Fetter Kracher für Outdoor und EDC gesucht.

  • Ja das ZT hat ne sehr geile Scheide von Spec-Ops, die Combat Master oder so... ist halt nicht wirklich sheeple-tauglich.. deswegen nur die Anmerkung. Ich würde meine auch nie mehr hergeben, obwohl ich mir von tietactical ne richtig geile geholt habe!
    Das soll jetzt keine Werbung sein, nur zur Veranschaulichung, falls unerwünscht, bitte rausnehmen!
    tietactical zt0180

  • Das Extrema Ratio Task C ist ja sicher schon aufgetaucht, das Bark River Bravo 1 auch, beides für dieses Profil sehr geeignete Messer...


    Hier noch ein anderer Vorschlag...nachdem ich Dein "Anforderungsprofil" gelesen hab, klang das eigentlich genau nach DEM, wofür Justin Gingrich (Ranger Knives) sein Modell Falcon gestaltet hat: Ein "Panzer" von der Stabilität seiner ausgezeichneten RD-Serie in einem EDC-tauglichen Format...


    Viertelzöllig, Full Tang, Klingenmaterial 5160 (ein sehr elastischer und mißbrauchstoleranter Kohlenstoffstahl).


    https://www.knifecenter.com/it…eel-Blade-Micarta-Handles


    https://www.youtube.com/watch?v=F7ZOdBUJN3k


    Ein anderer naheliegender Vorschlag wäre das Böker Bob:


    https://www.boker.de/fahrtenme…utdoormesser/02BO273.html


    https://www.youtube.com/watch?v=tXpGXq7jiYg


    ...oder das Prime, das dann am besten in einer Custom-Kydex...


    https://www.boker.de/fahrtenme…utdoormesser/02BO380.html


    https://www.youtube.com/watch?v=-gOoNbeTrPw


    Interessant könnte auch der Alaskan Skinner von Russ Kommer sein, da Du ja Interesse an einem Griff mit Mulden hattest. Hat auch 6 mm Klingenstärke und sieht bis vorn stabil aus...


    https://www.boker.de/fahrtenmesser/timberline/02TM002.html


    https://www.youtube.com/watch?v=eksb2Ocnq_w


    Das könnte auch ne Custom-Scheide gebrauchen, aber bei dem sehr erträglichen Preis für das Messer ist das drin...

  • ABER: Die Klinge muss stabil sein! Vor allen in der Spitze. Ich hasse verbogene Spitzen.


    Schau dir mal das Böker Biker an. Dort wurde vom Designer (Peter Farkas) just auf eine belastbare Klingenspitze Wert gelegt, Klingenlänge eher kurz dafür "unbedenklicher" bei einer Überprüfung weil garantiert im Soll, Preis-Leistung finde ich sehr i.O., aufgrund Klingenstärke und unter 22 cm gesamt ein brauchbares Werkzeug, Achtung bzgl. balligem Schliff, für deine Zwecke macht es das eher interessanter.


    Meine Wahl für kurz + robust + günstig fiel auf das Böker Bushcraft XL (Tom Krein Design), weist ähnliche Eckdaten zum Biker auf, deutlich grifflastig, klassisch (sozialverträglicher) geformt, geht als Jagdmesser durch, trotzdem real - im Gegensatz zu den oft fälschlichen Produktbezeichungen bei Händlern - sehr "fette" Klingenstärke für ein Messer mit dem man nebenbei noch schneiden können mag, am Griffende jedoch nur ein "Stosseck" statt wie beim Biker der explizite Glassbrecher. Die Griffschalen sind gleichermaßen dünn, ob das die Bruchfestigkeit erhöht oder mindert, da kann man wohl streiten, G10 ist meiner Meinung bestens bewährt, kann sich aber verfärben bzw. wird bei Kydex Ziehspuren zeigen. Lieber zähl als zu hart.


