Chris Reeve NEIL ROBERTS WARRIOR KNIFE

  • Neben meinem Hauptthema "Sebenza" interessieren mich auch Chris Reeve fixed blades. Natürlich dabei ganz vorn die One Piece Knife. Aber auch die neueren Militär-Messer haben ihren Reiz, besonders wenn es sich um Exemplare aus besonderen Editionen handelt.


    Das Neil Roberts Warrior Knife wurde 2004 eingeführt und 2010 wieder eingestellt. Der Grund dafür, ein Messer nach einem Soldaten zu benennen, lag darin das Petty Officer First Class Neil Roberts der erste Navy Seal war, der in Afghanistan im Kampf gegen Taliban und Al-Qaida gefallen war. Das ganze spielte sich ab während der Mission "Annaconda", in 2002. Ganz unten nach den Bildern hänge ich noch 2, 3 links an, wo man Infos dazu finden kann.


    Eine nummerierte Auflage von 184 Exemplaren war dem Kauf durch Mitglieder der Seals vorbehalten. Die unnummerierten Messer wurden über die CRK Händler vertrieben und von jedem verkauften Exemplar gingen 20 Dollar an einen Ausbildungs-Fond für den Sohn von Neil Roberts.


    Oben auf der Klinge findet man neben dem Namen "Neil Roberts" die Abkürzungen "BUD/S" und "class 184". "BUD/S" steht für "Basic Underwater Demolition/SEAL" und "184" ist die Nummer der Klasse seines Seal Ausbildungs-Lehrgangs.


    Das Messer ist aus S30V hergestellt, trägt Micarta-Griffschalen und hat eine Gesamtlänge von 11.5" und eine Klingenlänge von 6". Es kommt mit einer Spec Ops "Combat Master" Scheide, die man immer noch kaufen kann und die für viele 6" fixed blades unterschiedlichster Hersteller passt.


    http://www.specopsbrand.com/kn…r-knife-sheath-short.html


    Ich hab zuerst gedacht, dass das Neil Roberts Knife entweder aus der Familie des Yarborough/Green Beret Knife oder des Pacific stammt. Aber beides stimmt nicht. Optisch, wenn man sich den Griff und den Bereich des guard und des choil ansieht, ist es in jedem Fall näher am Pacific, als am Green Beret. Aber die Klinge ist dann doch sehr anders. Eine gestreckte Recurve-Klinge, im Gegensatz zur unten an der Schneide gradlinigen und insgesamt etwas bulligeren Bowie-Klinge des Pacific. Somit ist das Neil Roberst Knife durchaus ein eigenständiges Modell in der Familie der CRK Militärmesser.


    Hier nun ein paar Bilder:


    Neil Roberts, 01


    (Der Vorbesitzer hatte die Spec Ops Scheide mit Militärfarben etwas individualisiert. Gefällt mir aber gut.)



    Neil Roberts, 02


    Neil Roberts, 03


    Neil Roberts, 04



    So. Wie eingangs versprochen hier noch ein paar links zur Operation "Anaconda".


    Sehr neutral/sachlich:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Anaconda


    Amerikanisch und damit sehr patriotisch:


    http://blog.uspatriottactical.…c-roberts-uncommon-valor/


    und als Gegenpol dazu ein Artikel, der sich sehr kritisch aber trotzdem differenziert mit den Seals, insbesondere dem berühmten Seal Team 6, auseinandersetzt:


    http://www.nachdenkseiten.de/?p=36945


    Wie immer gilt: Viele Infos im Netz sind nicht zu verifizieren und ganz besonders nicht, wenn es sich um Informationen zu geheimen Kommando-Operationen und deren beteiligten Einheiten handelt. Darum sollte man jede dieser Infos, egal ob eher patriotisch angehaucht oder eher kritisch, mit Distanz aufnehmen. Aber interessant zu lesen ist es allemal, denke ich.


    Viele Grüße,


    Stefan

  • servus
    ein sehr schönes messer. ich dachte bis heute das neil roberts zu seal team gehörte.
    nikko

  • Grüß euch, Servus Stefan
    Danke für den interessanten Bericht über das Messer und der Einheit!
    Beste Grüße
    Emilio

    In Funken versunken!

  • Mal abseits der gewohnten Ami-Romantik (...man muß ja solche Sachen nach irgendwelchen Helden benennen, wobei ich den guten Roberts eher nicht zum Vorbild nehmen möchte und unbedingt vorziehen würde, NICHT aus einem Hubschrauber zu purzeln....) ist das auf jeden Fall ein sehr bemerkenswertes und für mich so schönes wie konzeptionell gelungenes Messer.


    Ob Pacific, GB oder Neil Roberts - alle diese Modelle liegen, beim GB in beiden Klingenlängen, einfach bestens in der Hand und machen einen sehr guten Job. Haptik und Ergonomie der Messer sind für militärische Einsatzmesser mit Hartgriffen sozusagen "Referenz", Harseys Handschrift wird für mich bei allen Modellen, die ich schon einmal in die Finger bekommen habe, stets in der Haptik und Ergonomie besonders deutlich.


    Sehr bedauerlich, daß man die SpecOps seit geraumer Zeit nicht mehr im Foliage Green der Griffschalen bekommt, wobei mir übrigens hier das "Tuning" der tan-farbenen Scheide SEHR gut gefällt. Persönlich fand ich auch die alten, etwas runderen Griffe der Reihe noch besser als die jetzigen etwas flacheren, bei meinem GB 5.5 hatte ich nie ein Problem mit irgendwelchem Rollen in der Hand.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Ob Pacific, GB oder Neil Roberts - alle diese Modelle liegen, beim GB in beiden Klingenlängen, einfach bestens in der Hand und machen einen sehr guten Job. Haptik und Ergonomie der Messer sind für militärische Einsatzmesser mit Hartgriffen sozusagen "Referenz", Harseys Handschrift wird für mich bei allen Modellen, die ich schon einmal in die Finger bekommen habe, stets in der Haptik und Ergonomie besonders deutlich.

    Gilt übrigens auch für das Spartan Blades "Difensa". Das hat er einfach drauf.


    Gruß,
    Stefan

  • Ganz ehrlich? Warum bist du nicht Schriftsteller oder so geworden? Das liest sich einfach traumhaft und die Bilder sind wie immer top. Selbst wenn man sich für ein Messer an sich nicht interessiert, machen deine Vorstellungen Spaß.

    In der Gülle schwimmt die größte Scheiße immer oben.

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