Rustikale Russen-Uhr: Vostok Komandirskie K-35 350751 oder Vostok Warrior 6e4-2?

  • Überlege derzeit, mir als passendes Accessoire zur zunehmenden Zahl meiner Russen-Zachel auch eine rustikale russische Armbanduhr zuzulegen.


    Die beiden Modelle in der Überschrift gefallen mir, aber ich kann nicht einschätzen, wie derzeit die Qualität dieser Uhren ist.


    Hat jemand von Euch aktuell so etwas gekauft? Wie waren die Erfahrungen?
    Hat jemand von Euch eine im Bestand und kann etwas darüber sagen, wie sich sich schlagen?


    Dinge wie leichte Gang-Ungenauigkeiten oder eine rustikale Verarbeitung stören mich, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, eher weniger - Totalversagen, abfallende Zeiger, unzuverlässige Bucht-Lieferanten usw. eher mehr :)


    Danke für Euren Support!

  • Moin,
    ich hab im Lauf der Zeit einige kommandirskies gaehabt und war mit ihnen vollkommen zufrieden. Angefangen hats zum Zusammenbruch der UDSSR, da gabs noch die guten mit Gangschein Dummerweise habe ich da das Glas gekillt und das Werk gleich mit. dann kamen immer wieder welche als Uhr fuers Grobe. Zufrieden war ich eigentlich immer

  • Also die Vostoks (Amphibia, Komandirskie) genießen ja generell einen guten Ruf bzgl. Robustheit und , ich glaube aber dass man sie gut gebraucht bekommen kann, bzw. NOS auf dem Zweitmarkt.
    Auf poljot24 gibt die Uhren auch neu, genau wie NOS Ware der mittlerweile geschlossenen Poljot - Werke (Marken Poljot, Sturmanskie und Buran)


    Persönliche Erfahrung mit dem Shop habe ich nicht, aber eine Amphibia hatte ich mal sehr günstig aus einem privaten Kauf. Gangwerte waren akzeptabel (-15s/d) und die Verarbeitung war robust, die Anmutung fast etwas Spielzeugartig :D


    Aber angesichts deiner (verständlichen) Affinität für russische Ausrüstung kann ich dir zu einer Vostok nur raten :)


    Grüße, Smokehead 8)

    suck less.

  • Ja, im Moment tendiere ich auch eher zur "Commander", also der erstgenannten Uhr.
    Bedarfsweise so ein Commando-Armband drumschlaufen kann man da ja auch.


    Bei der Gelegenheit mal ne Frage an die Cracks:
    Was stellt man eigentlich mit einer Lünette ohne eine einzige Indexmarke an. Da kann man doch weder eine Anfangs- noch eine maximale Endzeit einstellen??

  • Also so wie ich das verstehe (bin aber kein Taucher!), nutzt man die Lünette um die Tauchzeit zu timen. Man dreht also die Markierung (bei "richtigen" Taucheruhren meist mit einer Markierung mit Lume versehen) auf den Minutenzeiger bei Tauchbeginn, um die von da an verstrichenen Minuten im Blick zu haben. Bei den meisten Divern ist die Lünette ja nur ihm Uhrzeigersinn drehbar, um ein versehentliches zurückstellen zu verhindern. Bei der Vostok Amphibia gibt's ja keine Markierung mit Lume, außerdem ist die Lünette ja beidseitig drehbar :huh:


    Wahrscheinlich waren die Taucher in der ehemaligen UdSSR allesamt so harte Hunde, dass sie nie Tauchzeit ohnehin im Gefühl hatten ;)

    suck less.

  • Das ist schon klar mit der Lünette, so lange da irgendwo eine Markierung für eine Anfangs- oder Endzeit drauf ist, meinetwegen ein PFeil oder so. Aber bei der Warrior sieht alles gleich aus.
    Bei einem genauen Blick scheint der obere Punkt eine Idee größer als die anderen, aber das wars schon. Also kann man auf einen schnellen Blick eben NICHT sehen, wie die Lünette verdreht eingestellt ist.


    Eh egal, momentan siehts wohl eher nach der anderen Uhr aus, der K-35, und da ist die Lünette konventionell mit Zahlen versehen. Was man DANN damit macht, ist mir geläufig :)

  • Ist aber unpraktisch, man braucht ne ruhige Hand, und es dauert scheißlange, außerdem bleiben die Eier ziemlich weich.


