Kaufberatung für ein neues Alltags,- Arbeitsmesser

  • Solution


    Kannst du mir erklären, als wenn ich 8 Jahre alt wäre, warum das SR1 meinen Ansprüchen nicht entspricht? :)


    Ich sehe mir, als Laie, das SR1, M5, F1, Bravo 1 an und sehe sehr ähnlich ausschauende Messer die sich, für mich, in erster Linie im Stahl unter unterscheiden. Nun
    habe ich ja schonmal Messer besessen für sehr kleines Geld und die haben auch meine Aufgaben erfüllt, nicht besonders gut, nicht besonders lange, aber es ging. Also ich verstehe wegen fehlender Erfahrung nicht was das eine für meinen Einsatzzweck besser oder schlechter macht.


    Für meine Auswahl fällt die Geldbegrenzung raus, ich bin für mein Messer auch bereit mehr zu bezahlen, möchte lediglich vermeiden das ich ein Bravo 1 für 300€ kaufe und das M5 für die Hälfte des Geldes den absolut selben Job macht. Letztenendes muss ich für mich eh Pro, Contra, Look etc abwägen.


    Danke für die Antworten.

  • Da du nach einem Alltags-, bzw. Arbeitsmesser suchst, ist die Damastvariante des SR1 nicht so ganz zu empfehlen, weil das Messer eher ein Sammlerstück ist.


    Nicht das es dir keine guten Dienste leisten würde,ich bin mir sicher das würde es. Aber der Damast bietet ausser der Optik keine Vorteile, ist dafür aber z.T. viel teurer als andere Messer die hier vorgeschlagen worden sind.


    Wie hier aber schon gesagt wurde, ist es eh deine Entscheidung und ein wesentlicher Teil der "richtigen" Entscheidung für dein Messer hängt von deinen Vorlieben ab.


    An deiner Stelle würde ich mal versuchen so viele Messer, der Auswahl, wie möglich in die Hand zu nehmen und zu schauen wie dir die Haptik jeweils passt.


    Ich hatte es schon öfters, das ein Messer mir optisch sehr zusagte und im endeffekt nur in einer Schublade lag oder hier im Marktplatz gelandet ist.


    MfG,


    Elric

  • Also ich für meinen Teil finde das sr1 ist der beste Allrounder. Stabil genug und immer noch ein klapper, schneidfreudig und auch wegen der hohen klinge und dem hohen Anschliff, einzig was man wissen muss, die Spitze ist sehr stabil, könnte für mein empfinden für einen klapper geringer ausfallen, da man bei klappmesser möglichst keine seitlichen hebelarbeiten macht.


    Ich hab das sr1 in Alu, mein ABSOLUT liebstes Lieblings Messer, einfach weil ich es für alles hernehmen kann und klein und leicht genug ist das es immer dabei ist.

  • Die gennanten Favoriten unterscheiden sich für mein Empfinden deutlich voneinander.
    Ein SR1 ist zudem ein Klappmesser und auch nicht 42a konform...war ja auch ein genanntes Kriterium.


    Wenn du gezielte Fragen zu einem Modell hast, dann nur zu...aber was soll dieser Fragenkatalog mit Noten von 1-10.
    Die Entscheidung kann dir trotzdem keiner abnehmen und mir ist es ehrlich gesagt auch etwas zu albern hier ellenlange Bewertungskataloge auszufüllen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bootsmann () aus folgendem Grund: Ü nicht Ä

  • Bei dem SR-1 zahlst Du bei dieser Ausführung den Look :)
    Das ist in Ordnung, wenn Dir das Messer wirklich so gut gefällt....
    Was gegen das Modell spricht, ist die Tragebeschränkung nach 42a WaffG, die das Mitführen eben dann wieder im Kontrollfall zur Begründungssache macht....
    Falls es absolut ein Folder sein soll, wäre das Pohl m.E. das robustere und "vernünftigere" Messer mit dem rechtlichen Vorteil, als Zweihand-Folder eben erklärungsfrei mitgeführt werden zu können...


