Lansky „The Knife“ und andere nichtmetallische Tools

  • Wolfgang von Wolfster.de war so freundlich, mir für einen kleinen Vergleichstest und eine Kurzvorstellung ein Exemplar des Lansky-Brieföffners zur Verfügung zu stellen.


    Wie bereits beim Kanetsune Kiridashi hat das Teil meine Aufmerksamkeit als praktisches niedrigpreisiges Tool erregt: So etwas könnte sich ja dann ggf. zum Bereitlegen an Stellen eignen, an denen man später ein geeignetes Werkzeug gebrauchen kann.




    Polyresin Letter Opener, Lansky „The Knife“, CS „Skean Dhu“




    Im Falle der metallfreien Brieföffner/Tools/Messer muß man eben sehen, daß diese Tools witterungs- und korrosionsunanfällig sind, „nichts“ wiegen (so um die 20 g) und sehr wenig kosten (ab Zweifuffzig ist man dabei…) und damit bei technischer Eignung und rechtlicher Einordnung durchaus interessant z.B. für das Deponieren in Fahrzeugen, in der Outdoor-Ausrüstung, insbesondere natürlich auch im Bootsbereich oder in Nassräumen wären. Im eigenen Wohnbereich würde ein Deponieren ohnehin für Volljährige ausschließlich ausscheiden, falls es sich – wie beim großen Push-Dagger von Cold-Steel oder dem dort ebenfalls angebotenen Delta Dart MIT KAPPE – um verbotene Waffen handeln würde. Selbst eine Einordnung als HuS-Waffe würde das ja nicht ausschließen.



    Ich weiß, dass diese Tools einen teils schlechten Ruf haben, sie sind als heimtückisch verschrien und dem Nutzer unterstellt man , damit ohnehin nur hinter Sicherheitsschleusen Schändliches begehen zu wollen. Das Netz ist voll mit solchen Unterstellungen –wie die öffentliche Diskussion ja auch auch dazu neigt, jeden Sportschützen hysterisch zum potenziellen Amokläufer und pathologischen Waffennarren zu „erklären“….Das Netz ist folgerichtig voll von diesen tendenziösen Statements, einen Blick auf die Vorzüge dieser Tools leistet man sich hingegen kaum.


    Tatsächlich können „Schmutzfüße“ alle möglichen ähnlich geeigneten Gegenstände für Schändliches ebenso durch die Kontrolle schleusen…im Essener Landgericht ist vor ein paar Jahren mal jemand mit einem angespitzten hölzernen Ess-Stäbchen niedergestochen worden. Und was mit einem schnöden Geo-Dreieck geht, wenn einem Mathe und geometrische Diagramme nicht schon übel genug sind, seht Ihr weiter unten….


    Also schauen wir doch jetzt mal etwas sachkundiger und weniger hysterisch einfach mal darauf, was die Tools „können“ und ob es sich lohnen könnte, so etwas für kleines Geld in den Bestand aufzunehmen….



    o.a. Tools, Rückseiten


    Die Kandidaten sind:


    Das angesprochene Tool von Lansky, das mir Wolfgang netterweise zur Verfügung gestellt hat (Material: „Space Age Plastic“ :) :(




    https://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=27/0/LS17



    Das Tool ist auf einer Seite flach (Chisel) und oben und unten zu einer nicht scharfen „Edge“ verjüngt, auf einer Seite verfügt es über Teil-Serrations. Bei Wolfgang liegt der Preis bei knapp unter 7 Euro.





    Polyresin Non-Metallic Letter Opener (in der Art des CIA-Letter Openers) von einem chinesischen Anbieter über den „schnellen Ali“ (Material Resin-Kunststoff):


    https://www.aliexpress.com/who…t=polyresin+letter+opener



    Das Tool ist links-rechts-symmetrisch, oben und unten zu einer nicht scharfen „Edge“ verjüngt und verfügt auf einer Seite über Teil-Serrations. Es verfügt über einen eingepressten Clip aus dem gleichen Material. Der Preis liegt bei „Zweifuffzig“ frei Haus.


    Cold Steel „Skean Dhu“ (Material FGX)



    https://www.wolfster.de/index.…sp=shop&show=15/0/CS92FSD



    Das Tool ist links-rechts-symmetrisch und unten zu einer etwa einem Plaste-Gastro-Einwegmesser vergleichbaren „Edge“ verjüngt. Bei Wolfgang liegt der Preis bei knapp unter 17 Euro.



    Die beiden ersten Tools sind je ca. 17, 5 cm lang, das CS-Tool ist ca. 20 cm lang.


    In keinem der Gegenstände sehe ich eine verbotene Waffe nach WaffG.


    Das China-Tool wird als Letter-Opener beworben und „schneidet“ nicht wirklich.
    Folgt man der Logik des FB zum kleinen CS Push-Dagger aus den guten alten und meist erfreulich vernünftigen Zeiten von Martina Wahl, wäre es mangels wirklicher Schneidfähigkeit kein Messer, was an Leistung da ist, erklärt sich durch die technischen Anforderungen an einen Brief- und Paketöffner und braucht keine Verrenkungen, um ihm irgendwie mit Macht Waffeneigenschaften anzuschwatzen.
    Folgt man allerdings der „Logik“ des FB zum großen CS Push-Dagger von dem uns allen bekannten Herrn M. aus W., müßte man befürchten, daß irgendeine Form des Zerteilens ebenso bequemerweise zum „Schneiden“ erklärt wird wie ein Griffwinkel von leicht über 45 Grad zu „quer“. Ein Schelm, wer ergebnisorientierte Auslegung darin sieht, natürlich….


