Hallo zusammen,
kurze Vorstellung des Brous Blades "Division" Flipper. Ich hatte ihn ja schon in meinem kleinen Video mit den großen foldern dabei. Hier nun eine kleine Fotostrecke.
Brous Blades (Jason Brous) ist wenn man so will ein Kleinserienhersteller. So weit ich das locker beobachtet habe, bringt er ein Modell heraus und macht ein Auflage von i.d.R. 500 Stück. Wenn die abverkauft sind, dann ist das Modell auch discontinued. Ob er die Modelle doch später mal wieder auflegt kann ich nicht zuverlässig beurteilen. So eng folge ich diesem Hersteller nicht. Aber so aus dem Augenwinkel heraus beobachtet denke ich, er hält sich an diese Stückzahlen und die Modelle werden nicht wieder aufgelegt. Wenn ich sehe wie er immer wieder mit neuen Modellen bei den Händlern auftaucht, dann scheint es ihm an Kreativität nicht zu mangeln und dann muss man auch keine ausgelaufenen Modelle wieder auflegen.
Was seine Modelle eint und das gefällt mir auch an dem "Division", ist das für meinen Geschmack sehr dynamische Design. Bei manchen Modellen spitzt er dieses Thema im wahrsten Sinne noch mehr zu, als beim "Division" und ich finde das mutig und gleichzeitig haben seine folder einen gewissen Wiedererkennungswert. Oft gibt es die Modelle in "all black" Varianten und mit satinierten Klingen und dann eben passender heller hardware bei Linern, Clip und Schrauben. Ich persönlich finde die komplett schwarzen Varianten noch etwas passender zum forschen und etwas "bösen" Auftritt. So nach dem Motto: "Wenn schon böse, dann richtig böse."
Der Materialmix ist eigentlich so gut wie immer gleich. Carbon auf Titanlinern und eine Klinge aus D2. Entgegen dem seit einigen Jahren anhaltenden Trend mit frame lock Konstruktionen, baut er seine folder immer noch als liner lock. Von manchen Modellen gibt es auch eine "Mini" Version. So auch hier beim "Division". Meistens und das trifft nicht nur für Brous Blades zu, finde ich dass man den "Mini"-Ableitungen von full size foldern genau Dieses meist auch ansieht. Die Proportionen wirken meist bei der full size Version richtiger. Mit der liner lock Konstruktion sorgt er bei seinen großen foldern dafür, dass das Gewicht trotz der Größe im Rahmen bleibt. Wenn man zwischen die Griffschalen schaut sieht man auch beim "Division", dass die Liner auch noch Aussparungen haben. Dann noch Griffschalen aus Carbon und eine Klinge, die zwar groß ist und in der Draufsicht oben eine massive Materialstärke anbietet, jedoch durch die starke Verjüngung hin zur Spitze, einer großen Aussparung und dem Hohlschliff vermutlich nicht mehr wiegt als die Klinge eines Sebenza. So entsteht insgesamt ein großer, mächtiger, aber doch dafür recht leichter folder. 5,73 oz sind so um die 162 Gramm.
Wo wir grad bei den Daten sind. Die Klingenlänge beträgt 4,37", also ca. 11,1cm und die Gesamtlänge ausgeklappt beträgt 9,8", also knapp 25cm.
Außerordentlich zur Gesamtoptik beitragen tun die CF Griffschalen, die nicht einfach nur platt draufgenagelt sind, sondern in 3D gearbeitet werden. Das macht vom optischen Eindruck, aber auch bzgl. der Ergonomie Welten aus, zu üblichen flachen CF-Schalen.
Das "Division" ist ein Flipper und flippen tut es hervorragend. Die Klinge läuft nicht wie zuerst irrtümlich angenommen auf washern (Danke für die Hinweise), sondern auf Kugellagern. Die wie oben beschriebene verhältnismäßig leichte Klinge in Verbindung mit einem nicht zu strammen sondern ziemlich perfekten Detend unterstützen zudem ein federleichtes Öffnen der Klinge aus jeder Position heraus. Ich weiß nicht ob die Kombination Flipper mit liner lock häufig gewählt wird. In den letzten Jahren des strammen Aufschwungs der Flipper und der Titan frame locks ist mir eigentlich meistens genau diese Kombination über den Weg gelaufen. Die Kombination Flipper mit liner lock eher weniger. Bei einem Flipper wird die Klinge ja mit deutlich höherer Energie in die Verriegelung geworden, als wenn man eine Klinge mit dem Daumenpin oder Spyderhole normal öffnet. Der gegenüber einem frame lock lockbar viel schmalere liner beim liner lock verbeisst sich dadurch etwas mehr mit der Klingenwurzel. Man kann den liner immer noch normal mit dem Daumen entriegeln, aber man merkt doch etwas mehr Widerstand. Also ein bisschen "sticky", wie es heute gern heißt. Vielleicht gibt sich das auch im Gebrauch, denn viel Material liegt da ja nicht aneinander an.
Der Gesamteindruck zur Verarbeitung ist hervorragend. Wir sprechen hier über einen folder der preislich in der großen Variante mit der acid wash Klingenausführung bei 409 US Dollar liegt. Also die Preisregion in der sich heute viel Konkurrenz tummelt. Ich muss sagen für das Geld bekommt man einen hervorragenden, großen und sehr gut verarbeiteten Flipper, dessen Design sich abhebt von der Masse.
Dies die Infos zum Messer und meine Eindrücke. Hier natürlich wie immer noch die Bilder.
Viele Grüße,
Stefan