Meine DICKE BERTHA !!! Die Ramme !!!

  • Die liebe Bertha ist nun schon etwa 12 Jahre alt.
    Ich hatte sie vor Jahr und Tag entworfen und zusammengeschweißt, da das damals dienstlich zur Verfügung gestellte Equipment den Namen "Equipment" nicht wirklich verdiente, die dienstlichen Erfordernisse aber vorhanden waren.


    Wie es halt so ist, selbst ist der Mann, also entstand aus Resten vom Schrott (Doppel - T - Träger und einer Stahlplatte) meine persönliche Ramme.


    Das schlanke Reh wiegt etwa 20 kg und konnte bislang jede Tür problemlos bezwingen, die es zu bezwingen galt.
    Bis zum heutigen Tag ist sie (nach meiner Meinung) besser als jede "gekaufte" Ramme, die ich bisher in Händen halten konnte.
    Die besondere Herausforderung im Entstehungsprozess bestand nämlich daraus, das schwere Teil so zu balancieren, dass der vordere Griff den Drehpunkt bildet und die Griffe so ökonomisch zu designen, dass ein Betrieb sowohl mit einem Mann, als auch zu zweit möglich ist.
    Durch die gute Balance fällt das recht ordentliche Gewicht garnicht mehr besonders negativ auf. Die Ramme ist führig und entwickelt einen abartigen BUMS.


    Unangenehm ist lediglich der Transport in obere Stockwerke (aber jeder Schritt macht ja bekanntlich schlank).


    Da aber über die Jahre der ständige Fahrzeugtransport in einer Kiste, zusammen mit Vorschlaghammer, Brecheisen und Bolzenschneider, für den Teint der lieben Bertha nicht sonderlich förderlich war (und ich zur Zeit sowieso mit einem kleinen Bandscheibenvorfall zu Hause Zeit totschlagen muss), entschloss ich mich zu einer optischen Generalüberholung.


    Bertha wurde neu in schwarz eingekleidet und bekamm noch ein liebevolles Motiv auf der Prallfläche verpasst, als freundlichen Gruß an meine Kundschaft!


    Hier die Bilder, ich hoffe der Eine oder Andere muss zumindest schmunzeln ;)


    LG. T. 8)


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    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

    Einmal editiert, zuletzt von RealShadow ()

  • Steht die Bertha für bezahlten Beischlaf zur Verfügung :love:
    Schickes Teil


    Grüße Stefan

    Ein Brötchen geht selten alleine zum Frühstück

  • Du musst ja Zeit haben ;)
    und dann mit nem Bandscheibenvorfall die zwanzig Kilo rumschleppen.
    Prima Idee, T. :p

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

  • Wunderbar, noch einer! :)


    Ich hab jahrelang meine "Firma" damit gelöchert, daß uns dieses Einsatzmittel fehle, man wollte das nicht so gern (ein-)sehen. Irgendwann hatte Jasmin mein Gemecker satt und hat mir zu Weihnachten eine Ramme geschenkt, die ein befreundeter Handwerker gebaut hat.
    So hatte Micha dann seine privateigene "Weihnachtsramme".


    Natürlich haben die "üblichen Verdächtigen" das gern belächelt - bis die "Firma" dann ein Einsehen hatte und Rammen dienstlich geliefert hat und sie zu meiner erheblichen Ergötzung dann alle mal so ein Teil übungsmäßig schwingen durften. Vorher hatten sich die Guten aus der Truppe so ein Ding immer bedarfsweise irgendwo ausgeliehen.


    Meine eigene ist mir immer noch lieber und fährt in sehr viele Lagen mit.
    Ein schöner Sinnspruch für das Tool ist auch das alte
    "Klopf an, tritt ein, bring Glück hinein!"


    Tante Edit legt ein Bild nach:


    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Also ich finde das Motiv auf der Prellfläche schon etwas Türrechtsverachtend, nömmm... :P


    Gute Besserung!

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es

  • Ich hab mit sowas zwar keine Erfahrung, aber find ich schon ganz cool die Teile......



    Rein aus Interesse, wie sind die DInger dimensioniert bzw. ausbalanciert?

    Mfg Andreas




    Ist das Spiel vorbei, landen Bauer und König in der selben Kiste.

  • Bertha ist 60 cm lang, der Prallkopf ist 14 auf 14 cm, sie hat 20 kg und die Materialstärke beträgt 2 cm, außer an den Griffen, da sitzt jeweils eine 3 cm Stahlstange (kein schwuchteliges Rohr, VOLLES Material).


    Balance ist genau MITTIG am vorderen Griff und Bertha ist extra eckig, damit man sie (egal wie) einfach ablegen kann, ohne dass sie ins ROLLEN kommt (Fußzehschutz und Stolperprophylaxe).


    LG., T.

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

  • Moin,


    die beiden wuchtigen Kollegen sehen ja echt gut aus. :D


    Wir haben bei der Feuerwehr quasi zur "Amtshilfe" auch mal eine Ramme gebaut. Allerdings haben wir den vorderen Griff nicht starr, sondern beweglich gelassen, was das Ausholen etwas ergonomischer macht. Ich mache bei Zeiten mal ein Foto von unserer.


    Uns hat eine Ramme auch schon das eine oder andere Mal das "Anklopfen" erspart.

    Rock´n Roll, Ladies and Gentlemen! Cheers, Henrik!