    Ebenso gilt das für das Lansky, für das Wolfgang vorsorglich auch einen AN einfordert.
    Auch dieses schneidet nicht wirklich besser als ein Brieföffner, was das dann im Falle der Begutachtung bedeutet, wissen aber heutzutage Gott und Herr M. allein…Blöderweise hat der Hersteller das Ding aber auch noch „The Knife“ benannt, was einen genaueren Blick auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit vielleicht trüben könnte….Dass man in einem Rechtsstaat bei recht einfachen Lebenssachverhalten auch ohne teures Gutachten erkennen können sollte, was erlaubt und was verboten ist, scheint weniger wichtig geworden zu sein.


    Beim „Skean Dhu“ wird man vermutlich zu dem Ergebnis kommen, daß es „schneidet“ – dann ist aber eben die Frage, ob ein „Messer“ mit einer einschneidigen vierzölligen „Klinge“ unbedingt eine Waffe sein muß, wenn es andererseits so wenig tückisch ist, daß man es getrost ohne Scheide irgendwo in die eigene Tasche stecken kann….Man weiß es wieder nicht……Briefe öffnet es jedenfalls toll, und Löcher in Sachen machen kann ich auch wieder mit meinem Geo-Dreieck, Ihr werdet sehen…


    Kurzum: Man wird Euch nicht verbindlich sagen können, ob Wiesbaden die Tools im Auffindefall zur HuS-Waffe und damit ein „nicht sozialadäquates Mitführen“ zur OWi erklärt. Sicher könnten hier wieder manche ihre Sach- und Rechtskunde unter Beweis stellen und durch das Zusammentragen von Waffen-Argumenten ein hessisches Fleißkärtchen verdienen, ich werde es nicht verhindern können, würde es aber so unklug finden wie stets….
    Eine Rindswurst wird es dafür jedenfalls NICHT geben!

  • Was die Tools auf jeden Fall sind: Brieföffner.
    Dass sie nun den Standardbrief aufkriegen, werdet Ihr auch ohne Test glauben, also hab ich gleich mal etwas stabiler angefangen: bei einem sehr robusten Weinkarton (Danke, Jasmin :) ).


    Im ersten Beitrag konntet Ihr schon sehen, daß EINE Lage Karton für keinen der Kandidaten ein Problem darstellt.


    Aber auch Doppellagen stabiler Kartons sind kein Problem:



    Auch drei Lagen lassen sich locker penetrieren, Pappe ist bezüglich Durchdringung „kein Gegner“…



    Insgesamt lag das Lansky bei diesem Medium zwischen dem eher „breitschultrigen“ Letter Opener und dem sehr spitzen Skean Dhu, hat aber alle Lagen jedenfalls ohne Mühe durchdrungen.


    Das Medium lud dann natürlich auch dazu ein, die „Schneid“-Leistung der Tools an Kartons zu erproben. Das ist ja eine typische Haushalts-Anwendung: Karton öffnen und anschließend zumindest soweit „bearbeiten“, daß er geplättet ins Altpapier kann….



    Sie kriegen eine dicke Kartonlage alle hin….aber das kann man bedarfsweise natürlich auch mit einem Sicherheitsschlüssel….Aber hat man jedenfalls als Öffner gerade eines der Tools verwendet, muß man sich nichts anderes suchen, um den Karton altpapierfähig zu bekommen…


    Die Trennkanten liegen jeweils am linken Rand.


    Das Lansky liegt nicht nur auf dem Foto, sondern auch im Arbeitsverhalten auch hier zwischen den beiden Mittbewerbern.
    Echtes „Schneiden“ dieses Mediums erfolgte nach meiner Bewertung allerdings nur beim Cold Steel-Produkt aufgrund seiner langen Serration-Kante.


    Weitere typische Haushalts- und Unterwegs-Arbeit ist das Öffnen von Verpackungen, speziell Blistern, die man manuell nicht mal eben so einfach aufgerissen bekommt.


    Hier wurde es richtig interessant und zeigte Tendenzen auf:



    Der toughe Chinese ging rein ins Plastik, man mußte aber schon einigermaßen drücken. Gepunktet hat hier das Lansky, dessen Spitze ein wenig penetrationsfreudiger ist, aber nicht deutlich fragiler als die des Letter Openers. Sehr gute „Skalen-Position“ zwischen Penetrationsleistung und Stabilität!
    Verwunderung dann beim CS….mein zartes, empfindsames Händchen, das so gern den Messern lauscht, ob und wie sie zu ihm sprechen, spürte Unwohlsein beim spitzen Pieker, der dann zwar eindrang, aber auch bereits bei der stabilen Plastikfolie Tendenzen zum Umlegen der vordersten Spitze zeigte….


    Die Tendenzen verstärkten sich bei Getränkedosen-Blech:



    Der Chinese buffelte sich seinen Weg in die Dose, das Lansky drang leichter ein – beim CS verstärkten sich die Tendenzen zum Umlegen der Spitze, was der Penetration überhaupt nicht gut tat….


    Ein wenig im vordersten Bereich abgeplattet hatte sich auch das Lansky, aber es hatte den Job geschafft.


    Lansky und Cold Steel waren dann bei NOCH härterem Penetrationsgut nicht mehr dabei, dazu sind sie eindeutig aber auch nicht gemacht.