    Ein Eierkocher ist eindeutig vorzuziehen :)




    Nein, ernsthaft: Ich hab zwar noch nie Geschwindigkeitsberechnungen über Tachymeter-Lünetten angestellt, die Funktion zum Zeitmessen, sowohl verbleibender Restzeit als auch bereits benötigter Zeit, sind mir allerdings schon vertraut.
    Privat versuche ich zwar zu vermeiden, Sklave der Minuten zu sein, im "Kindergarten" kann ichs aber nicht vermeiden, da muß man zuweilen schon auf die Minute irgendwo anfangen :)

  • Es gibt auch andere Foren?? ?(


    Ich schau mal, aber primär gings mir um eine allgemeine Einschätzung aus unserem eigenen Kreis.
    Für die Cracks in diesem Spezialbereich sind ja z.T. doch sicher andere Kriterien in anderen Gewichtungen wichtig....
    Aber der Hinweis auf eine dortige große "Fangemeinde" sagt ja auch schon etwas aus.
    Technische Details bis auf allgemeine Aussagen zur Zuverlässigkeit werden sich mir eh nicht erschließen :)


    Danke für den Tip, ich schau dann doch mal drüber...:thumbup:

  • Ich verliebe mich auch regelmäßig in die Uhren aus dem Osten, und dann vergesse ich wieder darauf, weil ich nach wie vor die Sector Expander trage, die ich vor weiß Gott wie vielen Jahren zu meiner Konfirmation bekommen habe.


    Vielleicht wird es jetzt wirklich Zeit für eine Poljot oder Vostok. Danke für die spannenden Links in diesem Thread! Kann jemand verlässliche Shops empfehlen?


    Micha, wie lange glaubst du wird es dauern, bis man uns beide als russische Agenten verfolgt? :D

  • Du ziehst Deine Rentner-Joppe an, ich nehm meinen Krückmann, und wir verstecken uns im Seniorenstift. Die finden uns nie! :)


    Habe zwischenzeitlich mal ein wenig im besagten anderen Forum gestöbert (...was es alles gibt.....) und bin drauf und dran, mir so eine K-35 zu bestellen. Werde berichten...

  • Hi Micha,


    leider kann ich Dir zu den beiden von Dir gesuchten Modellen nix erzählen, aber ein bisserl was zu "Russenuhren" kann ich beisteuern...und ne Amphibia ist so gar nix für Dich ?


    Persönlich hab ich eine gemoddete Vostock Amphibia "Diver Guy" und eine Vostok Europe Anchar Titan. Beide laufen präzise genug um mich durch den Tag zu bringen, Vostok Europe baut halt die Luxusversionen, bessere Werke, Titan statt Stahl, K1 Glas statt Plexi, Tritium statt Leuchtfarbe...und ist preislich in ner anderen Liga.


    Hier ein paar Infos die ich mal zusammengesucht hatte:


    Kult-Uhren müssen nicht teuer sein. Nicht einmal dann, wenn es sich um eine Taucheruhr mit Edelstahlgehäuse handelt. Die Wostok Amphibia, die sich aus Sowjetzeiten in die heutige russische Ära hinüberretten konnte, wird seit Ende der sechziger Jahre gefertigt und erfreut sich auch hierzulande einiger Beliebtheit.
    Eine Uhr, nur eine, möchte man haben, bei der man nicht ganz so genau drauf achtet. Das soll dann diejenige sein, mit der man auch mal Holz hacken kann, die Wohnung streichen oder am Auto rumwerkeln. Mit der man mit den Kindern / Patenkindern im Garten spielen und raufen oder im Baggersee schwimmen gehen kann ohne immer auf das linke (oder wahlweise rechte) Handgelenk achten zu müssen.


    Diese eine, bei der man den Kratzer nicht sucht. Wenn man doch eher zufällig einen bemerkt, dann ist es nichts mehr als eine schöne Erinnerung an einen besonderen Moment und kein Grund Polywatch, oder gar den Dremel zum Rauspolieren aus dem Schrank zu kramen. Die Uhr, die nicht viel kostet, aber viel aushält.


    Vostok Amphibia 2416B mit Ministry Gehäuse und Seiko Lünette
    Neuauflage eines Designklassikers von 1967 - massives, poliertes kissenförmiges Edelstahlgehäuse mit 42 mm Durchmesser (mit Krone 46mm und Länge der Uhr 49mm), 15 mm Bauhöhe und 22 mm Bandanstoßbreite. Das Ziffernblatt ist ozeanblau und passend zu ner Taucheruhr mit dem „Diver Guy“ Logo versehen. Datumfenster auf 3 Uhr. Gemodded mittels Edelstahl Lünette mit SEIKO Einsatz(Pepsi)
    Zentralsekunde.
    Automatik mit zusätzlich möglichem Handaufzug.
    Datumsanzeige.
    Edelstahlgehäuse
    Wasserdicht 200m.
    Gangabweichung: minus 20 bis plus 60 Sekunden am Tag (20±5°C)...
    Durchschnittliche Laufzeit Werkes bis zur ersten Revision 10 Jahre.Bidirektional Drehbare Lünette Seiko mit Leuchtpunkt
    Leuchtzeiger und Leuchtpunkte auf dem Zifferblatt


