Trekkingstiefel für breite Füße

  • Hallo Forum,


    es gibt hier zwar schon gefühlt einige hundert Stiefelthemen, aber mit meiner speziellen Fragestellung will ich doch mal ein neues aufmachen, vielleicht auch als zukünftige Hilfe für Leute, die dasselbe Problem haben: Hobbitfüße.


    Zu meiner Ausgangslage, damit sich jeder was drunter vorstellen kann: Die normalen Lowa Renegade mid passen mir in Gr. 45 eigentlich perfekt (hat dann auch noch das bisschen Reserve für dickere Socken oder Füße nach längeren Märschen), quetscht aber vorne meine Zehen ein.
    Beim Renegade in Gr. 46 haben die Zehen zwar (gerade noch) genug Platz, dafür ist der Schuh an allen anderen Stellen zu weit.


    Die alte Weisheit, Lowa/Haix = schmal und Meindl/Hanwag = breit, stimmt (was ich so im Internet gelesen habe) offenbar nicht mehr ganz.


    Als leichten Schuh habe ich jetzt den Lowa Renegade wide. Was ich jetzt noch zusätzlich Suche ist ein etwas schwerer Stiefel (etwa in der Größenordnung Hanwag Alaska/Tatra oder Lowa Mountain Boot) mit breitem Vorderfuß.


    Bin für Tipps, vor allem auch zu konkreten Modellen dankbar. Da der Stiefel ausschließlich im Winter und der Übergangszeit eingesetzt wird, darf er gerne ein Gore-Tex Futter haben.

  • seit ein paar Jahren fahre ich sehr gut mit Meindl...allerdings musst Du unter Comfort Fit kucken. Diese Modelle haben einen speziellen Leisten der bedeutend breiter ist am Bällen und be den Zehen.


    Momentan habe ich die "Meran" im Gebrauch als leichten Hiker.

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  • Hallo,
    Vielleicht kann dir in dieser Hinsicht auch Michael Bahr von der Lederschmiede Untermain (Forenpartner) helfen. Er hat,soweit ich weiß, ursprünglich Orthopädie Schuhmacher gelernt, macht auch noch heute in Schuhen und hätte eventuell ein Wissen,welches weiterhelfen könnte. Eine PN an ihn und dann mal sehen.
    Beste Grüße vom Cowboy

    "Wir sind wohl alle für das geschaffen, was wir tun" - Ernest Hemingway

  • Gute Idee! Hatte mit Michel ein sehr gutes Gespräch am Treffen über eben dieses Thema...Er empfahl mir unter anderem Rocky Boots. Habe allerdings noch keine in meiner Größe ergattern können....deshalb nur die Empfehlung für die Meindl...die träge ich seit Jahren;-)

    Nehme mir eine Auszeit vom TF

  • Ich habe mir mal Bergschuhe an den Fuß anfertigen lassen.
    Ich kann keine bessere Empfehlung aussprechen, als diesen Schuhmacher...klick


    Man fährt einmal hin, läßt sich seine Füße vermessen und bekommt - glaube mir - den perfekten Schuh.
    Ich habe diesen gewählt ---> klick
    Einziger Wermutstropfen, die Wartezeit.


    Die Preise sind m.E für die Qualität überraschend günstig.


    Ich hatte mir vier verschiedene Arten und Paare von Schuhen machen lassen und die trage ich alle heute noch.


    Beste Grüße,
    Andy

    Member of the "outer Bunch..."

  • Moin zusammen,


    ich bin auch mit großen platten Füßen gesegnet und kenne das Problem auch nur zu gut.
    Gute Erfahrungen habe ich bereits mit originalen BW Stiefeln gehabt. Ich weiß nicht ob meine besonders breit ausfielen, oder ob es die auch in verschiedenen Breiten gibt, aber die waren so groß und platt, dass ich immer gut darin laufen konnte.


