Beim Frühlings-Rhöntreffen 2016 überreichte mir Roman, zusätzlich zum "Amarok", einen Pantherkopf, der im Zuge der Schaffung des Wolfskopfes entstanden ist.
Ich fand den Kopf so gut gelungen, dass ich ihn unbedingt an einem Messer haben wollte. Nur... was für ein Messer sollte das werden...? Da ich schon lange ein Vietnambowie von Roman haben wollte, bat ich ihn kurzerhand, mir so ein Bowie zu erschaffen und den Pantherkopf als Endknauf zu verwenden. Roman schuf darauf hin das Pantherbowie, eine wunderschöne Arbeit und etwas wirklich besonderes.
Das Messer kam auch noch pünktlich vor unserem Schwedenurlaub an (wir haben, bevor wir losgefahren sind, den Postboten extra im Nachbarort abgefangen), und somit konnte es gleich mit auf seine erste Reise. In Schweden habe ich dann nach und nach festgestellt, dass der Pantherkopf dem Gebrauchswert des Bowies nicht wirklich zuträglich war. Das Messer hatte dadurch einen viel zu weit hinten liegenden Schwerpunkt, was die Handhabung nicht gerade erleichterte.
Nach der Rückkehr schrieb ich also eine PN an Roman und fragte vorsichtig an, ob er das vielleicht ändern könne. In Schweden hatte ich mittlerweile darüber sinniert, dass ein passender Begleiter für "Amarok" ja eigentlich auch kein Bowie sein könne. Ich fragte also, ob der Pantherkopf vielleicht an ein (noch zu schaffendes) Tanto umgesetzt werden könne. Das Ganze war mir etwas peinlich, schließlich hatte ich ja vorher die dumme Idee mit dem Pantherkopf am Bowie gehabt. Roman aber sagte sofort zu und erschuf "Guenhwyvar".
Das Tanto ist grandios geworden. Die 27,5 cm lange Klinge ist aus Dreilagenstahl geschmiedet, die wunderschöne Tsuba aus Vierlagenstahl. Der Griff ist einer von Romans tollen Lederscheibengriffen und das Tanto liegt damit super in der Hand. Die Klinge ist matt, passt daher hervorragend zu dem Namen, der aus dem elbischen übersetzt "Schatten" bedeutet. Somit hat der Wolf "Amarok ", der das Verderben aller Jäger ist, die sich des nächtens allein hinaus wagen, in "Guenhwyvar " eine passende Begleiterin gefunden. Und die beiden passen, wie ich finde, ausgesprochen gut zusammen.
Bliebe nur noch die Frage zu klären, was denn aus dem Pantherbowie geworden ist... nun... es wurde unter Romans Händen wiedergeboren... wie "Phönix" aus der Asche sozusagen... ob das als Name passen würde...?
Es liegt jetzt wunderbar in der Hand und ist mit seiner 16 cm langen Klinge ein hervorragendes Arbeitsmesser geworden. Ich habe es gestern bei Fackelbau und Revierarbeiten erstmalig eingesetzt und bin begeistert. Auch mein Sohnemann hatte es schon in der Hand und hat es nur widerwillig wieder herausgerückt. Es wird wohl bald Zeit, dass ich Roman darum bitte, für ihn ein eigenes zu schmieden...
Vielen Dank, Roman, für diese wunderschönen Stücke!!!