CRK Neuigkeiten

  • Zur bevorstehenden Blade Show bekanntgegeben:


    Large Inkosi kommt.


    4 neue Hölzer für die Inlays: Thuya Burl, Spalted Beech, Macassar Ebony, Bog Oak.



    Box Elder Burl bleibt wohl im Programm. Cocobolo, Snakewood, Gabon Ebony und Bocote raus.



    ..... und was sonst noch so geflüstert wird:



    Chris und Anne Reeve sind geschieden. Anne Reeve hat die Firma übernommen. Chris ist raus.
    ....... sagt mein Friseur ...... und der kennt sich aus. ;)



    Stefan

  • Ohh, ohh, ohh das wird teuer :D


    hoffentlich wird es kleiner wie das Large Sebenza.



    Chris und Anne Reeve sind geschieden. Anne Reeve hat die Firma übernommen. Chris ist raus.


    Müsste die Firma dann nicht umbenannt werden in ARK? :P

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • Boah immer dieses Holz! :rolleyes: Damit kann ich persönlich überhaupt nix anfangen. Das Einstampfen von Mammut und co. ist ein riesen Verlust. Carbon Inlays waren ja schon ein guter Anfang aber da sollte mal was erfrischendes kommen, wenn es um Inlays geht...

    Gruß, Ben

  • Ohh, ohh, ohh das wird teuer :D


    hoffentlich wird es kleiner wie das Large Sebenza.

    Stimmt. Bedeutet für mich höchstwahrscheinlich 4 Large Sebenza mit den neuen Holz-Inlays und Damastklingen. :D


    Boah immer dieses Holz! :rolleyes: Damit kann ich persönlich überhaupt nix anfangen. Das Einstampfen von Mammut und co. ist ein riesen Verlust. Carbon Inlays waren ja schon ein guter Anfang aber da sollte mal was erfrischendes kommen, wenn es um Inlays geht...

    Z.B. "Gummibärchen-Inlays" ? :D :D


    Ernsthaft. Das ist natürlich immer Geschmackssache und das Schöne ist ja, man muss sie nicht kaufen. Aber die Kombination aus edlem Naturmaterial Holz und dem technischen, eher kühlen Material Titan finden offenbar viele Sebenza-Käufer (einschließlich mir) sehr reizvoll. Darüber hinaus, es gibt Micarta-Inlays, Carbon-Inlays, Voll-Carbon Schale, plain Titan, Holzeinlagen. Dazu gibt es die CGG, also die Computer Generated Graphics und die UG (Unique Graphics). Dann noch 2 Klingenformen (Insingo und die Standard-Klingenform) und es gibt 3 Damastklingenvarianten. Ich finde das ehrlich gesagt für einen Kleinserienhersteller höchst bemerkenswert. Ich kenne kein Top-Seller Produkt von den großen Herstellern (Beispiel Spyderco Military oder Benchmade Griptilian), welches in dieser Vielfalt bestellbar ist. Gibt immer jemanden für den dann immer noch nichts dabei ist. Aber das muss man als CRK dann wohl verkraften können und wird es auch.


    Mir fällt auch wenig ein was man da machen könnte, ohne ins völlig Exotische abzudriften. G10 vielleicht. Finde ich jetzt für Inlays beim Sebenza nicht wirklich sexy. Es muss ja auch ein Material sein, welches für dieses Verbauen in Inlays geeignet ist. Also sowohl fertigungstechnisch beherrschbar als auch später im täglichen Gebrauch absolut zuverlässig. Da darf nix aufquellen wenn es feucht wird. Sich nicht verziehen bei Klima-/Temperaturveränderungen, nicht abreiben, auffasern, usw. Was willste denn außer den stabilisierten Hölzern, Micarta und Carbon da machen? Und es gibt ja Leute die so etwas customizen können. D.h. da kann sich dann jeder austoben wie er möchte.



    Waas?


    Chris Reeve ist raus?
    Wer unterschreibt dann mein Zerti?

    Ich denke er wurde 1 Woche eingeschlossen und hat vorsorglich mal 10.000 Zertifikate blanko unterschrieben. Dann durfte er raus. :D



    Gibt es denn auch Gerüchte, wie groß das Large Inkosi sein wird?