  • Doppel TTräger mit ordentlich Materialstärke ,saubere Schweisnähte und ein Farbenspiel das mir gefällt.........als gelernter Schlosser kommen da Erinnerungen hoch :love:


    Knock knock :D

  • Hehe .. das mit den sauberen Schweißnähten lass ich jetzt mal so stehen .. die Nähte sind Daumendick und wulstig, das ginge bestimmt auch besser.
    Aber zumindest halten sie gut ;)


    Ich kann nicht schweißen, aber ich probiere grundsätzlich ALLES aus .. ich kann ein Gerät unter Aufsicht bedienen, wenn jemand dabei steht und mir sagt was ich machen soll.


    Ein Lob freut mich trotzdem.


    :thumbup:

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    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

  • Schöne Konstruktion, mir persönlich wären die Griffe zu lang, dadurch ist die Ramme zu tief und kommt schräg auf, die platte vorne vielleicht ein tick zu groß, ist aber auch ein Stück Geschmacksache. Ich hatte schon mehrere im Einsatz, übergroß ausschließlich im zweimann Betrieb und verschiedene kleinen (eine sogar komplett in Edelstahl rostfrei),, letztlich ist die Technik und das Verständnis für die Tür entscheidend, so gebe ich es auch weiter, nicht die mit den dicksten Muckis bekommen die Türe auf.


    Das Logo kommt auf jeden Fall gut. :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von balinzwerg ()

  • Sehr gelungene Konstruktion und die Praxisbewährung spricht für sich.
    Ich hatte aber auch nachgedacht, ob die Platte an der Vorderseite nicht zu groß ist. Verteilt sich dadurch nicht die Energie auf eine größere Fläche beim Aufprall?


    Bei dem Logo musste ich an den Film "Dragnet" (Schlappe Bullen beissen nicht) denken:
    http://www.imcdb.org/i822128.jpg

  • Na ja ist immer so ein kompromiss und angewandte physik ;) wenn die energie durch die tür geht ist ein Loch drin und die Tür bleibt zu. Wenn die Platte zu groß ist kommt viel energie in Richtung Türmitte und die Gefahr der Verkantung entsteht.

  • Hehehe.


    Das mit dem Loch hatte ich vor Jahren mal :D
    Einfach ausgestanzt.
    Das Stück habe ich immer noch auf meinem Schreibtisch stehen.
    Das Türblatt machte seinem Namen alle Ehre.
    An den Scharnieren ging es aber dann gut und dauerte nur drei Sekunden länger.


    Topic wieder an:


    Wann darf man das gute Stück in den Einsatz bringen oder ist das jetzt zu schade?

    Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das
    Ende.

    Einmal editiert, zuletzt von Schnipselmacher ()

  • Schönes Stück und tolle Geschichten. :thumbup:


    Aber mit dem Punisher-Skull wirkt das recht martialisch,
    anstatt dessen z.B. ein Smiley hätte doch was deeskalierendes. :D


    Gruß Thomas

    "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht."

  • @ Schnipselmacher ... Nene ... die kommt nach wie vor zum Einsatz, bevor wir noch deine Murksramme benutzen müssen ;)


    Das mit der größeren Prallfläche war ein Evolutionsprozess. Die Ramme sollte auch auf dem Kopf sicher stehen, der Kopf sollte eckig sein (auch damit ein paralleles Führen zum Türrahmen möglich ist, ohne Auftrittsfläche zu verlieren) und letztendlich kommt soviel Bums vorne an, dass gerade die 08/15 - Kundschaftstür in einem Mehrfamilienhaus nicht "nur" aus dem Riegel gerammt wird, sondern oftmals geht danach ein Riß quer durch das Türmaterial und es ist Totalschaden entstanden.


    Ich kann bei kritischer Betrachtung im Einsatz bislang (außer dem Gewicht) kein Detail finden, welches ich anders machen würde. Zumal ich mich an die Art der notwendigen Handhabung gut gewöhnt habe.


    Natürlich könnte sie etwas abspecken, aber ich war auch an das vorgefundene Material gebunden und hatte keine wirklich große Auswahl.
    Denn viel Geld sollte dieser Alleingang damals auch nicht kosten.


    LG., T. 8)
    Btw .. Micha M.


    Du musst ein paar Kilos zulegen, damit noch mehr an den Gürtel passt ;)


    Hehe .. ich hab grad Lust bekommen noch eine kleine (runde) richtig leichte 1 Mann - Taschenramme zu basteln.


    Werde mal auf den Schrottplatz zum Stöbern gehen, mal schauen, ob ich meinen Krankenstand sinnvoll nutzen kann.


    Zähne zusammen beißen, die Woche ist schon fast geschaftt ;)


    LG., T 8)

    Kämpfen – aber mit Freuden! Dreinhauen – aber mit Lachen!
    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

  • RealShadow hast du schon mal die Finger angeschlagen beim nutzen? Stelle es mir gefährlich vor wenn du dierekt neben der Zarge schlägst. Vorfallen wenn diese etwas tiefer ist!


    Ich musste das letzte mal mit Größe43 arbeiten! Und das hat mehr schlecht als recht geklappt!
    Und es haben schlussendlich die Scharniere nachgegeben und nicht das Schloss!


    Gruß Basti

  • Die Finger sind grundsätzlich in Handschuhen und (da von OBEN gegriffen) weit weg von jedem Gefahrenbereich.
    Griffe die man seitlich greifen kann, sind da deutlich gefährlicher.
    8)

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    Kurt Tucholsky (1890 - 1935)

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