Keine Sorge, es geht nicht um schwer schuftende Hühner, sondern ganz einfach um Klappmesser. Ein wenig inspiriert von dem kleinen Klappmesser, dass ich mir gemacht habe, war es nach und nach, je nach Zeit, möglich, noch ein Klappmesser anzufertigen.
Das ist ja mit den Klappmessern eine feine Sache, wenn man Computerprogramme, CNC und was weiß ich nicht noch alles, zur Verfügung hat. Aber die Sache sieht ganz anders aus, wenn man so ein klappbares Messer anfertigen will, wenn man eins von Hand bauen möchte, also mit Metallsäge und Feilen. Kurzum, Herr Esposito bastelt lustig eine Navaja zusammen im Schraubstock, davon angespornt wollte ich es auch versuchen. Kurzum, ich habe Federn gelassen. Es gab mehrere Anläufe und das jetzige Endprodukt ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber es funktioniert.
Gemacht aus 3 mm C105, Platinen, Verriegelung und Klinge, die Feder ist aus 4 mm Federstahldraht. Griffschalen sind aus G10. Gewicht, keine Ahnung, die kleine Küchenwaage geht nur 250 Gramm, mit einem Wort, das Teil liegt wie eine kurzläufige 38er in der Hand.
Es war kurzweilig, immer wenn die andere Arbeit einen Moment ruhte, habe ich die Zeit genutzt um an diesem Messer zu werkeln. Auf jeden Fall habe ich dabei viel gelernt, es sollte direkt ein Klappmesser mit einer Rückenverriegelung werden, ein "framelock" kam nicht in Frage. Das Messer verriegelt einwandfrei und steht gut fest. Die Form an sich sollte nicht zum Nachdenken anregen, es hat sich so ergeben, schließlich habe ich es ohne vorherigen Plan angefertigt. Es ist eben grobschlächtig geworden, aber der Lerneffekt war ein ungeheurer, gerade was das Härten von Federn betrifft und wie man diese listigen Dinger so hinbekommt, dass sie das tun wofür sie da sind.
Das nächste ist in geistiger Planung, schon seit langem begeistert von dem Klappmesserdesign von Herrn Paul Fox (die Zeitung auf den Bildern im Hintergrund ist von 1982) wird es wohl etwas in dieser Art werden.
Viele Grüße
Roman