Wir haben hier aber mMn (und aus Sicht des Forenbetreibers aus verständlichen Gründen) zu wenig Hintergrund-Infos, um das bewerten zu können - das kann nur der Kunde, der den genauen Auftrag kennt.


    Der Wert des Messers kann auch meiner Ansicht nach kein Kriterium für die Qualität der Schleifarbeit sein, da jeder eine andere Vorstellung davon hat, was ein "hochwertiges Sammlermesser" und was ein "billiges Gebrauchsmesser" ist. Für den einen liegt die Grenze bei 100€, für den anderen bei 1000€. Und der Kunde mit dem 50 €-Messer zahlt für das Schleifen ja vermutlich genausoviel, wie der Besitzer des 500 €-Messers.

  • So zwischenzeitlich hab ich eine Email erhalten,


    in der er sich dafür entschuldigt und sagt das er lezte Woche von einem Kunden auch ein GEK zum schärfen bekommen hat, und der Kunde sich beschwert hat das der letzte 1mm nicht scharf war.


    Der Beschwerde wollte er wohl jetzt aus dem wege gehen.


    Was der Wortlaut des Auftrags war, hatte ich nur in Kurzform geschrieben gehabt das er von dem GEK die Schneide schärfen soll. Mehr nicht.


    Und den Preis für das schärfen eines GEK bzw allgemein hatte ich im Vorfeld ja angefragt. Ich konnte ja nicht ahnen das man zwischen, Messer schärfen stümperhaft und Professional unterscheiden tut bzw das extra erwähnen muß.


    Weil wenn ich was zum Profi hinschicke, dann denke ich das er Aufgrund seines guten Namens auch gute Arbeit leistet, ohne das man das extra erwähnen muß.

  • Was der Wortlaut des Auftrags war, hatte ich nur in Kurzform geschrieben gehabt das er von dem GEK die Schneide schärfen soll. Mehr nicht.


    Und ich denke dieses sollte auch genügen. Kann die -meiner Meinung nach teilweise schon fast phantastischen- Ausführungen hier teilweise beim besten Willen nicht nachvollziehen.
    Gut,klar, manchmal geht halt auch was schief, dann muss man das aber eben auch kommunizieren. Oder optimalerweise im Vorfeld die möglichen Optionen aufzeigen. Dafür haben wir ja alle Email/PN/Telefon.


    Naja, ich hoffe Du hast trotz allem noch jede Menge Spaß mit dem Messer. Glücklicherweise verleiten solche Makel ja durchaus zum schonungsloseren Gebrauch :)

  • Tausch doch einfachh das Messer mit dem anderen....dann hat er weiß das auf den letzten mm scharf ist, und du eines ohne angeditschtem Ricasso.


    Meine Meinung:
    Für MICH ist das eine Lapalie die unnötig aufgepauscht wird. Da fehlt n 1/4mm. Bei ner Rückenmarkoperation mag das relevant sein, aber doch nicht bei einem Gebrauchsgegenstand.


    Und sorry wenn das jetzt blöd klingt, was anderes als einen Maschinenschliff hast du erwartet?
    Für die 8 bis 20 Euro setzt sich kein Mensch (der das beruflich macht und nicht aus Hobbyeifer) hob und schleift das per Hand und Lupe auf dem Stein.


    Ich finde hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht.


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    Einmal editiert, zuletzt von Smocky ()

  • Ich frag mich wirklich warum solch Threads nicht gleich von Anfang an im Keim erstickt werden und geschlossen werden.
    Alles reine Zeitverschwendung dummerweise bin ich drauf reingefallen und habs mir angetan.
    Bei solchen Themen gehen wie man sieht die Meinungen sehr weit auseinander stellenweise wird rumgegiftet. Dabei gibt es da keine Lösung das Messer hat nun diesen Makel ob nun gross oder klein sein dahin gestellt.
    Zur Klärung kann sich der Geschädigte nur selbst helfen indem er Kontakt aufnimmt was er auch getan hat.


    Bei solch Themen sind mehr teilnehmer und antworter als in anderen Themen das ist schon komisch.