    Ja. Aber eben nur Gerüchte. Die specs werden sicher erst zur Blade Show veröffentlicht. Es heißt, dass die vielfache Nachfrage nach einem "Medium-Sebenza" nach wie vor nicht bedient wird. D.h. es wird sich auf Größenniveau Sebenza 25/Large 21 bewegen, mit kleiner Abweichung vielleicht.


    Interessant sind ja auch die mit dieser Information verbundenen Folgen. Gesichert ist natürlich, dass damit das Sebenza 25 eingestellt ist. Das Inkosi hat ja ein paar kleinere Abweichungen zum Sebenza 25, die gemeinhin als Verbesserung gesehen werden. Somit ist das Besser des Guten Feind und ein Large Inkosi somit der "Killer" für das 25.


    Der Umstand dass man 4 neue Hölzer bei den Inlays jetzt einführt, bedeutet auch dass das Sebenza 21 zumindest noch eine Weile weiter produziert wird. Es gab ja auch Leute die meinten, dass wenn es vom Inkosi Large und Small geben wird, Large und Small 21 auslaufen. Das scheint wohl nicht so zu sein. Zumindest nicht jetzt. Aber bei den Modellgenerationen des Sebenza gab es schon immer Überlappungen von meist mehreren Jahren.


    Heather O'Donnell, für mich und viele langjährige CRK Fans DAS (virtuelle) Gesicht des CRK Customer Service, ist übrigens entlassen worden. Viele CRK Fans sind ziemlich entsetzt darüber, denn sie hat mit Chris und Anne viele Jahre zusammengearbeitet, hat unheimlich viel Know How über die CRK-Produkte und konnte auch Fragen zu älteren Modellen beantworten. Anne Reeve hat nach Chris' Ausstieg einen Manager eingestellt und der gemeinsame Sohn macht nun das Marketing.


    U.a. hat man in USA eine Marktumfrage bei CRK-Fans zum Thema "Vorschläge für eine neue Adventure Line bei CRK" gemacht und tüftelt dort wohl intensiv an 1 oder 2 Produkten, mit denen man das wachsende "Bear Grylls Outdoor Survival Segment" bedienen möchte. Auch ein Thema, welches von der CRK-Gemeinde gespalten beäugt wird.


    Mir persönlich sind über US CRK-Freunde 2 aktuelle Vorgänge bekannt, wo der CRK Customer Service nicht mehr mit der früher gewohnten und berühmten Qualität gearbeitet hat. Da spielen momentan ganz viele Themen ineinander und hinter den Kulissen läuft einiges ab. Ich halte mich mit einer Beurteilung zurück, denn dafür ist es viel zu früh. Zahlreiche Unternehmen haben Generationenwechsel durchlaufen. Meist kann man diesem Thema ja auch naturbedingt bei Inhabergeführten Unternehmen nicht aus dem Weg gehen ..... und das bedeutet dann entweder Familienmitglieder/Kinder übernehmen, oder externe Manager werden geholt. Da kann man auch nicht zuverlässig prognostizieren, was da besser oder schlechter ist. Das hängt von den handelnden Personen ab. Solche Übergangsphasen sollte man Unternehmen auch zugestehen und einfach mal schauen, was dabei herauskommt.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Danke für die interessanten Neuigkeiten! Da kann man ja mal gespannt sein,was da in Zukunft alles so passiert bei Chris Reeve Knives.
    Schade,daß es keinen medium Folder geben wird.Mir persönlich ist das Large erwas zu groß, und das Inkosi könnte nen kleinen Tick größer sein.

  • Hab grad auf der überarbeiteten Homepage von Chris Reeve Knives gesehen,daß das Inkosi in small und large bestellbar ist.Large hat die selben Abmessungen wie ein 21er Large.

  • Danke für die Neuigkeiten!


    Auch wenn es wie ich finde insgesamt ziemlich schlechte Nachrichten sind.
    Die neue Homepage finde ich schonmal ziemlich misslungen. :rolleyes:


    Ich hoffe CRK erleidet nicht das gleiche Schicksal wie TAD nachdem Patrick Ma "entfernt" worden ist. Es gehört halt schon mehr zu einer Firma als ein Manager und Marketing. Und die neue HP ist meiner Meinung ein klarer Erguss von letzterem.


