Review: Triple Aught Design Rogue RS Jacket

Schon lange habe ich mit einer neuen Softshell überlegt und wollte eigentlich auch immer etwas tacticooles. Einige Jahre bin ich nun mit einer grau-schwarzen 5.11 Chameleon herumgerannt - zwischendurch habe ich hier im Forum mal sehr günstig eine Sportjacke von Under Armour erstanden. Erstere war mir aber eigentlich etwas zu groß, letztere fast schon zu klein - außerdem zu sehr Sportjacke.
Überlegt hatte ich lange mit der UF PRO Delta Ace Plus Jacket, aber irgendwie war mir die zu "hightech". Ich wollte lieber etwas bodenständiger-rustikales. Aber mit Patch-Flächen!

Gut in den Kram passte mir da jetzt, dass mein Lieblingshändler für taktische Ausrüstung - TACWRK.com - kürzlich die Rogue RS Jacket der US-Marke Triple Aught Design ins Programm genommen hat. Ich habe mir also ein Exemplar in der Farbe Deception (Dunkelgrau, bei genauer Betrachtung wohl eigentlich ein sehr sehr dunkles Grün) und der Größe L bestellt.

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Hier ein paar Daten vom Hersteller, Daten in Deutsch gibt es beim TACWRK:

Fit
- Standard Fit
Layering
- Outer Layer
Material
- 52/48 Nylon Cotton (NYCO) Ripstop (6.50 oz) with DWR Treatment
Patterning & Construction
- Triple and Double Needle Top Stitching
- Bar Tack Reinforcements
Collar Configuration
- Standing Collar
Cuff & Sleeve Configuration
- Bi-Swing Back
- Set in Sleeve with Slight Drop Shoulder
- Articulated Elbows
- Button Cuffs
Pocket Configuration
- Two Zippered Hand Pockets with Internal Accessory Pockets
- Two Internal Chest Welt Pockets
Zipper Configuration
- Full Front Vislon Zipper with Wind Flap
- Vision Zippered Pockets
- All Zippers are YKK® Zippers
Hem Configuration
- Straight Hem
Logos & Labels
- One 1”x1” Loop Swatch with Logo Patch at Right Hip
Made in USA

Die Jacke ist eher kurz und weit geschnitten. Ich bin 1,90 groß und athletisch gebaut, habe also nicht allzu breite Schultern und keinen unbedingt gewaltigen Brustkorb. Bei ca. 115 cm Brustumfang habe ich noch ausreichend Platz in der Jacke, um eine dicke Schicht darunter zu tragen (bspw. einen Triple Aught Design Shag Master Hoodie). Die Schulterbreite ist angemessen - knapper wollte ich es nicht haben. Die Ärmel sind mir dagegen ein kleines bisschen zu lang - ich bin doch kein Affe...
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Gut zu erkennen sind auch auf dem obigen Foto natürlich die beiden Patchflächen (diese großen Patches sind nicht enthalten). Die Flächen passen farblich sehr gut zur Jacke und sind an den Ecken gerundet - sie fallen jedenfalls ohne Patches daher nicht allzu sehr auf.
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Die Ellbogen sind mit einer zusätzlichen Schicht Ripstop verstärkt. Die Ärmelabschlüsse sind mit einem Knopf ausgestattet und lassen sich so schnell öffnen und hochkrempeln.
2016-03-25 - Triple Aught Design Rogue RS Jacket Deception - Articulated Elbows.jpg 2016-03-25 - Triple Aught Design Rogue RS Jacket Deception - Button Cuffs.jpg

Die Jacke schließt an der Front mit einem YKK-Zipper, der sich absolut problemlos schließen und öffnen lässt.
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Auch dank des von oben bis unten laufenden Windflaps bleiben Schals, unter der Jacke getragene Kleidungsstücke oder eben Barthaare nicht im Reißverschluss hängen. Der Stehkragen kratzt zumindest nach einer frischen Rasur etwas, was wohl dem etwas raueren Ripstop-Material bzw. dem Mangel an Innenfutter geschuldet ist. Aber wer rasiert sich schon?
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Links und rechts befinden sich in angenehmer Höhe die beiden Außentaschen. Sie sind mit dem gleichen Reißverschluss versehen, der auch die Jacke schließt. Neben der rechten Tasche befindet sich außerdem die mini-Patch-Fläche für die sogenannten Ranger Eyes - der kleine (hier schwarze) Logo-Patch ist wie üblich natürlich dabei.
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In beiden Taschen befindet sich je ein kleines Fach. In dieses passt beispielsweise perfekt eine 1.5 oz Dose Fox Labs Mean Green.
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Im Inneren der Jacke befindet sich zu beiden Seiten eine kleine Brusttasche. Mein Motorola Droid Razr mit einem Otterbox Commuter Case passt gerade so rein - größere Smartphones werden da problematisch.
2016-03-25 - Triple Aught Design Rogue RS Jacket Deception - Internal Chest Pocket, Smartphone.jpg 2016-03-25 - Triple Aught Design Rogue RS Jacket Deception - Internal Chest Pocket.jpg