    Weiter also mit einer Wurst-Konserve, richtig stabiles Ding (und saugute Wurst übrigens :) :(


    Der Letter Opener ging nicht durch, die Spitze flachte ein wenig ab, aber das Ding ist nicht umgeknickt oder abgebrochen oder hätte seine Spitze wirklich „verloren“. Aber sobald sich die Tendenzen zum Umlegen der Spitze auftun, ist der dann auftreffende Bereich einfach nicht mehr spitz genug zum Durchdringen, wenn man nicht draufbuffelt wie ein Berserker…


    Jetzt könnte man natürlich - in der leider gesellschaftsüblichen Hysterie – darauf kommen, es müsse ja eine Waffeneigenschaft indizieren, wenn so ein spitziges Ding sogar durch Dosenblech kommt und die Prosecco-Kanne locht….


    Allerdings geht das auch mit einer Vielzahl anderer Alltagsgegenstände, und nun kommt das bereits zitierte Geo-Dreieck ins Spiel:



    Dann also konsequent und Mathe-Unterricht nur noch für Volljährige und Schultornister natürlich nur noch als „verschlossene Behältnisse“, bitte….Tatsächlich ist das gezeigte Tool noch aus meiner eigenen Schulzeit und damit mittlerweile fast 40 (!!) Jahre alt, hat bei Workshops schon in diversen Kartons und Kohlköpfen gesteckt und bislang nicht geschwächelt, auch nicht an den Spitzen…


    Durch Metall geht’s aber besser mit Metall….Das muß nicht zwingend ein Messer sein, ein Tactical Pen schafft das auch:



    Erst recht natürlich eine Reißnadel mit gehärteter Spitze, übrigens ein praktisches schlankes Werkzeug, das keinen waffenrechtlichen Beschränkungen unterliegt….



    Da braucht man keine „Devils Darts“ oder Sleeve Dagger, um mal ein Löchlein in die Milchbüchse zu pieken :)


    Wo gerade die stabile Dose auf dem Tisch lag, kam auch mal so ein kartenförmiges Survival-Tool mit in den Versuch, das es beim "schnellen Ali" ja schon als 1-Euro-Artikel gibt...Das wurde nach Ankunft ein wenig nachgearbeitet, so eine Dose kriegt man damit jedenfalls auch ganz gut auf :)



    Es GEHT aber auch metallfrei, so eine Dose zu lochen, dann aber in einer maximal stabilen Gestaltung:



    DAS ist allerdings eine erklärte HuS-Waffe. Und mit einem sehr sachlichen Gruß nach W.: NEIN, ich hab KEINE Kappe dafür, würde das Ding aber auch mit einer Kappe nicht mit einem Kuli verwechseln, auch wenn ich es vor einer Kutte baumeln sehen würde.
    Jedenfalls geht der ebenfalls sehr preisgünstige Dart (eben mit HuS-Waffen-Eigenschaft, MIT Kappe verbotene Waffe nach WaffG, OHNE Kappe „nur“ HuS-Waffe ohne Verbot….) auch durch dickes Blech, durch Sperrholz hab ich ihn auch schon gehauen.


    Danach mußte ich übrigens an der Spitze NICHTS richten….


    Bei den drei Testkandidaten mußte ich nachher die vordersten Spitzen ein wenig „kurieren“, das geht aber mit einer normalen Feile in kurzer Zeit und bringt wieder Spitzen in der ursprünglichen Penetrationsleistung. Bei Pappe usw. gab es da noch keine Beeinträchtigungen, erst bei Metall zeigte sich – wie dargestellt – dann hinterher ein wenig Kosmetik-Bedarf…

  • Zusammenfassend:


    Alle drei Tools eignen sich als Brief- und Paketöffner, zum Öffnen von Verpackungen usw.
    Ihre Vorzüge liegen in den bezeichneten Bereichen Witterungs- und Korrosionsbeständigkeit, niedriges Gewicht, geringer Preis.


    Will man WIRKLICH schneiden, ist imo ein „richtiges“ Messer die bessere Wahl, für ne Pappe, ein Baguette oder ne Currywurst reicht die „Trennleistung“ der Tools aber hin.


    Sie sind unempfindlich und günstig und eignen sich daher für „taktisches Deponieren“, um bedarfsweise etwas Geeignetes in der Hand zu haben. Für Nassbereiche sind sie in den Grenzen ihrer Leistungsmöglichkeiten natürlich mehr als einen Blick wert…


    Wer auch Tools und Alltagswerkzeuge in seine persönliche Konzeption einbezieht, wird in diesen natürlich auch die Möglichkeit für andere Backup-Funktionen erkennen, wie mit jedem Schraubendreher oder sogar eben meinem alten Geo-Dreieck ïŠ


    Positiv überrascht wegen des SEHR geringen Preises und der guten Befestigungsmöglichkeit durch Clip war ich vom Letter Opener, besonders von seiner Stabilität.


    Das Lansky ist aber erkennbar penetrationsstärker und trennt auch ein wenig besser, es ist zudem sehr flach, was je nach Position natürlich sehr vorteilhaft sein kann. Auch der Preis ist noch sehr vernünftig und lädt ein, das eine oder andere davon bereitzulegen.