    Die Designs und die Ideen stammten von Chris Reeve und ohne den Input zehrt man (wie TAD) nur noch von der Substanz.
    Bleibt spannend wie's weitergeht.

  • Da hast Du auf jeden Fall einen Punkt. Man darf hoffen, dass Anne Reeve da ein kritisches Auge darauf hat. Chris hat mit ihr das Unternehmen aufgebaut und ich bin mir sehr sicher, dass ihr sehr bewusst ist welche Faktoren den bisherigen Erfolg ausgemacht haben.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • ...ist stets das Erste, was mir durch den Kopf geht, wenn ich solche Geschichten lese.


    Wenn in Inhabergeführten Unternehmen in welchen weitere Familienmitglieder arbeiten und auch Ehepartner Ihre Energie einfließen lassen und die einen hohen Bekanntheitsgrad besitzen, innerbetrieblich zwischenmenschliche Differenzen auftreten, die man nicht mehr beizulegen vermag.
    Die Firmen, die ganze Clans am Leben halten.


    Anderes Beispiel - siehe Orange County Choppers.


    Man weiß ja jetzt nicht wirklich, was der genaue Grund für das Zerwürfnis ist. Erstens ist es zu weit weg und außerdem wird es ein langsamer Prozess gewesen sein und nicht in Form eines Big Bangs urplötzlich aufgetreten sein.
    Als breite Öffentlichkeit - noch dazu auf einem anderen Kontinent - bekommt man ja nur das Endergebnis mit. Alles weitere sind dann wohl Spekulationen.


    Jetzt gibts meines Erachtens zwei grobe Richtungen, in die es auf mittelfristige Sicht weitergehen wird.
    Falls Mr. Reeve Senior satt ist, resigniert hat oder einfach keine Lust mehr hat auf Messer und in Ruhestand geht und das Vermögen genießt, über das er wohl zweifelsohne verfügt, wird CRK weiterlaufen unter geändertem Management.
    Hier wird sich dann zeigen, ob dieses neue Management das Zeug dazu hat.


    Die andere Option ist folgende...
    Das Produkt Messer, das unter dem Namen seines Schöpfers Chris Reeve weltweit einen Ruf wie Donnerhall genießt, ist ja untrennbar mit dessen Namen verbunden.
    Alles, was dieses Produkt und seinen Ruf ausmacht ist ein Kind dieses Mannes.


    Wenn dieser Mann sich jetzt dazu entschließen sollte, erneut Messer zu entwerfen und mit der gewohnten und bekannten Präzision fertigt und auf den Markt bringt - meinetwegen auch unter einem neuen Firmenlabel - dann kann Anne einpacken.
    Völlig egal, wer Ihr sonst noch hilft.....


    Solche einschneidenden grundlegenden Veränderungen können (nicht müssen) das komplette Aus bedeuten, aber auch der Anfang sein für etwas Neues Besseres.


    Wir werden das in den kommenden Jahren wohl mit etwas Zeitverzug erleben.


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Weiß ich alles nicht....


    Der Hersteller hat sich ja noch nie durch eine überdurchschnittliche Produktvielfalt ausgezeichnet, und aktuell scheint ja schon die Ankündigung, ein bereits bestehendes Modell geringfügig zu modifizieren (ja sogar: einfach mal andere Materialien für die Griff-Inlays zu verwenden...) bei den Fans hinreichende Begeisterung auszulösen.


    Natürlich kann man über die Modellpolitik wie über jedes andere Thema unterschiedlicher Meinung sein...Man kann sicher auch sagen, ein erfahrener Macher und Anwender habe da nun mal eine Form gefunden, die er für nicht mehr wesentlich weiter optimierbar hält und die Zigtausende seiner User glücklich macht. Völlig in Ordnung.
    Aber wenn das so ist, braucht man für die Reeves den Reeve eigentlich auch nicht mehr :)


    Ein wenig ästhetisch-optisch mal in diese, mal in jene Richtung aufbrezeln kann so etwas auch jemand anderes mit ein wenig Gefühl für Kunden-Präferenzen.