    Lg Christian

    Nachricht aus Utopia

  • Zitat

    Ich finde hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht


    Naja, beim Scherenschleifer/Metzger um die Ecke, erwartet man ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis und ist positiv überrascht.
    Gebe ich hingegen ein Messer zu einem "bekannten" Messermacher habe ich ein ganz anderes Erwartungsgefühl.
    Unabhängig was das Schleifen kostet. Manch einer macht da Minus, nennt es dann aber Service am Kunden.


  • Für MICH ist das eine Lapalie die unnötig aufgepauscht wird.


    Sehe ich ähnlich, aber wo ist da die Grenze? ... Ab wann ist es denn keine Lapalie mehr? Muss das Messer dazu teuer oder mehr beschädigt sein?


    Fakt ist doch das eben nicht ganz 100 prozentige Arbeit abgeliefert wurde und der TE damit zurecht nicht zu Frieden ist.


    Bei solchen Sachen ist es leider sehr schwer eine art Schadensregulierung zu finden, mit der beide Parteien glücklich werden. Die Kirche muss man ja auch irgend wie im Dorf lassen Ein komplett neues Messer würde ich für nicht angemessen halten.


    Hmm sehr schwierig, vielleicht bietet ja der Dienstleister etwas an, um das Ganze vergessen zu machen, womit der TE leben kann.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Die Frage kann man dann aber auch in die andere Richtung stellen:
    Ab wann ist die Arbeit gut genug?
    Was ist wenn der Anschliff zur Spitze etwas breiter wird?
    Was ist wenn der Anschliff statt 25° ganze 26° hat?


    Wenn der Auftrag lautet "mach scharf" oder "mach einen Anschliff ran" wurde die Leistung zu 100% erbracht.


    Ob das eine Lapalie ist oder ein Elefant statt einer Mücke kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Deswegen hatte ich das extra nochmal betont das es doch dabei um meine persönliche Meinung handelt.
    Diese kann selbstverständlich von Person zu Person variieren.


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  • Zwischen den Parteien wurde ein Werkvertrag geschlossen, bei dem der Werkunternehmer einen konkreten Erfolg schuldet. Das anschärfen eines Ricassos zähle ich nicht dazu. Das ist IMO eine mangelhaft erbrachte Leistung.


    Was lernen wir daraus?


    Selbst das Schärfen von Messern erlernen ... ;) :D Dann kann man sich dann ggf. über sich selbst ärgern ... :D

  • Selbst das Schärfen von Messern erlernen ... ;) :D Dann kann man sich dann ggf. über sich selbst ärgern ... :D

    Ich hatte vor einiger Zeit schon mit einem Wicked Edge Pro Pack 1 geliebäugelt, aber mir dann gesagt für den Preis kann ich ja zig Messer zum "Prof" schicken, aber dank der negativen Erfahrung jetzt wird das Teil auf jeden Fall demnächst gekauft.


    Und ich hab auch nicht vor es jetzt darauf anzulegen ein neues Messer zu erhalten, da das nicht gerechtfertigt ist, da es nur ein kleiner Schaden ist, aber er könnte ja zb sagen das er mir die Kosten fürs schleifen lassen erlassen tut. Einen Gutschein für seinen Shop gibt o.ä.
    Aber da er sich jetzt nicht mehr rippelt wird Montag dort anrufen und das direkt geklärt! Und ansonsten mal gucken was passiert wenn die 22€ Rechnung einfach nicht bezahlt wird....

  • Ich hatte vor einiger Zeit schon mit einem Wicked Edge Pro Pack 1 geliebäugelt, aber ... aber er könnte ja zb sagen das er mir die Kosten fürs schleifen lassen erlassen tut. Einen Gutschein für seinen Shop gibt o.ä.


    Frag doch gezielt nach Rabatt für ein Schärfsystem.


