Freund und Kupferstecher

  • guten Tag,


    aus einem Gespräch in unserem Chat geboren, ein Versuch eine Klinge zu "verkupfern". In Amerika soll es in Mode gekommen sein, Bilder habe ich im Chat auch gesehen. Ich bin, um es im Vorfeld direkt zu sagen, ziemlich skeptisch was Kupfer auf einer Klinge betrifft, essen zubereiten würde ich mit dem Teil nicht.
    Aber, auch hier gibt's ein -aber-, es sieht irgendwie urtümlich aus, immerhin etwas.


    Aber seht selbst.


    Viele Grüße
    Roman

  • Hallo Roman,


    also ich weiss nicht - es mag "urtümlich" aussehen; aber haben muss zumindest ich so etwas nicht.
    Wenn die Klinge zum Rücken hin noch Schmiedehaut hat,ist das was anderes...



    ...aber Kupfer... 8|


    Nun gut,wenn es in Amerika in Mode ist,mögen sie damit glücklich werden - mir sagt es gar nicht zu (was latürnich nur meine bescheidene Meinung ist ). :)



    Gruss Rolf

  • Optisch hat es schon einen gewissen Reiz! Zum angucken finde ich es jedenfalls sehr schön zumal ich bei der Überschrift hochglanz poliertes Kupfer befürchtet hatte. Aber dieser Charme von Roman's Handwerk ist einfach nur geil!

    Gruß
    Günni.

  • Mir gefällt der "Endzeit-Chic" ausserordentlich! Solide Arbeit für den Jahresabschluss:-)

    In God We Trust, All Others We Monitor

  • Lukas, das ist nicht wirklich die solide Arbeit zum Jahresabschluss, das ist eine andere........


    Alex, es sieht gut aus, mehr nicht. Es ist wirklich nur zum Ausprobieren, heute Nachmittag hatte ich ein bißchen Zeit und während ich eine Pfeife in der Schmiede rauchte ist das rausgekommen........


    Emil, jetzt deine Antwort. Das war natürlich eine Vorsatztat, nur hat der Moment gefehlt, heute nachmittag hat es gerade dazwischen gepasst. Also, folgende Anleitung, auch aus dem chat.


    Man nimmt Kupferpulver und löst es in warmen Eisen3Chlorid auf, diese dampfende Masse bringt man mehrmals auf die Messerklinge auf und wischt sie immer wieder ab, zum trocken abwischen und gleichzeitigen polieren hat sich Bimsmehl gut gemacht. Das Endresultat ist eine Kupferätzung auf der Klinge.


    So, noch für Vorsichtige, ich zähle mich dazu. Dieser dampfende Ätzbrei sieht total ungesund aus, das ist er hundertpro auch. Das ist ein rein optischer Effekt, die Klinge auf den Fotos bleibt auch nicht so, die wird wieder bis aufs Klingenmaterial poliert. Das ist auch einer der Knackpunkte der Kupferoberfläche, sie ist geringsten mechanischen Belastungen nicht gewachsen.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

  • kennst ihr das, wenn einem ne Idee kommt und dann den ganzen tag im Hinterkopf herumspukt?


    Frueher wurden Schwerter und Dolche zu dekorativen Zwecken mit Bronze "belegt", dazu wurde die warme klinge mit einer Bronzebuerste bearbeitet, bis sich eine duenne Schicht auf dem Stahl abgesetzt hatte. wenn die dann abgekuehlt waren war die Bronze recht haltbar darauf aufgetragen, inbesondere in evtl. vorhandenen Reliefs. Waere das hier nicht ne etwas gesundere Moeglichkeit, das warme Stueck mit ner Kupfer oder Bronze Zopfbuerste zu bearbeiten, in der Hoffnung das es haltbarer wird?

    Einmal editiert, zuletzt von teachdair ()

  • Alex,
    auch das habe ich schon ausprobiert. Das Bürsten mit einer Messingbürste bringt auch auf einer kalten Klinge einen schwachen Messingauftrag zustande, warm ist es noch ein bißchen besser.
    Bilder habe ich momentan keine zur Verfügung, werde aber noch welche auftreiben.


    Viele Grüße
    Roman

    panta rhei

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!