RMJ Tactical Combat Africa

  • Kenne zwar das Messer nicht. Aber nen 80CrV2 / 1.2235 Stahl in einem 400€ Messer ?!? Nicht dass der Stahl schlecht ist. Aber es ist ein sehr einfacher Werkzeugstahl. Kostet keine 5€. Wenn die Beschichtung abgenutzt ist, rostet er dann auch.


    Muss jeder selber wissen, aber in dieser Preisklasse würde ich bei meinen Messern entweder einen pulvermetallurgischen Stahl wie den RWL34 verwenden oder einen etwas höher legierten Werkzeugstahl wie den 1.2510.



    Gruß


    Marcus

  • Ich würde die Entscheidung auf jeden Fall nicht vom Stahl abhägig machen, obwohl man hier schon recht viel pro cm hinblättert.


    Nen RWL34 an so einem Messer wäre imo eine unpassendere Wahl als der 1.2235/L2, der sehr robust ist.


    Der 80CrV2 wird btw. auch von anderen teureren Machern stnadartmäßig genutzt, wie z.B. Daniel Winkler


    Zu dem Model kann ich dir leider nichts sagen, ich hatte aber schon ein RMJ Sparrow in der Hand, das war sehr gut und wertig verarbeitet.


    Ob es dir 400 Steine wert ist musst du eh selbst wissen.


    Gruß,
    Elric

    Einmal editiert, zuletzt von Elric ()

  • Ich hab ein RMJ Shrike, bis jetzt tut es was es soll, funktionieren.
    Das Finish ist nicht das schönste, ich will nicht wissen wie es dann unter der Beschichtung aussieht.
    Aber wenn du ein zuverlässiges Tool suchst, was nahezu unverwüstlich ist, bist du bei RMJ richtig.
    Ich hab Videos gesehen da haben die zu zweit mit nem Shrike nen Helikopter durch gehackt, Ölfässer
    Penetriert und auch Löcher in Wände geschlagen...

  • Ich habe kein RMJ aber ein Messer aus 80CrV2 Stahl. Das Messer ist nur 4,5 mm dick hält dabei aber so hohe Belastungen aus, das habe ich bei sonst keinem anderen Stahl bisher gesehen. Ich möchte ein Messer aus RWL oder anderen PM Stählen, mit der selben Dicke sehen, die diese Belastungen aushalten. Das Messer ist selektiv gehärtet, der gehärtete Teil hat um die 60 HRC. Der Stahl ist sicher nicht die Schnitthaltigkeit in Person, dafür kannst du ihn mit jedem Stein den du irgendwo am Wegesrand findest ohne große Mühe schärfen.


    Der Stahl bestimmt nie und nimmer den Wert eines Messers ...

    vae victis

  • Kibo, fast genauso sehe ich das auch! Zumindest bei einem Custom bzw. teureren Messer.


    Bei einem Messer von der Stange für 100 Euro macht es natürlich schon was aus, ob der Stahl 5€,20€ oder 50€ kostet. Gibt natürlich auch so Sachen wie DAMASTEEL, wo ein cm zwischen 5 und 9 Euro kostet ^^


    Zur Topic: Ich finde das Messer trotzdem zu teuer, besonders wenn man sich das Finish anschaut ... Wahrscheinlich sind diese Rillen sogar gewollt, keine Ahnung was das bringen soll.



    Gruß
    Toni

  • Auch wenn ich meine Antwort auf Deine ursprüngliche Frage auch mit "ich hatte zwar noch nie ein RMJ...in der Hand"...anfangen muss...
    Der 80crv2 Stahl ist ein top Stahl, schön primitiv & ist ein wahres Arbeitsvieh...& sehr oft unterschätzt.
    Ich z.B nutze Ihn gerne bei vielen meiner Messer...


    Aber 400,- + Zoll + Shipping + Einfuhrgebühr + zum Zoll Fahren & zurück + usw...???
    Für solch einen Haufen Kohle, würde ich mir eins anfertigen lassen...und zwar aus Deutschland...


    ....ooooder einfach selbst bauen & besser machen :thumbup:


    P.S.
    Sorry falls meine Antwort nicht wirklich zielführen/befriedigend ist.


    Grüße

  • Es ist vielleicht von Vorteil, wenn man die Klinge Mit kenn Flußkiesel wieder scharf kriegt und der 1.2235 ist wirklich ein robustes Zeug. Aber bei nem Messer aus RWL ist es gar nicht nötig es zwischendurch nachzuschärfen. Ich habe echt versucht eine von mir gefertigte auf 61 HRC gehärtete (Vakuumhärten + Cryobehandlung ) Klinge (5mm stark /37mm hoch) abzubrechen - ich habe es nicht geschafft und andere auch nicht.