    MEINE Wahl wäre das F1. Es bietet so ziemlich die gleiche Schneidenlänge wie das Bravo mit einer stabilen Klinge an einem Messer, das schlanker und leichter ist als das Bravo und damit für Dich leichter mitführbar. Der Thermorum-Griff liegt auch in nassen, kalten und/oder verschmutzten Händen sicher.
    Das als Allzweckmesser für Einsatzkräfte (NICHT primär als Waffe, sondern als "Überlebensmesser" für Piloten usw.) entwickelte F1 schneidet gut, ist dabei aber stabil genug auch für vernünftige missbräuchliche Anwendungen, die man ausführt, wenn man ausschließlich als Werkzeug ein Messer zur Hand hat.
    Die vierzöllige Klinge ist vergleichsweise gut schnitthaltig (Mittellage aus VG10-Stahl) und so dimensioniert, daß man so ziemlich alle normalerweise anfallenden Schneidarbeiten damit gut erledigen kann.


    Das Bravo "kann" das alles auch, ist dabei aber bei ziemlich gleicher Klingenlänge insgesamt deutlich größer, üppiger, schwerer. Und in der gezeigten Version ist es aus A2-Werkzeugstahl, der für Messer sehr brauchbar ist, der jedoch z.B. bei der Verarbeitung von Fleisch oder säurehaltigen Lebensmitteln (Obst usw.) möglicherweise anläuft. Auch das ist völlig unschädlich, aber nicht jeder mag den Look dann...


    Als Allzweckwerkzeug halte ich beide Messer für geeigneter als das Buck.


    Allerdings wird es ebenso viele erfahrene Anwender geben, die bei der Wahl zwischen F1 und Bravo das Bravo vorziehen und z.B. Argumente anführen wie mehr Wucht bei Hieben oder einen Griff, der unempfindlicher gegen mechanische oder thermische Einwirkungen ist. Oder denen, ganz simpel, das üppigere Bravo einfach besser in der Hand liegt.


    Du wirst hier immer wieder gemerkt haben, daß erfahrene Ratgeber immer wieder den Faktor individueller Präferenzen angeführt haben, auch ich habe ja schon darauf hingewiesen, daß wir Dir allenfalls mitteilen können, was für UNS das jeweils geeignetere Messer wäre.


    Ich selbst hab seit einigen Jahren ein F1 - in einer von Messermachern überarbeiteten Version zur vollen Zufriedenheit im Gebrauch, neben einigen Dutzend weiterer Messer. Ich glaube nicht, daß Du mit Bravo oder F1 (oder dem M5 oder dem Pohl) grundlegend etwas falsch machen würdest, die Wahl zwischen ihnen ist dann primär DIE, welches Messer Dir ganz persönlich am besten liegt und gefällt.


    Ich selbst würde vorliegend die Wahl mit dem F1 treffen, PLUS einem kleinen Fixed, das dann tatsächlich IMMER in der Beintasche mitkommen würde, nicht nur anlassbedingt. Persönlich folge ich Rule No. 9 "Go NOwhere without a knife" mit einer Konsequenz, die Du putzig finden würdest :)


    In unserem Marktplatz wird momentan für 110 Euro ein F1 mit einer Leder- und einer Kydexscheide angeboten und für 95 Euro ein Spartan Blades Enyo, das ein ausgezeichnetes kleines Messer ist und zu den von mir am häufigsten und regelmäßigsten geführten "Sekundärmessern" gehört. So etwas hat man dann wirklich IMMER zur Hand, wenn es etwas zu schneiden gibt. Es paßt in die Beintasche, aber auch in die normale Hosentasche, ebenso bedarfsweise als Neckie um den Hals, z.B. beim Joggen.


    Dann hättest Du 2 sehr bewährte und wertige Messer in Deinem 200er-Etat, die von Profis entwickelt wurden und bei vielen Profis sehr beliebt sind.


    Natürlich wird so ziemlich jeder erfahrene Anwender auf "seine" andere individuelle Wahl kommen, aber das wäre z.B. dann meine (oder eine von meinen...) Statt des Enyo "ginge" z.B. auch ein Böker Plus Piranha oder ein KA-BAR Eskabar, das auch so ein "Arbeitspferd"-Evergreen ist...

  • Ich würde eher vom Charlie im Alltag abraten. Der D2 verlangt viel Pflege.
    Im Alltag vernachlässigt man das.