    Dem Skean Dhu darf man nicht zu grob kommen, will man auch widerstandsfähiges Gut penetrieren, wird das Umlegen der Spitze zum Problem. Dafür trennt es von allen Kandidaten am besten. Dafür kostet es hier auch mehr als ein Mora Companion und mehr als doppelt soviel wie so ein praktisches Kanetsune…


    Bei Wolfster.de möchte ich mich für das Interesse und den Support bedanken!

    Einmal editiert, zuletzt von Micha M. ()

  • Eine tolle Überraschung hatte "Wolfster" jetzt für mich:



    Langjährige Messer- und Tactical-Interessierte wie z.B. Roman "Juchten" werden sich an einen der ersten "CIA Letter Opener" erinnern, die man hier damals in den raren hier verfügbaren US-Zeitschriften sehen konnte - einen Entwurf von Blackie Collins, den es in 2 Klingenlängen über das Meyerco-label gab. Collins, zwischenzeitlich ja leider verstorben, steht für viele innovative Entwürfe und oftmals für sehr originelle Ideen.


    Wolfgang hat tatsächlich so ein Exemplar als "Lagerfund" entdeckt, sich über mein Interesse und diesen kleinen Test sowie mein Engagement in den Workshops für meine Kollegen gefreut, denen ich natürlich auch solche nichtmetallischen Tools dabei vorführe.....und mir diesen hier tatsächlich geschenkt :)


    Meine (kleine) Hand passt voll um den Griff, dafür ist die Klinge eben relativ kurz, hier einmal ein Vergleichsbild mit den hier bereits vorgestellten Modellen:



    Die Klinge ist spitz und wirkt sehr hart, auch die Kanten wirken erheblich hart, alles sehr brauchbar...
    Im Gegensatz zu den meisten anderen Mitbewerbern verfügt das Collins-Modell über eine einrastende Steckscheide.
    Insgesamt kann man das Tool z.B. auch als Kubotan verwenden.


    Wie das China-Modell verfügt auch das Collins-Modell über einen Clip am Griff.


    Hier einmal die Aufnahme in den Kreis des sonstigen "Plastikspielzeugs"



    Und hier sozusagen mal taktisches Blech- und Plastikspielzeug...



    Das Collins wird wie die anderen Kunststoff-Tools (und diverses andere....) auch in den Workshop-Fundus gehen.


    An Wolfgang meinen herzlichen Dank, das war wirklich eine Freude! :thumbup:

  • Der Bestand an "Plastikspielzeug" ist in letzter Zeit angewachsen, teils für die Workshops, teils als pädagogisch wertvolle Spielsachen für Micha...




    Ganz links zwei Brieföffner aus China,
    Rechts daneben ein fünfzölliger "Boot Blade" aus FGX von CS
    Ganz rechts zwei FAB "Tactical Letter Opener" von Zahal.org
    Links daneben Delta Dart (ohne Kappe) und Jungle Dart von CS


    Mitte unten FGX Karambit von CS


    Mittig:
    Saf-T-Wrench von Kelly Worden von den US-Amazonen
    (zur Beruhigung der "Rechtsgelehrten": NEIN, kein Schlagring, es gibt einen FB, es ist nur eine normale HuS-Waffe...)
    Mini-Koga von CS, für mich eines der besten Impact Tools überhaupt auf dem Markt und seit Jahren fleißig geschenkweise unter Kumpels / Mitstreitern verbreitet :)
    Und weil robustes Plastik ja auch bei reinen Werkzeugen viel Sinn macht und unter diesen wiederum nicht nur als Paketöffner:
    Eiskratzer von KA-BAR


    Oben auf der Tablet-Hülle:
    Lansky "The Knife" Brieföffner
    CS "Skean Dhu" zwischen 2 wunderschönen Blackie-Collins-Tools mit Schutzkappen
    Rough Rider G10-Knife (einschneidiger Gebrauchsmesser-Ersatz, man bekommt es fast schneidend....)


    Die wunderschönen Blackie-Collins-Tools sind ein Geschenk von Wolfang "Wolfster", der mir für meine Seminarzwecke dankenswerterweise auch einige der anderen Tools mit viel Engagement und zu sehr moderatem Kurs besorgt hat.
    Auch an dieser Stelle dafür noch mal herzlichen Dank!

  • Micha, da hast du ganze Arbeit geleistet! :thumbup:
    Hat Spaß gemacht zu lesen während die Bilder die eigene Vorstellungskraft gut unterstützen.


    Danke für Deine Mühe, jetzt im quasi "plastisch im Bilde"! :D

    Gruß
    Günni.

  • Danke, Günni! :)


    Es hat mich halt geärgert, daß man über diese Tools so wenig sachliche Info bekommen konnte.
    In vielen Videos wird dann auch nur "trocken" damit hantiert, ohne mal Schneid- oder Penetrationsversuche vorzunehmen.


    Hier dann noch mal Versuche nachgelegt mit drei von den Neuzugängen:


    FAB Israeli Letter Opener:


    http://www.zahal.org/products/…opener?path_parent=349712


    Ähnlich wie die billigen chinesischen Mitbewerber, jedoch ein wenig länger (wird im Zweier-Set mit verschiedenen "Klingen"-Längen geliefert) und vorn etwas spitzer ausgezogen. Links-rechts-symmetrisch, auf beiden Seiten mit partieller Welle versehen, am Griff ein strammer Clip. Das Material scheint dem Resin der China-Modelle oder dem FGX von CS sehr ähnlich und weist jedenfalls ähnliche Eigenschaften auf.