    Und bei hinreichender Qualität könnte man z.B. auch SOFORT wieder die Pläne der One-Piece-Modelle aus der Lade ziehen und mit Sicherheit Tausende davon unters Volk bringen, bei dem legendären Ruf dieser Messer.
    Einzige Voraussetzung wäre eine Garantie für die Qualität - und auch die hängt nicht an einer Person. Es ist beliebig, wer das mit einer entsprechenden Qualitäts-Garantie dann fortführen würde, und bei den für die Folder erzielbaren Preisen ist auch eine entsprechende Fertigung von weiteren Foldern oder eben Fixed kein "Hexenwerk", man darf das nur nicht aufweichen und aus Reeve einen im Anspruch wegbröckelnden Handelsnamen machen....


    Und Leute wie Bill Harsey, der für mich ein wesentlicher Faktor für die Fixed wie das GB usw. war, brechen damit ja nicht automatisch mit weg...


    Menschlich bleibt das dabei natürlich alles sehr schade. Die Leute, die von Begegnungen mit Reeve berichtet haben, schildern ihn durchweg ja als feinen Kerl...

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Ja,
    das mit dem feinen Kerl habe ich auch schon gehört.
    Deshalb glaube ich auch nicht wirklich daran, das hier mal ein "Krieg" oder Kampf entstehen wird zwischen Interfamiliären Reeve-Produkten.


    Aber ich halte es schon für denkbar, das so ein Chris Reeve mangels beruflicher Aufgaben wieder in seinen privaten "Bastelkeller" geht und echte CR-Customs anfertigt.
    So, wie er mal begonnen hatte.


    Schließlich war das Sebenza auch mal so eins oder ist zumindest so entstanden.


    Aber der menschliche Aspekt an dieser ganzen Geschichte tut mir auch wesentlich mehr leid, als was mal aus den Produkten Reeve wird.


    LG, Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Aber der menschliche Aspekt an dieser ganzen Geschichte tut mir auch wesentlich mehr leid, als was mal aus den Produkten Reeve wird.



    Jetzt wo Du Deins hast, klar!
    Aber ich warte noch! :)


    Natürlich ist es immer schade, wenn sowas passiert.
    Egal ob prominent oder nicht. Aber sowas kann natürlich auch im Guten enden.
    Ich hoffe jedenfalls, das die Ära der hochwertigen, qualitativ einwandfreien Produkte nicht endet!

  • Hallo zusammen,


    Micha hat in einem Punkt sehr Recht. CRK ist ein Kleinserienhersteller und muss sich auf wenige Modelle konzentrieren. Anders geht es nicht. Diese wurden und werden mit den Jahren sehr behutsam verfeinert. Das Sebenza (wie uch das Mnandi) ist ausgereift und Maschinen und Mitarbeiter sind sicher bei CRK geblieben (außer Heather). Von daher kann man weiter produzieren. Aber einen Aspekt möchte ich in die Diskussion geben. Die ganzen Punkte müssen wir gesagt in ein Gesamtkonzept, in eine Philosophie eingebunden und gelebt werden. Vor allem vom Kopf des Unternehmens vorgelebt werden. Das Thema mit dem stinkenden Fisch .....


    Diese Punkte, wenig Modell-Fluktuation, behutsame Evolution der Modelle, hohe Fertigungsqualität und Endkontrolle, gepaart mit der entsprechende Philosophie die sich auch in der Endkontrolle und im after sales service niederschlägt. So wird ja erst ein sauberes und wie man sehen kann erfolgreiches Konzept daraus. Der letzte Punkt der das Thema abrundet ist die strenge Preiskontrolle. CRK kosten in dem jeweiligen Markt überall das Gleiche. Kein "Straßenpreis". Nix Rabatt. Wer das unterläuft ist Dealer gewesen. Punkt. All das zusammen und eben auch nur so zusammen, macht die gute Wertstabilität der CRK Messer aus.