    P.S. Mit Messerspitze zu hebeln ... klappt solange man eine Gesamtlänge hat, mit der die Hebelgesetze funktionieren, bei so kurzen Klingenlängen nach WaffG könnte man durchaus jene Messer mit >12 cm hernehmen und die Spitze selbst zuspitzen in der Art wie beim o.g. Biker. Damit wird die Auswahl größer und du verlierst gerade maximal 1-2 cm, deswegen der grundsätzliche Tipp für deine speziellen Zwecke, über die formalen Maße hinausschauen und gedanklich eine Feile zur Hand haben, dann wäre das Thema Abbrechen der Spitze gelöst. Als Bogensportler kenne ich verbogene Spitzen zur Genüge, meine Hebelarbeiten dienen dem Auslösen von Pfeilen statt Öffnen von Türen in deinem Szenario, daher benötige ich eine Spitze um überhaupt dorthin zu kommen, wo der Pfeil steckt. Daran schließt sich ein weiterer Tipp an: Baumarkt besuchen und nach "kleinem Hebelwerkzeug" schauen, Abteilung Meißel, für wenige Euro finden sich nach gewünschter Handlänge wunderbare Hilfswerkzeuge, die man statt Bushcraft Funkensprüher an eine Messerscheide anbringen kann. Dann hat man im Falle des Falles beides, den kleinen Hebler, den Zusatzhebler sowie beide Werkzeuge in Kombination. Gehärteter + flexibler Stahl ist bei unter 1cm Dicke sehr günstig zu bekommen, nur ausgerechnet in Form einer Messerspitze mit sehr hohen bzw. besonderen Anforderungen wird der Markt dünn. Weiteres Stichwort bei dem Thema Extrawerkzeug: Kugishime. Ein Schmied kann solche kleine Helferlein nach exakten Vorgaben fertigen, hebelrobust, mit Fingerkreuz zum Einhaken, leicht und platzsparend zu verstauen, oder man kauft das japanische Original und feilt ab, was stört. Andererseits, wo eine scharfe Spitze unnötig ist, tut es ein simpler Schlitz-Schraubendreher. Auch einen standard Holzgriff aus dem Baumarkt kann man herrlich anpassen, für die eigene Hand, um weniger Platz am Gürtel zu beanspruchen. :thumbup:

  • Die Frage ist ja nicht nur die Klingenstärke, sondern auch der Schliff.


    Mein Messer für die Apokalypse wäre das Tops BOB. 5mm und ein Quasi Scandischliff. Ich wüsste nicht wie man das Teil kaputt bekommen kann. Tops Messer sind auch differentiell wärmebehandelt, wie ich vor einiger Zeit erst erfahren habe. Persönlich würde ich einem Tops, speziell dem BOB, mehr zutrauen als jedem ESEE.


    Roman (Juchten) ist natürlich der Ansprechpartner wenns um Brecher geht. Ich habe einige Messer von ihm, die ich alle liebe, und mit denen man 10x durch die Hölle und wieder zurück könnte. Sie ziehen einem halt aber auch die Hosen aus, wenn man sie an den Gürtel packt.

    Old man yells at cloud.

  • Zitat

    Ach, mit dem Gewicht hab ich keine Probleme; wie gesagt, wenn ich ein Messer trage, soll auch jeder sehen, dass da was ist. Ein Mann, der ein gutes Werkzeug trägt, hat auch einen ganz anderen Gang, eine andere Ausstrahlung, andere Bewegungen...Er sollte sich nicht dessen schämen oder es verstecken.


    genau das fuckt mich an-i bin da raus, da i zur genüge leute wie dich kenne. kannst du das erläuten ohne das ich mich verkrampfe DU MANN MIT DEM GANG

  • Da stabile, EDC-taubliche Fixed auch den Großteil meiner bescheidenen Sammlung ausmachen, habe ich anhand deiner Suchkriterien mal meine Schubladen durchsucht.


    Und eine FullTang-Klinge muss es unbedingt sein. Allem anderen traue ich in puncto Stabilität nicht so viel zu. Außerdem soll der Erl ein Stück vorstehen, um als Schlagstück zu dienen.


    Mein erster Gedanke war ebenfalls das Böker Plus Bob: vergleichsweise günstig, FullTang, 7mm-Klingenstärke und überstehender Erl.


    Dagegen sprechen deine Wünche nach einer sehr stabilen Spitze und einem "außergewöhnlichen" Design.

    ABER: Die Klinge muss stabil sein! Vor allen in der Spitze. Ich hasse verbogene Spitzen.


    Ich weiß jetzt, dass ich ein außergewöhnliches Messer suche, etwas jenseits des "normalen" Messerdesigns.


    Da wäre dann eher ein Bonzanin Milan mit modifizierter Tanto-Spitze meine erste Wahl. Auf dem Sekundär-Markt könnte das Messer mit etwas Glück auch im gewünschten Preisrahmen erhältlich sein - ansonsten wird das Limit von 200 € leider gesprengt.


    Bonzanin Milan Fatty.jpg


    Und da wären mir 200 Euro nicht zu teuer. 300 aber schon.


    Günstig, stabile Spitze, außergewöhnliches Design, Full-Tang bis zum "Schlagstück" (in diesem Fall Fingerring)... wie wärs denn mit dem CRKT Ringed Razel, welches auch mal in meinem Bestand war?


    CRKT Ringed Razel.jpg


    Vom verdeckten Tragen halte ich nicht viel, wenn ich ein Fixed trage, kann das ruhig zu sehen sein und soll auch. Scheiden kann man anpassen, an Druckstellen gewöhnt man sich.