    CS FGX Jungle Dart:


    https://www.wolfster.de/index.…sp=shop&show=15/0/CS92FJD


    Sozusagen die rassig-kurvige Schwester des ultrarobusten Delta Dart von CS, der ja wiederum den dreikantigen WKII - Sleeve Dagger-Modellen der Westalliierten nachempfunden ist und modern noch als "Devil Dart" z.B. von Crawford in der sehr wertigen, jedoch auch um ein Vielfaches teureren und schwereren Metallversion angeboten wird. Auch den Jungle Dart gibt es in einer Stahlversion, dem M48 Stinger von United Cutlery:


    https://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=40/0/UC2936


    Als breites Dreieck angelegt, zwei flache, jedoch nichtschneidede Kanten, auf der Flachseite eine Hohlkehle, hinten dran ein gerundeter Knauf mit rutschhemmender Textur.



    Rough Rider G10 Pack Knife:


    https://www.wolfster.de/index.…sp=shop&show=211/0/RR1814


    Im Gegensatz zu den Mitbewerbern kein Zytel, Resin, FGX - sondern bretthartes G10.
    Drei Zoll einer Klinge, die im Gegensatz zu den Brieföffnern einigermaßen diesen Namen verträgt: Man erhält eine - einschneidige - Klinge, die wirklich zumindest nicht zu widerstandsfähiges Schneidgut in einem Vorgang trennt, den man schon "schneiden" nennen kann.
    Dabei ist es dann aber wiederum kein Dolch, hat keine Waffenform und auch ansonsten keine Waffen-Merkmale
    Ein "Plastikmesser" mit normaler Gebrauchsmesser-Form, im Grunde sowas wie die Outdoor&Utility-Version von Plaste-Besteck.
    Unverbindlich und als persönliche Privatmeinung: Von allen Mitbewerbern sehe ich mich mit diesem Modell beim Mitführen draußen noch am wenigsten irgendwelchen Diskussionen ausgesetzt, ob das Ding denn nun ein Brieföffner oder doch ein Messer sei.
    Bei den dolchförmigen Letter-Openern kann das in der halbgebildeten Praxis sicher schon mal Debatten geben - hier kann drissejal sein, obs ein Messer ist, weils auch als Messer kein beschränktes wäre....


    Penetration von Karton hab ich mir hier erspart:
    Machen die alle, und alle machen es gut, vor allem der spitze Dart, aber auch das G10-Modell. Da kann man dann auch Pappen stapeln, alles kein Thema...


    Also gleich zu Härterem:




    Beim israelischen FAB rächte sich das feinere Ausziehen der Spitze, das natürlich für die Penetration weicheren Schneidguts wiederum ein Vorteil ist. Hier jedenfalls legte sich, wie in Runde 1 beim CS "Skean Dhu", die vorderste Spitze um und "rien ne va plus"...


    Der CS Jungle Dart drang gut ein, zeigte dann aber auch schon leichte Spuren an der Spitze.
    Der Versuch, danach den Stichkanal schneidend aufzuweiten, bezahlte der Jungle Dart dann sofort mit kleinen Scharten und zeigte wenig Trennwirkung.


    Sehr überzeugend dann das G10 Pack Knife: Völlig unbeeindruckte Penetration, und danach hätte ich die Büchse mühelos halbieren können. Nach zwei langen Probeschnitten zeigten weder Spitze noch Schneide irgendwelche Spuren oder gar Schäden.


    Danach Kartonzerlegen. Wie gesagt, nah am realistischen Anforderungsprofil eines kleinen Bürohelferleins als Brief- und Paketöffner :)



    CS Jungle Dart: Weichziel-Locher ja, Trennleistung aber gegen Null. Nüchtern überlegt: Wenn man die Kanten des Delta Darts hier schmaler auszieht und das Ergebnis dann doch nicht trennt, hätte man es zugungsten der unschlagbaren Delta-Dart-Stabilität auch lassen können...Insgesamt also eher ein Single-Purpose-Tool mit begrenzter Roubstheit...


    FAB Israeli Letter Opener: Die längere, gezahnte "Klinge" punktet hier, das Ding trennt Pappe so gut wie ein CS "Skean Dhu" bei insgesamt größerer Stabilität.


    Rough Rider G10 Pack Knife: Jawoll! Trennt so brauchbar, wie es penetriert.



    Für mich klarer Sieger dieses Dreiervergleichs ist das G10-Modell: Die besten Leistungen bei Penetration widerstandsfähigen Schneidguts bei einer Trennleistung, die der einer Metallklinge von allen Mitbewerbern jedenfalls noch am nächsten kommt (auch wenn man selbst hier noch immer sehen muß, daß das nicht nur ein geringer gradueller Unterschied ist, sondern schon "was anderes"....) - und das bei von allen Mitbewerbern vermutlich größter Rechtssicherheit im Land der hysterischen Gutmenschen.....und zum halben Preis einiger CS-FGX-Mitbewerber.

  • Vitrinistas: Augen zu, Zähne zusammenbeißen, Finger in die Ohren!
    Es MUSSTE sein :)


    Auch wenn das Ding kaum aufzutreiben und entsprechend nicht zu ersetzen ist und jeder Kratzer natürlich Sammler- und Wiederverkaufswert herunterdrückt....



    Das Blackie-Collins-Tool penetrierte etwa so unbeeindruckt wie das Rough Rider G10-Messer.
    Anschließend hat es das Blech zerteilt und trug keinerlei Spuren oder Schäden an der Kante davon.
    Auch die Spitze war anschließend so wenig beeinträchtigt wie die des Delta Dart oder des Rough Rider.