    Sonst ist es ein super Messer.

  • Ich würde eher vom Charlie im Alltag abraten. Der D2 verlangt viel Pflege.


    Wieder eine solch wunderbare Verallgemeinerung: Ich hatte das Charlie auch schon und auch andere D2 Messer. Auch das Bravo One Outdoor mit D2. Bei keinem Messer hatte ich Probleme mit "Rost". Wenn ich sie benutzt habe, dann reinigte ich sie und habe sie getrocknet...und siehe da: Kein Rost ;)

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass d2 sehr unterschiedlich auf Hautschweiß reagiert, manche haben ständig
    Robleme mit dem Stahl andere überhaupt keine, bei meinem Schweiß reagiert d2 recht empfindlich.
    Bei dem Anforderungsprofil, welches keines der Messer an seine Grenzen bringt , ist ein Rat wirklich sehr schwer, die Allrounder wie das f1 oder das m5 wurden genannt. Das Gek edc käme noch in Frage, auch ein sehr guter allrounder. Das wm1 ist mein Lieblings Camping Messer, aber halt recht klein. Da du keine Bäume fällen willst sondern eher schneidfreudige Arbeiten erledigst würde ich eine gute Schneidergonimetrie vor die Stabilität setzen, vielleicht doch das Bastinelli Red, ein warer Schneidteufel.
    Die Pohl Force Messer sind nicht mehr meins hatte früher mehr und nur noch eins, da mir die nicht so liegen.
    Also wirklich eher eine Geschmacksfrage als eine rein sachlich bezogene Beratung.

  • Schau Dir mal bei unseren Forenpartnern folgende Modelle an...


    -Lionsteel M4 und M5 (z.B. bei Sartools oder Xpedition)
    - TRC 12S, K1S (Messerdepot)


    oder das Fällkniven F1 oder WM1


    Bei allen Messern würde ich eher die kleineren und dünneren Modelle empfehlen, da Sie im Alltag meiner Meinung nach angenehmer zu tragen sind und auch das zubereiten von Essen einfacher machen. Also eher Klingenstärken bis ca 4mm.


    Bei Fragen einfach melden.


    Grüße Cedric

  • Wieder eine solch wunderbare Verallgemeinerung: Ich hatte das Charlie auch schon und auch andere D2 Messer. Auch das Bravo One Outdoor mit D2. Bei keinem Messer hatte ich Probleme mit "Rost". Wenn ich sie benutzt habe, dann reinigte ich sie und habe sie getrocknet...und siehe da: Kein Rost ;)

    Bitte Beitrag vollständig lesen und nicht irgendwas aus dem Kontext nehmen. Der Satz danach ist entscheidend.

  • Dynamyte naja du suchst ein 42a konformes Arbeitsmesser und das ist das SR1 nicht wirklich. In meinen Augen ist das eher ein Sammlermesser. Ich vermute mal du schielst vor allem auf das Damast ab. Lass dich von so etwas nicht blenden. Damast ist in den meisten Fällen nicht besser oder schlechter wie Mono Stahl. Das hängt vorrangig davon ab welcher Stahl verwendet wurde. Wenn man z.B. den einfachsten Billigstahl mit einander verschweißt, dann kommt am Ende auch nichts gutes dabei raus. Das soll jetzt aber nicht heißen das Lionsteel schlechten Damast verwendet!


    Zum D2, ist das Pohlforce Charlie nicht beschichtet? Ansonsten ist die Rostanfälligkeit eines Stahles auch sehr stark von der Höhe der Härtung und vom Finish abhängig. Ein Stonwash setzt deutlich schneller Flugrost an als andere.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

  • ...was hier bisher genannt wurde.


    Ich kann da auch nicht mehr mit allzuviel Neuem oder überraschend anderem aufwarten.
    Aber trotzdem möchte ich aus meinem eigenen Erfahrungsschatz ergänzen...