    Dies ist ein nicht zu unterschätzender Punkt und diese Philosphie hat Chris gelebt. Nun wird man sehen, Maschinenpark hin oder her, ob die handelnden Personen diese Philosophie weiterleben. Wird das nicht passieren, werden sich Dinge einschleichen. In der Endkontrolle mal einen Blick weniger werfen. Bei der einen oder anderen leichten Abweichung am Messer, die früher sofort in der Endkontrolle zum Herausziehen und neu machen/korrigieren geführt hat, einfach mal sagen "its into our specs" und raus damit. Bei Kundenserviceanfragen einfach mal antworten "das fällt nicht unter unseren Spa-Service". Usw. Diese Dinge müssen nicht passieren, werden aber passieren, wenn die bisherige Philosophie als Ganzes so nicht mehr weitergelebt wird.


    Wie ich oben sagte. Anne hat das alles miterlebt und mit aufgebaut. Sie wird das wissen. Es ist eine Frage wie weit sie den neuen Manager dahingehend führen und kontrollieren wird, bzw. ihm freie Hand lässt. Wir werden es erleben. Sicher nicht in den nächsten Wochen, aber vielleicht in ein paar Monaten.


    Heather ist gegangen/wurde gegangen, weil sie sich von Anfang an mit dem neuen Manager nicht verstanden hat. Und noch zum Thema "Chris Reeve feiner Kerl" und so. Leider hatte ich nie das Vergnügen ihn mal auf einer Messe persönlich zu treffen und ich bin mir sicher, dass er dort immer als "netter Onkel", bodenständig usw. aufgetreten ist. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass gerade wenn man diese bedingungslose Qualitätsphilophie in einem Betrieb als Inhaber konsequent durchsetzen möchte, dann wird man vermutlich und gerade mit amerikanischen MItarbeitern, nicht nur der "nette Onkel" sein. Heather selbst hat in dem Kontext gesagt "mit Chris zu arbeiten war weiß Gott nicht immer einfach ...... aber ich wünschte er würde zurückkehren". Der erste Teil dieses Satzes spricht für sich. Der Zweite allerdings auch .....


    Viele Grüße,
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Daywalker ()

  • Sehr differenzierte Darstellung, Stefan! :thumbup:


    Ja, ich meinte eben auch, daß es beim "Ausreifungsgrad" der Modellpalette und der sehr geringen Quote ganz neuer Entwürfe weniger eines (individuellen und insofern nicht austausch-/ersetzbaren) Talents bedarf, sondern eher der Fähigkeit zur Markbeobachtung und Trendanalyse, vor allem aber der Disziplin in der Aufrechterhaltung der Standards, die die Marke groß gemacht haben.
    Das läßt hoffen, daß der Schaden durch die Veränderungen eben begrenzt bleibt.


    Was den "netten Kerl" angeht :) : Ich hab ihn nicht kennengelernt. Aber ich kenn andere Leute, die auch sehr stringent ihr Ding durchziehen und bei Bedarf mal "durchsprechen", jedoch verbindlich, ehrlich, freundlich und dem Wohl ihrer Mitmenschen zugewandt sind. Seine zweifellos bestehende Konsequenz bei der Durchsetzung seiner Standards schließt das also für mich nicht aus...

  • Genau Micha. Absolut Deiner Meinung.


    Und man merkt auch, dass der Sohnemann Reeve aus der Marketingecke kommt. Auf ein Mal werden Umfragen gemacht, über eine mögliche "Adventure Line" usw. Das sind neue Methoden, die ja erst mal nicht schlecht sein müssen. Dem Marketing müssen dann einfach auch Taten folgen und dann ist gut.


    Ein Freund von mir in Nordamerika hatte eben gerade so ein unerfreuliches Erlebnis mit dem neuen CRK customer service. Er hatte ein neues Sebenza 25 mit der ganzseitigen Carbonschale bekommen (KnifeArt excusive) und die Klinge war leicht aus der Mitte. Normalerweise für jeden CRK Fan ein no go und so auch eigentlich früher nie durch die Endkontrolle gegangen. Sie haben ihm geantwortet, dass dies bei der Carbonschale technisch bedingt nie ganz ausgeschlossen sei, man das zwar korrigieren kann, die Klinge aber durchaus wieder wandern kann. Das hat einfach mit dem Materialmix Titan auf einer, Carbon auf der anderen Seite, zu tun. So weit, so gut. Da hat er schon mal scharf die Luft eingezogen, aber nix gesagt. Dann bekam er ein neues 21 mit Inlays und an einer Stelle hinten am Messer lief der Radius der abgeschrägten Kannte am Ende etwas schief aus. Okay. Man musste schon genau hinsehen. Aber gut. Antwort von CRK: "its into our specs".