    Das wären zwei Fliegen mit einer Klappe. Du hast deinen Gutschein angerechnet und bekommst den Anreiz zukünftig selber zu schärfen. :)

  • Hallo,


    Nur meine Meinung:
    also ich persönlich finde es nicht schlimm, mag sein, dass es bei einem Vitrinenmesser stören würde, aber warum ein Vitrinenmesser richtig scharf sein muss versteh ich auch wieder nicht... ?(


    Klar, wenn der TE gesagt hat mach es scharf, dann kann das viel bedeuten... Scharf sieht es zumindest aus und wie schon erwähnt, würde es mich bei meinem GEK kein Stück stören, das ist ein Messer zum benutzen...


    Es ist Schade, dass man in DE im Internet keine offenen Bewertungen abgeben kann - aus Sicht der Forumsleitung kann ich das nur zu gut verstehen, ich stehe selbst als V.i.S.d.P auf zwei Homepages und was da zum Teil schon für ein Mist kam, da möchte ich gar nicht wissen was Chribo bei einem so stark frequentierten Forum alles angetragen bekommt... ;(


    Gruß


    Frank

  • Egal ob das Messer schön sein soll oder nicht.


    Egal ob die Macken stören oder nicht.


    Egal wie viel die Arbeit gekostet hat.


    Es ist eben keine Arbeit, die man von einem Profi erwarten kann.


    Auch ich habe einmal ein GEK scharf machen lassen. Das kann ich zwar auch, aber ein Profi kann es halt besser.
    Und da ich in Zeitnot war, habe ich gleich zwei weitere Messer mitgeschickt.


    Der Preis betrug glaube ich 8 € zzgl Versand.


    Und?


    Super geworden.
    1A.
    Perfekt.


    Fazit: es geht auch anders


    Das war ein richtiger (hier bekannter) Profi und es ist mir egal, ob er es war oder ein Lehrling oder sein Hofhund.


    Das, was hier im Bild veröffentlicht wurde, hätte mich auch geärgert. Das ist keine (!) professionelle Arbeit.


    Und falls der Profi hier mit liest: danke noch einmal :)

  • Ich hatte vor einiger Zeit schon mit einem Wicked Edge Pro Pack 1 geliebäugelt


    Aber auch diese Systeme funktionieren nicht von alleine, haben ihre Tücken und wollen bedient werden. Im schlimmsten Fall hast du dann viel Geld für solch ein System ausgegeben und ein beschädigtes Messer.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Um das Schleifergebnis mal rein technisch abzusprechen,
    ich schleife meine (Gebrauchs-)Messer generell selbst.


    Ob nur auf einem Stein, oder eben am elektr. Bandschleifer vor, und die Feinheiten danach von Hand.


    Aber wie um Gotteswillen kann's denn sein, daß das Ricasso angeschliffen und somit verschandelt wird, selbst wenn ich da mit dem Bandschleifer drangehe ???
    Die Außenkante vom Schleifband sollte doch eigentlich genau an der Schneide ansetzen !?


    Meiner Ansicht nach hat da das Schleifband seitlich genudelt und somit am Ende des Ricassos gegriffen .


    Es erübrigt sich meiner Ansicht nach zu sagen, daß man das einem "Profi" NICHT EXTRA sagen müßte.
    Das ist ein optischer Mangel, der so nicht passieren darf. Nicht einem Profi mit professionellem Equipment.


    Schließe mich den zahlreichen Empfehlungen an, daß Du Dir ein eigenes Schärfutensil zulegst.

  • So, nach hin und her schreiben mit Jürgen Schanz wegen dem GEK hat er sich darauf eingelassen das ich von dem Rechnungsbetrag das Schleifen für das GEK abziehe, da er sich eigentlich keiner Schuld bewusst ist und meint dass das Messer nicht "verhunzt" ist.
    Und wenn er eine 100% Beschreibung verlangen würde, was zu tun ist müßte er 50€ nehmen, die kein Kunde zahlen will seiner Meinung nach.
    Hatte keine Lust da weiter zu diskutieren da ich halt der Auffassung bin wenn ich das Messer zum Profi schicke muß das geschärft zurückkommen ohne das noch was zusätzlich angeschliffen wurde.


    Für mich hat sich das Thema jetzt erledigt und ich werd mal Geld für ein Wicked Edge in die Hand nehmen und meine Messer in Zukunft selber schleifen! Weil so hätte ich das selber sicher auch hinbekommen....

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