    Das Tool ist damit in Sachen Penetrationsleistung härterer Medien und Robustheit der Kanten allen ähnlich gebauten Mitbewerbern aus China, von CS oder FAB wirklich deutlich überlegen.


    Da kann Pfadfinderbuxen-Lynn noch so theatralisch Schweinehälften lochen und beschimpfende vergleichende Werbung betreiben (und dabei übrigens auch so tolle Sachen wie Delta Dart und Mini Koga auf den Markt bringen, die aller Ehren wert sind!) - der alte Blackie Collins hängt ihn dann doch locker ab :)

  • Hallo Micha


    Deine Brieföffner von B.C. sind klasse, mir gefallen die sehr gut.
    Die erinnern mich ein meine Müräne von B.C.


    Meines ist auch ein sehr guter schlanker Brieföffner oder Paketöffner aber nicht aus "Plastik".
    Den noch ist die Familienzugehörigkeit gut zu erkennen.


    Dir fehlt jetzt nur noch der KaBar Spork, der würde die Tools vervollständigen, mich intressiert der auch schon eine Zeit lang.


    DANKE für die ausführliche Vorstellung....


    Beste Grüße aus dem Pott
    Thomas

    Glück Auf

    Einmal editiert, zuletzt von schlangus ()

  • Fasst man Runden 1 und 2 zusammen und schaut auch ein wenig auf das gezeigte "Familienfoto" der metallfreien Tools, kann man zu folgenden Einschätzungen kommen:


    Wie auch bei anderen Dingen im Leben muß man auch bei diesen Tools schauen, wo man hin will....was man damit primär machen möchte.
    Dabei kann man imo auch vorbehaltlos auf die SV schauen, die ja dann kein "Meucheln" darstellt; denn ich lasse mir nicht von Leuten, die sich selbst von schwerbewaffneten Bodyguards beschüzten lassen, den Unfug einreden, die rechtmäßige Verteidigung meines Lebens (auch wenn ich kein reicher oder politisch organisierter Würdenträger bin....) sei dann auf einmal eine unaständige Sache, alles im gesetzlichen Rahmen natürlich!
    Aber ich habe ja oben schon angesprochen, daß metallfreie Tools eben auch im Werkzeugbereich durchaus Sinn machen und bei geringem Kostenaufwand ihr geringes Gewicht und ihre Witterungsunempfindlichkeit in die Waagschale werfen.


    Die drei hier gezeigten Bewerber von CS - Delta Dart, Jungle Dart und Skean Dhu - haben eindeutig ihre Stärke im SV-Bereich. Von ihnen weist lediglich das Skean Dhu auch so etwas wie Trennleistung auf, vergleichbar etwa mit einem Einweg-Besteckmesser aus Plastik.
    Alle penetrieren Weichziele sehr gut, die beiden vorn fein ausgezogenen Modelle schwächeln, sobald es vorn Widerstand gibt. Dann legt sich die vorderste Spitze um, das bremst ungeheuer.
    Mein Favorit unter diesen drei Modellen ist der Delta Dart, seit Jahren im Bestand und von Sperrholz über eine Kompanie Kohlköpfe und Pappen bis hin zu Wurstkonserven unbeeindruckt durch alles gegangen, was es da zu durchdringen galt.
    Hier gilt die Überlegung, daß es meist auch entsprechend "ungemütlich" und "unbeschaulich" wird, wenn es unfriedlich wird. Der Delta Dart ist etwas für dynamische, grobe Anwendung - und dafür ist er fast unschlagbar gut.
    UNBEDINGT in D ohne Kappe kaufen, sonst wirds nicht nur beschränkt, sondern strafbar verboten!
    Und als HuS-Waffe ist das Ding natürlich auch tragebeschränkt.
    Der Jungle Dart kann aus meinem Blickwinkel nichts besser und manches schlechter als der Delta Dart.


    Die Letter Opener aus China punkten bei Vielseitigkeit wie bei Preis-Leistung. Kleine Allrounder für kleines Geld. Ob nun als SV-Tools im rechtlichen Rahmen oder nun wirklich auf dem Schreibtisch, man kann die kleinen Dinger wirklich gut gebrauchen und macht nichts falsch.


    FAB "muß" allenfalls sein, falls man es eben ein wenig länger haben will als bei den kleinen stabilen Chinesen - und wenn der Paketöffner öfter mal das Paket dann auch kleinmachen soll. Für SV sind die FABs eine günstige Alternative zu CS.


    Ein guter Allrounder mit guter Preis-Leistung und inländischer Bezugsmöglichkeit ist auch das Lansky, auch dieses sowohl was fürs Desk als auch taktisch abgelegt für alles Notwendige im eigenen Heim. Unempfindlicher als ein Skean Dhu, mit guter Penetration (besser als die Chinesen) und dabei mit robusterer Spitze auch als die FABs, flach....und keine enttäuschenden Effekte in den Tests.


    Spät eingestiegen und sehr weit nach vorn die Mitbewerber überholt hat der einzige G10-Bewerber, das Rough Rider.
    Von allen Tools kommt dieses einem metallischen Messer noch am nächsten.
    Flach, preisgünstig, leistungsstark, von allen Teilnehmern rechtlich noch am unbedenklichsten - das punktet natürlich vor allem für das Mitführen unterwegs, das Deponieren im Fahrzeug.
    Meins passt in eine kleine Cordura-Scheide, die sich noch irgendwo gefunden hat, auch die praktischerweise völlig metallfrei übrigens :)
    Und vielleicht kommt auch noch ne Lage Paracord um den Griff.....

