Böker Turbine geschenkt bekommen - brauchbar?

  • Hallo Leute,


    ein Freund hat ein Messer an mich abgetreten, dass er vor zig Jahren mal von seiner damaligen Freundin geschenkt bekommen hat. Er will wohl alles, was ihn an sie erinnert, loswerden und weiß, dass ich mich für Messer interessiere.


    Es handelt sich dabei um ein Böker Messer mit Namen "Turbine". Gehört habe ich davon schon mal, mich aber nie näher damit beschäftigt. Es macht auf mich einen guten Eindruck...


    Da ich aber nicht sooo der Experte bin, wollte ich mal fragen, was davon zu halten ist. Und wie sieht es mit dem Stahl aus? Auf der Klinge steht X-15 T.N. Habe ich noch nie gehört. Hab's aber eben mal über den Sharpmaker gezogen und könnte mich gefühlt damit rasieren. Ist dieser ominöse Stahl wirklich so gut, wie es den Anschein macht?

  • Die Turbine ist, wie bereits geschrieben, ein gutes Messer. Hatte ich auch schon im Bestand, allerdings als 42er Version ohne Flipper (also §42a konform).
    Der Stahl ist ziemlich rostträge, wird sauscharf und bleibt das bei guter WB auch lange. Wenn mich nicht alles täuscht verwendet den Stahl Andreas (TCU) ganz gerne mal. :)

    Hoschferatu - Argentonaut - STANoholic - Spyderman

  • Moin
    Der ironische Sarkasmus - bzw die sarkastische Ironie - vom Mattes ist nicht immer leicht zu verstehen....


    Das Turbine-Modell als auch der Klingenstahl gelten als sehr gut und hochwertig. Du hast da ein edles Geschenk bekommen.
    Dieser Klingenstahl wurde entwickelt als absolut rostfreier und sogar Salzwasserresistenter Hochleistungsstahl.
    Was immer das bedeutet. Da fehlen mir die Erfahrungswerte.
    Auf jeden Fall,ein gutes und hochwertiges Messer.


    Ich möchte an dieser Stelle nur nochmals auf die alte Tradition hinweisen das bei dem Verschenken einer scharfen Klinge der Beschenkte dem Schenkenden eine Münze übergeben sollte.
    Symbolhaft soll damit die Klinge abgekauft werden und das harte Geldstück verhindern soll, das die Schneide nicht das Band der Freundschaft zerschneiden möge...


    Kennengelernt und erklärt bekommen habe ich diesen Brauch von einem der Geschäftsführer von "Forge de Laguiole".
    Diesem hatte ich auf der IWA zwei handgemachte Laguiolemesser abgekauft und eins davon in seinem Beisein meiner Lebensgefährtin übergeben.


    Diesen Uralten Brauch habe ich bis heute beibehalten.


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."


  • Ich möchte an dieser Stelle nur nochmals auf die alte Tradition hinweisen das bei dem Verschenken einer scharfen Klinge der Beschenkte dem Schenkenden eine Münze übergeben sollte.


    Hier verwechselst du Tradition mit Aberglaube.

    It's lonely in the saddle since the horse died!

  • Hier verwechselst du Tradition mit Aberglaube.


    Ich denke, ich verwechsele hier überhaupt nichts. Außerdem ist es in der Tat "Tradition"... ;)
    Kannste ja mal "joggelle"



    Übrigens :
    Millionen und Abermillionen Christen verwechseln die Tradtion des Weihnachtsbaumaufstellens ja auch nicht mit "Aberglaube"....
    Obwohl dies auf altes heidnisches Brauchtum zurückgeht.
    So wie das Ganze Weihnachtsfest... ;)


    Beste Grüße,
    Andy


    Edit:
    Ich war so frei, mal was rauszusuchen...


    Warum gibt man eine Münze im Tausch für ein Messergeschenk?


    Nach ausführlicher Recherche haben wir herausgefunden, dass dieser Brauch in allen Ländern Europas existiert! Die Ursprünge sind uns ein Rätsel. Wer uns über den Ursprung dieses Brauchs aufklären kann, möchte es uns bitte mitteilen.


    Einigen Glaubens-Monografien zufolge kann ein geschenktes Messer oder Schneidwerkzeug das Band der Freundschaft oder Liebe zerschneiden, sofern man keine Münze zurückschenkt.
    Die Münze ist Symbol dessen, was nicht getrennt, abgeschnitten oder aufgeteilt werden kann. Sie stellt damit die Untrennbarkeit, den festen Charakter bis hin zu ewiger Freundschaft oder Liebe dar.


    Hätten Sie's gewusst? Selbst Queen Elizabeth II. persönlich besteht immer auf die Umsetzung dieses Brauchs, wenn ihr Tafelsilber geschenkt wird.


    Laut „Le Guide de la chance“ (Paris 1984) ist jede Blankwaffe, die regelmäßig benutzt und getragen wird, ein „Machtinstrument“. Verschenkt man es, verliert man die Macht, es sei denn, man tauscht es gegen eine Münze ein.Diese Münze soll angeblich demjenigen Glück bringen, der sie erhält; aber nur, wenn er oder sie damit ein altes oder schon benutztes Messer kauft.


    Des Weiteren haben auch die biblischen Mythen etwas zu diesem Thema beizutragen: So ist das Messer laut Bibel ein Werkzeug des Kultus, ein heiliger Gegenstand im Sinne Gottes.


    Beispiele:
    - das Messer Abrahams in der Schöpfungsgeschichte: " Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten." (1. Mose, 22,10)


    - das Christusschwert in der Offenbarung: "Er hielt sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Mund kam ein scharfes, beidseitig geschliffenes Schwert." (Offb. 1,16).


    Der Bibel nach ist eine Stichwaffe somit göttlich, die ganz im Dienste des Guten und der Wahrheit steht. Es wird als wertvoller Gegenstand gesehen. Symbolisch betrachtet ist das Messer ein wertvoller Gegenstand, von dem man sich nicht ohne Gegenleistung trennen darf. Diese Gegenleistung kann symbolisch durch die Gabe einer Münze erbracht werden.


    Aus der Welt der antiken Mythen kenn man den Gott Vulcanus, der kein Geld für ein bestelltes Schwert bekam. Er ließ sich daraufhin immer im Voraus bezahlen. Einige meinen, dass dies mit der Münze im Tausch gegen das Messer zu vergleichen sei.


    Wenn man im Mittelalter eine Blankwaffe schenkte, verlangte der Schenkende immer eine Münze im Tausch, um vor dem Jüngsten Gericht nicht zur Verantwortung gezogen zu werden für die Taten, die mit dem Messer zukünftig begangen werden, weil das Geschenk als Auftrag oder Beihilfe zu einer Gewalttat ausgelegt werden könnte.
    Aber so "verkaufte" man die Waffe auf gewisse Weise und hatte damit nur den Status eines Händlers: Er hatte seine Verantwortung abgegeben.


    Abgesehen von diesem negativen Aspekt, gibt es noch andere Sichtweisen:
    - Vor dem 15. Jahrhundert war das Geschenk eines Messers ein Treuesymbol oder ein Kaufvertrag.
    - Früher bekamen Kinder bei Erreichen des Erwachsenenalters ein Messer zur Erstkommunion geschenkt.
    - In Amerika ist es üblich, ein Messer gegen ein Geldstück als einfaches Zeichen der Freundschaft zu tauschen.


    Sicherlich gibt es auch noch andere Bedeutungen für diesen Brauch.

    Member of the "outer Bunch..."

    Einmal editiert, zuletzt von Stinkeputz () aus folgendem Grund: Ergänzung

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