    Ich habe mich von den Klappern als Alltagsbegeleiter weitgehen abgewendet und mich auf feststehende Messer verlegt.
    Das bietet meinem persönlichen Empfinden nach weniger Konfliktpotential mit Gesetzeshütern und liegt mir einfach mehr.
    Ausgehend von dieser Vorliebe hat sich in den vergangenen Jahren für mich herauskristallisiert, das man ein eher kleineres Messer lieber mitnimmt als eins das die gesetzliche Grenze für das freie Mitführen von 12cm Klingenlänge nahezu ausnutzt.


    Insofern ist der Rat und die Empfehlung von MichaM Goldrichtig und ich schließe mich dem vollumfänglich an... :thumbup:


    Als Ergänzung würde ich lediglich das TRC 12S empfehlen. Gibts in verschiedenen Ausführungen und hat sich als perfektes EDC erwiesen.


    Aufgrund meiner Liebe zu einem schönen Messer trage ich jedoch bis auf Weiteres ein Markus Reichart Pocket Bull. Das hat mit einer Klingenlänge von 83mm eine perfekte Größe bei perfekter Handlage...
    Soll hier jetzt kein Tip sein, da es auch das Budget sprengt. Ich ziele damit nur auf die Größe ab. Und die ist bei dem TRC 12S ähnlich....


    Für das tatsächlich und wirklich tägliche Mitführen reicht das...!
    Und für Lebenslagen in denen es dann doch "gröber" wird, weiß man es i.d. Regel früh genug und wählt dann auch etwas Größer. Sei es Camping, oder was auch immer...


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Erstmal vielen Dank für die Informationen, ich muss mir dazu mal ein paar gedanken machen, da waren wieder ein paar schöne Vorschläge dabei, ich habe heute Abend noch etwas Zeit, da werde ich dann mal die Messer miteinander vergleichen und mich dann nochmal melden.


    Mercy

  • Wenn du ein Messer suchen solltest, was wirklich altagstauglich ist, damit meine ich, dass man es wirklich auch dabei haben kann, würde ich dir empfehlen auf jeden Fall einen Blick auf das WM1 von Fälkniven zu werfen, das hier auch schon mehrfach angesprochen wurde.


    Ein F1 am Gürtel dabei zu haben, ist schon was anders als ein WM1 um den Hals.


    Mit dem Messer kann man eigentlich alle Schneidaufgaben erledigen.


    Das Messer ist sehr robust.
    Leicht mit nur 70 Gramm.
    Klein: 71 mm Klinge / 175 mm Gesamtlänge.
    Flach, mit 12 mm an der stärksten Stelle des Griffes und trägt kaum auf.
    Man merk auf Grund der Größe und des Gewichtes kaum, dass man das Messer dabei hat.


    Das Messer liegt super in der Hand.


    Ich würde dir dazu eine Kydex-Scheide empfehlen.
    Einfach in Google suchen: WM1 kydex


    Beim Stahl hast du die Wahl zwischen G3 und VG10.


    Das Messer ist leicht nachzuschärfen.


    In diesem Thread ist zu dem WM1 Messer einiges zu finden:
    Fällkniven WM1

    T.I.T.A.N. #0011

    Einmal editiert, zuletzt von dark_star ()

  • @Micha
    bewundere Deine Geduld und die stets erneut fundierten, ausführlichen Antworten auf (sehr) oft nahezu gleichlautende gestellte Fragen.


    Allgemein habe ich nach vielen Jahren den Eindruck, dass bei Anfängern ohne spezielle Vorlieben für Marken oder Design so gut wie jedes Messer ab einer Minimum Preislage passt.
    Uneingeschränkt kann man Fällkniven empfehlen, inkl. einer minimalen Pflege ESEE. Dann geht es nur mehr um die gewollte Größe um das richtige Modell zu finden.


    Wer Böker oder FKMD... kauft macht auch keinen Fehler. Wer sich für Messer tatsächlich interessiert wird sehr schnell wissen was er warum will.

  • Das mit dem ausleihen ist schon ne nette Idee, leider bin ich nicht in Deutschland und daher wäre das mit dem hin und herschicken recht lang, evtl im Januar, ich muss mir dann erstmal die Messer da anschauen und gucken was da interessant wäre.


    Eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen, hatte ehrlich gesagt auch seit gestern keine Zeit dafür, evtl setze ich mich heute Abend nochmal eine Runde hin und denke mal drauf rum.


    Gruß,
    Steven

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