  • Neuzugang heute, gemeinsam mit dem alten FGX Battle Ring:
    Eine der Neuvorstellungen für 2019, die mir sofort bei CS ins Auge fiel - der FGX Ring Dagger



    Specs:


    https://www.coldsteel.com/2019-products/fgx-ring-dagger.html



    Wolfgang "Wolfster" hat mir schnellstmöglich welche für meinen Referenten-Kumpel und für mich besorgt :)


    (Wieder einmal vielen Dank für Engagement und Support, Kumpel! :thumbup: )


    https://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=15/0/CS92FR


    Hier noch mal vergleichsweise zum FGX Battle Ring:


    https://www.coldsteel.com/fgx-battle-ring.html



    Von den beiden ist das neue Modell gefälliger. Es wirkt schlanker, ist aber sehr stabil gebaut, die verstärkte Spitze ist wirklich durchdacht, der "Wellenschliff" an den Kanten für so ein Plaste-Ding schon wirklich bissig.


    Lassen wir mal offen, wofür man sowas "braucht"...ich hatte ja auch Cowboystiefel, ohne jemals ein Pferd besessen zu haben...aber EINS weiß ich: das Ding macht einfach Spaß :)
    Und wenn man nur auf dem Sofa damit spielt, versonnen lächelt und die nächste Gummibären-Tüte damit schlachtet....


    Aber das ist wirklich viel Spaß für wenig Geld :thumbup:


    Auf dem nächsten Workshop werden wir das Ding durch Blechdosen semmeln und GROSSE Löcher da drin produzieren und die Zuhörer(innen)schaft sensibilisieren, sich auch in angeblichen Sicherheitszonen hinter Detektorschleusen nicht in falscher Sicherheit zu wiegen und das Aufpassen einzustellen. Hat man mal gesehen, wie mühelos und beiläufig selbst der alte Micha z.B. mit nem Spike stabiles Blech locht, prägt das das eigene Sicherungsverhalten in solchen Zonen viel besser als 100 Folien PowerPoint :)
    Dafür "brauchen" WIR den :)


    Dabei gleich auch mal wieder bemerkt:
    Der Griff ist relativ lang für meine kleine Hand. Da wird NOCH deutlicher, daß ein in der Längsachse eingemitteter Ring zwar eine tolle Sache ist, um das Tool zu ziehen - in der Handhabung aber gegen einen seitlich versetzten Ring eindeutig verliert.
    Die "halbe Nagelschere" daneben ist im Handling eindeutig vorn, Messer wie das CS Bird & Game oder das Flagrant Beard Havoc oder Folder wie das Browning Vanquish fassen sich durch den seitlich verschobenen Ring deutlich "geschlossener".


    Beim kleinen, schlanken BM SOCP fällt das nicht so extrem auf, bei diesem großen Exemplar hier aber deutlich.
    Die gesenkgeschmiedete Version habe ich folgerichtig auch erst mal wieder von der Wunschliste gestrichen, so sehr mich die FGS-Version ansonsten auch anspricht. Aber ich hab nen Havoc-Klon hier, der einfach deutlich führiger und angenehmer in der Hand ist.


    Bin schon mal gespannt, das neue "Delta" von Böker mal in die Finger zu bekommen, ist ja auch sehr schlank - wenn es so in der Hand liegt wie ein SOCP, liegt es vor dem CS....


    Jedenfalls weiß ich, womit ich heute abends auf dem Sofa spiele :)

  • Guten Tag Micha M.


    Der FGX Ring Dagger gefällt mir sehr. Würde ich sofort kaufen, leider bei uns verboten.
    Interessanter Artikel von Dir. 8o


    LG


    Sacha

    „Wenn du Frieden willst, redest du nicht mit deinen Freunden. Du redest mit deinen Feinden.“

  • Hier einmal aus aktuellem Anlaß hochgeholt...


    In Beitrag 7 hatte ich ja schon meine Einschätzung mitgeteilt, daß das Rough Rider Pack Knife aus G10 auch Getränkedosenblech trennen würde, nachdem der Penetrationstest schon überzeugend verlaufen war....


    Merkwürdigerweise hab ich bei den Workshops bei den dickeren Wurstkonserven nur mit dem Delta Dart gearbeitet, einfach aufgrund seiner maximalen Stabilität und immer so erfolgreich wie schadensfrei.


    Heute hat "Mobile Infanterie" mich dann dazu inspiriert, den Penetrationstest auch mit dem Rough Rider durchzuführen.
    Die G10-Spitze hat das dicke, "handwerkiche" Dosenblech mühelos penetriert, danch hab ich die Einstiche erweitert und mit der G10-"Schneide" sogar das dicke Blech trennen können. Es zeigten sich nachher keine nennenswerten Scharten.





    G10 ist schon ein sehr robustes Material, und ich könnte mir noch mehr derartige Tools daraus vorstellen statt aus Grivory / FGX :)


    Ach ja, ich glaub,man hat bei unserem Hobby in der Partnerwahl alles richtig gemacht, wenn man ohne lange Erklärungen am Abend ne Blechdose und so ein Plasteteil auf den Wohnzimmertisch legen und das Plastedings durch die Dose buffeln kann, ohne daß das irgendwelche Verwirrung oder auch nur eine beiläufige Frage auslöst. Netterweise hab ich nicht mal ein "Spiel schön, Kind" zu hören bekommen :)

  • Moin Micha.