    Das mag für den Einsatz im Wald gelten. Mit nem sichtbar am Gürtel getragenen Messer in der Innenstadt provozierst du aber mMn leider eine Polizeikontrolle - und im Zweifel ist dann auch das §42a-konforme Messer erstmal weg und du hast den Ärger. Gefällt mir auch nicht, aber leider empfinden viele Bürger und Ordnungshüter es scheinbar nicht mehr als normal, ein Messer für alltägliche Schneidaufgaben dabei zu haben. :thumbdown:

  • Ich würde mir das noch mal mit dem Preislimit überlegen. Ich meine, ein Messer für zwanzig Jahre, daß vor sehr hohen Anforderungen und schweren Aufgaben gestellt wird, sollte schon etwas mehr wert sein. Warum schreibe ich das? Ganz einfach, ich habe gelernt den Wert eines guten Messers zu schätzen und gebe lieber etwas mehr Geld aus, aber ich weiß das ich für dieses Geld auch das kriege was ich will. Immer wenn ich mir ein Preislimit bei einem Messerkauf gesetzt habe, habe ich es später bereut und musste dann ein weiteres kaufen, weil ich draufgekommmen bin, daß das was ich gekauft habe nicht wirklich das war, was ich wollte. Ich habe aber daraus auch gelernt, wo die Fehler liegen und was nicht gepasst hat. Heute lasse ich mir meistens Customs machen, das sind Messer nach meinen Vorstellungen und für die Zwecke ausgerichtet, die sie erfüllen sollen. Auf der anderen Seite, man sollte nicht so schnell mit Customs anfangen, wenn man gar nichts oder nicht viel von Messern und Messerbauen versteht. Ich weiß, zwei hundert Euro klingt viel aber wenn du mal mit wirklich guten Messern gearbeitet hast, die aber auch einiges kosten, dann merkst du den Preisunterschied deutlich. Es geht ja nicht nur darum, daß ein Messer nur ein Brecher sein soll, es soll ja auch etwas schneiden können, schwere Messer sind im Alltag nicht unbedingt praktisch und du wirst bald merken daß es doch etwas zu schwer ist.


    Ein stabiles Messer muss nicht nur fett sein, also viel Material und damit hat es sich, nein, das Material, der Stahl ist sehr wichtig, genauso wichtig ist aber auch die Klingengeometrie, man kann bei einem Messer auch sogenannte Panzerspitzen machen welche sehr stabil sind, sie sind aber trotzdem nicht 6 mm dick weil man dann damit nirgends reinstechen könnte. Eine differenzielle Härtung ist bei einem rostträgen Stahl nicht unbedingt erwünscht, sie bietet aber dem Messer am Rücken aber eine gute Elastizität, damit es nicht so schnell zum Bruch kommt, das geht aber nur bei rostenden Stahl welcher übrigens rostträgen Stählen in Bezug auf Elastizität und Zähigkeit deutlich überlegen ist. Beim Messerbau kann man auch auf Damaststahl zurückgreifen, wo zwei Stähle oder mehr miteinander verbunden werden, sie haben verschiedene Eigenschaften, die, wenn richtig miteinander verbunden, eine höhere Homogenität als Monostähle aufweisen. Man kann natürlich auch auf Stahllaminate zurückgreifen, wo wieder zwei oder sogar drei Stähle an den Flanken miteinander verbunden werden, auch hier weisen die verschiedenen Stähle, verschiedene Eigenschaften auf. Alles was ich hier über Damast und Stahllaminate geschrieben habe ist kompliziert und teuer, dafür kriegt man aber ein Messer aus Damast z. B. mit einer Klingenstärke von 5 mm welches jedem Monostahl in der selben Stärke haushoch überlegen ist. Mit Stahllaminaten verhält es sich genauso. Es muss halt nur richtig gemacht werden. Und es ist sauteuer aber für ein Leben lang gemacht. ;)

    vae victis

    2 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Erstmal nochmals Dank für die zahlreichen Meinungen und für die Links, das war sicher ne Menge Arbeit. Das Thema Messer ist doch sehr viel komplexer als ich annahm, aber dafür bin ich ja hier angemeldet. Vor allem die Erläuterungen zum Material sind hilfreich, ich hatte mich schon gewundert, warum ausgerechnet die schlichtesten Messer, die in der Küchenschublade einer Ferienwohnung nicht auffallen würden, mitunter mittlere dreistellige Beträge kosten.




    genau das fuckt mich an-i bin da raus, da i zur genüge leute wie dich kenne. kannst du das erläuten ohne das ich mich verkrampfe DU MANN MIT DEM GANG



    Ich versuch´s mal.


