Ich wollte gerne einmal eine Lanze für mein Lieblingsmesser brechen. Seit Jahren begleitete es mich sowohl privat als auch im Job und war sich für nichts zu schade: Ob es das Schneiden von alten Jutesäcken oder der Missbrauch als Bremskeil für den ollen Anhänger war, egal, hat alles mitgemacht. Vor ein paar Wochen war es dann soweit: Ich hatte es verloren. Wo genau wusste ich nicht mehr. Aber wenn ein Messer ein so erfülltes Leben gehabt hat denkt man sich "that's life!" und weiter geht's. Hab ja noch genug andere Messer zuhause.
Nein, im Ernst: Ich hab mich tierisch geärgert.
Heute Mittag fragt mein Chef mich dann: "Ist das deins? Lag in der Einfahrt."
Es lag anscheinend 2 Wochen (mindestens, genau kann ich es nicht sagen) in der Auffahrt zum großen Haufen mit dem Häckselgut. Ich kann mir ehrlich gesagt (außer die Nordsee und die Reeperbahn) keine messerfeindlichere Umgebung für ein Taschenmesser vorstellen. Jeden Tag etliche Maschinen und LKW fahren über das Messer drüber und das Klima ist auch nicht gerade Saharasonnigtrocken. Aber, wie es immer so schön heißt: Technisch einwandfrei!
Ich habe gerade eben liebevoll den Flugrost abgewischt und es wieder in meine Arbeitshose gesteckt. Freue mich auf viele weitere Jahre.
Schönen Abend allerseits!