    Generelles
    Zu den Uhren :

    Die russische Uhrenfabrik Vostok-inc. “Tschistopolsky” produziert diese Uhren unter dem Namen “WOSTOK” (russ.: Osten) in vielen verschiedenen Ausführungen und ist unter den Kennern der russischen Uhrenszene aufgrund der Robustheit und des Preis-Leistungsverhältnisses sehr bekannt und beliebt. Die Uhren kommen aus der Stadt Tschistopol in der russischen Provinz Tatarstan.
    Diese Modelle aus aktueller Produktion haben nun ein Edelstahlgehäuse und nicht wie die früheren günstigeren Varianten ein verchromtes Messinggehäuse.
    „Die Russen“ haben übrigens sowohl für das Problem der Glasdichtheit als auch für die Dichtheit des Gehäusedeckel eigenständige funktionierende Lösungen gefunden, wens interessiert möge einfach mal bei den englischsprachigen Review schauen…


    Zu dem Automatikwerk:
    Diese neuen WOSTOK / Vostok -Uhren werden von dem robusten und zuverlässigem WOSTOK-Automatik-Kaliber 2416B angetrieben und besitzen ein Gehäuse aus poliertem Edelstahl mit drehbarer Lünette und gehärtetem Kunstoffglas.
    Das Automatik Kaliber 2416B hat 31 Rubin-Steine, Stoßsicherung, 19.800 Halbschwingungen/Std., einen kugelgelagerten Rotor, Ankerhemmung und ca. 31 Stunden Gangreserve.
    Der verzierte Gehäuseboden ist verschraubt und aufgrund der verschraubten Krone ist die Amphibia bis 200 Meter wasserdicht!

    Klingt ja alles ganz gut, aber einen Haken wird die Sache doch haben…
    Genau, ein „aber“ gibt’s natürlich, die Stahlarmbänder ( Armhaarernter ! ) sind so toll verarbeitet das die glatt von nem in Eile zusammengezimmerten T-34 Panzer stammen könnten…
    Datt Erste was die meisten Leute machen, ist die Uhr von dem elendigen Band zu erlösen…
    Habe ich übrigens auch getan, derzeit ein Blau-Rotes Zuluband drauf...



    Fazit
    Eine ausgewachsene Taucheruhr für weniger als 100 € ist also möglich. Erfahrungsgemäß unanfällige Bauweise, robustes Automatikkaliber mit Handaufzug (das grundsätzlich sogar zu sehr guten Gangwerten imstande ist) und fertig ist ein simpler, zuverlässiger Begleiter für viele Jahre.
    Hinzu kommt das gewisse Exotenprestige, das Flair des guten alten Sowjet-Designs und irgendwie hat die Uhr etwas Archaisches, Robustes und Rustikales an sich. Alles zusammen macht den Charme dieser Uhr aus.




    Ist übrigens meine 3te Amphibian (die anderen beiden haben mir Kumpels "abgeschwatzt"...), irgendwie komme ich von den Teilen net los...


    und egal welche Uhr es wird, ich wünsch Dir viel Spass damit :thumbup:


    Greetz,


    Moonknight


    (Bilder gibt's heute Abend, muss die erst noch verkleinern)

  • Hi Micha,


    hab an meiner wahlweise wie gesagt ein blau-Rotes Zulu oder ein blaues Perlon-Nato drann, tragen sich beide hammergeil, man spürt die Uhr praktisch gar nicht und gewechselt sind die Bänder instand.


    Bei den Amphi's gibt's zwei Gehäusevarianten, das Ministry (eckig) und das Runde Standartgehäuse...Die Ministry's wirken massiver am Arm und haben auch ne andere Stegbreite, da hab ich mehr Bänder gefunden


    Wie gesagt, Bilder kommen heute Abend 8o

    Multidimensionales Kinderzelt Besitzer :D

  • Soeben entschieden: Es wird eine K-35 in der Version 350751 :)


    Schwarzes Zifferblatt, schwarzes Zulu-Strap....


    Sieht angenehm tactical aus und passt imo am besten zu meinem Kram von NOKS, Kizlyar, Melita-K usw. :)


    Allen im Thread vielen Dank für den Rat & die Infos!!

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