  • Die Stahldiskussion halte ich persönlich für überbewertet.
    Es kommt in weit größerem Maße auf eine perfekte Wärmebehandlung an, als auf den Ausgangsstahl selber.


    Mit dem 80CrV2 hab ich ein wenig Erfahrung, da ich seit etwa 2 Jahren einen Blue Ridge Hunter von Daniel Winkler habe. Es ist eines meiner liebsten Messer geworden. Der Stahl ist sehr tough, schnitthaltig und lässt sich übelst scharf ausschleifen, ein regelrechter Laser.
    Auch wenn ich das Combat Africa noch nicht in Händen gehalten habe, kann ich Dich hinsichtlich der Stahlwahl beruhigen. Vorausgesetzt RMJ hat die Wärmebehandlung im Griff, wovon ich ausgehe.

  • Hi@all


    Ich sehe das ähnlich wie die meisten hier.Für die Kohle würde ich mir ein Custom anfertigen lassen.Ich habe meine Customs von Nordlandmesser anfertigen lassen.Das ist eine Kooperation von Lars Behnke und Jürgen Schanz.Auch bei uns hier im Forum zu finden.


    Nordlandmesser Picture Thread


    Auf den folgenden Seiten findest Du auch meine Babys :thumbup: Thread 22 und 36


    Genug der Lobhudelei :rolleyes:


    Ich will damit nur sagen das es sehr gute Alternativen hier im Forum gibt die allesamt ihr Geld wert sind.Direkt zwei aufstrebende Macher, die ich aktiv beobachte, haben sich ja hier im Thread geäußert.


    LEG.XIIII und Thoringi machen sehr gute Messer.Statt bei den Amis zu kaufen bleib doch in heimischen Gefilden.Wir haben hier auch sehr gute Messermacher :thumbup:

    Pacem volo bellum paro

    Einmal editiert, zuletzt von DarkDestroyer () aus folgendem Grund: Rechtschreibung ;-)

  • Ich habe nur meine Meinung zum Stahl abgegeben und ich sage noch einmal, der Preis des Stahls sagt nichts über den Wert eines Messers aus. Es kommt ja auch darauf an wofür ich das Messer nützen will. Hier wird etwas vorgestellt, was mehr ein Fighter sein soll, aber keiner ist und als Werkzeug für den harten Einsatz würde ich es auch nicht nützen, obwohl es danach schreit, so sieht es zumindest aus. Es ist nicht wegen des Stahls, der ist in Ordnung, aber wegen dem Hohlschliff, der nicht die stabilste Klinge liefert, wir haben dann noch einen hoch angelegten, ziemlich tiefen Fuller gleich unter dem Klingenrücken, der die Klinge ebenfalls nicht stabiler macht. Darum wäre ich auch bei so einer dicken Klinge im harten Einsatz doch vorsichtig. Das Messer ist ein Viertelzöller, also ziemlich dicker Stahl d. h. viel Masse, der das Messer bei einer Klingenlänge von sieben Zoll + Griff mit G10 Schalen, die nicht leicht sind, für einen Fighter, einfach zu schwer und damit zu träge machen, auch wenn die Balance stimmt, Masse ist nun mal Masse und will kontrolliert bewegt werden. Der Fuller und der Hohlschliff helfen da nicht so viel aus wie man denkt und 400 Gramm (ohne Scheide) für einen Fighter mit dieser Klingenlänge ist um mindestens 100 Gramm zu viel. Zwischen den Handguards und der Klinge sehe ich etwas, was weder ein richtiger Choil, noch eine Schleifkerbe ist, für mich völliger Unsinn, also entweder oder.


    Mein Fazit aus dem was nur auf dem Bild sehe und aus dem was ich an Daten ablesen kann, nein, dieses Messer wäre mir das Geld nicht wert, besser gesagt, ich würde es auch um den halben Preis nicht kaufen denn das Ding ist für mich einfach nur fett und nichts anderes. Hätte man 5 mm 80CrV2 Stahl verwendet, statt dem unnötigen Hohlschliff einen Säbelschliff gemacht wäre der Fuller zur Gewichtsentlastung unnötig gewesen und man hätte ein viel stabileres aber auch leichteres Messer hinbekommen. Hier muss man natürlich auch daran denken daß, das Messer für den amerikanischen Markt gemacht wurde, also Hauptsache fett und dann verkauft es sich schon fast wie von selbst. Es gibt zwei Dinge die für mich bei diesem Messer stimmen, zum einem der Griff und zum anderen eben der Stahl. Aber all dies kann die Mankos der Klingengeometrie nicht wieder wett machen, die Klinge ist das Wichtigste an einem Messer, alles andere lässt sich irgendwie hinkriegen.