    Danach wollte ich auf hochwertigeres umsatteln und habe mir HanWag Special Force LX gegönnt. Waren an sich ganz gut, leider, wie bei diesen Bergstiefeln üblich, ein ziemlich schmaler Vorfuß- und Zehenbereich. So hatte ich das gleiche Problem wie der Threadersteller. Entweder Zehen schmerzen nach einiger Zeit oder der Schuh wäre zu groß.
    Ich habe sie fast drei Jahre lang trotzdem tapfer getragen und sie haben mich nie im Stich gelassen.


    Im Sommer war es für eine Hochtour in den Ötztaler Alpen jedoch Zeit für eine neue Sohle. Da ich jedoch nicht 50 Euro für einen Schuh ausgeben wollte, der eigentlich nicht perfekt passt, wurde das Geld in neue Stiefel investiert.


    HanWag Yukon WIDE! Und WIDE bdeutet wirklich merklich mehr Platz im vorderen Bereich. Jetzt passt fast alles. Größe stimmt, Zehen haben Platz, Haltbarkeit sieht nach den ersten längeren Touren auch gut aus. Einziger Kritikpunkt: An meinen Special Force LX waren noch normale Ringe zum Schnüren angebracht und keine Haken. Dient der Sicherheit um z.B. beim Fast Roping oder etc. nirgends hängen zu bleiben. Die Tiefzughaken an den neuen Stiefeln sind leider nicht wie bei Lowa abgerundete massive Haken (wie auch an den aktuellen BW Stiefeln) sondern noch die altbekannten Blechhaken. Diese musste ich mit feinem Schmirgelpapier etwas abrunden. Ich hatte sonst Bedenken, dass die Ösen das Leder des anderen Stiefels beschädigen wenn man ihn mal streift. Abgesehen von diesem kleinen Makel, ein wirklich guter Stiefel.


    Die WIDE Modelle sollte es auch in der Ausführung Alaska geben. Ist Baugleich mit dem Yukon, besitzt aber ein Gore-Tex Futter.
    Ich mag ja Lederfutter lieber.


    Du kannst den Stiefel ja mal in deine Auswahl aufnehmen und ansehen.

    Das Leben ist wie eine Kokosnuss.
    Außen hart und innen Kokosgeschmack.

  • Danke mal für eure Antworten. Der Tipp mit dem Schuhmacher mag in letzter Konsequenz richtig sein, aber soweit war ich irgendwie noch nicht.
    Nachdem der örtliche Schuhfachhandel nichts für mich hatte, und wenn dann in unmöglichen Farben (schreiblau mit signalorange scheint der neustes Trend zu sein) hab ich mir von einem Versandhändler drei Paar Stiefel zur Anprobe kommen lassen.


    Hanwag Tatra Wide
    Lowa Mountain Boot WXL
    Haix Bergschuh leicht


    WXL steht bei Lowa für Stiefel mit breiterem Vorderfuß, so wie die Wide-Modelle bei Hanwag. Den Haix habe ich (obwohl ich von dem Hersteller nicht viel halte) ausprobiert, weil der ebenfalls recht breit sein soll.
    Um es kurz zu machen, es ist der Lowa geworden. Anziehen und wohl fühlen. Beim ersten Spaziergang überhaupt, der vorsichtshalber kurz ausfallen sollte, waren es dann hinterher 10 km, ohne das auch nur irgend etwas gedrückt oder gekniffen hätte. Da ist mir dann auch egal, dass es leider mit Abstand der teuerste der drei war.


    Hanwag Tatra ist ein top Schuh, passt mir aber nicht an den Fuß, das hab ich gleich beim Anprobieren gemerkt.
    Haix ist vorne in der Tat breit, dafür muss man aber sagen das er schon von der sichtbaren Verarbeitungsqualität her eine Liga tiefer spielt - und dabei (besonders verglichen mit dem Hanwag) preislich nicht so viel günstiger ist, um das zu rechtfertigen.
    Die Qualität der Naht, mit der das Innenfutter oben am Schaft angenäht ist... so etwas sieht man sonst bei 30 € Tretern im real-Markt.

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