    Noch vor hundert Jahren war es Gang und Gäbe, ein Messer am Gürtel zu tragen. Der Großteil der Bevölkerung lebte auf dem Land, man kann sich vorstellen, wie oft man da ein Messer brauchte. Das geht beim Dreck-vom-Stiefel-abkratzen los, übers Ziegenstrick oder Lederriemen zurechtschneiden, Äste kürzen, Kienspan schnitzen oder schlicht Brot schneiden bis zur Selbstverteidigung. In den Städten wurden die Messer kürzer und wanderten schließlich als Klappmesser in die Hosentasche. Heute sind Messer dagegen geradezu verpönt.


    Ich trage seit mehr als 25 Jahren Leathermans am Gürtel und habe in dieser Zeit immer wieder festgestellt, wie oft Mann sowas braucht, in vielen Fällen auch einfach nur die Klinge. Aber so viele Leute sind es heutzutage eher gewohnt, zu diskutieren und zu gestikulieren und schließlich zu delegieren. Diejenigen, die wirklich mal anpacken, sind selten geworden. Und von denen haben viele eben ein Werkzeug dabei.


    Speziell nun eine feststehende Klinge an den Gürtel zu hängen ist, finde ich, eine andere Sache. Diese Art Mensch ist auch jemand, der zupacken kann, aber er hält sich eben auch noch eine ganz spezielle Option offen, nämlich notfalls auch eine Stahlklinge einzusetzen, wozu auch immer nötig. Und diese Art zu denken manifestiert sich durchaus auch in der Haltung dieses Menschen. Zumindest ist das meine Erfahrung als professioneller Menschenbeobachter. Seit mehr als zehn Jahren mache ich praktisch nichts anderes.


    Die Haltung, die ich dabei meine, ist mitnichten bedrohlich, eher ruhig, strahlt aber immer eine gewissen Entschlossenheit aus. Zumindest bei schon gefestigten Charakteren. Den anderen merkt man ihre Unsicherheit, die mit martialischen Meucheleisen überdeckt werden soll, schon von weitem an. Ich denke, hier liegt der Grund für nikkos Ablehnung und die wäre auch berechtigt. Ich zähle aber nicht zu diesen Leuten.


    Das soll hier aber nicht in eine Diskussion zum Thema "EDC - nötig oder nicht" münden. Ich nehme an, dazu gibts schon ellenlange Stränge im Forum. Bin trotzdem dankbar, das hier mal darlegen zu können.



    Gruß Remington :)

  • Schau dir mal das Böker Biker an. Dort wurde vom Designer (Peter Farkas) just auf eine belastbare Klingenspitze Wert gelegt, Klingenlänge eher kurz dafür "unbedenklicher" bei einer Überprüfung weil garantiert im Soll, Preis-Leistung finde ich sehr i.O., aufgrund Klingenstärke und unter 22 cm gesamt ein brauchbares Werkzeug, Achtung bzgl. balligem Schliff, für deine Zwecke macht es das eher interessanter.


    Das sieht schon recht gut aus. Aber diese Griffschalen...sind die genietet? Das hält doch nicht, oder?

  • Ich weiß zwar nicht in wie weit das Messer für typische Outdooraufgaben tauglich sein soll, aber bei "... in die Schuppentür rammen und aufspringen lassen..." musste ich an das ABW II von Robert denken. Einfach mal anschauen, vielleicht wäre das ja was für Dich.


    Grüße
    Jan

    two is one - one is none

  • Das Ding ist ja Klasse! Hoho. Vor allem in der Beschreibung : "Die nachtleuchtenden Dreiecke (auf dem Griff Richtung Klinge) helfen dem Anwender bei der Orientierung."


    Großartig formuliert. Hier Griff, da Klinge, in diese Richtung reinhauen. Herrlich. :thumbup:

  • Also als EDC würde ich das Bob oder Bobbi ins Auge fassen. Vernünftige Scheide und gut ist. Das Tragen in der Öffentlichkeit wirst du bei der 2 oder 3 Kontrolle auch unterlassen ... glaube mir. :) Selbst wenn Messer 41a konform sind ist ein Fixed heute nicht mehr in der Öffentlichkeit tragbar. Ich habe meine Fixed immer im Rucksack und wenn ich es gebrauchen gucken mich meine Kollegen immer mit grossen Augen an.
    Das kleine EDC Messer in der Tasche reicht für mich aus. Je nach Lust und Laune habe ich aber ein Kalashnikow mit Auto-Öffnung in der Tasche. Ich glaube das würde auch Theater machen, aber 42a konform NICHT UNBEDINGT ist es und im Notfall habe ich es schnell zu Hand.

    Einmal editiert, zuletzt von M4dk3kz ()

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