    Ich weiß, ich war jetzt sehr kritisch aber an Hand der Bilder und der Daten sehe ich das Messer nun mal so.


    An den TO, überlege mal wofür du das Messer nutzen willst und suche dir dann etwas aus. Um dieses Geld gibt es viel bessere Alternativen.

    vae victis

    3 Mal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Einen herzlichen Dank erstmal an alle für ihre sehr erhellenden Beiträge. Meine Meinung zum verwendeten Stahl wurde ja weitgehend untermauert, andere Aspekte hatte ich noch gar nicht beachtet, da mich vor allen Dingen die schicke Optik, Klingenform, Scheide und die Maße des Messers angesprochen haben. Was für mich nicht geht, ist ein Hohlschliff, da so ein Messer bei mir nicht als Fighter (bin relativ selten in Situationen, wo ich ein Messer als Waffe einsetzen muss ;) ) sondern eher als Hard-User mit viel Holzkontakt im Outdooreinsatz verwendet wird.
    Welche Alternativen würden sich denn, einmal ungeachtet des Preises, für euch zu diesem Messer noch anbieten bzw. welcher Messermacher hier im Forum hätte denn Lust, so etwas in diese Richtung zu bauen oder hat vielleicht schon etwas gebaut, was er gerne abgeben würde?

    Schönen Gruß vom Waldwandler

  • Meine Vorschläge wären das Steel Will Chieftain 1610 https://www.lamnia.com/de/p/11…ftain-1610-tactical-knife oder Tops Knives Longhorn Bowie https://www.topsknives.com/longhorn-bowie-black-river-wash dann das hier http://www.pohlforce.de/produkte/messer/prepper-two-outdoor/ und dieses noch https://www.lamnia.com/de/p/11…egalodon-uberlebensmesser


    Es gibt noch genug andere Alternativen, aber die würde ich mir aussuchen.


    Das Lionsteel M7 hätte ich noch vergessen https://www.lamnia.com/de/p/88…-uberlebensmesser-schwarz

    vae victis

    Einmal editiert, zuletzt von Kibo ()

  • Ich möchte bei den Alternativen noch Spartan Blades Difensains Rennen werfen.
    Ein taktisches Messer mit einem hohen Outdoor-Gebrauchswert. Der Griff liegt mir absolut Sahne in der Hand, was bei einem William Harsey-Design ja auch kaum anders zu erwarten ist .
    Der einzige Nachteil ist, das es ähnlich teuer ist wie Deine ursprüngliche Wahl. Ansonsten ist das Messer imho absolut top! :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von Anvil1971 ()

  • in solche Diskussionen mische ich mich nicht gern ein, aber nur ein Satz.


    Die Ähnlichkeit mit einem amerikanischen Messerhersteller ist ja gut zu sehen, wenn dann der Name von diesem Hersteller drauf stehen würde, wäre diese Diskussion gar nicht aufgekommen.


    Viele Grüße
    Roman


    ps: der Stahl 51200 wird von dem großen Bruder in Amerika verwendet, die Messer kosten mehr als 400 $ und das kg von dem Stahl kostet in rund circa 3 Euro.

    panta rhei

  • Ich habe das Africa nun seit knapp einem halben Jahr, und meiner Meinung nach ist das Messer jeden Cent wert. (Man braucht es übrigens nicht importieren, ein recht bekannter Deutscher Händler vertreibt ja RMJ)
    Zum Messer selbst:
    Es hat eine angenehme Arbeitsgröße, der Griff ist sehr ergonimisch geformt, dadurch liegt das Messer sehr sicher und recht ermüdungsfrei in der Hand.
    Die Beschichtung ist überaus haltbar, ich habe es schon einige Male rangenommen und es sieht immer noch aus wie neu.
    Den verwendeten Stahl finde ich einfach nur klasse, er hält, was er verspricht, nämlich sehr lange die Schärfe.
    Trotzdem ist er sehr gut nachzuschleifen, zumindest auf dem Wicked Edge.
    Ich würde das Messer jederzeit wieder kaufen... :thumbup:

    Grüße
    Frank

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