Hallo,
zwischendurch ein einfaches und etwas experimentelles Messer für mich selbst:
Sieht eigentlich recht normal aus, doch die andere Seite offenbart das Besondere:
Die eine Seite ballig auf Null geschliffen, die andere Seite komplett flach mit einer ausgeprägten Hohlung versehen.
Bei dieser seltsamen Klingengeometrie handelt es sich um ein klassisches Messer der Jakuten (rein von der Geometrie her, die Messerform habe ich nicht übernommen), einem Volk aus Siberien.
Nun kann man denken, was soll diese seltsame Geometrie für Vorteile bringen?
Mir fällt folgendes dazu ein:
* Die ballige Seite ermöglicht eine gute Steuerbarkeit über das Eindringen der Klinge in das Schneidgut, z.B. beim Schnitzen.
* Die Hohlung sorgt für einen dünnen Verlauf der Klingengeometrie
* Die Hohlung und die dreidimensionale Verwölbung der Klinge sorgen dafür, daß man mit recht wenig Material eine stabile und schneidfreudige Klinge hinbekommt
* ein einfaches Nachschärfen, da die Klinge an der flachen Seite nachgeschärft wird, und einfach flach auf den Schärfstein gelegt wird.
Mir persönlich gefällt das Messer im Ersteindruck ausgesprochen gut. Der Nachteil der starken Asymmetrie besteht natürlich.
Noch eine Scheide machen, dann darf es zur weiteren Erprobung mit raus....
Viele Grüße,
Holger