    Das sind halt jetzt die Dinge die in der Szene besprochen werden und wo alle sagen, "Einzelfälle? Oder läuft da grad etwas anders als früher?". Mal sehen.


    Ich hab allerdings auch kritisch mit ihm diskutiert und ihm gesagt, dass meiner Meinung nach die US CRK Käufer den "lifetime spa service" von CRK missbrauchen. Verkäufer nehmen ein stark gebrauchtes CRK und schicken es zum spa service, um es dann zu verkaufen. Käufer, die vielleicht an einem gekauften Messer einen Kratzer finden, schicken es ebenfalls zum spa service und lassen es wieder wie neu machen. Die ursprüngliche Intention von Chris Reeve war ja, seinen Kunden ein möglichst perfektes Messer an die Hand zu geben, welches sie ein leben lang zuverlässig benutzen können. Um dies zu gewährleisten hat er den "lifetime spa service" ins Leben gerufen. Ich vermute, wissen kann ich es natürlich nicht, seine Idee war nicht einen Wertsteigerungsservice für Käufer und Verkäufer ins Leben zu rufen ..... Die US-Käufer haben es aber dazu gemacht. Jetzt ist vielleicht ein Manager am Ruder, der auch ein bisschen mehr noch die betriebswirtschaftlichen Daten im Blick hat und nicht mehr alles für lau machen möchte. Man weiß es nicht. Denn natürlich sind das Einzelfälle und erst die Zukunft wird zeigen ob die Philophie sagen wir "moderat angepasst" wurde.


    Grüße,
    Stefan

  • Ich muss ehrlich sagen, ich sehe die Neuerungen die sich bei CRK anbahnen mit einem etwas flauen Gefühl im Magen ...


    Mir ist es als Wirtschaftler natürlich völlig klar, dass die Effizienz einer Unternehmung an oberster Stelle steht, aber CRK verkauft eben keine Versicherungen, sondern Messer in einer Preisklasse in der für gewöhnlich Enthusiasten kaufen und da spielen Emotionen oder ein perfekter Kundenservice bei dem man sich gut aufgehoben fühlt einfach eine essentielle Rolle bei der Kaufentscheidung.


    Mir ganz persönlich ist es egal ob ein Gegenstand den ich täglich bei mir trage und im Laufe eines Jahres tausende Male in der Hand halte 100€ mehr oder weniger kostet, lieber spare ich etwas länger dafür.


    Ich möchte ein rundum gutes Gefühl mit der Marke und dem Produkt haben, daher glaube ich dass CRK besser damit beraten wäre, die Preise etwas anzuheben und den bisher weltbekannten perfekten Service und die 100% perfekte Verarbeitung aufrechtzuerhalten. Genau das lässt mich jeden Tag mit Freude zu meinem CRK greifen und nicht zu meinen Strider, Emerson, Tuffknives, CKF, Böker oder sonstigem.



    Aber letztendlich wird nur die Zukunft zeigen wie sich die Marke CRK ohne Chris Reeve entwickelt.

  • Hallo Jens,


    ich bin da ganz bei Dir. Vor allem auch bei Deinem Schluss-Satz. Wir sollten einfach mal abwarten. Es ist momentan eine Gemenge-Lage, aus den beschriebenen personellen und Generationsveränderungen. Wir haben hier in Deutschland z.B. mit Robert/Sartools oder Frau Niedermaier/Selected Knives tadellose und engagierte CRK Vertretungen, die einen hervorragenden Service bieten und sich um ihre Kunden kümmern. Von daher bin ich da erst einmal ganz entspannt und schaue, was da so passiert.


    Viele Grüße,
    Stefan

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