Eines der Hauptfeatures der Jacke ist der sogenannte Bi-Swing-Rücken. Ich konnte mir darunter zunächst nichts vorstellen, aber es leuchtet eigentlich ein: Da das Ripstop-Material praktisch nicht dehnbar ist, musste ein anderer Weg gefunden werden, um auch breiter gebauten Trägern ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten: Hinter den Ärmeln befindet sich an der Schulter je eine senkrecht verlaufende Falte. Streckt man die Arme bspw. nach vorne, ist hier sozusagen genügend Material da, um die Bewegung zu ermöglichen. Lässt man die Arme dagegen locker hängen, steckt die Falte mehr oder weniger unauffällig im Inneren der Jacke. Das ganze gibt der Rogue RS von hinten betrachtet ein wenig die Optik einer Weste.
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Ich finde das ausgesprochen gut gelöst, da man so die Vorteile des robusten Ripstop-Gewebes mit der Bewegungsfreiheit einer Sportjacke verbunden hat.
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Fazit
Ich habe die Rogue RS mittlerweile einige Wochen im Alltag getragen, außerdem im Holland-Urlaub bei windigem, aber nur wenig regnerischem Wetter. Mit den meisten Wetterlagen, für die die Jacke gemacht ist, konnte ich also ein paar Erfahrungen sammeln - mit Starkregen allerdings nicht.
Sie ist keine Softshell im üblichen Sinne, jedenfalls nicht von der Materialwahl her. NiCo-Ripstop ist jedenfalls kein allzu gängiges Material bei Softshells, außerdem fehlt es an einem zumindest minimal isolierenden Innenfutter.
Das von TAD ursprünglich aufgebrachte DWR (Durable Water Repellent) ist bei mir jetzt wohl rausgewaschen, aber ich konnte eine gute Dichtigkeit mithilfe von Nikwax TX Direct wiederherstellen. Eine richtige Regenjacke ist die Rogue RS mangels Kapuze natürlich trotzdem nicht, aber ich kombiniere ohnehin lieber eine Jacke mit einer Kappe.
Ist die Rogue RS deswegen eine Schönwetterjacke? Nein. Sie ist vielmehr eine Universaljacke, die eben für jedes Wetter so ein bisschen taugt, wenn man sie richtig einsetzt. Und hier ist eben Kombinieren der Trick: Sie lässt sich mit einem wärmenden Fleece darunter prima zu einer Kaltwetterjacke machen. Mit einer richtig dicken isolierenden Schicht wie dem Shag Master Hoodie macht man sogar eine Winterjacke draus. Beliebig dicke darunter getragene Kleidungsschichten spielen natürlich auch eine Rolle - spätestens bei der Frage, in welcher Größe man die Jacke kaufen sollte.
Triple Aught Design bietet in dieser Hinsicht noch eine ganze Reihe weiterer Jacken, Half-Zips etc. an, die sich hervorragend mit der Rogue RS kombinieren lassen. Die bevorzugte Ergänzung (auch bei TAD) scheint wohl der Quantum Halfzip Base-Layer zu sein - Erfahrungen habe ich damit allerdings keine.
Insgesamt ist die Rogue RS Jacket eine eher sommerliche Softshell, die zwar alleine schon eine sehr gute Figur macht, sich aber noch viel besser mit anderen Schichten kombinieren lässt.

Ein kleiner Ausblick auf ein kommendes Review: Die Rogue RS mit einem Shag Master Hoodie.
2016-04-07 - Triple Aught Design Rogue RS Jacket & Shag Master Hoodie.jpg 2016-04-07 - Triple Aught Design Shag Master Hoodie & Rogue RS Jacket.jpg

Ein wenig Eigenwerbung: das gleiche Review in meinem Blog.

Danke für die Ergänzung, Beisser! Ich habe schon überlegt, die Ärmel im Unterarmbereich mit einem Dampfbügeleisen etwas zu bearbeiten. Das könnte sie schrumpfen lassen, aber ich fürchte, dass auch die Weite darunter leidet, was mir wiederum nicht passen würde. Ich warte mal die nächste Wäsche ab - das könnte aber noch etwas dauern.

Meinem Vater, der sonst eher untaktisch unterwegs ist und primär Jack Wolfskin trägt, hat die Jacke jetzt so gut gefallen, dass er selbst auch eine haben wollte. Habe ihm also - passend zur Leibesfülle - eine in XL bestellt

Ok, danke für die Info! Einen Trockner hab ich zwar nicht, aber das macht Hoffnung

Gerne! Generell bin ich immer dankbar für Feedback zu meinen Reviews. Und wenn es jemanden davon abhält, das begutachtete Produkt zu kaufen, ist es genausogut, wie wenn es dann gekauft wird