    Den Feststellungsbescheid zum Delta Dart habe ich mir vorhin heruntergeladen und kam aus dem Schmunzeln nicht mehr raus.
    Ihn als HuS-W einzustufen mag ja noch korrekt sein, aber ihn mit einer breiten Kydex mit einem Kugelschreiber zu verwechseln zeugt nicht gerade von Fachkompetenz.
    Wenn man der Logik weiterfolgen würde, müssten Messer wie das Microtech A.D.O. in einer Scheide verboten werden, weil man sie ja mit einer Taschenlampe verwechseln könnte. Ohne Scheide sind sie ja dann weiterhin Schneidwerkzeuge.
    Das sieht nach "Hauptsache von der Straße" aus und wirkt sehr, sehr willkürlich.


    Deine Reviews sind immer eine Freude zu lesen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von LatiBou ()

  • Danke! :)


    Ich interessiere mich ja schon eine Weile für diese Teile, und es gab anfangs wenig Informatives zur Funktionalität und viel Ideologisches zu einem angeblich unseriösen Hintergrund.
    Es GIBT z.T. auch Mißbrauchsversuche - wie bei allen anderen einwirkungstauglichen Gegenständen auch.
    Daher habe ich in den Workshops z.B. solche Teile d e n Kräften vorgestellt, die sich vorher hinter einer "Sicherheitsschleuse" ggf. zu sicher vor penetrierender Einwirkung gefühlt haben.
    Das läßt sich aber auch mit anderen Gegenständen erzielen, z.B. eben mit meinem Veteranen-Geodreieck....


    Viele der Tools finde ich auch im Tagesgebrauch sehr praktisch, ich hatte z.B. noch nie einen besseren Eiskratzer als nun seit einiger Zeit den von KA-BAR. Und - ähnlich wie bei einem Mora - der teils recht niedrige Preis bringt mit sich, daß man die Teile eben z.B. auch gut "taktisch deponieren" kann.


    Der Preis bringt auch mit sich, daß sich einige dieser Teile z.B. auch sehr gut als kleines Dankeschön eignen...viele der einladenden Organisatoren unserer Workshops und eine Reihe von Mitstreiterinnen im Tagesgeschäft oder nette Leute, die mal eine Bereitschaft übernehmen usw. haben mittlerweile so ein Teil als Brieföffner auf ihrem Kindergarten-Schreibtisch :)


    Zum Delta Dart: Fairerweise muß man sagen, daß der FB sich nicht auf diese Hülle bezieht, sondern auf die alte runde Hülse. Persönlich würde ich auch einen Dart in der Hülse nicht mit einem Kuli verwechseln und außerdem in einer entsprechenden Kontaktsituation übrigens auch verhindern wollen, daß ein Target einen Kuli aus so einer Hülle um den Hals herauszieht. Oben ist ein Bild von einer mit einem Tactical Pen durchstochenen Dose, das geht aber auch mit meinem Lamy (der einfach zu schade ist, das dauernd vorzuführen....:) ).
    Ohne jemandem Rechtsbeugung unterstellen zu wollen: Man könnte schon auf den Gedanken kommen, man sei sehr motiviert gewesen, einen Verbotsgrund zu finden. Wie gesagt, keine Unterstellung!


    Aber es gibt ja historische Beispiele wie den einige Jahre lang sehr beliebten Nunchaku, für den man dann den "naheliegenden" Verbotsgrund des Drosselns gefunden hat, um nicht alle Schlagwaffen zu verbieten, obwohl das Würgen bei den Hauereien, die ich als Jugendlicher so mitbekommen habe, nie eine Rolle spielte, sondern die Leute einander das Ding eben dreschflegelgleich auf die Omme gekloppt haben....oder versehentlich oft genug auch auf die eigene, nicht jeder ist zum Bruce Lee geboren :)


    Und bei den Darts muß man eben wissen, daß die eben in der alten Hülse in vielen "Kutten" gesteckt haben, was man nicht so gern sah....Und da die Tendenz in unserem Land eindeutig eher zu rasenmäherartiger Freiheitsbeschränkung geht als zu wirklich stringenter Ahndung gegen die konkret Zuwiderhandelnden, "schreit" sowas dann natürlich nach nem Totalverbot.....

  • Neuzugänge von Cold Steel :)


    FGX Wasp und FGX Boot Blade (das kleinere mit 3,5 Zoll "Klinge", den Fünfzöller hab ich schon.




    Das Wasp ist ein Höllenteil, nadelspitz mit Panzerspitze, das wird in den Workshops, wenn sie denn dann irgendwann wieder stattfinden sollten, erschreckende Löcher in die Blechsosenböden machen......


    Ist sozusagen die distanzwahrende Variante von Currywurst-Plastikmesser und -Pieker :)


    Ein Riesenteil, über 30 cm lang, also eher suboptimal für verdecktes Tragen - aber ein sehr wirksames Ding für taktisches Deponieren...



    Dafür ist das kleine FGX Boot Blade - Modell sehr kompakt, liegt prima in der Hand und macht sich u.a. sehr gut als Brieföffner!





    Plastespielzeug-Familienbild, der Gesamtbestand ist mittlerweile deutlich größer, aber diese hier ergaben eine schöne Gruppe :)



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