Servus zusammen,
vor einiger Zeit lief ein Inspirations-Thread zum Thema "Fixed Blades 'a la Gitfo mit Ring". Hier hatte ich nach Ideen, Erfahrungen und Vorschlägen für Messer mit Tailring am Griffende gefragt. In entsprechendem Thread wurde u.a. auch das Böker Accomplice vorgeschlagen. Relativ neu, schick und basierend auf einem durchaus gelungenen Custom-Design von John Gray. Damals gab es nichts, aktuell immer noch wenig, hier noch gar nichts zum jetzigen Stand (28.12.2017).
Also dachte ich mir, ich versuch zumindest etwas zurückzugeben für die tolle Beteiligung im damaligen Thread. Entsprechend meinen Möglichkeiten und dem Faktor "zwischen den Jahren" bekommt Ihr hier also einen Quick View auf das Messer. Darum bitte kein Review oder sogar ein Praxis-Test erwarten. Das überlasse ich denjenigen, die das wirklich gut können. Mein Fokus ist eher, mit einem simplen stummen Video einen ersten optischen Eindruck und ein Gefühl für die Dimensionen zu geben.
Spezifikationen:
Die Standard-Specs zum Accomplice finden sich bei Böker.
Griff-Maße:
Griffschalen-Länge: ca. 8 cm +
Höhe an der bauchigsten Stelle: 2,25 cm
Breite an der bauchigsten Stelle: 1,5 cm
Hier das Video:
YOUTUBE-VIDEO Böker Accomplice - stummer Quick View
Persönliche Eindrücke:
Von meinen bisherigen Böker-Messern war ich nicht beeindruckt, ums mal diplomatisch auszudrücken. Keins, das ich zuhause hatte, ist im Koffer geblieben. Und nein, das offensichtlich auch sehr gute Cup war nicht dabei. Aktuell habe ich das Small Trigonaut (ist funktional, aber das Feeling kommt nicht), ein M13 American-Kami-Design (reiht sich in die Liste der Nicht-Geliebten ein) und das Accomplice. Und ich kann sagen, beim Accomplice haben die Funken gesprüht, schon beim ersten Anfassen. Zumindest war eine Verbindung da. Das Teil wird mich so schnell nicht mehr verlassen ... ganz persönliche und auch situationsgeprägt subjektive Meinung.
Es hat ...
Charme, gute Handlage, gute Größe und - erstaunlicherweise für so ein Tailring-Messer - echte Alltags-Funktionalität. Und eine für mich überraschende Erkenntnis: es hat eine top Preis-Leistung. Du bekommst für 80 € UVP einen soliden No-Nonsense-Stahl, schöne Fertigung, gut texturierte Griffe und ein vollwertiges Custom-Knife-Design. Hätte ich im Vergleich dazu für das M13 und das Trigonaut den von Böker aufgerufenen UVP bezahlt ... lassen wir das.
Lieferumfang:
Ist im Video zu sehen. Kydex sehr schön passend, Gürtel-Clip ok (nix Besonderes, aber man nimmt es gerne mit, da es eh drin ist).
Erst ... aber dann ...
Ursprünglich habe ich es mir geholt, weil ich ein selfdefense-affines 42a-Last-Option-Piekserchen haben wollte. Ring war als Ziehhilfe aus dem Rucksack oder der tiefen Tasche gedacht. Stört mich interessanterweise gar nicht arg beim normalen Greifen. Sieht man vielleicht auf dem Video. Hängt natürlich auch mit der Handgröße zusammen. Als Referenz: Ich habe Handschugröße zwischen M und L. Also eher mittleres Pfotenmaß. Jetzt werde ich es als EDC immer dabei haben in der Tasche. Der eh mehr theoretische SV-Gedanke ist gar nicht mehr relevant.
Nettes Detail:
Auf dem Tailring ist hinten ein Kapselheber dran (wer will, kann es auch als länglichen Schlagpin sehen), der ggf. auch als Schlitzschraubenzieher oder Flaschenöffner herhalten könnte.
Soweit meine ersten Eindrücke des Accomplice. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, sich diesem Messer etwas mehr zu widmen und einen genaueren Blick drauf zu werfen. Das John-Gray-Design ist definitiv gut umgesetzt.